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  #16  
Alt 23.05.2005, 10:03
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Standard was soll ich tun

Hallo Ihr Lieben,
Muß heute meinen Frust und meine Wut einfach niederschreiben. Mein Freund ist am Samstag aus dem Urlaub wiedergekommen er war total geschafft. Ich habe es erst auf den Flug mitten in der Nacht geschoben, aber er erzählte mir dann das er im Urlaub nicht so viel Laufen konnte, da ihm seine Narbe wehtun würde. Auf meine Frage wieso die denn wehtue, meinte er dort wären auch Lymphen vergrößert oder entzündet. Wieder ein Schock. Hinzu kommt das diese Woche mit der Chemo begonnen werden soll, es sollte aber erst ein Port gelegt werden. Vorletzte Woche war er im Kh um einen Termin dafür zubekommen er sollte den Freitag noch angerufen werden. Es kam kein Anruf, am Dienstag habe ich noch einmal angerufen und wurde mit dem Spruch abgespeißt die Termine würde der Oberarzt machen, man würde sich melden. Bis heute ist kein Rückruf gekommen. Da macht mich wütend und traurig. Ich habe auch Angst wegen diesem Port, meine Mutter ist damals schwer erkrankt wegen einer Entzüdung des Ports, da haben wir schon Angst um ihr Leben gehabt, sie hat sich danach nie wieder richtig erholt. Gestern waren wir spazieren dabei merkte ich schon, das mein Freund nicht mehr so agil ist wie er mal war. Wir haben immer wieder Pausen eingelegt. Das macht mir alles so viele Angst. Für meinem Sohn ist alles noch ganz normal, ich habe mich entschlossen ihm erst mal nichts zu sagen, sondern erst wenn es meinem Freund schlechter geht. Da er bei einer Kindertherapeutin in Behandlung ist erhoffe ich mir von ihr etwas Hilfe. Aber er ist noch in zu sehr mit seiner Oma beschäftigt. Am Samstag waren wir beide auf einem Fest, wobei die Kinder einen Luftballon fliegen lassen durften. Er hat zwei fliegen lassen und mir dabei ins Ohr geflüster einer wäre für Oma. Es tut mir so weh und mir standen aufeinmal die Tränen in den Augen. So wie auch jetzt. Ich wünschte mir mein Leben würde endlich wieder normal sein. So nun habe ich mir alles von der Seele geschrieben.
Alles Liebe Andrea
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  #17  
Alt 23.05.2005, 13:58
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Hallo Martina,
konnte ein paar Tage nicht ins Internet und habe gerade deinen Eintrag gefunden. Magst du schreiben, warum es deinem Mann jetzt so schlecht geht? Hat er auch wieder neue Metas.?
Bei meinem Mann wurden wieder welche in den Rippen gefunden und die sind furchtbar schmerzhaft. Er hat sich wieder Morphium-Pflaster geklebt, aber ist trotzdem nicht ohne Schmerzen. Die guten Tage genießen - früher haben wir das auch geschafft, aber im Augenblick fühle ich mich wie du: total ausgebrannt und nichts macht Freude, bloß immer diese Angst, was kommt als nächstes. Seit Ende Januar bekommt mein Mann Chemo und die Ärzte haben schon gesagt, dass das noch bis in den Sommer (August) gehen müsste. Nach jeder Behandlung ist er völlig fertig, fast jedes 2. oder 3. Mal können sie ihm die Chemo nicht geben, weil seine Blutwerte so miserabel sind. Er hat auch ziemlich schlimm abgenommen und ist jetzt unter 60 kg.
Mehr als du machst, kann wirklich keiner! Ich bewundere dich, wie du das mit der Pflege, den Kindern und dem Betrieb überhaupt schaffst. Sind deine Kinder noch kleiner?
Gerne würde ich dir sagen, was wir tun sollen - aber ich habe keine Ahnung, bin zur Zeit "sehr nah am Wasser gebaut" und muss mich zu meinem Alltag zwingen. Manchmal habe ich ganz intensiv das Gefühl: Das ist alles nur ein Alptraum, ich muss nur wach werden, dann ist alles wieder in Ordnung....
Deine Zeilen waren für mich doch irgendwie tröstlich, man fühlt sich etwas weniger allein. Vielleicht magst du dich noch mal melden? Auf jeden Fall schicke ich dir einen Sonnenstrahl und viele liebe Grüße!
Susanne
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  #18  
Alt 23.05.2005, 16:10
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Liebe Susanne, liebe Andrea,
seit gestern geht es ihm wie ein Wunder wieder etwas besser. Aber um ganz ehrlich zu sein, er wurde ja austherapiert, wie man so schön sagt, überall Metas-am Hals, wo er bestrahlt wurde wg. Lymphmetas vor 5 Monaten hat er eine Strahlenfibrose, die schon sehr verhärtet ist und täglich kommen neue irgendwo am Körper dazu, die meisten sieht er -zum Glück- gar nicht. Was mir immer und immer wieder die Kraft gibt, ist seine Kraft und sein Willen, er dürfte wirklich schulmedizinisch nicht mehr leben. Es ist unsere Liebe , er weiß, daß ich ALLES für ihn tun würde und tue-irgendwie seltsam-selbst wenn ich alles verkaufen müßte, würde ich es tun. Die Kinder sind auch irgendwie ganz super, natürlich kommen sie zu kurz, auf eine gewisse Art, aber dann auch doch wieder nicht-habe gelernt, daß sie ihr Leben so normal wie möglich weiterleben sollen und müssen, sie sind 10 J. und 16 Jahre.
Das mit der häuslichen Versorgung, ja da bin ich reingerutscht und habe mich wie eine Besessene reingekniet und habe ihm dadurch auch schon das Leben retten können, im Krankenhaus meinen die immer, ich wäre eine Krankenschwester, ich würde jedem Angehörigen sogar einen Kurs in Erster Hilfe oder Pflegekurs im Schnellverfahren (bieten manchmal Hospizvereine an) empfehlen. Und mit Morphium kann man nicht so viel verkehrt machen, wenn man i.m. spritzt, d.h. in den Muskel, ich gebe ihm ja auch die ganzen Vitaminspritzen. Seit vier Tagen gebe ich ihm Vit. C über den Port und es geht ihm echt relativ gut seit gestern, das wirkt ja entzündungshemmend. Ich suche auch immer nach den Zusammenhängen und wie sich die Medikamente untereinander verhalten, viele Ärzte müssen ja auch erst im PC oder in der Roten Liste nachschauen, was sie geben oder wie, da wird auch nur mit Wasser gekocht, das soll nicht arrogant gemeint sein, außerdem bekam er einmal vom Prof. zwei Medikamente, die sich gegenseitig überhaupt nicht vertrugen, ich habe das den Krankenschwestern mitgeteilt und die waren dann echt dankbar, weil das so gängig war, bloß weil der Arzt was macht, ist noch lange nicht sicher, daß es auch richtig ist-habe leider in der Richtung vom Krankenhaus her nicht die besten Erfahrungen gemacht(da wurde ein Stent, der nach 4 Wochen raus hätte müssen einfach vergessen, was ihm unsägliche Schmerzen bereitete-so viel zu der Angst, was falsch machen zu können), außerdem habe ich einen ganz lieben Hausarzt, der mir aber auch immer wieder die Hoffnung nimmt; ich finde es so blöd, daß die Ärzte immer mit dieser Diagnose sagen, der stirbt bald, diesen Satz habe ich schon seit einem Jahr x-mal gehört: Ich weiß es ja, aber das bringt mir immer alles so brutal ins Gedächtnis. Außerdem glaube ich, kann keiner unsere Lieben soo gut versorgen, wie wir.
Fehler machen wir auch, und ich hatte vor meiner ersten Spritze(der Arzt stand neben mir und sagte, so jetzt genau so) sooo eine Angst. Und ich möchte nicht mehr jedes Mal in der Notaufnahme 4-8 Stunden warten müssen, außer man fährt mit Sanka, wir sind zwar privat versichert, aber ewig zahlen die auch nicht alles, und manchmal kann er gar nicht mehr mit dem Auto mitfahren.
Das mit dem Alltag ist echt schwierig, ich bin auch irgendwie anders geworden, sehr zurückgezogen und finde andere-normale halt, die nicht krank sind-sehr oberflächlich, das ist zwar nicht richtig, aber ich empfinde das halt so.
Und das mit dem Betrieb nervt mich schon sehr, habe da
im Augenblick total geschludert, da muß ich höllisch aufpassen, sonst verdiene ich bald nichts mehr, und in meiner Branche ist alles sooo eilig-komisch, wenn es dann fertig ist, wird es nicht abgeholt.
Das mit dem Alptraum-Gefühl, das kenne ich, manchmal lege ich mich hin, verkrieche mich und sage wie ein kleines Kind, laß bitte für eine Stunde wieder alles so sein, wie es war oder laß diesen Alptraum endlich vorbei sein und meinen Mann als geheilt gelten. Dann habe ich auch die Phasen, wo ich nur noch weinen könnte, will ich aber vor ihm nicht zeigen, denn dann weint er auch. Ich weiß auch ehrlich nicht, wie das alles so weitergeht, habe aber gelernt, daß man echt nur von einem Tag auf den anderen Tag leben darf, habe dann aber wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich denke, ich bin verantwortungslos.
Jetzt habe ich schrecklich viel geschrieben, aber Ihr wißt ja das alles auch und es tut schon mal gut, darüber zu "sprechen".
Ich wünsche Euch Beiden auch gaaanz viel Kraft und da fällt mir noch ein Satz einer Freundin ein, überlege abends, was tagsüber besonders schön war und sei dafür abends dankbar und schlafe damit ein!!
Liebe Grüße
Martina H.
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  #19  
Alt 23.05.2005, 18:39
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Liebe Andrea, liebe Susanne,
habe mir gerade nocmal Eure Einträge durchgelesen und es tut mir echt leid, daß Eure Männer nicht so offen mit Euch reden, wie muß es in ihnen aussehen, die ganzen Ängste schlucken? Sie wollen Euch schützen, macht es aber doch nicht einfacher, weil zuvieles "in der Luft" hängt. Bei uns war mein Mann immer (na ja anfangs auch nicht)schonungslos offen und wir haben echt über alles geredet, auch über Beerdigung, wir hatten auch Phasen, wo die Ärzte und wir dachten, jetzt ist es soweit, und es war so, daß wir über nichts mehr reden mussten, weil eben alles gesagt war, ein weiteres Leben, wo sich noch vieles ergibt und man gemeinsam "lebt" ist ja nicht mehr drin. Es ist grausam. Was aber trotzdem wichtig ist, daß unsere Männer noch Lebensfreude haben, meiner hat sich vorletzte Woche ein Quad(!) gekauft, er ist zwar nur ein paar mal damit gefahren, aber erfreut sich sooo darüber-ich dacht im ersten Augenblick, so ein Mist, das können wir uns eigentlich gar nicht leisten, und ich kann diesen Mist nachher wieder verkaufen, aber es gibt ihm unglaubliche Energie, na ja ein Wohnmobil hat er sich auch noch vor 2 Monaten gekauft, da wollten wir an die Nordsee, ist aber nicht mehr drin, bleiben wir halt in der Nähe(Oberbayern), aber dieses "Ding" muß ich auch wieder verkaufen, aber er freut sich soo darüber. Mittlerweile sehe ich das lockerer.
Liebe Susanne, hast Du schon was von Selen gehört, soll während der Chemo sehr gut sein, das mit dem Abnehmen tut weh, nicht wahr, mein Mann hat insgesamt zw. 45-50 kg abgenommen. Man möchte ihnen immer was geben, aber das lasse ich jetzt auch bleiben. Ich habe ihm jetzt ein Sauerstoffgerät besorgt, das tut ihm sehr gut, aber man sollte die Sauerstoffsättigung im Auge behalten.
Muß ihm jetzt wieder was geg. Schmerzen geben, das variiert ja auch von Woche zu Woche, mal hilft das, dann wieder nicht mehr. Ich mache das natürlich schon in enger Absprache mit dem Arzt.
Liebe Grüße nochmals und Kopf hoch-genießt die schönen Stunden!!
Martina
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  #20  
Alt 23.05.2005, 19:31
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Hallo
Auch ich muß mal meine Wut über diese Krankheit los werden. Mein Mann hat seit 10 Jahren Nierenkrebs, Metastasen an Nebenniere und Lunge jetzt auch Bauchwasser das alle 4 Wochen im KH abgezapft wird zwischen 4 und 6 Liter, danach geht es ihm manchmal etwas besser, aber man sieht, das es nicht gut um ihn steht. Ich schreibe heute zum ersten mal in diesem Forum weil es mir,wie euch allen geht: stark sein, sich nicht hängen lassen, und ganz nah am Wasser gebaut haben, die Nerven liegen plank und das schlimme ist, wenn sein Zustand mal etwas besser ist, hängt man selbst im tiefsten Loch und weiss nicht warum. Hilfe von Ärzten kann man nicht erwarten, jeder muss alleine für sich da durch. Ich bin manchmal so traurig als wäre er nicht mehr da, aber es muss ja immer irgendwie weiter gehen. Martina möchte ich raten die Pflegestufe zu beantragen und dann einen Pflegedienst kommen zu lassen, bei dem Zustand ist das immer noch besser als im Krankenhaus. Wir Frauen sind das starke Geschlecht und die Männer machen sich das Leben schwer weil sie nicht schwach sein wollen. Allen wünsche ich das die Kraft bleibt solange sie gebraucht wird es geht immer weiter.
Liebe Grüße an alle die so etwas durchmachen müssen
Monika
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  #21  
Alt 23.05.2005, 21:48
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Liebe Monika,
dein Satz "Wir Frauen sind das starke Geschlecht und die Männer machen sich das Leben schwer weil sie nicht schwach sein wollen" trifft wohl in vielen Fällen den Nagel auf den Kopf. Meiner meinte neulich, dass er mein Mitleid nicht mehr will... Dass das kein Mitleid ist, brauch ich hier wohl niemandem erzählen!
Aber ich will mich jetzt hier nicht beschweren, im Großen und Ganzen haben wir gelernt, damit ganz gut umzugehen. Es schweißt ja auch enorm zusammen. So dürfen wir auch viele Momente erleben, die intersiver denn je sind.
Aber so wie du - 10 Jahre... Hut ab!
Dass man Hilfe von Ärzten nicht erwarten kann möchte ich aber so nicht unterschreiben. Ich habe jetzt eine Ärztin gefunden, die mir wirklich sehr hilft. Da bin ich auch sehr dankbar drum!
Dass du in ein Loch fällst in dem Moment, wo es deinem Mann etwas besser geht ist irgendwie logisch. Du würdest es wahrscheinlich sonst auch mal tun, aber da musst du ja "stark sein". Weißt, was ich meine?

Ich grüße ganz herzlich alle Nah-am-Wasser-Gebauten und wünsche viel Kraft, die können wir wohl alle brauchen!

Alles Liebe
Annette
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  #22  
Alt 24.05.2005, 08:27
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Liebe Martina,
als ich gestern deine Einträge gelesen habe, war ich erst mal ganz fertig. Aber es ist einfach großartig, wie du alles schaffst und dann auch noch Gedanken für andere Menschen übrig hast! Das mit dem Genießen der schönen Stunden fällt mir immer schwerer. Es geht mir da wie Monika, so bald es meinem Mann etwas besser geht, falle ich in ein Loch und habe dann ganz besonders viel Angst vor dem nächsten nicht mehr guten Tag.
Toll, dass dein Mann sich über ein Quad so freuen kann. Meinem Mann tut seine Arbeit (als Lehrer) sehr gut. Eigentlich wollten die Ärzte nicht, dass er noch arbeitet, aber er hat sich durchgesetzt und gibt jetzt ein paar Stunden Unterricht in der Woche. Danach ist er zwar immer ganz schön fertig, aber in der Schule wird er gebraucht und das ist ein gutes Gefühl.
Ich muss mich endlich mal aufraffen und einen Arzt suchen, der neben der Schulmedizin auch noch alternative Behandlungsarten kennt. Vielleicht kann der dann auch etwas zu Selen sagen. Aber für solche Aktivitäten (rumtelefonieren, erkundigen etc) habe ich kaum noch Energie übrig, vor allem da ich ganztags arbeite.
Dir und allen anderen wünsche ich einen guten Tag und viel Kraft!!!
Liebe Grüße, Susanne
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  #23  
Alt 24.05.2005, 16:11
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Liebe Susanne,
viell. kannst Du Dich evt. in der Mittagspause akupunktieren lassen? Habe ich mal gemacht und hat sehr gut getan. Oder lasse Dich massieren, Du mußt ein bißchen an Dich denken und Dir ein paar "Stündchen" klauen!! Ich finde es gut, daß Dein Mann sich durchgesetzt hat, komisch, wenn man selbständig ist, fragt kein Mensch, ob man noch arbeiten darf. Das Gefühl des Gebrauchtwerden ist ganz gut und solange er kann, soll er unterrichten, da ist ja auch privat noch ein großer Bedarf. Bei Deinen Arbeitskolleginnen ist es best. nicht immer leicht, so mal "frei" zu bekommen, wegen Termin bei Heilpraktiker oder Masseur, aber denke wirklich auch mal an Dich, ich weiß, ist leicht gesagt, aber ich klaue mir schon mal manchmal nur ne halbe Stunde und fahre einfach mit meinem Cabrio-so fern die Sonne scheint-ein bißchen rum. Laß Dich nicht erdrücken, und was mir immer hilft, ich glaube unerschütterlich daran, daß alles so oder so wieder gut wird, auf eine Weise, daß ich damit leben kann und auch wieder glücklich werden kann
-zufrieden bin ich ja eh, denn man schraubt spez. materielle Wünsche eh ganz weit runter, das interessiert eigentl. gleich gar nicht, was nicht heißt, daß ich diesen Kampf nicht auch noch hätte.
Aber ich glaube an das Morgen.
Liebe Grüße noch mal und Kopf hoch und die Sonne scheint wieder und vielleicht holst Du Dir nur eine Kugel Eis beim Nachhausefahren von der Arbeit und genießt es?!
Martina
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  #24  
Alt 25.05.2005, 08:29
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Liebe Martina,
vielen Dank für deine Tipps. Das mit der Massage ist eine Superidee, mein Nacken/Rücken ist total verspannt, das kommt aber auch von meinem Bürojob.
Eigentlich hatte ich mir für gestern abend ein gemütliches Luxus-Schaumbad verordnet, hab's aber leider nicht geschafft. Gestern war "Telefon-Terror" angesagt. Viele liebe Leute rufen an und fragen, wie es so bei uns geht und erzählen dann aber auch von ihren Kümmernissen. (Eine alte Tante von mir ist in der Kur böse gestürzt, bei einer Freundin, die vor 3 Jahren Brustkrebs hatte, besteht jetzt der Verdacht auf Metas. ...) Naja, aus dem gemütlichen Abend wurde dann nichts ...
Heute ist richtiges Cabrio-Wetter, vielleicht bist du schon unterwegs?? Und ich sitze in meinem Büro, noch ist alles recht ruhig, aber gleich wird's wohl ein bisschen Stress geben. Um ehrlich zu sein, die Probleme, die hier so auftauchen, kann ich nicht mehr ganz ernst nehmen. Ich denke dann immer nur: Wie kann man für so einen Mist so einen Aufstand machen?
Ich wollte, ich könnte auch daran glauben, dass alles auf seine Weise wieder gut wird. Irgendwie weitergehen tut's ja, aber wie?
Hoffentlich haben unsere Männer einen "guten" Tag und wir auch! Ich setze mich jetzt mal gerade hin und lass alles auf mich zukommen.
Viele liebe Grüße und einen Kraftschub an dich und alle hier,
Susanne
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  #25  
Alt 25.05.2005, 23:31
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Hllo

mein Mann wird nicht mehr operiert, ihm wurde eine Chemo angeboten die sein Leiden etwas schmälert.
Seine Morphiumgabe wird erhöht weil seine Schmerzen so stark sind und der Arzt sagt er müsse nicht acuh noch das ertragen
.
Weiß nicht was ich noch schreiben soll, vielleicht lass ichs im Moment einfach

Suzan
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  #26  
Alt 26.05.2005, 10:22
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Liebe Suzan,
das tut mir so leid, auch bei uns wachsen die Metas am Hals fröhlich weiter und immer die Angst im Nacken, erstickt er daran, und vor kurzem meinten die Ärzte noch, das könnte man rausschneiden, jetzt wieder nicht mehr, vor kurzem meinte mein Mann noch, "Du mußt lernen, wie ein Halsschnitt geht", oh, was soll ich dazu sagen? Natürlich würde ich es machen, aber wie?Bin froh, wenn am Montag mein Hausarzt wieder da ist. War bei zwei Vertretungen und das ist lästig. Das mit dem Morphium kenne ich, immer höher, diese Art Schmerzen müssen brutal sein, es handelt sich dabei um "Durchbruchschmerzen"(unter diesem Begriff kannst auch googeln), die entstehen, wenn Tumore wachsen oder andere Organe verdrängen. Ich werde mir für solche Spitzen jetzt Fentanyl-Sticks("Morphium_Lutscher)besorgen, denn die wirken SOFORT-man dreht ja durch, wenn so was kommt, und nichts wirkt sofort. Was ich im Augenblick mache, ist, daß ich ihm tgl. Vit.C i.v. gebe, weil das entzündungshemmend wirkt und in Studien hat man festgestellt, daß man manchmal sogar Morphine damit runterdosieren kann und bei manchen wirkt es appetitfördernd. Hast Du schon was von Dronabinol-Tropfen gehört, die nahm mein Mann auch lange, auf alle Fälle haben sie unglaublich appetitfördernd gewirkt. Das Problem mit den Zähnen hat mein Mann auch, er hat jetzt Provisorium, denn fester Ersatz ist nicht drin, weil ständig ein Zahn daneben aufgibt. Das Provisorium bricht ständig, einmal hat er es sogar verschluckt, obwohl es mit Stiften wie ein Implantat festgemacht wurde.Was ich auch oft mache, ist Kalbsgelee(man kocht Kälberfüsse mit Suppengemüse und gaanz wenig Essig auf und das geliert nachher), da kannst ihm mehrere EL. pro Tag geben, auch MOLAT-Pulver aus dem Reformhaus ist sehr nahrhaft und gesund. Wichtig sind tatsächlich die Vitamine(E, C und A), habe ihm auch Lebertran gegeben, aber den verweigert er jetzt, kann ich verstehen.Diesbzgl. findet man bei der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr gute Tipps.
Und gib nicht auf, habe ich im Krankenh. auch nicht getan, ich habe für ihn gekämpft und mir von den Profs(da sind auch ein paar Kapazitäten dabei) nicht alles gefallen lassen, man wollte ihn auch nicht mehr operieren(wegen was anderem), nach 5 Tagen hat man sich doch dazu entschlossen und wir hatten eine wunderbare Woche daraufhin(war so vor 3 Wochen).
Und schreibe weiter, ich kenne jeden dieser verdammten Momente, und auch noch andere. Wie geht es Deiner Tochter? Habe ja auch einen Sohn mit 10 J.
Liebste Grüße und einen hoffenlich einigermaßen guten Tag!!!Und viel Kraft
Martina
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  #27  
Alt 26.05.2005, 11:25
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Liebe Suzan,

habe noch vergessen, daß Dein Mann den Pilz hat, wird der nicht behandelt? Den hatte mein Mann auch nach der letzten Chemo-vom Mund bis zum Darmende. Das ist sehr schmerzhaft, dauert aber leider lange, bis der weg ist, leider soll man da keine Süßigkeiten essen, ich sage leider, weil das eben Kalorienbomben sind. Mein Mann bekam da erst mal 4 Wochen Tabletten, dann eine Flüssigkeit wieder 4 Wochen, dann war er weg, diese Sachen muß man aber sehr konsequent nehmen. Leider kann ich Dir da nicht mehr sagen. Hat Dein Mann auch von den MST-Tabletten Verstopfung? Das ist bei uns so eine Quälerei, weil er ja keinen Magen mehr hat, ist das sowieso etwas problematischer. Muß mich leider fast ausschließlich mit Einläufen behelfen, denn auf die Lctulose bekommt er solche Blähungen, daß man meint, sein Bauch platzt und tut natürlich weh. Ich hoffe, das hört sich alles nicht so schlimm an, aber so haben wir alle unsere Probleme und die sind nun mal schlimm.
Ich müsste heute meinen Haushalt machen, habe aber gar keine Lust und versuche mich mal in die Sonne zu legen.
LG
Martina
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  #28  
Alt 27.05.2005, 15:26
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Liebe MArtina,

danke für Deine Antwort.
Wir haben am Mittwoch wieder einen Termin im Krankenhaus zur Tumorsprechstunde. Wieso weiß ich nicht, vielleicht wollen ihm die behandelnden Ärzte nochmal auf die Schulter klopfen.

Er hat so lange gekämpft, soviel über sich ergehen lassen und jetzt wird er belohnt.


Martina Du sagst bei Deinem Mann hieß es die Knoten können operiert werden und dann hieß es wieder "nein geht doch nicht".
Bei meinem Mann war es genauso, im Dez. 04 hieß es man kann wegen der Verwachsung nicht operieren, dann nach Chemo u Bestrahlung hieß es "doch müssen wir" und jetzt heißt es "nein aber nicht"

Er hat 8 weitere Tumore, alle im bestrahlten Gebiet, einer davon kann man beim Wachsen fast beobachten.

Ich will wenigstens daß er seine Schmerzen los wird, dshalb danke für den Rat mit den Fentanyl-Lutscher, ich werde die Ärzte am Mittwoch darauf ansprechen. Das Morphin braucht einfach zu lange bis es wirkt.
Das MST bewirkt bei ihm keine Verstopfung es führt aber dazu, daß wenn er mal muß, eine Toilette schnell erreichbar sein muß, da er es nicht lange zurückhalten kann.

Ich würde ihm so gerne etwas abnehmen, von all dem.

Suzan
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  #29  
Alt 27.05.2005, 16:35
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liebe martina,

bin irgendwie in euren thread gestolpert.
bei meinem dad half gegen verstopfung movicol super.
das sind beutelchen, die man mit wasser auflöst unf trinkt. schmeckt relativ gut. die blähen nicht (wie lactulose).
alles gute für euch alle,
sonja
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  #30  
Alt 27.05.2005, 16:48
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Liebe suzan,
ja die Knoten sind bei ihm auch dort, wo er bestrahlt wurde, da kann man wirklich zuschauen wie die wachsen und das Schlimme ist, wenn er sie selber sieht, außerdem kommen sie an anderen Stellen auch noch. Heute bekomme ich noch diese schnell wirkenden Lutschtabletten, schreibe Dir noch genau wie die heißen, weil das Rezept ist gerade in der Apotheke-weil in ganz München die kein Großhändler auf Lager hat.
Heute gehtßs ihm ja wieder ganz besch...
Mir gehts genauso, ich würde ihm so gerne etwas abnehmen, aber wir stehen daneben.
Zur Tumorsprechstunde wollen die uns gar nicht mehr sehen, weil es ihnen ja auch leid tut, sie aber mit ihrer Weisheit halt am Ende sind. Und nochmal bestrahlen geht auch nicht mehr, ist ja erst 5 Monate her und war die absolute Höchstdosis.
Ach ich wünsche Euch was und halte mich auf dem Laufenden, was sie dort sagen.
Liebe Grüße noch

@sonja
Danke für den Tip, die hat er auch im KH bekommen, werde sie dann mal besorgen.
LG
Martina
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