Mein Vater wird immer schwächer

hallo liebe annie,

meinen daumen sind weiterhin gedrückt.
ich bin froh zu hören, dass du eine relativ große und dann auch noch nette familie hast inkl. mann und kinder. sorge und arbeit, aber auch liebe spenden zu mehreren ist einfach als wenn ein mensch die ganze kraft alleine aufbringen muss.

wo wohnst du? irgendwie in der nähe von hamburg? dein cafe hört sich supertoll an. ich liebe kuchen und pferdeställe, habe selber einen vierbeiner beim bauern stehen.

alles gute von herzen, sonja

Liebe Anni,
das mit der Gewebeprobe war bei mir ähnlich. Bin vor 15 Monaten mit Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenentzündung und Hämangiom (gutartig)(nach CT) ins große Münchener Uni-Klinikum rechts der Isar gakommen. Eine Woche hat man gesucht und gesucht und sich dann für eine Leberpunktion unter CT-Unterstützung entschieden. Ich natürlich gleich : "wieso, weshalb, warum ?". Die Ärzte sagten, im Röntgenbild sieht das Hämangiom in der Leber verdächtig aus und sie wollen etwas bösartiges ausschließen, bevor sie endoskopisch an die BSD ran gehen. Ich dachte: die wollen wieder nur ihre ganze Apparatur auslasten und hatte eigentlich kein Vertrauen, aber was sollte ich machen ?. Nun die Punktion verlief recht schmerzhaft, obwohl der aufgeblasene Doc sagte, ich solle mir keine Sorge machen, sie seien auf diesem Gebiet die Erfahrendsten weltweit.

Danach kam ich über das Wochenende wieder heim und wartete und wartete. Es dauerte 4 tage dann riefen sie bei mir an, dass die Probe etwas missglückt sei, denn sie hätten nicht den Kern getroffen. Im nachhinein stellte ich jedoch anhand der berichte fest, dass sie schon Bescheid wussten. Ich musste nochmals für 2 Tage ins Klinikum, damit die Probe jetzt unter Ultraschall gemacht wird. Das mit dem Wissen, dass 4 Wochen vorher die gleichen 2 Ätzte eine Untersuchung an dem Vater eines Kollegen gemacht haben und .....er 3 Stunden danach verstorben ist. Sie haben angeblich die gallenblase getroffen und nicht gemerkt. Wie dem auch sei, 3 tage nach dieser Untersuchung leider das Ergebnis BSDK mit Metastase (n) in der Leber und ab zur Chemo. Nach einer völlig unqualifizietern Chemo-Beratung ließ ich mir alle Unterlagen geben und bin heil froh dieses Klinikum seit dem nicht mehr gesehen zu haben.

Liebe Annie,

laß die Ärzte durch deinen Vater unbedingt von der Schweigepflicht entbinden, dann kommst du leichter an die Infos. Am besten ist, er stellt dir eine Vorsorgevollmacht oder ähnliches aus. Dann kannst du ihm vieles viel unkomplizierter abnehmen. Heißt ja nicht, dass du ihn entmündigst, nur, dass man dir Auskunft erteilen muß!

Weiter alles gut und wenn Ihr nähe Hamburg Euer Cafe habt, dann bin ich wie Sonja sicherlich auch mal Euer Gast!

Susanne

Hallo ihr drei ,danke für die Ratschläge und Tips ich werde versuchen so nach und nach alles in den Griff zukriegen.Ersteinmal ist mein Vater heute nach dem Eingriff wieder aufgewacht und das ist erstmal das schönste .Er ist natürlich noch sehr müde aber sonst alles okay.Sie haben ihm schon wieder ein neues Stent gelegt (nach einer Woche ) und die Proben aus der BSD entnohmen.Alles weitere zeigt sich ,erstmal atme ich wieder ein bischen auf .Jetzt gleich gehe ich endlich mal wieder nach 4 Wochen ins Kino ,das liebe ich sehr ,es ist nämlich der einzige Ort wo ich total abschalten kann ,darauf freue ich mich heute abend. Tiere versorgt ,Mann und Kinder auch ,also alles gut .Allen einen schönen Abend ,auch ich bin mit meinen Gedanken bei Euch und drücke Euch feste die Daumen für alles was auf Euch zukommt einen lieben gruß Annie

hallo ,war das ein schönes wochenende ,dieses tolle wetter einfach genial.mein vater ist am freitag nach hause gekommen allerdingst immer noch ohne diagnose.nach wie vor ist er ziemlich kraftlos auch habe ich das gefühl das seine gelbsucht schon wieder kommt ,na mal sehen .im kurzbericht für den hausartz (habe ich mir kopiert )steht das er unter anderem eine pfortaderthrombose hatte ,kann da jemand etwas zu sagen? und was ist paraneoplastisch?vielleicht bin ich ja auch nur zu ängstlich und alles ist gar nicht so schlimm.aber letztes jahr genau zur gleichen zeit ist meine geliebte tante mit 46 jahren nach nur fünf wochen gestorben .auch sie war vorher ein paar wochen müde und schlapp dann ist ein lymphknoten am hals angeschwollen und sie kam ins krankenhaus ,am vierten tag im ct mit kontrastmittel hat sie einen schlaganfall bekommen ,war halbseitig gelähmt und konnte nicht mehr sprechen.wiederum ein paar tage später kam die vorläufige diagnose lymphdrüsenkrebs.sie hat gekämpf wie ein stier um wieder sprechen zu können und sie hat es nach einer woche geschafft ,dann sind die ärtzte mit weiteren untersuchungen angefangen ,kamen aber zu keinem ergebnis.plötzlich kam ein schwerer gehirnschlag dazu und von dieser stunde auf intensiv gab es keine hoffnung mehr ,die ärtzte konnen nur noch in tage oder höchstens wochen sprechen .sie hat dann genau zwölf tage durchgehalten und auch jetzt hat sie gekämpft,leider konnte sie nicht mehr sprechen aber sie hat uns erkannt .und auch hier hatte ich oft noch hoffnung ,denn es gibt ja schließlich wunder.zwölf tage haben wir sie teilweise rund um die uhr betreut mit der ganzen großen familie und auch in der letzten minute war ich bei ihr .die ärtzte haben nie den wahren ursprung des krebstes gefunden .fünf wochen wo ich naiv und gutgläubig bis zum schluß gehofft hatte ,denn sie war für mich etwas ganz besonderes freundin,schwester und vertraute.vielleicht könnt ihr jetzt ein wenig verstehen warum ich solche fürchterliche angst um meinen vater habe und jetzt zu dieser zeit kaum an ein gutes ende glauben kann . annie

[Kerstin]

Hallo Annie,

"paraneoplastisch" bedeutet, dass die Symptome nicht vom Primärtumor ausgehen (ganz einfach ausgedrückt). Eine Pfortaderthrombose tritt häufig bei Erkrankungen der Leber auf, wie z.B. Leberzirrhose, Lebertumor, Lebermetastasen.

Annie, bitte doch deinen Vater, dass er die Ärzte dir gegenüber von der Schweigepflicht entbindet. Du kannst dann mit den Ärzten reden, ihnen Fragen stellen usw. Du bist auch nicht auf "heimlich" kopierte Befunde angewiesen, die du nicht verstehen kannst. Ich denke, dass die behandelnden Ärzte dir alles ganz genau erklären können.

Dir und vor allem deinem Vater alles Gute
Kerstin

es gibt tage da ist alles wie verhext.heute nacht um3 uhr hat mich meine mutter aus dem schlaf geklingelt ,weil sie selber starke schmerzen im oberbauch hatte (letztes jahr wurde ihre gallenblase entfernt) ,sie hatte solche angst wieder einen stein zuhaben oder das es um die klammer gewuchert ist ,so das ich sie nachts ins kk gefahren habe und sis sie dabehalten haben.ist aber soweit alles okay ,sie konnte heute nachmittag wieder nachhause ,auch schon wegem meinem vater.der ist heute hingefallen und hat es erst gemerkt als er auf dem boden lag ,hat sich aber einglück nichts getan.seine ergebnisse stehen immer noch aus .mal sehen was die nächsten tage an aufregung bringen.allen noch einen schönen tag. annie

Hallo an alle .Heute sind die Ergebnisse gekommen wieder ohne das es etwas positives noch negatives ergeben hat.Der Hausarzt hat meinen vater heute ins Krankenhaus eingewiesen weil sein Blutdruck nur bei 70 zu 40 lag und weil er schon fast ausgetrocknet war,also haben wir ihn wieder hingebracht .Nach zwei Stunden rief das KKH an ,wir sollen ihn wieder abholen ,er müsse nur viel trinken und nur weil seine Familie sich große Sorgen macht muß man nicht auf Station ,obwohl er gestern schon umgekippt war .Unglaublich.Da bringen wir ihn nicht wieder hin,denn in 4 Wochen wenn sie seinen Stent entfernen wollen machen sie dann halt noch mal eine ERCP,kommt gar nicht in frage jedenfalls nicht da.Mein Vater hat jetzt ganz fest versprochen immer viel zutrinken ,na mal sehen wie die nächsten Tage werden.Einen lg an alle Annie

Hallo Annie!
Ich finde es toll das du sagst du schickst deinen Pa da nicht mehr hin! Das ist richtig so.
Die Stationsärztin im KKH wo meine Mutter war hat mich auch gemieden wo sie nur konnte, weil ich immer so viel von ihr gewollt habe und sie anscheinend nur auf standardisierte Betreuung eingestellt war.
Bring ihn lieber in ein Krankenhaus wo er sich verstanden fühlt, da geht es ihm dann sicher besser.
Liebe Grüße
Juli

Hallo ,leider mußten wir meinen Vater gerade wieder ins KKH bringen ,da seine Thrombose im Bein wieder da ist,ganze Bein geschwollen und der Fuß und die Zehe auch.Auch ist er so kalt ,Hände und Beine wie abgestorben .Auch hat er schon wieder abgenommen und sein allgemein Zustand wird von Tag zu Tag schlechter ,ich hoffe sie finden endlich was,denn diese gräßlich Ungewissheit ist fürchterlich.Immer dieses Gefühl der Hilflosigkeit ,hat er nun was schlimmes oder nicht ,das zermürbt .Allen ein schönes Wochenende und ganz viel Spaß bei Eurem Treffen .Lg Annie

Hallo ,ich bin traurig und einerseits auch furchbar wütend. Am Freitag hatte ich ein Gespräch mit dem Hausarzt,auch er geht von BSDK aus ,aber natürlich fehlt auch ihm der Beweis. Er meinte mein Vater wäre ein schwer kranker Mann der unter Umständen nicht mehr lange lebt.Er würde jetzt schnell handeln und ihn in ein anderes Krankenhaus bringen.also bin ich mit meiner Schwester abends zu meinem Vater und haben sehr direkt auch über die Vermutung des Hausarztes gesprochen und das wir ihn da raus haben wollen um eine zweite Meinung einzuholen.Leider ist er nicht so einverstanden ,er mein Dr.Matthies macht schon alles richtig.Am nächsten Morgen hatte er es sich dann überlegt und gesagt ,wenn sie ihn Montag entlassen würden,würde er mit uns zusammen das weitere vorgehen besprechen. Heute sieht es schon wieder nicht so aus,es ist zum verzweifeln.Auch meine Mutter sagt ,wenn Papa nun mal nicht will , können wir nichts tun.Wie kann man sich in sein Schicksal so hinein begeben?Ich kann es nicht verstehen das man nicht kämpft ,er ist doch erst 59.Auch sollen wir nicht so mit ihm sprechen ,das er vielleicht Krebs hat und vielleicht nur noch ein paar Wochen lebt.Er muß es doch wissen.Bitte ,bitte,bitte laß ihn mit uns in ein anderes Kranenhaus kommen ,wo endlich geklärt wird was er hat.So macht es mich kapütt.Morgen beginnt die 6. Woche ohne das ihm irgendjemand richtig hilft. Vorgestern sagte er ,er fühlt sich schon wie ein Simulant,ach da kommt er ja wieder mal sehen was er heute hat,grauenvoll.Bitte drückt mir die Daumen lg Annie

liebe annie,

mit tut es leid, dass es dich innerlich zerreißt. vielleicht spürt dein vater mehr als ihr wisst. innerlich. mein vater merkte auch eher als wir, dass er nicht mehr lange zeit mit uns hat. wir verstanden da erst nicht, warum papa nirgends anders hinwollte. falls es bsdk ist der weit fortgeschritten ist, dann würde auch ein anderes krankenhaus nichts bringen. es ist doch besser, mit seiner familie zeit zu verbringen als in krankenhäusern einen kampf gegen windmühlen zu führen.
ich drücke die daumen, dass es irgendeine nicht so schwerwiegende erklärung gibt für die symptome.
lg, sonja

Hallo ihr lieben.
Gestern um 13.30 Uhr ist mein geliebter Vater für immer von uns gegangen.Ich kann jetzt nicht viel schreiben ,im Endefekt ist er jetzt an einer Lungenimbolie gestorben .Die Familienkrankheit an der ja auch seine Mutter und Schwester gestorben sind .Unser Hausarzt hat uns damit getröstet das ihm ganz viel Leid und Schmerz erspart geblieben ist.Mir hilft es ein wenig .Jetzt planen wir die Beerdigung .Mehr kann ich nicht schreiben vor lauter Trauer .

Liebe Sonja vielen Dank für Deine lieben Worte .Ich bewundere dich sehr ,wie Du mit Deinem Verlust umgehst.Danke .Und ja ich komme aus der Nähe von Hamburg,südlich .


An alle anderen kämpf weiter ,seid mutig und stark .Ich werde auch weiterhin mit meinen Gedanken bei Euch sein .
Annie

[Kerstin]

Liebe Annie,

mein aufrichtiges Beileid zum Tod deines Vaters. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft, diese schwere Zeit zu überstehen.

LG
Kerstin

[Eike]

Liebe Annie,

mein aufrichtiges Beileid gilt Dir und Deiner Familie. Ich wünsche Euch ebenfalls ganz viel Kraft, die vor Euch liegende Zeit tapfer zu überstehen. Es ist immer unfassbar, wie schnell der Tod manchmal zugreift und es zu verstehen ist unmöglich. Vielleicht hat Euer Hausarzt Recht und es ist Deinem Vater viel erspart geblieben - aber ein Trost ist das nicht wirklich. Dir und Deiner Familie alles Gute.

LG
Marion