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Alt 01.10.2002, 08:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hodentumor Zufallsbefund

Hallo,

wollte mich nur noch mal kurz melden und den Stand der Dinge mitteilen. Die PET Untersuchung und die anschließende CT Untersuchung ergaben keinen Befund. Der Professor der Unilkinik in Dresden Prof. Wirth empfahl mir unter 3 Möglichkeiten zu wählen:

1. wait and see (nichts tun)
2. RLA (modifizierte nerverhaltende tetroperitoneale Lymphhadenektomie)
3. prophylaktisch 2 Phasen Chemo. (Diese Variante bevorzugt er allerdings nicht, da ich noch zu "jung" wäre 33).

Wenn ich es nervlich durchstehen würde, könnte ich 1. durchführen, allerdings war ich doch schon ziemlich fertig und ich entschloss mich zu 2. Zum Glück wusste ich zum damaligen Zeitpunkt nicht auf was ich mich da eingelassen habe, ein ca. 10cm langer Bauchschnitt kann sehr schmerzhaft sein. Die Operation wurde letzte Woche Dienstag durchgeführt, eine Woche später wurde ich wieder entlassen. Die Blutwerte vor der OP waren bestens. AFP 1,13 ng/ml ß-HCG 0,0 E/l.

Die ersten Tage nach der OP waren der Horror, ich hatte noch nie solche Schmerzen wie damals und auch jetzt ist es noch sehr unangenehm. Ich bereue es trotzdem nicht diesen Weg gewählt zu haben, birgt er doch die höchste Sicherheit. Morgen werden meine Klammern entfernt, vielleicht kann ich dann mal wieder richtig liegen ?

Laut histologischem Befund handelte es sich bei mir um einen kombinierten Keimzellentumor (Seminom und embryonales Karzinom) im Stadium pT1, N0, M0, R0.

Ich kann allen nur Mut machen bei den ersten Anzeichen zum Arzt zu gehen, die Heilungschancen sind wirklich hervorragend auch in späteren Stadien. Auch wenn für mich damals eine Welt zusammengebrochen ist, werde ich diese Krankheit akzeptieren und als Chance für einen Neuanfang sehen. Mein Leben verlief bis jetzt im Galoppschritt, immer auf der Überholspur. Diese Erkrankung hat mir klar gemacht, wie schnell alles vorbei sein kann. Alle anderen Dinge werden damit nebensächlich.

Ich möchte noch einmal Prof. Wirth und dem gesamten Pflegepersonal in der Uniklinik Dresden meinen herzlichsten Dank aussprechen.

Allen Betroffenen wollte ich mit diesem Beitrag Mut machen, auch wenn ich weiß, dass ich sicher noch einmal Glück hatte.

Gruß,

Thomas
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