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Rezidiv bei meiner Mama - Angst
Hallo!
Meine Mutter hat wieder einen Tumor in der Brust. Invasives duktales Mamakarzinom, wie vor drei Jahren, allerdings ist wohl, wenn ich das richtig gelesen habe, diesmal HER2 negativ. Sie hat Bevazizumap bekommen in der letzten Chemo und dass das Zeug sich an die Rezeptoren des Tumors heftet und ihn aushungert hat mir eigentlich gut gefallen. Diesmal sieht es wohl so aus, dass diese "Chance" nicht möglich ist. Obwohl der Tumor ja sehr stark geschrumpft war und sie gut operieren konnten, hat scheinbar doch etwas überlebt?! Der Arzt meint, dass er erstmal im Ultraschall nix Verdächtiges in den Lymphknoten und der Leber gefunden hat. Dafür hat sie aber nächste Woche eine CT, um die Lunge und die Leber sowie eine verdächtige Stelle an den Rippen abzuklären. Wenn sich da nichts findet, was ich schwer hoffe, ist es eine lokale Geschichte und eine weitere Operation der Brust reicht aus. Da der Wächterlymphknoten bereits beim letzten Mal entfernt wurde, müssen sie ihr allerdings jetzt ca. 10 Knoten mit entfernen. Jetzt hätte ich erstmal folgende Fragen: Ist das nun gut oder schlecht HER2 negativ zu sein? Inwieweit wird sich das auf die Alltagstauglichkeit meiner Mama auswirken, wenn sie so viele Lymphknoten hergeben muss? Der Arzt meinte, eine Mastektomie wäre nicht unbedingt notwendig. Die Brust wird allerdings schon nicht mehr schön ausschauen. Ist es nun fahrlässig wieder brusterhaltend zu operieren? Was machen wir, wenn doch Metastasen gefunden werden? Der Tumor hat übrigens G2 (Score 7), also fast G3. G3 war es beim letzten Mal. LG Eisbärchen |
#2
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AW: Rezidiv bei meiner Mama - Angst
Liebes Eisbärchen,
zuerst möchte ich Dich hier im Angehörigenforum herzlich willkommen heißen, auch wenn es bessere Anlässe gibt,dass man sich kennenlernt. Es tut mir sehr leid, dass Deine Mama noch einmal an Brustkrebs erkrankt ist. Der jetzige Tumor kann ganz andere Eigenschaften haben, als der von vor 3 Jahren, danach richtet sich die Behandlung. Es ist gut, wenn er Herzeptinrezeptoren hat, denn dann gibt es eine weitere Behandlungsmöglichkeit. Wenn eine größere Anzahl Lymphknoten entfernt werden muss, dann besteht die Gefahr, dass ein sog.Lymphödem im Arm der betroffenen Seite entsteht. Es gibt bestimmte Regeln, an die man sich halten sollte, um ein Ödem zu verhindern, außerdem ist eine regelmäßige manuelle Lymphdrainage bei einem Physiotherapeuten erforderlich. Dies bezahlt die Krankenkasse, die Verordnungen stellt der behandelnde Arzt aus. Man Rat an Euch wäre, holt eine Zweimeinung ein, am besten in einem zertifizierten Brustzentrum. Denn ob es günstig ist, dass Deine Mutti ein weiteres Mal brusterhaltend operiert wird, läßt sich schwer einschätzen, also laßt Euch da gut beraten. Es gibt im Internet eine Übersicht mit den zertifizierten Brustzentren. Ihr benötigt Kopien aller bisherigen Befunde. Die behandelnden Ärzte sind verpflichtet, Euch diese auszuhändigen.Das Einholen einer Zweitmeinung bezahlt die Krankenkasse. Du kannst Dich gern im Brustkrebsforum umschauen, dort gibt es viele Frauen, die leider ein zweites Mal an BK erkrankten. Alles Gute für Deine Mutti und Dich, Elisabethh. Geändert von Elisabethh.1900 (05.08.2012 um 18:51 Uhr) |
#3
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AW: Rezidiv bei meiner Mama - Angst
Hallo!
Am Freitag ist bereits die OP angesetzt. Der Arzt meinte, es wäre nicht zwingend notwendig die ganze Brust abzunehmen. Nun bin ich unsicher, ob es nicht doch besser wäre. Meine Mutter scheint aber schon Probleme zu haben, sich mit so einer Totaloperation anzufreunden. Ich selbst würde mich wohler fühlen, wenn sie komplett wegoperiert würde, aber mit welcher Begründung? Ist es wirklich sicherer? Dann würde ich natürlich versuchen, meine Mutter zu überzeugen. Allerdings ist es wohl mit größeren Schmerzen verbunden? Die Brust würde nach der Erhaltungs-OP ja auch nicht mehr soo doll ausschauen. Meine Mama ist in einem Brustzentrum in Behandlung. Die Zeit für eine Zweitmeinung ist etwas kurz?!? LG Eisbärchen |
#4
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AW: Rezidiv bei meiner Mama - Angst
Liebes Eisbärchen,
bei einem Rezidiv in der gleichen Brust würde ich darauf bestehen, dass die Brust entfernt wird, denn man weiß nie,ob im restlichen Gewebe bereits Vorstufen von weiteren Tumoren vorhanden sind, die nur der Pathologe erkennen kann. Es gibt heute sehr viele Möglichkeiten eine Brust wieder aufzubauen. Gegen die Schmerzen gibt es sehr gute Medikamente. Wenn die Operation erst am Freitag geplant ist, habt Ihr noch Zeit zum Einholen einer Zweitmeinung. Es kommt darauf an, eine Behandlung zu finden, die für Deine Mutti in der jetzigen Situation den meisten Nutzen bringt. Brustkrebs ist kein medizinischer Notfall, da kommt es auf einen Tag nicht an, auch wenn es manchmal anders hingestellt wird. Manche Krankenkassen helfen ihren Versicherten, die eine Zweitmeinung einholen möchten. Außerderm gibt es ja noch mehr Brustzentren, wenn Du denen sagst, dass Ihr eine Zweitmeinung möchtet, dann findet sich sicherlich eine Möglichkeit. Hier ist die Liste mit den Brustzentren. http://www.onkoscout.de/adressen/brustkrebszentren Informationsseite der Deutschen Krebsgesellschaft mit Adressen: http://www.onkoscout.de Außerdem kann man sich bei der Deutschen Krebshilfe bzw. dem Krebsforschungszentrum in Heidelberg beraten lassen: http://www.krebshilfe.de/information...nst.html#c2233 oder:http://www.krebsinformationsdienst.de Ich hoffe, dass ich Dir noch ein Stück weiterhelfen konnte, Elisabethh. |
#5
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AW: Rezidiv bei meiner Mama - Angst
Danke Elisabethh!
Ich habe mich übrigens geirrt. Auf den Papieren steht Her2 1+. Also doch positiv. Aber so toll ist das ja dann wieder doch nicht, weil es den Tumor sehr aggressiv macht, wie ich grad gelesen habe. Also frage ich mich schon, warum keine Chemotherapie? Die Tumorkonferenz ist glaube ich am Donnerstag. Dann haben sie das Ergebnis der CT und am Freitag wird ja bereits operiert. Bei den Brustzentren muss man wohl persönlich vorstellig werden?! Da wäre dann die Frage: Brust ab oder nicht? Das wird wohl in allen Brustzentren gleich lauten: muss nicht, wäre aber wohl besser... Dann die Frage ob Chemo oder nicht. Bestrahlung fällt aus, da die Brust bereits einmal bestrahlt wurde und da gibt es nichts mehr zu bestrahlen. Funktioniert wohl nur einmalig. Ich mache mir große Sorgen. Die Schwester meiner Mutter hatte auch ein Rezidiv und ist dann mit Chemo nach ca. einem Jahr gestorben :-( LG Eisbärchen |
#6
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AW: Rezidiv bei meiner Mama - Angst
Glück gehabt!
Der Tumor hat keine Metastasen gebildet. Beim Lymphknotenszintigramm war auch nix zu sehen. Es sei denn man findet in der Nachuntersuchung noch etwas in den Lymphknoten. Man wollte ihr 10 Stück entnehmen... LG Eisbärchen |
#7
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AW: Rezidiv bei meiner Mama - Angst
Hallo Eisbärchen,
hierzu Zitat:
Bei Her2 ++ wird der Test wiederholt, um eine Tendenz rauszufinden und bei Her2 +++ ist es ein Her2 positiver Befund.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#8
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AW: Rezidiv bei meiner Mama - Angst
Zitat:
Zitat:
Meine Mutter hat OP erstmal gut überstanden. Wie ich erfahren habe, ist der Tumor diesmal leider tiefer im Körper gewesen, also so mehr Richtung Rippen und so. Jetzt kann man natürlich auch nur noch hoffen, dass nichts mehr nach kommt. Einige bekommen nach der Brustamputation wieder was in der Brustwand. Und wenn es jetzt schon etwas weiter vorgedrungen ist... Also erstmal war ich froh wegen der fehlenden Metastasen, bin ich immer noch. Doch nun mache ich mir natürlich wieder Sorgen. Und der Tumor hat sich dann wohl etwas verändert. Beim letzten Mal war auf jeden Fall Her2 positiv. LG Eisbärchen |
#9
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AW: Rezidiv bei meiner Mama - Angst
Zitat:
Zitat:
Ich habe es gerade noch mal nachgelesen, es ist so wie ich schon schrieb. Wenn Du in eine Suchmaschine Her2neu eingibst, taucht Wiki auf- da ist es beschrieben.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
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