Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Prostatakrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 07.08.2012, 21:23
Hanna82 Hanna82 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.08.2012
Beiträge: 4
Standard PSA Wert ist erhöht...habe ein paar Fragen, wer kann helfen?

Hallo,
bei meinem Papa (heute 69) ist im November 2011 Prostata Krebs entdeckt worde im Anfangsstadium. Dann hat es noch aus Urlaubsgründen der behandelnden Ärzte bis Ende Januar gedauert bis die Prostata entfernt wurde. "Es sei noch nicht so eilig, da es ja so früh erkannt worden sei". Da dachte ich, es sei doch super, dann könnte man ja gleich operieren....passte aber nicht mit der Urlaubsplanung der Ärzte ( entschuldigt bitte für den Sarkasmus an der Stelle...der hilft aber nicht ständig los zu heulen weil ich einfach nicht verstehe wie man sich so viel Zeit lassen kann).

Danach war er dann für 6 Wochen in der Reha.
Der Wert nach der Reha war auf o,4 und bis 0,3 sei er wohl noch ok trotz totaler Entfernung!?

Im Anschluss an die Reha war dann die Bestahlung angedacht, aber es kam ein Leistenbruch dazwischen der operiert werden musste.
Somit steht diese noch aus.

In nächster Zeit ist wieder ein neuer Termin beim Urologen, wo auch ein neuer PSA Wert gemessen wird.

Meine Fragen sind, ob es 1. ok ist so lange Zeit zwischen Diagnose und OP zu lassen wenn man doch noch richtig gute Chancen hat alles frühzeitig zu erwischen bevor der Tumor sich vergrößert und auf andere Strukturen übergeht oder ob es schlichtweg fahrlässig ist, auf Grund von geplantem Urlaub so viel Zeit verstreichen zu lassen?

Und 2. Ist es angebracht, dass ich mir Sorgen mache wegen dem Wert?

Mein Papa hat sich in den letzten Monaten sehr verändert. Er ist depressiver geworden und leidet sehr unter der weiter bestehenden inkontinenz, weil sie ihn so einschränkt im Alltag.

Ich habe wahnsinnig viel Angst das es eventuell alles so lange gedauert hat, dass der Krebs metastasiert ist und mein Papa vielleicht der nächste ist den ich hergeben muss.

Meine Eltern sagen mir nicht wirklich viel...aber ich mach mir einfach Sorgen und möchte meinen Papa nicht verlieren.

Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Lieben Gruss
Hanna
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 08.08.2012, 09:57
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: PSA Wert ist erhöht...habe ein paar Fragen, wer kann helfen?

Hallo,

ein Prostatakrebs im Anfangsstadium wächst im Allgemeinen sehr langsam, so dass man nicht unbedingt sofort eine Therapie machen muss. Es gibt sogar das Active Surveillance, bei dem man nicht behandelt, sondern nur beoabachtet.

Speziell zum Stadium Ihres Vaters kann man nichts sagen, da die genauen und notwendigen Angaben fehlen.

Wichtig beim postoperativen PSA wäre, vor dem Befund ein < (kleiner als) steht, dann befindet sich der Wert im nicht mehr messbaren Bereich und alles ist o.k..

Ferner sollten Sie die genaue pathalogische Diagnose nach der OP mitteilen:

Tumorstadium z.B. T1c
z.B. N0 Lymphknotenstatus
z.B. R0 Schnittrand
Gleason Score z.B. 6 (3+3), der etwas über die Aggressivität des Tumors aussagt.

Da von einer zusätzlichen Bestrahlung gesprochen wurde, war warscheinlich
der Schnittrand nicht sauber. Aber das können Sie aus dem OP-Bericht ermitteln.

Für die seelischen Probeleme im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung sind die Psychoonkologen zuständig. Hier finden Sie einen Psychoonkologen in Ihrer Nähe:

http://www.krebsinformation.de/wegwe...oonkologen.php

Alles Gute für Sie beide!

Hansjörg Burger
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 09.08.2012, 20:22
Hanna82 Hanna82 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.08.2012
Beiträge: 4
Standard AW: PSA Wert ist erhöht...habe ein paar Fragen, wer kann helfen?

Ich danke Ihnen für ihre Antwort.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 17.08.2012, 11:08
Sven.P Sven.P ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.02.2011
Beiträge: 28
Standard AW: PSA Wert ist erhöht...habe ein paar Fragen, wer kann helfen?

Was mich nur wundert, warum hier eine Bestrahlung angesetzt wird, wenn doch der Krebs im Anfangsstatium ist/war. Das spricht doch eigentlich für positive Schnittränder und Methastasen oder!?
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 19.09.2012, 20:16
Paju Paju ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 19.09.2012
Beiträge: 1
Standard AW: PSA Wert ist erhöht...habe ein paar Fragen, wer kann helfen?

Hallo alle zusammen...ich bin neu hier und ich weiss auch nicht ob ich hier richtig bin....wenn nicht dann bitte verschieben....

Also es ist so...mein Mann ... 60 Jahre ...hat gerade eine Totaloperation hinter sich...im Mai wurde bei der 2-jährlichen Betriebsuntersuchung festgestellt das der PSA Wert 19,3 betrug...darauf eben alle Untersuchungen...Biopsie....usw....in der Reha war er auch schon....jetzt muss noch bestrahlt werden weil der Gleason score bei 8 liegt.....

Heute habe ich dann die Papiere der Untersuchung von vor 2 Jahren gefunden...und da war der PSA Wert schon 7,39...nun meine Frage....hätte der Arzt da nicht schon Bescheid geben müssen...wenn man da doch schon reagiert hätte dann wäre meinem Mann vielleicht einiges erspart geblieben.....dann wäre jetzt die Bestrahlung vielleicht nicht nötig...und der Krebs wäre nicht so aggressiv gewesen....ich weiss jetzt wirklich nicht was ich machen soll...?!?!

Es war übrigens bei beiden Untersuchungen der gleiche Arzt...

Wenn Ihr mir helfen könntet wäre ich Euch wirklich sehr dankbar....


Liebe grüsse Paju
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 20.09.2012, 09:34
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: PSA Wert ist erhöht...habe ein paar Fragen, wer kann helfen?

Hallo Paju,

aus meiner Sicht hätte der Urloge zumindest Deinen Mann auf den erhöhten PSA-Wert von 7,39 hinweisen müssen. Vielleicht hat er das auch und Dein Mann hat nicht reagiert.

Die Urlogen stecken da in einer Zwickmühle, auf der einen Seite wird Ihnen vorgeworfen zu schnell zu biopsieren, auf der anderen Seite, geht Ihnen wenn Sie abwarten unter Umständen ein Prostatakrebs durch die Lappen.

Aber im Grunde ist das leider verschüttete Milch. Hoffentlich wirkt die Bestrahlung bei Deinem Mann noch kurativ (heilend).

Wenn Ihr in Richtung Behandlungsfehler etwas abklären wollt, könnt Ihr Euch an das Medizinrecht Beratungsnetz wenden.

http://www.medizinrechts-beratungsnetz.de/


Aber da würde ich auf jedne Fall vorher abklären, wie sich der Urologe nach dem Befund von 7,39 verhalten hat.

Alles Gute!

Hansjörg
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:41 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55