Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Nierenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 12.04.2012, 13:54
balar balar ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.04.2012
Beiträge: 2
Standard Verdauungsprobleme nach Nieren-OP?

Hallo,

zunächst erstmal ein großes Lob, daß es dieses Krebs-Forum gibt. Ich bin zufällig darauf gestoßen und froh, jemanden gefunden zu haben, den ich mit meinen Fragen löchern kann

Ich heiße Alex, komme aus NRW. Meine Mutter hatte vor 3 Wochen eine Nieren-OP, bei der ihr ein ca. 2,5 cm großer Tumor mit einem Teil der Niere entfernt wurde. Leider konnte ich bei den Besprechungen mit den Ärzten nicht dabei sein, da ich beruflich stark eingebunden bin und immer erst abends zu ihr ins Krankenhaus fahren konnte. Da war natürlich kein Arzt mehr zu sprechen

Laut den Angaben meiner Mutter wurde der Tumor komplett entfernt, ca. 1/3 der linken Niere wurde ebenfalls entnommen. Metastasen waren keine zu erkennen - sie gilt als "geheilt"...

Leider hat sie aber seit der Rückkehr aus dem KH vor 2 Wochen massive Probleme mit der Verdauung. Zuerst hat sie versucht, diese mit Laxoberal-Tropfen zu lösen, was auch hervorragend gelungen ist - nach 15 Tropfen (bei einer empfohlenen Anfangsdosis von 8-10) hatte sie zunächst übelsten Durchfall. Inzwischen ist der wohl vorbei. Allerdings jammert sie nun darüber, daß sie immer so fest "drücken" müsse. Außerdem habe sie ständig das Gefühl, "groß" machen zu müssen.

Ihre behandelnde Hausärztin meint, das hinge mit den Antibiotika zusammen, die sie während der OP bekommen hätte. Der Darm sei gereizt. Jetzt hat sie Tabletten für den Aufbau der Darmflora bekommen. Trotzdem gehen ihre Beschwerden nicht zurück

Ich gebe zu, so langsam geht mir bei diesem Thema die Geduld aus Von Pflaumensaft bekommt sie Bauchkrämpfe, die Tabletten helfen anscheinend nicht und sie liegt nur auf der Couch aus lauter Angst, daß sie nicht schnell genug zur Toilette kommt. Überhaupt habe ich den Eindruck, daß sie überhaupt keine Motivation hat, mal wieder auf die Beine zu kommen. Ich meine, sie soll ja keine schwere Hausarbeit verrichten oder Wasserkästen tragen. Aber mal ein Stück spazierengehen kann doch nicht schaden... Aber da blockt sie sofort ab, beruft sich darauf, daß sie ja schließlich eine schwere OP hinter sich hat. Das ist mir ja auch bewußt. Aber dieses Verdauungsthema nervt inzwischen wirklich alle aus der Familie

Könnt ihr mir sagen, ob das normal ist oder ob da vielleicht psychische Gründe hinterstecken? Habt ihr vielleicht Tips, wie sie diese Verdauungsprobleme in den Griff bekommen kann? Ihre wäre für eure Ratschläge wirklich sehr dankbar

Liebe Grüße
Alex
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 12.04.2012, 17:14
Heino* Heino* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 374
Standard AW: Verdauungsprobleme nach Nieren-OP?

Hallo Alex,

herzlich willkommen bei uns.
3 Wochen nach der OP kann es schon noch sein, dass der Verdauungsapparat noch nicht im Lot ist, aber wirklich normal ist das nicht. Vielleicht fehlt Deiner Mutter ja tatsächlich ein wenig Bewegung, um auch das wieder in Gang zu bringen. Mich wundert, dass Deine Mutter keine Anschluss-Heilbehandlung in Anspruch genommen hat. Bei einer solchen Maßnahme wird auch darauf geachtet, dass angepasst an den Wundheilungsprozess körperliche Aktivitäten aufgenommen werden um so wieder zur alten Leistungsfähigkeit zurückzufinden.
Vielleicht braucht Deine Mutter ja auch eine Psycho-Onkologische Unterstützung?
Einige hier haben auch Erfahrungen mit anderen Operationen machen müssen. Im Vergleich kommt mir die Nieren-OP als die "leichteste" in Erinnerung. Vielleicht kannst Du Deine Mutter ja mit kleinen Rundgängen in der Wohnung zu ersten Vesuchen locken, wieder Bewegung zu haben?

LG, Heino.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 12.04.2012, 19:47
Benutzerbild von Kaffeetante
Kaffeetante Kaffeetante ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.10.2008
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 838
Standard AW: Verdauungsprobleme nach Nieren-OP?

Hallo Alex

Herzlich Willkommen auch von mir.
Das mit der Verdauung ist so eine Sache. Der Darm war ja "ausser Betrieb" Dann hat man mit Medis nachgeholfen...hm. Der Darm ist sehr empfindlich und von Natur aus Faul. Er BRAUCHT Flüssigkeit UND Bewegung... damit es wieder "läuft"
Denke mal das Deine Ma sich in Ausreden flüchtet weil so eine OP nicht so leicht weg zustecken ist... Aber jeder ist anders.
Vieleicht mag deine Mutter sich auch mit dem Thema "Krebs" nicht wirklich aus einander gesetzt.
Aber.. Was Wäre Wenn hilft DIR nicht. Versuche es mal mit der Wahrheit ... aber nett verpackt.

Alles Gute Gabi
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 13.04.2012, 08:27
balar balar ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.04.2012
Beiträge: 2
Standard AW: Verdauungsprobleme nach Nieren-OP?

Guten Morgen ihr Lieben

Danke für eure Ratschläge.

@Heino: Man hat meiner Mutter zwar eine Reha angeboten, aber die hat sie abgelehnt, weil sie der Meinung ist, daß es ihr ja so gut geht, daß sie keine braucht. Sie geht auch wirklich erstaunlich locker mit der ganzen Sache um. Problem ist halt "nur", daß sie so antriebslos ist

@Gabi: Ich hab schon x-Mal versucht, ihr zu erklären, daß sie sich bewegen darf und muß Jedes Mal bekomme ich dann zu hören: "Ja, ich weiß das ja alles. Aber der innere Schweinehund..."

Hab sie aufgefordert, doch wenigstens mal die 300 m zur Straße zu gehen und wieder zurück. Aber dann fallen mir ihre Freundin und mein Vater in den Rücken, die ihr sagen, daß sei eine viiiiiiel zu weite Strecke und außerdem müsse sie immer in Begleitung laufen. Aber begleiten will sie dann natürlich keiner. Mein Vater kann nicht gut laufen und die Freundin ist ja auch nicht täglich da. Und dann hat sie ja auch immer noch die Begründung "schlechtes Wetter"

Ich dreh wirklich bald durch
Sorry, daß ich euch so voll jammere. Aber wie hilft man jemandem auf die Beine, der sich nicht wirklich helfen lassen will??
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 15.04.2012, 21:40
Monika M. Monika M. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.02.2011
Ort: Kaufbeuren
Beiträge: 64
Standard AW: Verdauungsprobleme nach Nieren-OP?

Hallo Alex,
ich hatte nach der Nieren-OP auch Verstopfung und ich hätte niemals gedacht, dass einen das so stressen kann. Ich hab es teilweise schlimmer empfunden als die 1. Woche nach der OP. Mein Arzt hat mir dann zu Flohsamen aus der Apotheke geraten, das hat mir super geholfen.
600 Meter zu laufen find ich für den Anfang auch schon ziemlich weit. Geh doch einfach mal mit ihr ums Haus und verlänger täglich um ein paar Meter. Ob die OP, die Verstopfung oder die Diagnose sie so schwächt? Lass ihr doch noch ein bißchen Zeit.
Mit geht es übrigens wieder super - genauso wie vor der Diagnose.
Also: Ran an der Kampf - aber langsam.
Ich wünsch Euch alles Gute
Moni
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 25.04.2012, 09:29
maiomai maiomai ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 24.03.2012
Ort: Ich Wohne in Schwerin ( MV )
Beiträge: 6
Daumen hoch AW: Verdauungsprobleme nach Nieren-OP?

Hallo Alex
Auch meine Frau hatte nach der OP Verdauungsprobleme ,die aber durch die Medikamente herbei gefürt wurden, denn sie hatte im Krankenhaus Oxicodon als Schmerzmittel bekommen. Nach Absetzen des Oxikodon,s' und etwas bewegung hat sich die Verdauung wieder normalisirt. Ich hoffe, das ich dir etwas weiter helfen konnte, denn Heino und die anderen Mitglieder haben das ja auch so Änlich beschrieben
gruß Hartmut
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 25.04.2012, 21:36
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: Verdauungsprobleme nach Nieren-OP?

Aha, so ist das also: der innere Schweinehund sagt: ich will nicht, daß es mir besser geht!

Hallo Alex,
habe ich das so richtig verstanden?
Die Lebensfreude deiner Mutter besteht darin, sich an dem zu erfreuen, was nicht geht. Und das, was geht oder ginge, zu (ver)meiden.
Wenn das so ist, dann sollte allerdings Jammern verboten sein.

Ich hatte nach der Op. vor 11 Jahren auch keine Lust, Spaziergänge zur Reaktivierung zu machen. Aber meine damalige Freundin hat mich immer wieder hinausgeschickt. Ich hab's ja eingesehen und bin gegangen, mal mit ihr, mal ohne sie.

Meine Verdauung hatte sich im KH auch ein bequemes träges Leben angewöhnt, aber mit zerkauten Schwarzkümmelfrüchten wurde sie reaktiviert, nicht mit einer Überdosis Laxoberal.

Jeder ist seines Glückes Schmied. Wer aber nicht schmieden will, darf auch nicht jammern.

Euch alles Gute,
Rdolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (25.04.2012 um 21:38 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:03 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55