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  #1  
Alt 08.01.2004, 20:51
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Ihr Lieben,

meine Mutter kommt nächste Woche ja wieder ins Kh und da wird sie Gespräche mit den Chirurgen haben.

Doch falls noch möglich , was soll das bringen, eine OP? Bis auf vielleicht Hildegard habe ich von keinem Fall gehört, der danach noch
länger als 2 Jahre gut gelebt hat.
Meine Angst ist ja auch, noch geht es ihr einigermaßen gut, sie isst auch wieder.
Doch nach so einer gr. Op die das Leben dann vielleicht nur noch mit Qualen max.2 Jahr verlängert?
Sollte man dann nicht lieber solange noch weiter leben, wie bisher?
Denn ist das Leben nach der Op nicht nur noch schmerzhaft?
Das könnte ich nicht ertragen, meine Mutter leiden zu sehen.
Sie hat auch ihr Gewicht i. d. letzten Tagen gehalten, doch nach der Op wird sie wahrscheinlich nur noch abnehmen, nichts mehr essen können.

Euer Rat ist wieder gefragt.

Eure Lotte
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  #2  
Alt 09.01.2004, 10:19
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Liebe Lotte....die Hoffnung darf man nie aufgeben...mein Vater wurde auch m 2.12.2003 nach whipple operiert...er hat ca. 7 kg abgenommen aber jetzt hat er schon 4 zugenommen und es geht ihm sehr gut....er isst einfach alles...die op ist nicht einfach...aber wenn man will dann geht es...und die paar kilos die bekommt man wieder...seit der op nimmt mein vater ein multivitaminisches präparat und auch propoli und auch natriumselenit...und man kocht ihm einfach auf was er lust hat....es geht....vertrau'mir....bis bald valentina
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  #3  
Alt 09.01.2004, 10:39
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Lotte, so darfst du NICHT denken! Wenn du möchtest, können wir uns per mail gern austauschen: bicolor-sun@lycos.de. Liebe Grüße
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  #4  
Alt 09.01.2004, 12:50
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo liebe Lotte,
mein Mann hatte BSDK (2,3cm Durchmesser am Kopf der BSD). Er wurde am 10.12.2001 nach Whipple operiert, ein Lymphknoten war befallen. Ca. 18 kg nahm er ab und hat bis heute wieder 11 kg zugenommen, das reicht ihm so. Er bekam keine Chemo oder sonstige Nachbehandlungen, nur die übliche vierteljährliche Nachsorge. Er hat wieder seine alte Kraft zurückgewonnen, ausser, dass wir alle halt ein bisschen älter werden und es mal hier oder da drückt. Das ist jetzt schon etwas mehr als zwei Jahre her, und wir hoffen, dass nun nichts mehr auftaucht. Wir leben unser Leben nach unseren Wünschen und Bedürfnissen in erster Linie, man kann nach so einem Ereignis ganz gewaltig umdenken, auch ohne seine Lieben dabei zu enttäuschen. Wir sind sehr zufrieden, so wie es ist und haben immer Hoffnung. Wir freuen uns über kleine Dinge, die uns früher nicht so wichtig waren, das Leben kann so schön sein, wenn man seine Einstellung etwas ändert. Die Op. hat ihm sehr viel gebracht, das war die beste Möglichkeit für ihn, seine Erkrankung in den Griff zu bekommen. Schmerzen hat er eigentlich keine, ausser manchmal beim Laufen im oberen Bauchraum, aber das kommt von seinem Narbenbruch und Verwachsungen, damit kann er aber leben.
Er kann fast alles essen, was im Spass macht (macht er auch reichlich), muss jetzt nur Insulin spritzen, weil die restlichen Arbeiter anscheinend nicht genug arbeiten, das geht aber prima.
Liebe Lotte, Kopf hoch und immer positiv denken (ich weiss, dass das nicht leicht ist).
LG Elke
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  #5  
Alt 09.01.2004, 22:08
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Liebe Lotte!
Meine Schwiegermutter ist im August nach Whipple operiert worden und anfangs dachte ich auch, vielleicht wäre es besser gewesen sie nicht zu operieren. Hildegard hatte damals auch mit mir geschimpft, man soll so nicht denken und eine Operation ist immer einen Chance. Heute sage ich mit Überzeugung sie hatte Recht. Ich möchte nichts bagatelliesieren, aber es ist tätsächlich eine Chance.
Meiner Schwiegermutter ging es sehr schlecht nach der Op. Sie hatte ingesamt über 25 Kilo abgenommen, sie konnte wochenlang kaum einen Bissen essen und sie hat vor Erschöpfung fast den ganzen Tag geschlafen. Manchmal war sie so down, das sie auf Fragen, die wir ihr stellten überhaupt keine Antwort gab. So dachte ich auch anfangs, wäre es vielleicht besser gewesen, sie nicht zu operieren, da es ihr nach der Operation schlechter ging als davor.
ABER:
Heute geht es ihr, für ihre Erkrankung, wirklich gut. Sie versorgt ihren kompletten Haushalt wieder alleine, sie isst auch wieder relativ gut und ansonsten hat sie auch wieder Spass am Leben.
Gut, ihr Leben ist nicht mehr das Gleiche als vor ihrer Erkrankung, aber immerhin sehr lebenswert.
Wir hoffen alle sehr, das sie noch ganz ganz lange bei uns bleibt und geniessen mit ihr gute Tage.

Liebe Grüsse und alles erdenklich Gute Elena
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  #6  
Alt 10.01.2004, 14:11
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Ihr könnt Euch garnicht vorstellen wie gut mir Eure Worte getan haben.

Jetzt kann ich nur noch hoffen , dass auch wirklich noch eine Op stattfinden kann.

Man wird ja immer ein bischen dumm gehalten, na ja da hab ich aber auch selber Schuld. Bin ein Mensch, der das alles garnicht genau wissen möchte.
Auf dem Entlassungsbericht vor Weihnachten stand, wiederbestellt am 15. Janurar, zur Weiterbehandlung/OP. Man sagte meiner Mutter, dass sich die Chirurgen dann mit ihr unterhalten werden.Und auf der Einweisung nun vom Arzt steht hinter Op ein Fragezeichen.
Inzwischen sind dann aber drei Wochen vergangen, in denen sich ja so einiges getan haben kann.
Bis jetzt geht es ihr nicht schlechter, bis auf Rückenschmerzen.Eher besser.

Meine Angst wird von Tag zu Tag größer. Sie frisst mich irgendwie auf. Schaffe kaum meinen Haushalt, geschweige denn dass ich noch auf irgendwas Lust hätte.

Meine Mutter hatte ich ja zu mir nach Hause geholt, und verbringe nun jeden Tag mit ihr.Zu meiner Überraschung hat sie auch zugestimmt, obwohl ihr Ihre Wohnung doch fehlt. Das beruhigt mich. Doch je näher der Termin rückt...

Danke Hildegard für Deine Email, wenn ich Do. genaueres erfahre werde ich Dich wahrscheinlich
mit Fragen bombardieren.

Jeder Eintrag hier, dass jemand gut und schon länger mit dieser Krankheit lebt ist so beruhigend. Sind halt wenige.
Aber die anderen Beiträge ziehen einen ganz schön runter.
Meine Hände zittern schon richtig, wenn ich das Forum anklicke.

Doch diese Antworten waren echt aufbauend. Danke.

Gruß Lotte
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  #7  
Alt 11.01.2004, 18:47
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Lotte,
ich verstehe Dich sehr gut. Die Angst k a n n einem auffressen.Am Anfang, als ich in dieses Forum reinschaute, sass ich fast jedesmal davor und heulte Rotz und Wasser. Aber ich suchte für meinen Mann und mich mit aller Gewalt das Positive, weil ich daran glauben wollte. Mit der Zeit ist man auch bereit, sich mit dieser Krankheit und seinen eigenen Ängsten auseinanderzusetzen, und man sieht es dann mit mehr Abstand. Deine Mutter und Du seid vielleicht noch nicht so weit, weil eben noch nicht operiert wurde oder weitere Massnahmen getroffen wurden. Aber es kommt die Zeit, wo alles ein bisschen in den Hintergrund rutscht und man doch wieder lachen und viel Freude am Leben haben kann. Heute, nach 2 Jahren, können wir sagen, wir können wieder viel lachen, Unsinn machen und wieder doch fast normal leben.
LG Elke
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  #8  
Alt 11.01.2004, 19:18
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Elke,

Du sprichst mir aus der Seele. Ich kann mit der Situation überhaupt nicht umgehen. Für mich gibt es nichts anderes mehr, als die Krankheit meiner Mutter. An keiner Feier hab ich die letzten vier Wochen seit der Diagnose teilgenommen. Auf der einen Seite wollte ich soviel Zeit mit meiner Ma verbringen wie nur geht, doch auch wenn sie schon im Kh liegen würde wäre ich nirgends mehr hingegangen.
Und dann ständig diese furchtbaren Träume...
Du hast Recht, jedesmal wenn ich im Forum bin, kämpf ich mit den Tränen, damit Mama es nicht sieht.
Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das Leben wieder schön werden wird.

Gruß Lotte

Gruß Lotte
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  #9  
Alt 12.01.2004, 09:04
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Liebe Lotte,
lass bloss nicht den Kopf so hängen, glaube an das Positive. Alle, die mit Krebs betroffen sind, ob selbst krank oder Angehörige, hatten und haben damit zu kämpfen. Aber es gibt immer die Hoffnung, und man muss daran glauben, auch ist nicht jede Erkrankung gleich. Wenn Deine Mutter operiert sein sollte oder eine andere Behandlung bekommt,freue Dich an jeder noch so kleinen sichtbaren Besserung der Gesundheit Deiner Mutter. Ich denke, Du verstehst Dich mit Deiner Mutter sehr gut. Dann ist es für sie wichtig, Deine Liebe und Aufmerksamkeit zu spüren, aber auch die Kraft, die sie vielleicht bei Dir sucht. Du kannst Dir selbst auch ein bisschen helfen, nicht in so ein Loch zu fallen. Ein bisschen fröhliche Musik, keine aufregenden Filme im Fernsehen, man kann schon etwas für sich auch tun.
Das sind halt so meine eigenen Erfahrungen in der Zeit der Erkrankung und Genesung meines Mannes.
Alles Gute für Deine Mutter und Dich,
grüsst Elke
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  #10  
Alt 12.01.2004, 11:08
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Liebe Lotte, glaub mir, das Leben WIRD wieder schön werden - man muss nur daran glauben. Mir ging es direkt nach der OP damals ja auch nicht so gut und mit viel Energie (Sport) usw. habe ich es in den Griff bekommen. Und vor mehr als 2 Jahren habe ich sogar noch begonne, Golf zu spielen. Das tue ich jetzt fortlaufend mit großer Leidenschaft (auch im Winter!). Oft mus man sich bei schlechtem Wetter aufraffen, um hinaus zu gehen, aber es geht.
Alles Liebe für Dich und Deine Mutter.
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  #11  
Alt 15.01.2004, 20:38
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Ihr Lieben, und ich bedanke mich mal wieder für Eure netten Worte.

Hab heute meine Mutti ins Kh gebracht. Konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Hatte die Nacht ein Heulkrampf nach dem anderen.
Am liebsten hätte ich sie hier behalten. Gesagt, vergiss das Krankenhaus.Schon dieser Geruch....
Dort war ich dann beim Gespräch mit dem Chirurgen dabei. Der Mensch hatte sofort mein vollstes Vertrauen. Er hat meiner Mama zu einer Op geraten. Er hat keine Frage offen gelassen. Es soll die BSD, der Zwolff.., und die Gallenblase entfernt werden.Der Chirurg meinte, früher hat man auch ein Teil des Magens entfernt. Da wäre man heute von ab. Er sagt dass der Tumor noch nicht so groß sei, ca. 2,5 cm.?! Er meint, wir könnten durchaus noch eine zweite Meinung zu Rate ziehen,oder in ein anderes Kh gehen, aber er würde so was ca 70 x im Jahr machen. Kann sein dass ich mich da auch ein bischen jetzt vertue.

Nun hatte ich schon wieder Hoffnung geschöpft, da meldet sich mein Exmann zu Wort. Das meine Mutter nur eine Überlebenschance von 20% hätte. Ich muß dazu sagen, dass er einmal mit dem Oberarzt gesprochen hat. Aber er hört auch immer gerne auf andere Leute, die sich Hobbyärzte nennen.
Solche Aussagen vertrage ich momentan überhaupt nicht. Mir wurde nur übel, bin wieder fix und fertig.
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  #12  
Alt 15.01.2004, 20:55
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hi Lotte,
na wie gut das der Dein "Ex" ist.
Wenn Deine Ma keine Metasthasen hat hat sie wirklich gute Chancen. Natärlich ist das eine wirklich schwere OP und sie wird lange brauchen um sich zu berappeln. ABer vielleich schlägt sie in ein paar Jahren Hildegard beim Golfspielen?
Wann soll die OP sein?
Ich drücke euch die Daumen
LG KAtharina
P.S. hAst Du mal mit dem HP gesprochen? Vielleicht hat der ein paar Tipps, wie Deine Ma die OP gut übersteht.
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  #13  
Alt 15.01.2004, 21:18
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Lotte, na das sind doch gute Aussagen! 2,5 cm (meiner war 3,5). Und das mit dem Magen stimmt. wurde bei mir auch nicht entfernt. Und wenn der Chirurg 70 OP's im Jahr macht, ist das ok, man sagt, 20 sollte ein Arzt mindestens vorweisen, um die nötige Routine zu haben.
Also ich sehe das alles sehr optimistisch bei Deiner Mama, Grüße Sie bitte und ich drücke ihr die Daumen!!!
Übrignes, ex heisst Vergangenheit - du solltest in die Zukunft sehen! Liebe Grüße
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  #14  
Alt 15.01.2004, 22:08
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Ihr Lieben,

morgen kommt Mama erstmal wieder raus, und bekommt dann innerhalb von 10 Tagen einen Termin für die OP. Es soll morgen auch noch mal Ultraschall gemacht werden. Heute hatten sie auch Blut abgenommen.

Ja Katharina, Du hast Recht mit meinem Ex. Und trotzdem tut es sehr weh, in der Zeit so alleine zu sein.

Na, ich hab ja Euch.

Gruß Lotte
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  #15  
Alt 16.01.2004, 11:40
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Na, dass will ich ja wohl meinen!!!!
Übringends: Ich liebe meinen Göttergatten ja sehr, aber eine wirkliche Hilfe ist er mir in der Hardcore-Phase meiner Ma auch nicht gewesen.
Ich drücke Eich ganz doll die Daumen.
Bis bald
Katharina
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