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  #1  
Alt 03.04.2011, 12:04
Benutzerbild von Aniwolf
Aniwolf Aniwolf ist offline
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Standard Hilfe, Erfahrung mit Versorgungsamt

Hallo,
meine Vulva-CA-OP liegt nun 5 Jahre zurück. Ich bekam den Grad der Behinderung auf 60 %, da sind 10 % für schlechte Sehleistung und 20 % für eine bleibende Knieverletzung mit inbegriffen.
Nunmehr schreibt mir das Versorgungsamt, dass sie die Prozente wieder auf 30 zurücksetzen wollen, da ja wohl der Heilungsprozeß des Vulva-Ca beendet ist.
Ich finde das eine Frechheit. Welche Heilungsprozeß, die Vulva ist weg und wächst nicht nach. Das hat mein Leben doch völlig verändert und die körperlichen und seelischen Beschwerden bleiben.
Hat da jemand Erfahrung? Gibt es da Tipps?
Ich bin sowas von wütend darüber.
viele grüße
Ani
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  #2  
Alt 04.04.2011, 13:18
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Aniwolf Aniwolf ist offline
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Standard AW: Hilfe, Erfahrung mit Versorgungsamt

Mich würde auch interessieren, ob ich von Anfang an nicht zu gering eingestuft wurde:
So die Tabelle:
Nach Entfernung eines malignen Tumors der Haut ist in den ersten fünf Jahren eine Heilungsbewährung abzuwarten (Ausnahmen: z.B. Basalzellkarzinome, Bowen-Krankheit, Melanoma in situ); GdS während dieser Zeit
nach Entfernung eines Melanoms im Stadium I ([pT1 bis T2] pN0 M0) oder eines anderen Hauttumors in den Stadien (pT1 bis T2) pN0 bis N2 M0 50
in anderen Stadien 80
Was heißt Ausnahmen: Bowen-Krankheit?
Ich hatte eine Bowen-Krankheit.
Ani
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  #3  
Alt 04.04.2011, 14:06
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: Hilfe, Erfahrung mit Versorgungsamt

Hallo Ani,

nach einer Krebserkrankung bekommt man die Prozente nur für 5 Jahre, manchmal sogar nur 2 Jahre. Tritt in dieser Zeit kein Rezidiv oder Metastasen auf, muß man den Ausweis zurückgeben, es sei denn , man hat noch andere, schwerwiegende Krankheiten. Eine Bowen- Krankheit ist meines Wissens eine Vorstufe von Hautkrebs, die eben keine Metastasen oder ähnliches verursachen kann, deshalb wird das anders gewertet (die 80%, die du geschrieben hattest, gelten nur bei sehr schwerwiegenden Hautkrebsformen mit Lymphknotenbefall oder Metas). Du schreibst aber auch von Vulva-Ca, dafür gilt dann wieder das oben erwähnte. Es ist sicher schlimm, dass die Beschwerden durch die Entfernung länger da sind als 5 Jahre, aber das hat beim Versorgungsamt keinen Einfluss. Mir wurde z.B. nach Mamma-Ca Rezidiv eine Brust entfernt, die ja auch nicht wieder nachwächst, aber nach 5 Jahren werde ich den Ausweis wohl auch zurückgeben müssen....

Liebe Grüße

Petra
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  #4  
Alt 04.04.2011, 14:13
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Aniwolf Aniwolf ist offline
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Böse AW: Hilfe, Erfahrung mit Versorgungsamt

aber das kann doch nicht richtig so sein. Die Beschwerden bleiben doch.
Ich kann heute noch schlecht sitzen, kein Fahrrad fahren, dauernt Schmerzen in der Leiste.
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  #5  
Alt 05.04.2011, 10:39
Altmann Altmann ist offline
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Standard AW: Hilfe, Erfahrung mit Versorgungsamt

Hallo Ani,
das interessiert die überhaupt nicht, die gehen nach ihren Richtlinien und
nach dem Gesetz. Du kannst höchstens versuchen, den Ärzten Deine
Beschwerden zu schildern, Diagnosen zu stellen und dass Dir Dein Arzt eine
entsprechende konkrete und aussagekräfitge Bestätigung übergibt, welche
Du dann vorlegen kannst. Die bei dem Versorgungsamt sind keine Ärzte,
denen Du Deine Beschwerden vorbringen kannst und die können das somit
nicht beurteilen. Du kennst doch die Bürokratenesel oder wie das heisst . . .
Das mit der Heilungsbewährung kann man eigentlich nicht anders händeln,
weil der Krebs eben unberechenbar ist, er kann wieder oder er kann auch nicht
wieder kommen. Auch die Heilungsbewährung bleibt also ungerecht.
Eventuell ist der GdB noch durch andere "Gebrechen" zu erhöhen, welche man
eigentlich immer gerne vergisst. Ich hatte damals auch vor lauter Fragezeichen nicht daran gedacht, ich wollte so ein Ding (SB-Ausweis) niemals haben.
Ich z.B. kann Deine Probleme verstehen, ich beneide Dich nicht.
Gruss Altmann
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  #6  
Alt 05.04.2011, 11:33
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Aniwolf Aniwolf ist offline
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Beiträge: 81
Standard AW: Hilfe, Erfahrung mit Versorgungsamt

ja, das ist wohl so.
Da komme ich wohl nicht drum rum, wieder von Arzt zu Arzt zu laufen.
Gruß Ani
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  #7  
Alt 05.04.2011, 16:16
anhenoxyz anhenoxyz ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Hilfe, Erfahrung mit Versorgungsamt

Du gehst gleich in Berufung und stellst einen Verschlimmerungsantrag indem alle Beschwerden rein kommen.
LG Antje
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  #8  
Alt 05.04.2011, 21:37
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Hilfe, Erfahrung mit Versorgungsamt

Liebe Ani!

Zitat:
Nunmehr schreibt mir das Versorgungsamt, dass sie die Prozente wieder auf 30 zurücksetzen wollen, da ja wohl der Heilungsprozeß des Vulva-Ca beendet ist.
Unter diesem Schreiben vom Versorgungsamt müßte eigentlich eine sog.Rechtsmittelbelehrung stehen, diese beinhaltet u.a. an wen der Widerspruch gesendet werden muss.

Manchmal wird, ehe die Rückstufung erfolgt, ein sog.Anhörungsbogen geschickt.

Das Versorgungsamt schreibt, alle von Dir angegebenen behandelnden Ärzte an und bittet um Befundberichte. Dort werden Fragen zu Deinen aktuellen Beschwerden gestellt. Es ist günstig, sich mit den Ärzten in Verbindung zu setzen, da man auch den Termin der letzten Konsultation angeben muss.

Es ist empfehlenswert, sich beim Hausarzt Überweisungsscheine zu den jeweiligen Fachärzten geben zu lassen, damit man nicht jedesmal Praxisgebühr bezahlen muss.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du nicht zurückgestuft wird.

Elisabethh.
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  #9  
Alt 07.04.2011, 10:47
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Aniwolf Aniwolf ist offline
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Standard AW: Hilfe, Erfahrung mit Versorgungsamt

Vielen Dank für eure Infos.
Ich schon mal in die VdK eingetreten.
Das Versorgungsamt hat schon im Vorfeld den Befund meiner Gyn. angefordert.
Daraufhin habe ich nun das Schreiben wegen der Anhörung bekommen und da steht drinn, dass aufgrund des Befundes meiner Gyn. eine Zurückstufung geplant ist. Gestern früh war ich bei meiner Gyn. und fragte sie danach. Es kam raus, dass sie den Bericht auf einer im letzten Herbst stattgefundenen Laser-OP,
erstellt hat und nicht über mein Befinden überhaupt. Nach Ostern habe ich noch ein Gespräch mit ihr und da werde ich alles auf dem Tisch packen. In meinem Anhörungsschreiben werde ich dem Versorgungsamt mitteilen, dass sie noch einmal meine Gyn befragen sollen, da sie mich ja noch nicht so kennt. Mein Gyn ist leider vor ein paar Monaten in Rente gegangen.
Lg Ani
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