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  #1  
Alt 14.09.2007, 13:42
littlevenus littlevenus ist offline
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Registriert seit: 14.09.2007
Beiträge: 2
Standard Die beste Oma von allen...

Schon seit Mai ungefähr lese ich hier gelegentlich. Erst voller Hoffnung, mitunter auch voller Tränen. Dann wieder gar nicht, weil mich viele Schicksale hier so berührt haben.
Jetzt, wo es zuende geht, schreibe auch ich.
Meine Oma (die beste von allen) wurde im April operiert (Whipple).
Eine Riesen-OP, dessen wir uns aber vorher bewusst waren. Es war ihre Entscheidung zu kämpfen und wir haben uns gefreut und gehofft vielleicht noch 5 schöne jahre mit ihr verbringen zu können. Sie ist immerhin 80, wirkte aber immer wie 65!
Letzten Herbst noch saß ich bei ihr und mit ihr auf ihrem Balkon und wir haben Jules Mumm flaschenweise gekippt und gelacht, gegibbelt... die letzten warmen Sonnentage genossen, gegrillt...
Dann Anfang des jahres ungefähr kamen die Bauchschmerzen und sie hat viel zu lange gewartet bis sie endlich zum Arzt ging. Erst wurde Sie falsch behandelt. (oberbauchschmerzen) Dann kam die Diagnose BSDK.
Tumore waren nicht da. Also wurde operiert und danach sollte sie in Kur fahren.
Nach der OP war sie sehr lange sehr schwach. Man hatte einen Tag das Gefühl es ging aufwärts und dann wieder 3 Tage nichts oder sogar Rückschritte.
Vor einigen Wochen dann, als die Koffer für die Reha gepackt waren, kam die neue Diagnose: Lebermetastasen.
Da brach dann die Hoffnung. Die Koffer wurden wieder ausgepackt, das Pflegebett bestellt und wir liessen die immer schlappe werdende Oma schlafen und drängten nicht mehr Übungen zu machen und zu kämpfen.

Sie wurde in den letzten Wochen immer schlapper, immer weniger.
Vor einigen tagen kamen dann eine Art epileptische Anfälle dazu. Eine Metastase im gehirn?
Jetzt ist es so, dass Sie "Exkremente" "auswürgt". Ich weiß nicht, wie ich das umschreiben soll. Ihr wisst sicher, was ich meine.
Wie lange wird es nun wohl dauern bis sie erlöst ist?
Sie ist nicht mehr die Oma, die starke frau die ich kannte. Sie ist nichtmal mehr ein Schatten ihrer Selbst und ich traue mich mittlerweile nicht mehr sie anzusehen. Es tut so weh. Sie ist die allerbeste Oma die man sich vorstellen kann. Ich habe mit ihr mehr über Jungs und meine Probleme reden können als mit irgendeinem anderen menschen. Als damals mein langjähriger Freund Schluss gemacht hatte, weinte sie mit mir. Als ich einen neuen Partner gefunden hatte, teilte Sie meine Freude und schloss ihn sofort ins Herz.

Ob Sie es vielleicht an diesem Wochenende schaffen wird?
Was denkt ihr? Was passiert da in ihrem Körper, dass Sie Kot erbricht?

Liebe Grüße
Andrea
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  #2  
Alt 14.09.2007, 14:14
Katharina Katharina ist offline
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Registriert seit: 07.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 950
Standard AW: Die beste Oma von allen...

Liebe Andrea,
Ihr müsst dringend etwas unternehmen. Das Erbrechen von Kot deutet entweder auf Darmverschluß oder auf einen Magendurchbruch hin.
Auch wenn Deine Oma nicht mehr so viel Zeit hat, so sollte keiner Sterben müssen. Mit den Symptomen würde ich direkt den otarzt bestellen und dann ab is KKH.
Alles Gute Euch!!!
__________________
Katharina
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  #3  
Alt 14.09.2007, 22:47
ulla46 ulla46 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.07.2006
Ort: Mettmann
Beiträge: 986
Standard AW: Die beste Oma von allen...

Liebe Andrea,
auch von mir die Empfehlung, eure Oma sofort in ein KH zu bringen! Ich bin Betroffene und eigentlich ein bisschen fassunglos, dass ihr eure Oma in dem Zusatnd da eimfach so liefen lasst. Auch wenn sie jetzt sterben muss, so gibt es auch auf diesem letzten Weg so etwas wie Würde. UNd Kot erbrechen hat mit Würde nichts zu tun. Sorry, falls das falsch ankommen sollte.
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #4  
Alt 14.09.2007, 23:49
littlevenus littlevenus ist offline
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Registriert seit: 14.09.2007
Beiträge: 2
Standard AW: Die beste Oma von allen...

Danke für Eure Antworten.
Ich war eben bei ihr. Sie fragte wieso das Sterben so lange dauert.
Ins Krankenhaus will Sie nicht. Auf keinen Fall. Die Ärztin war nochmal da. Sie sorgt dafür, dass Oma keine Schmerzen hat. Das ist der einzige Wunsch von ihr und der wird ihr erfüllt. Sie bekommt unter anderem Schmerzpflaaster.
Sie möchte wirklich unter keinen Umständen ins Krankenhaus. Sie weiss in jedem Fall was da gerade mit ihr passiert. Wohl auch medizinisch, da Sie selber Krankenschwester war. Meine Tante, auch Krankenschwester ist 24/7 bei ihr. Zusätzlich kommt jeden Tag jemand vom Pflegedienst. Die Hausärztin, die die Praxis unten im Erdgeschoss hat, ist auch verfügbar.
Morgen fahre ich nochmal hin. Dann spreche ich das mit dem Erbrechen mal an.

Liebe Grüße,
Andrea
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