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  #1  
Alt 28.11.2013, 20:04
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter

Cecil,
ich habe das schon sehr gut verstanden dass du deinen Beitrag weiter geschrieben hast, so wie angekündigt.

Ich bin aber auf deinen Beitrag mit dem Satz über die "Monstranz vor sich hertragen" eingegangen, was auch ich auch damit "fand deshalb den Satz total daneben" zu verstehen gegeben habe.

Und noch dazu:"Wie hätten wir als Gesunde und ohne vorherige Krebsfälle in der Familie reagiert?"
Selbst wenn meine Mutter auch keinen Krebs hat, aber mal ihre Ruhe haben will und von mir Rücksicht verlangt, würde ich nicht so reagieren wie die Kinder/Schwiegerkinder von Norma.

Ich habe Gottseidank ein Umfeld wo ich auch nach 4 Jahren noch mal rum jammern darf.

Ich denke wir sollten es dabei bewenden lassen, vielleicht haben wir einfach nicht die selbe Sprache

Gruß Wangi
__________________
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  #2  
Alt 28.11.2013, 20:11
Cecil Cecil ist offline
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Beiträge: 553
Standard AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter

Zitat:
Zitat von Wangi Beitrag anzeigen
.....
Selbst wenn meine Mutter auch keinen Krebs hat, aber mal ihre Ruhe haben will und von mir Rücksicht verlangt, würde ich nicht so reagieren wie die Kinder/Schwiegerkinder von Norma. ....
.... Norma konnte das nicht einmal als Kranke einfordern; mit Deinem richtigen statement beantwortet sich ihre Frage und schließt sich der Kreis.
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  #3  
Alt 30.11.2013, 15:52
Triangel Triangel ist offline
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Beiträge: 134
Standard AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter

Hallo... sehr interessantes Thema... muss ich auch noch mal was zu schreiben ;-)

Ich glaube, das mit der Rücksicht ist ein generelles Problem.

Da bittet jemand um Rücksicht und anstatt das es das Gegenüber einfach mal so annimmt, wie es ist, nämlich, dass da jemand ist, dem diese Rücksichtsnahme ein Bedürfnis ist, fangen viele an, diese Bitte zu bewerten.

Da wird bewertet, ob der Zustand desjenigen tatsächlich so ist, dass Rücksichtsnahme erforderlich ist.
Bewertet wird anhand eigener Erfahrung, anhand von Vergleichen mit anderen usw.
Da wird das Bedürfnis des Bittenden dem Anliegen des anderen gegenübergestellt und eine Rangordnung gebildet.

Sowas kann ja gar nicht gut gehen.
Denn dann geht der Blick auf den Einzelnen verloren.

Bittet jemand um Rücksicht, so hat er einen Grund dazu.
Ob wir diesen Grund verstehen, nachvollziehen können oder für gerechtfertigt halten, ist meiner Meinung nach unerheblich.
Uns steht es nicht zu, die Bitten von anderen zu bewerten.

Daher ist es bitter, was Norma passiert ist.

Natürlich kamen mir auch so Gedanken, dass man den Einfluss von Schwiegertöchtern nicht unterschätzen darf und das dies vielleicht nicht das einzige Problem in dieser Familie ist.

Aber das sind alles andere Themen.
Hier hat Norma um Rücksicht gebeten und diese Bitte ist nicht angenommen worden.
Das verletzt, das grenzt aus, das tut weh und ich finde, das hätte nicht passieren dürfen. Besonders nicht von der eigenen Familie.

Viele Grüße
Triangel
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  #4  
Alt 30.11.2013, 16:21
Cecil Cecil ist offline
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Beiträge: 553
Standard AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter

Hallo, Triangel,

vielleicht hätte sie von Anfang an klare Grenzen ziehen sollen und nicht erst dann, als sie festgestellt hat, dass die Schwiegertochter so ist, wie sie ist.
Ihr Mann hat das doch auch ganz selbstverständlich so gehandhabt.

Ich möchte noch einen ganz allgemeinen Gedanken äußern und möchte nicht, dass der wieder auf Norma bezogen wird, sondern ganz allgemein auf Familien mit Kindern und einem krebskranken Elternteil: Ganz oft hört man noch, und ich finde das total falsch und veraltet: "Das Kind wollen wir nicht belasten, das lassen wir außen vor." Wie gesagt, die meisten jüngeren Krebskranken sind darüber schon längst hinweg und klären ihre Kinder altersgemäß auf.

Wer es dennoch so gehandhabt hat (war früher ja gängige Praxis), der weiß später, warum wenig Verständnis da ist. Mir sagte ein Freund, dessen Mutter (vorübergehend) schwer erkrankt war, als er 17 war: Er habe das zwar bemerkt und sei natürlich auch irgendwie ... betroffen gewesen, aber habe sein Teenager-Leben im Wesentlichen weitergeführt. So richtig verstanden und verarbeitet habe er das zu seinem Leidwesen erst als Erwachsener. Bei uns war das ähnlich (das mit dem Wunsch, sein Teenager-Leben trotzdem leben zu dürfen).

Geändert von Cecil (30.11.2013 um 16:37 Uhr)
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  #5  
Alt 30.11.2013, 16:53
Mathias974 Mathias974 ist offline
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Ort: Bremen
Beiträge: 279
Standard AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter

Hallo Cecil,

du kannst Kindern aber auch nicht alles erklären, dann kommt es ganz klar auch auf das Alter des Kindes an.
Meine kleine ist acht Jahre alt und wir haben ihr soweit es geht alles verständlich erklärt, auf jeden Fall den Grund warum es mir schlecht geht und was in einer Chemotherapie gemacht wird. Sie fragt natürlich auch sehr viel, wo sie aber nicht auf alles eine Antwort bekommt. Denn auf die Frage ob ich sterben werde, will ich ihr nicht antworten, denn ich weiß es nicht. Fakt ist, ich wurde 2 mal operiert, wovon die letzte OP es in sich hatte. Leberteilresektion, Lymphknoten entfernt, Gallenblase raus. Diese OP hat mich natürlich geschwächt, was auch unsere Tochter mitbekommen hat.
Da ich Lymphknoten Metastasen habe und ein sehr hohes Rezidiv Risiko, kann es auch passieren das mein Leben nicht mehr ganz so lang sein wird. Willst du dann einer acht Jährigen erzählen das es sein könnte das man stirbt. Halt ich für nicht richtig solange man nicht weiß was passieren wird.
Sollte bei mir irgendwann der Fall eintreten das es einen nicht mehr heilbaren Rückfall gibt, dann wird die Zeit kommen wo ich es ihr erzählen muss, aber nicht vorher.

Des weiteren schließe ich mich ausnahmslos Triangels letzten Post an, Rücksicht ist das A und O, egal in welcher Situation im Leben man sich befindet.

Mathias
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  #6  
Alt 30.11.2013, 17:05
Cecil Cecil ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2013
Beiträge: 553
Standard AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter

Hallo, Mathias,

aus diesem Grund schrieb ich: altersgemäß.

Man muss übrigens aufpassen, das zeigt mir unser Jüngster immer mal wieder, dass man den Kindern nicht eine Krebs-Angst um das eigene Leben aufbürdet. Ist 'ne echte Gratwanderung. Dennoch, im Leben passieren auch Tiefschläge, und mitunter erwischen sie die eigene Familie oder sogar einen selbst.

Außerdem ist es schon schwierig, einen Fall wie Deinen (der mir sehr leid tut) mit einem Fall, in dem nur noch regelmäßige Kontroll-Termine im Rahmen der Nachsorge stattfinden und Rezidive ausbleiben mögen, zu vergleichen.

Ich wollte mich dahingehend eigentlich nicht outen, aber wir haben nur Söhne, und da ich erkennbar selbst mal ein Mädchen war (und 'ne Schwester habe), stelle ich tagtäglich fest, dass minderjährige Jungs gaaaaaaaaaaanz anders ticken als Mädchen. Das nur am Rande.

Jetzt muss ich mich in die Weiten des INetzes begeben und herausfinden, ob Rücksichtnahme eine ererbte, erlernte oder anerzogene Eigenschaft ist. Bis bald!

Geändert von Cecil (30.11.2013 um 17:09 Uhr) Grund: Ergänzung
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