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  #1  
Alt 09.04.2005, 00:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Alltagsbewältigung

Guten Abend
Mein Freund und ich kennen uns seit ca. 2 Jahren, 4 Monate, nachdem wir uns kennengelernt haben, sind wir zusammengezogen, kurz danach kam die Krebsdiagnose. Seither hat er eine Chemotherapie, Bestrahlung ambulant, Lungenentzündungen, Kreislaufzusammenbrüche und vieles mehr durchstehen müssen. Zurzeit hat er enorme Schmerzattacken und ist im Spital. Ich bin nun an einem Punkt angelangt, an dem ich diese Belastung, diese ständige Anspannung zuhause, nachts, diese Angst davor, was auf mich zukommt nicht mehr aushalten kann. Neben der Krebserkrankung meines Partners stellt das Leben ja bekanntlich noch ganz andere kraftraubende Forderungen, auf die ich nicht näher eingehen will. Nicht zuletzt um mich zu entlasten geht er nach dem Spitalaufenthalt für einige Wochen in eine Reha-Klinik. Doch für die Zeit danach finde ich einfach keine auf meine Situation zugestimmte Lösung. Hat irgenjemand einen Tip? (Noch ein paar nähere Angaben: Das soziale Netz besteht aus einer Krebsliga-Beraterin, Spitex: Kontrollbesuche, Abrufbereitschaft, ein wenig Haushalthilfe, mir. Aus seiner Familie hat niemand Interesse, mich (bzw. uns) wirklich zu unterstützen. Meine Familie und Freunde sind nach meinem Wohnungswechsel sehr weit weg. Sein Zustand bewegt sich oft in einem Graubereich, d.h. er ist einigermassen selbständig, es kommt jedoch regelmässig zu Notfallsituationen) Ich sehne mich nach einer Möglichkeit, dass jemand mit mir die ganze Belastung mitträgt, rund um die Uhr, eine Wohnbegleitung z.B. Es wäre auch möglich, dass er in einer begleiteten Wohngruppe für chronisch Kranke oder so ähnlich (kein Pflegeheim)lebt und zwischendurch nach Hause kommt. Bin offen für Ideen...
Vielleicht sind meine Vorstellungen unrealistisch oder zu anspruchsvoll, bin einfach verzweifelt. Ich will ihn nicht hängen lassen und muss trotzdem auf meine innere Stimme hören, die mir sagt, dass es so nicht weitergehen kann. Ich bin sozusagen auf der Suche nach einem Kompromiss.

Hoffe auf hilfreiche Vorschläge und verbleibe mit liebem Gruss
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  #2  
Alt 09.04.2005, 19:37
Ladina Ladina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2004
Ort: Ostschweiz
Beiträge: 868
Standard Alltagsbewältigung

Liebe Ladina

Leider kann ich zu Deiner konkreten Frage wenig sagen, da ich selber betroffen bin und mich in der Angehörigenbetreung nicht so auskenne. Doch ich glaube, es gibt von der Krebsliga auch Angehörigen-Selbsthilfegruppen - einfach einen Ort, um eigene Sorgen mal auszusprechen und von Bewältigungsmöglichkeiten anderer zu erfahren. Ansonsten kann ich Dir die Psychoonkologische Sprenchstunde empfehlen, die auch Angehörigen offen steht, und deren Mitarbeiter über ein breites Wissen verfügen, was in welchen Fällen angeboten werden kann.
Falls es in Eurer Klinik keines solche Sprechstunde gibt, wende Dich an das Krebstelefon der Krebsliga - auch dort steht kompetentes Personal gratis zur Verfügung für Beratung und mehr.

Ich bin auch eine Ladina, heute auch weiter weg vom Bündnerland.
Ich mache hier im KK vor allem die Buchtipps, weil es zu meiner seltenen Erkrankung wenig Erfahrungswerte gibt. Mir geht es gerade prima.
Darf ich Dich, um Verwirrungen vorzubeugen evtl bitten, Deinem Namenszug "Ladina" noch etwas beizufügen, einen Buchstaben oder eine Zahl z.B.
Ausserdem wollte ich Dich noch anregen, Deine Frage speziell im Schweizer Forum hier in KK einzutragen, es hat dort etliche Angehörige und ich denke, da kann Dir jemand noch mehr dazu sagen.
Der Link unten führt Dich direkt ins Schweizer Forum, wo Du dann auch weitere hilfreiche Adressen gesammelt findest.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und auch Deinem Freund
Liabi Grüass
Ladina

Link zum Schweizer Forum :
http://www.krebs-kompass.org/Forum/showboard.php3?id=51
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  #3  
Alt 09.04.2005, 21:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Alltagsbewältigung

Hallo Ladina
Danke für Dein Interesse und Deine Ratschläge!
Ich hoffe, das mit dem Namenszug hat geklappt.
Auch Dir alles Gute und viel Kraft!
Ladina
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