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  #61  
Alt 26.02.2002, 10:25
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Standard Zusehen müssen ist schwer

Liebe Caro,

Du hast gestern Abend nicht geschrieben. Was ist passiert???? Ich habe mich schon so daran gewöhnt, dass Du immer gleich antwortest, dass ich mir sofort Sorgen mache, wenn ich nichts von Dir höre.

Schnell melden, okay.

Liebe Grüße, Josefine
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  #62  
Alt 27.02.2002, 22:43
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Standard Zusehen müssen ist schwer

Hallo liebe Gaby,vielen Dank für Deine Zeilen. Leider konnte ich mich nicht eher melden, da ich den Umzug meiner Schwiegermutter am Wochenende durchgeführt habe. Als wenn ich nicht schon genug Probleme hätte müssen sich die beiden Brüder meines Mannes auch noch gegenseitig in den nicht vorhandenen Bart spucken. So habe ich den Umzug mit meiner Schwester und nem älteren Bruder erledigt. Aber alles kann man aus 150 km Entfernung eben auch nicht erledigen. Ich hoffe es gibt nicht noch zu viel Ärger. Aber Egal.
Nun zu Deinen vielen Fragen. Ja zum Glück habe ich noch meine Eltern im Nachbarort und auch meine Schwester ist immer für mich da. Sonst hätte ich schon einige Sachen nicht so auf die Reihe bekommen wie es doch zum Glück ging.
Am Anfang hat man uns gesagt, daß mein Mann einen apfelgroßen Tumor im rechten oberen Lungenflügel hat. Im Nachhinein stellte sich heraus, daß er bereits am Rippenfell und auch im Lymphknoten am Solarplexuseine Metastasen hatte. Dann bekam er Wasser um die Lunge herum und dadurch extreme Schmerzen. Bei dem letzten Gespäch mit der Ärztin sagte sie mir, daß dort auch schon Zellen drin waren. Das Wasser wurde abgesaugt.und damit waren die Schmerzen wieder weg. Während der ersten Chemo hatte sich der große Tumor super zurückgebildet und daraufhin wurde mein Mann nach Halle in eine Spezialklinik verlegt. Dort sagte man ihm aber nur das es nocht operabel sei. Später waren wir auch in Heidelberg in der Thoraxklinik dort hat er sich vorgestellt. Der Arzt sagte ihm aber er sei in guter Behandlung und in Heidelberg hätten sie ihn genauso behandelt. Manchmal frage ich mich aber, aob sie ihn anders behandelt hätten wenn er Privatpatient wäre??? Aber die Frage ist zwecklos.
Im Moment wird überhaupt nicht behandelt. Die Ärzte sind der Meinung jede weitere Behandlung würde ihn nur schwächen aber nichts bewirken. Ich habe ihn zu Hause. Aber es ist schlimm, wenn man ihn sich ansieht. Es war zwar nie viel an ihm dran, er war halt so´n Drahtgestellt, aber jetzt kann mann Anatomieunterricht am lebenden Objekt mit ihm machen. Er selbst hat auch überhaupt keine Kraft mehr. Allerdings hat er seit letztem Montag keine Schmerzmittelpumpe mehr im Port und seit Freitag nimmt er keine Medikamente mehr und er hat keine Schmerzen!!! Wenn ich ihm das Essen nicht vor die Nase stellen würde, würde er nichts essen. Er ißt sowieso nur noch wie ein Spatz.
Ich hoffe deinem Mann geht es etwas besser und du konntest ihn wieder aufbauen, damit er sich nicht völlig aufgibt. Ich hoffe wieder von Dir zu hören.
Liebe Grüße Ines
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  #63  
Alt 28.02.2002, 08:52
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Liebe Josefine.
Danke für Deie lieben Zeilen. Bei meiner Ma gibts nichts Neues. Heute hat sie die letzte Bestrahlung. Keiner weiß wie es weiter geht. Ich nehme sie jedes mal in den Arm, es könnte ja der letzte Besuch sein.Habe mich bei meinen Kindern mit Grippe angesteckt, war aber schon beim Arzt. Mußte 3 Tage Besuchspause einlegen. So langsam gehts wieder. Habe von meinem Hausarzt ein Schlafmittel für zwischendurch bekommen. Nehme es aber nur im Notfall. Wollte einfach mal wieder eine Nacht durchschlafen und nichts träumen. Morgen fahre ich wieder zu ihr. Am Samstag fährt meine Cousine mit mir ins KH. Sonst gibts nichts Neues.
Bis bald
Liebe Grüße
Caro
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  #64  
Alt 28.02.2002, 13:05
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Hallo zusammen!
Ich habe erst gestern dieses Forum entdeckt. Es tut gut zu lesen, dass auch noch andere "da draußen" sind, die ähnlichen Kummer haben.
Meine Mutter hat vor einem guten Jahr die Diagnose Krebs bekommen und dann 2001 immer wieder schreckliche Chemos mitgemacht. Teilweise hatte sie Haluzinationen, die erst nach Tagen verschwanden. Damals wußten noch nicht einmal die Ärzte, ob dieses Haluzinationen wieder weggehen würden. Das war wirklich schrecklich, denn ich wohne 200km von meiner Mutter entfernt und kann nicht immer zu ihr fahren, wenn mir danach ist.
Im Herbst und auch noch diesen Januar waren alle optimistisch, dass sie alles halbwegs "optimal" überstanden hat. Doch dann kam letzte Woche der Hammer. Der Tumor am Darm frißt sich nun durch die Darmwand, Folge ist Blut im Stuhl. Dazu kommt eine Trombose, zeitweises Nierenversagen bei einer Niere. Nun wissen die Ärzte nicht mehr, wo sie weitermachen sollen.
Es fällt mir nun immer schwerer, sie zu motivieren. Bisher habe ich es eigentlich immer geschafft, doch nun gibt sie sich selbst immer mehr auf. Was ich ja durchaus verstehen kann, aber nicht akzeptieren will. Sie ist erst vor kurzem 51 Jahre alt geworden und mußte nun die beiden letzten Geburtstage im Krankenhaus verbringen. Sie tut mir so unendlich leid und ich würde ihr gerne ein wenig Schmerz abnehmen, vielleicht, damit sie mal wieder eine Nacht durchschlafen kann.
Ich habe Angst, dass, wenn sie sich nun langsam aufgibt, es "schnell gehen" kann.
Es ist wirklich schwer. Ich bin schon so viele Nächte bei Schnee, Regen und Sturm traurig über die Autobahn wieder heimgefahren.
Meine Mutter widerum sagt mir fast bei jedem Besuch, dass ich doch nicht "immer" kommen soll. Ich solle mein Leben mit meinem Mann geniessen, da es ja so schnell vorbei sein kann. Was kann man in so einer Situation noch sagen? Ich sage ihr dann immer, dass ich sehr wohl auch das Leben geniessen kann, wenn ich sie im Krankenhaus besuche. Wie kann ich Ihr das Gefühl nehmen, den Angehörigen "lästig" zu sein? Andererseits ist sie seelig, wenn ich sie auch spontan nach einem schlechten Tag noch spät abends besuche und will dann meine Hand gar nicht mehr los lassen.
Nun denn, bevor ich nun Seite um Seite hier alles niederschreibe, mache ich erst einmal eine "Pause",

Grüße
Collie
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  #65  
Alt 02.03.2002, 07:20
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Hallo Ines,
danke für Deine Antwort. Schön das Dein Mann wenigstens bei Dir zu Hause ist und er
keine Schmerzen ertragen muß. Ich hoffe ich hattet trotz allem eine schöne Woche zusammen.
Bei mir war es eine recht aufregende Woche. Mein Mann hatte am Monatg Chemo und dabei
in der Praxis einen sehr starken Schmerzanfall. Darauf bekam er von der Ärztin sehr starke
Schmerzmittel. Nachts und am Dienstag hat er dann durchgehend gebrochen. Er konnte
nichts bei sich behalten. Ich habe dann nachmittags mit der Ärztin telefoniert und diese hat
uns sofort in die Praxis bestellt. So mußten wir jetzt jeden Tag zur Infusion für ca. 4 Std. zu
ihr. Er konnte bis gestern weder essen noch trinken und hat in dieser Woche schon wieder
5 kg abgenommen. Außerdem war er total erschöpft und kam gar nicht mehr zu sich.
Die Ärztin meinte das wäre bei den vielen Medikamenten normal.
Jetzt muß ich sehen, daß ich ihn bis Montag wieder einigermaßen "aufpäpeln" kann, denn
da bekommt er schon wieder Chemo. Es ist einfach furchtbar. Er schläft wirklich nur noch.
Ich hoffe so sehr, daß sich sein Zustand wieder etwas bessert. Er hat jetzt ganz starke
Schmerzmittel bekommen. Heute kommt seine Mutter übers Wochenende zu uns. Da hat er
dann etwas Abwechslung. Außerdem kommt morgen unser Sohn vom Urlaub zurück, worauf
wir uns schon sehr freuen.
Dir und Deiner Familie wünsche ich alles alles Gute - ich denke ganz fest an euch - und wir hören voneinander.
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  #66  
Alt 02.03.2002, 14:36
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Hallo Collie,
es tut mir leid von deiner Mama so schlechtes zu hören.
Mir ist es aufgefallen das auch Du eine so weite Fahrt machst um bei deiner Mutti zu sein. Mir ging es genauso, meine Mama war 180 Km von mir weg und ich bin erst jeden 2. Tag dann 2x in der Woche hingefahren.Wäre ich nur noch öfters hingefahren nun ist sie am 19.02.02 verstorben. Am 16.02 war ich noch bei ihr und habe nicht gewußt das es das letzte mal sein wird wo ich sie lebend sehe.Sie wußte das sie Kebs hat und das es unheilbar ist. Auf meine Frage ob sie Angst hat zu sterben hat sie gesagt, nein jeder muß mal sterben.Das habe ich sie aber gefragt als es ihr noch gut ging, da hatte sie noch keine Schmerzen. Tja wie kannst Du deine Ma motivieren? Ich glaube die Erkrankten wissen es wenn sie keine richtige Chance mehr haben.Meine Mama hat von der schlechten Pflege einen offenen Rücken bekommen und das wollten sie dann noch weitläufig ausschälen. Als sie das erfuhr wollte sie nicht mehr leben das hat man richtig gemerkt, sie wollte nichts mehr essen und hat auch kaum noch geredet.Ich denke sie wollte endlich diese höllischen Schmerzen los sein.
Beim letzten Besuch fragte ich sie auch ob es ihr zuviel ist wenn ich komme und dann so 3-4 Stunden bleibe da sie immer Zeitweise einschläft. Sie sagte nein sie würde sich freuen wenn ich komme.Das sie einschläft hat sie garnicht selbst mitbekommen.Aber wenn ich mal bei der Krankenschwester war um mich wegen dem Zustand zu erkundigen, dann kam auch schonmal," wo warst Du denn solange?"Also ich kann Dir schlecht was raten aber ich würde soviel zu Ihr fahren wie Du ermöglichen kannst, ich kann es nun nicht mehr!
Liebe Grüße
Ilo
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  #67  
Alt 03.03.2002, 22:29
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Hallo Gaby,
ich hoffe ihr hattet alle zu sammen ein schönes Wochenende. Deine Schwiegermutter hat dich sicherlich ein wenig entlastet und du konntest dir für alles etwa mehr Zeit nehmen. Jetzt wo meine Schwiegermutter bei uns im Ort wohnt, weiß ich das alles erst richtig zu schätzen. Heute Nachmittag war ich mit den Kindern bei meinen Eltern und konnte dann einfach zu ihr sagen komm bitte her und bleib bei ihm, damit ich mir keine Sorgen machen muß. Das ist richtig toll.
Ich hoffe Du konntest Deinen Mann auch wieder ordentlich aufbauen für die morgige Chemo. Das mit dem Brechen kenne ich auch gut. Mein Mann hat die vielen hochdosierten Schmerzmittel im Magen nicht vertragen, und mußte deshalb ständig brechen. Er war sowieso nie sehr beleibt, aber jetzt wiegt er mit seinen 1,86m nicht mal mehr 60 kg. Er har überhapt keine Kraft mehr und selbst die kleinste Anstrengung läßt ihn völlig außer Puste zurück. Er schläft auch nur noch uaf dem Sofa, obwohl wir so ein Pflegebett haben, aber es ist ihm im Schlafzimmer zu kalt.
Morgen will der medizinische Dienst der Krankenkassen kommen und begutachten, wie schlecht es ihm geht, damit wir in eine Pflegestufe eingestuft werden können. Die hatte ich beantragt. Hast Du das auch schon getan?
Ich hoffe Dein Mann verträgt die Chemo morgen. Ich denke an Euch bis demnächst Liebe Grüß Ines
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  #68  
Alt 04.03.2002, 02:17
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Liebe Josefine.
Komme soeben vom KH. Meine Ma ist um 0.50Uhr gestorben. Wir waren den ganzen Tag bei ihr und haben ihr die Hand gehalten. Sie hat gekämpft, doch ab 24 Uhr ist sie ruhiger geworden und hat später einfach aufgehört zu atmen.
Danke für alles was du für mich getan hast. Melde mich wenn alles vorbei ist.
Liebe Grüße Ich umarme Dich
Caro
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  #69  
Alt 04.03.2002, 14:20
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Liebe Caro,

schon als ich die Uhrzeit gesehen habe, zu der Du geschrieben hast - mitten in der Nacht - ahnte ich, dass Deine Mutter nun gestorben ist. Es tut mir sehr, sehr Leid.

Wie gut, dass Ihr bei ihr sein konntet. Es wird ihr sehr geholfen haben, Euch in der Nähe zu wissen und Eure Liebe zu spüren. Sie hat es nun geschafft und muss keine Schmerzen mehr erleiden. Du hast einmal geschrieben, dass Deine Mutter sehr gläubig ist. Auch das wird ihr den Weg erleichtert haben.

Für Dich kommt jetzt die Zeit der Trauer und der Sehnsucht nach ihr, die Dich wahrscheinlich nie wieder ganz verlassen wird. Dein Weg zurück ins Leben wird noch einmal viel Kraft kosten. Aber ich bin sicher, dass Du auch das schaffen wirst.

Pass auf Dich auf. Liebe, traurige Grüße,

Josefine
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  #70  
Alt 05.03.2002, 12:02
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Hallo Ilona,

vielen Dank für Deine Antwort.
Bei meiner Mutter ist es noch gar nicht so kar, ob es "unheilbar" ist. Aber ich habe so ein bestimmtes Gefühl, das mich auch nicht mehr losläßt. Vielleicht verstehst Du ja, was ich meine. Deshalb freue ich mich bei jedem Telefonat (wir telefonieren täglich), wenn sie lachen kann und Schabernack mit den Mitarbeitern auf Ihrer Station treibt. Die Leute sind dort alle wirklich sehr nett. Ansonsten versuche ich sie bei diesen Telefonaten ein wenig aufzumuntern. Was bleibt einem auch anderes? Nun wartet sie auf den Tag an dem sie einen künstlichen Darmausgang gelegt bekommt. Deswegen ist sie natürlich zwischendurch immer sehr bedrückt und hat diese unvermeidlichen "Durchhänger". Das ist das, was mir Sorgen macht.
Es tut mir leid für Dich, dass Du nicht im entscheidenden Moment bei Deiner Mutter sein konntest. Ich nehme mir es auch vor, weiß aber, dass ich auch nicht immer auf Abruf in der Nähe sein kann. Bei einer anstehenden Fernreise habe ich mir schon sehr viele Gedanken gemacht, ob es vielleicht genau in der Woche passiert. Aber als ich meiner Mutter von dieser Reise erzählt habe, hat sie sich so sehr für mich gefreut, dass ich weiß, dass sie es mir nicht übel nimmt (sie hat sich sogar direkt ein bestimmtes Mitbringsel gewünscht - das hat mich besonders gefreut).
Belastet Dich es sehr, nicht in Ihrer Nähe gewesen zu sein?

Liebe Grüße
Nicole
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  #71  
Alt 07.03.2002, 13:52
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Hallo Ines,
sorry, daß ich mich erst jetzt melde.
Wie geht es Dir und Deinem Mann? Ich finde es toll, daß Du so große Unterstützung
von Deiner Familie hast. Das merkt man erst, wenn man auf Hilfe angewiesen ist.
Leider habe ich diese Unterstützung nicht. Meine Schwiegereltern wohnen ca. 130 km
von uns weg, aber ich bin mir sicher, wenn sie bei uns in der Stadt leben würden, hätte
ich auch keine Hilfe.
Meinem Mann geht es etwas besser, er ißt auch wieder, zwar nur wenig aber immerhin.
Die zweite Chemo hat er soweit ganz gut vertragen. Er ist nur wahnsinnig schwach und
dauernd müde. Aber das kennst Du ja.
Das Wochenende ging so, ich hatte leider sehr viel Arbeit durch den Besuch von
meiner Schwiegermutter, also keine Hilfe dadurch. Aber egal.
Auf Deine Frage der Pflegestufe. Hier habe ich noch nichts unternommen. Ich habe auch
keine Ahnung was man wann beantragen kann. Vielleicht kannst Du mir ja ein paar Tips
geben.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute bis bald
liebe Grüße Gaby
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  #72  
Alt 07.03.2002, 16:49
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Hallo,

seit letzten Jahr Oktober wissen wir das mein Vater Magenkrebs hat im Endstadium hat.
Ich liebe ihn sehr und kann nicht mit diesem Gedanken umgehen. Mein Vater spricht auch nicht mit mir darüber und ich traue mich auch nicht.
Ich weiß nicht was ich machen soll, wie ich das alles bewältigen soll....Es ist nur so eine kurze Zeit noch, ich habe Angst. Fühle mich total alleine, irgendwie fühle ich mich von Freunden auch alleine gelasse weil keine mit mir darüber spricht.
Dabei ist mein Vater noch so munter und lebenslustig, will das alles gar nicht wahrhaben, es ist so schwer jeden TAg ins Krankenhaus oder zu ihm nach Hause zu gehen und ihn aufzumuntern und dabei sich selbst noch aufzuraffen. Manchmal denke ich wie ich das überhaupt alles schaffe. Ich habe Angst wenn er stirbt dann sterbe ich auch. Ich habe doch nur noch ihn, denn meine Mutter ist schon seit 10 Jahren erkrankt an frühen Alzheimer (Gehirnschwund). Sie erkennt mich kaum. Warum ich!!!! Ich habe große Angst. Meinem Freund, der mich wahnsinnig unterstützt, brülle ich manchmal einfach an, er kann das dann nicht gleich verstehen, aber ich glaube es ich mache es weil ich total mit den Nerven fertig bin. Vielleicht geht es jemanden ähnlich und wir können uns austauschen. Würde mich freuen. Danke.SweetyW20@aol.com
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  #73  
Alt 08.03.2002, 16:32
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Liebe Josefine.
Lieben Dank für Deine Zeilen. Habe eine schwere Woche hinter mir. Kann noch gar nicht richtig denken. Gestern war die Beerdigung. Heute war ich schon 2 mal bei ihr. Ich halte es zu Hause nicht aus. Am Mittwoch rief mich meine Freundin an, und sagte, daß ihre Ma auch gestorben ist. Die beiden Mütter lagen einen Tag nebeneinander in der Leichenhalle. Sie waren vor 25 Jahren Nachbarinnen. Nun gehe ich morgen und Montag mit meiner Freundin ihren schwersten Weg. Dann endlich werde auch ich mal zur Ruhe kommen.
Liebe Grüße
Caro
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  #74  
Alt 09.03.2002, 20:52
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Hallo Collie,
ich habe deine Antwort doch glatt übersehen, obwohl ich jeden Tag hier reinschaue.
Ich hoffe bei Euch ist alles in Ordnung mit deiner Mama!
Schön das Ihr jeden Tag telefonieren könnt. Hätte ich auch gerne gemacht mit meiner Ma aber sie hat sich selbst dazu zu schwach gefühlt.Als sie den Schlaganfall hatte an dem Abend habe ich im KRH angerufen und mit Ihr gesprochen, sie konnte kaum reden und ich habe gesagt ich komme morgen hin, dann konnte ich am Telefon hören wie sie versucht hat den Hörer aufzulegen und sie ist dann aus dem Bett gestürzt weil doch die reche Seite taub war nach dem Schlaganfall. Es war so schrecklich Sie schreien zu hören und absolut nichts machen zu können, nichtmal Hilfe rufen zu können!
Ab da an hat sie sich immer ans Bett geklammert mit beiden Händen.Warscheinlich wollte sie auch deshalb kein Telefon wegen der schlimmen Erinnerung.
Ich bin selbst erstaunt das ich eigentlich, nach 5 Tagen wie gelähmt, ganz gut klarkomme damit.Aber ich grübel schon noch viel, besonders wenn man im Bett liegt, dann sehe ich Mama vor mir die letzten Besuche bei Ihr, ich hab Angst ich vergesse was davon.Die Träne die Ihr runterlief als ich sie das letzte mal sah oder ihre wachen Augen, sie war eigentlich gut drauf und ich habe ihr noch aus der Illustrierten vorgelesen was die Promis so machen das hat sie immer sehr interesiert.Ich hätte nie gedacht das es dann so schnell gehen wird.Sicher wäre ich gerne bei Ihr gewesen aber ob sie das gewollt hätte kann ich nicht sagen und ich wollte doch das sie alles so bekommt wie es ihr Wunsch ist.
Hoffentlich trügt Dich dein Gefühl dieses mal!
Das Du eine Woche vereist ist ja toll, wohin geht es denn?
Ich würde auch so gerne mal wegfahren aber wir haben zuviele Tiere und wer soll die alle dann versorgen.
So bis dann , schöne Grüße an Dich und deine Mama
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  #75  
Alt 10.03.2002, 22:09
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Hallo Gaby, schön wieder von Dir zu hören und ganz besonders, daß es deinem Mann wieder etwas besser geht. Mein Mann wird immer schwächer. Er hat so überhaupt keine Kraft mehr. Inzwischen schläft er auch noch mehr als sonst. Ich weiß micht so recht, was ich davon halten soll. Mit dem Essen geht es so einigermaßen. Leider hat er nicht die Kraft sich mit uns zusammen an den Tisch zu setzen. Er ißt immer allein in der Stube, wenn ich mit den Kindern die Mahlzeiten am Küchentisch einnehme.
Der Medizinische Dienst war am Montag da und warscheinlich werden wir in Pflegestufe III eingestuft. Du Kannst die Pflegestufe auch bei deiner Krankenkasse beantragen. Dann bekommst Du Nachricht, daß sich der MDK bei Euch einfindet um die Voraussetzungen zu prüfen und danach werdet ihr in eine Pflegestufe eingestuft und bekommt Pfelgegeld. Das würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall so schnell wie möglich machen, denn es wird ab dem Tag der Antagstellung berücksichtigt.
Wie geht es bei Euch jetzt weiter? Wie oft hat dein Mann denn jetzt Chemo? Hat euer Sohn euch denn wenigstens ein wenig aufgebaut? Konntet Ihr bei dem schönen Wetter heute vielleicht sogar ein wenig rausgehen? Ich konnte meinen Mann leider nicht davon überzeugen, daß er auf der Terasse in der Sonne viel besser liegt als in der Stube auf dem Sofa. Manchmal gebe ich dann aber auch resigniert auf und versuche es nicht weiter. Manchmal kann ich auch einfach nicht mehr.
Ach noch ein Tipp: Falls ihr zufällig eine Berufsunfähigkeitsversicherung für deinen Mann abgeschlossen hattet, dann wende dich mal an diese, unsere zahlt auch schon über ein Jahr monatlich eine Berufsunfähigeitsrente. Mehr fällt mit im Moment auch nicht ein. Aber wenn, sage ich dir Bescheid.
Ich wünsche Euch eine angenehme Woche und denke an Euch Liebe Grüß Ines
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