Ich hasse das Warten =(

[Anni84]

Hallo, ihr Lieben!

Ich, 24 aus dem schönen Ba-Wü, habe ganz schreckliche Angst um meine liebe Mama. Sie ist Jahrgang 62, hat schon so viel Theater mit ihrer Gesundheit gehabt. Sie leidet seit Jahren an Bluthochdruck, hat eine leichte Nierenstenose (unter 50%), Rheuma und eine Unterleibsoperation vor 5 Jahren, bei der ihr die Gebärmutter und die Gallenblase entfernt wurden; vor 23 Jahren wurde auch schon der rechte Eierstock entfernt, außerdem Verwachsungen am Darm, die sich gerne entzünden. Durch letzteres wird sie (was ich jetzt schon beinahe als Glücksfall bezeichnen muss ) regelmäßig per Ultraschall am Darmtrakt und Unterleib untersucht. Vor drei Wochen nun entdeckte der Hausarzt bei einer erneuten Entzündung der Divertikel eine Zyste am Eierstock, ca. 4x4 cm. "Heute" (eigentlich eher gestern, aber "gestern" ist erst, wenn ich geschlafen habe) war sie nun (zum ersten Mal seit 5 Jahren!) wieder beim Frauenarzt. Die Zyste ist noch immer da und es wurde ein Tumormarker-Test gemacht; sie soll in 3 Wochen nochmals kommen.

Und nun sitze ich hier schon den ganzen Tag und kann gar nicht mehr aufhören damit, mir so schreckliche Sorgen zu machen und mir die Augen auszuheulen. Ich hab meine Mama so schrecklich lieb, sie ist der wichtigste Mensch in meinem Leben und hat doch schon so viel mitmachen müssen. Ich weiß nicht, ob die Angst alleine mich berechtigt, mich hier anzumelden und euch, die ihr wirklich schon dieses Schicksal habt durchleben müssen, hier die Ohren vollzuheulen, aber diese Warterei und Ungewissheit macht mich so schrecklich wahnsinnig, dass ich senkrecht die Wände hoch könnte.

Kann mir jemand sagen, ob es ein schlechtes Zeichen ist, wenn der Gyn einen Tumormarker machen will? Und wie lange es dauert, bis die Ergebnisse vorliegen? Und wie die Prognosen sein könnten? Sie klagt über keines der Symptom, die "typisch" sind, sie hat kein Wasser im Bauch und hat auch keinerlei Ausblutungen. Die Angst bleibt trotzdem und ich hab so eine schlimme Ahnung und komm einfach nicht zur Ruhe. Ich fühl mich, als ob ich hilflos mit den Armen ruder und nicht weiß, ob ich stehen bleib oder falle.

Es tut mir schrecklich leid, dass ich euch hier so vollheule, aber ich weiß einfach nicht weiter. Meiner Mama will ich nicht zeigen, wie doll mich das mitnimmt, sie hats doch schon schwer genug...

Anni