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  #1  
Alt 18.08.2014, 14:43
Anastasia P. Anastasia P. ist offline
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Registriert seit: 18.08.2014
Beiträge: 1
Standard Datmkrebs im 4.Stadium ...Was tuhen?

Ein herzliches Hallo an alle !!

Bin sehr verzweifelt und möchte euch meine Geschichte erzählen
Es geht um meinen Vater.

..Mein Vater(63 Jahre) hat Darmkrebs im 4.Stadium und ich bin sehr verzweifelt. Es hat vor 6-7 Monaten angefangen, dass er immer wieder über Rückenschmerzen geklagt hat. Ich habe ihm geraten zum Arzt zu gehen, aber er hat immer wieder abgewunken und gesagt dass es normal ist, wenn man in seinem Alter mal das eine oder das andere "Wewechen "hat und das ein Arzt da auch nicht viel machen kann..

Dann haben wir uns 2 Monate lang nicht gesehen. In der Zeit muss es wohl so richtig schlimm geworden sein. In der Zeit haben wir nur telefoniert, aber mein Vater hat nie geklagt, dass ihm irgendwas weh tut oder ähnliches. Vielleicht wollte er nicht das ich mir Sorgen mache oder sehe das es ihm schlecht geht, oder er wollte es nicht wahrhaben, dass es Darmkrebs sein könnte.

..Auf jeden Fall als ich ihn nach diesen 2 Monaten wieder gesehen habe, habe ich gesehen dass es ihn richtig schlecht geht. Er sah abgemagert aus, richtig dünn, irgendwie zusammengesackt, es hat so ausgesehen, als würde die Knochen schrumpfen. Als wir im Auto saßen, wollte er unbedingt vorne und nicht auf dem Rücksitz sitzen. Er wollte nicht lange unterwegs sein und unbedingt nach Hause. Als wir Zuhause waren hat er fast nix gegessen und hat sich fast direkt schlafen gelegt. Was genau los war, wollte er nicht sagen, außer dass in 4 Wochen einen Termin zur Darm-und Magenspiegelung hat. (Er hat auch seit längerem Bluthochdruck, deswegen schläft er manchmal am Tag, wenn es ihm schlecht geht und wenn er nicht arbeiten muss).Deswegen habe ich nicht weiter nachgehackt, außerdem wollte er eh nichts sagen was genau los war.

..Nach 2 Wochen hat er angerufen und gesagt das er wohl bald operiert wird und das es wohl was ernsthaftes ist. Was los ist, hat er wieder nicht gesagt...

Nach einer weiteren Woche hat meine Stiefmutter (seine Ehefrau) angerufen und gesagt, dass er in der Wohnung das Bewusstsein verloren hat und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden ist. Als er im Krankenhaus wieder zu sich gekommen ist und ich ihn besucht habe, hat er mir erst gesagt dass er immer mal Blut im Stuhl hat, Erbrechen muss, öfters auf die Toilette muss, aber fast nichts dabei rum kommt usw. Und dass er eine Woche lang nicht auf die Toilette gehen konnte, weil da nichts rauskam...

Danach wurde er untersucht. Die Diagnose war Darmkrebs, Tumor im Dickdarm und Metastasen in der Leber und im Bauchraum. Die Ärzte haben gesagt, dass der Tumor sofort rausoperiert werden musste, da sonst ein Darmverschuss droht. Die OP musste aber zunächst auf einen Tag verschoben werden, da er Herz-und Kreislaufprobleme gekriegt hat. Er wurde dann zwei mal erfolgreich operiert. Einmal wurde der Darmtumor entfernt, dann wurde ein Gefäeß gereinigt. Das ganze hat ca. 2 Wochen gedauert...

Danach wurde er entlassen und in einem anderen Krankenhaus untersucht, welches ein Darmkrebszentrum hat. Dort wurde ihm gesagt, dass der Krebs gestreut hat und nun die ganze Leber mit Metastasen übersät ist, ebenso der Bauchraum und evntl. auch die Lunge. Der Schaden sei irreparabel. Lasern könne man da wohl nicht, weil die Metastesen zu groß sind oder bzw. bereits zu viele da sind. Das einzige was noch möglich wäre um sein Leben zu verlängern und die Beschwerden zu lindern wäre eine Chemotherapie. Aber zunächst müsse er 3 Wochen in die Reha..

Momentan ist er seit 2 Wochen in der Reha, aber sein Zustand wird immer schlimmer. Ich war eigentlich dagegen dass er in die Reha geht, ich wollte dass die irgendwie früher mit der Chemo beginnen, unmittelbar nachdem die OP-Wunden verheilt sind, weil die Metastasen sich wohl rasend schnell ausbreiten..

Ich habe ihm am Samstag in der Rehaklinik besucht und der Fortschrit, den er nach der OP hatte,(dass er zum Beispiel wieder essen konnte und fast normal auf Toilette gehen konnte und kaum Beschwerden hatte), ist jetzt fast wieder weg. Er hat wieder seit 3 Tagen keinen Stuhlgang, (so wie vor der OP), ist müde, kann nur sehr langsam gehen und hat wieder an Gewicht verloren. Was mir aber am meisten Sorgen macht ist das er erzählt hat, das eine kurze Zeit lang vorübergehend halbseitig gelähmt war und das er Rückenschmerzen hat..

Heißt es dass die Metastasen mittlerweile in seinem Gehirn und im Rückenmark sind? Was soll ich tuhen? Muss er nicht dann aus der Reha rausgenommen und sofort untersucht werden? Kann die Chemotherapie nicht früher beginnen?..

Ich weiß dass seine Überlebenschancen wahrscheinlich sehr gering sind, möchte aber dass es ihm solange wie möglich gut geht. Was soll ich tuhen?

P.S: Der Text ist leider ziemlich lang geworden. Ich hoffe trotzdem dass es jemand liest und antwortet. Bin für jeden Tipp dankbar....

P.P.S: Ich würde alles tuhen, damit es meinem Vater besser geht..Ich habe schon überlegt einen Teil meiner Leber zu spenden, falls die passt. Aber falls seine ganze Leber bereits mit Metastasen ubersät ist, dann bringt es wohl auch nichts mehr? Man kann doch nicht eine ganze Leber ersetzen? Und wenn der Krebs schon in die Lunge und ins Gehirn gestreut hat? Davor habe ich meisten Angst.:-(

Meine Mutter ist an Brustkrebs gestorben als ich 8 Jahre alt war.(

Anastasia
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  #2  
Alt 19.08.2014, 17:23
Safra Safra ist offline
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Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Datmkrebs im 4.Stadium ...Was tuhen?

Hallo Anastasia,
viele haben Deinen Beitrag schon gelesen, und noch keiner hat geantwortet. Es ist sicher schwierig, bei solchen Befunden irgendwas Tröstliches zu schreiben. Es sieht ja wirklich nicht gut aus bei Deinem Vater. Diese letzten Gedanken bzgl. Organspende zeigen, wie sehr Du an ihm hängst, aber das kannst Du komplett vergessen. Das würde niemand machen, bringt auch nichts bei so vielen Metastasen. Eine Chemo ist schon eine Option, manchmal schlagen die so gut an, dass es den Patienten deutlich besser geht. Auch wenn es letztlich nur eine Verzögerung bedeutet. Man muss auch nicht auf Teufel komm raus eine Chemo machen, manchmal leiden die Patienten dann zu sehr unter den Nebenwirkungen, und man treibt den Teufel mit dem Beelzbub aus. Die Reha war sicher dazu gedacht, dass er sich erholt und seine Wunden ordentlich heilen. Denn Chemo und Wunden verträgt sich auch nicht gut, die heilen dann schlechter.
Was kannst Du tun? Für ihn da sein, so oft es geht. Wenn er darüber sprechen kann und weiß, wie es um ihn steht: Fragen, ob irgendwas zu regeln ist. Auf eine gute Schmerzbehandlung dringen. Dich vielleicht mit Palliativmedizinern beraten.
Ich wünsche Dir viel Kraft!
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