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  #31  
Alt 16.03.2012, 11:45
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bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Liebe Steffi,

Oxygesic ist ein Schmerzmittel, gehört zu den Opioiden und kann als Nebenwirkung müde machen und auch Sehstörungen sind beschrieben. Vielleicht ist das der Grund der Sehstörungen, aus der Ferne kann man dies natürlich nicht definitiv sagen. Mal beobachten und ggf.mit dem Arzt sprechen.

Ansonsten finde ich es toll, wie ihr euch um euren Vater kümmert!!! Es ist schön, dass er zu Hause sein kann und wenn er viel Schlaf braucht, dann macht das doch nichts... Wenn Fernsehen inzwischen zu anstrengend ist, reicht ihm vielleicht schon eure Unterhaltung als "Tagesprogramm".

Ich wünsche euch alles alles Gute und viele liebe Grüße von
Birgit
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  #32  
Alt 18.03.2012, 17:30
mai-regen mai-regen ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Hallo Steffi,
wenn ich deine Zeilen hier lese,ist es wie ein Abbild meines eigenen Lebens.Bei mir ist es meine Mum,sie hat auch Lungenkrebs,wir wissen es seit September 2011.
Außer einer symptomatischen Bestrahlung wurde nichts mehr gemacht.Die Onkologin sprach von ein paar verbleibenden Monaten.Die Aktion Pflegestufe haben wir auch gerade geschafft,war problemlos.Jetzt war meine Mum für eine Woche im Krankenhaus,da sie auch noch He Lungenentzündung bekam.In der Zeit haben wir die Wohnung umgeräumt,Pflegebett,Toilettenstuhl,Sauerstoff,na, wie du halt auch.
Da die Luft Not doch zu gravierend war,wurde sie im KH auf orales Morphin eingestellt,also kein Pflaster,wie dein Dad sondern bei Bedarf zum trinken.Und es geht ihr gut!!!
Keine Übelkeit oder Verwirrtheit, sie bekommt besser Luft,hat keine Schmerzen mehr.Davor war es wie bei euch,nur gelegen,geschlafen,traurig und hoffnungslos.
Sie hatte allerdings auch psychologische Betreuung im KH.Und durch das Morphium in kleinster Dosierung ist sie...naja,wie leicht angetrunken...aber voll orientiert,nicht benommen,eher so,als wäre die Krankheit nicht mehr so präsent,sie ist froh,uns um sich zu haben und die Pflege ist für uns auch leichter geworden.Ich will meine Mum auch so lange es geht selbst pflegen.
Sorry,dass ich hier in deinem Tread so viel von mir schreibe.Ich dachte nur,dieses orale Morphium wäre für deinen Dad event.auch was,statt des Pflasters.
Liebe Grüsse von Tochter zu Tochter,
Sylvia
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  #33  
Alt 19.03.2012, 20:30
Steffi1410 Steffi1410 ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Hallo Sylvia,

erstmal tut es mir sehr leid das du das gleiche durchleben muss mit deiner Mama wie ich mit meinem Papa.
Du hastt was von Pflaster gschrieben,aber Papa bekommt kein Pflaster er bekommt alles in Tablettenform.

@ All

Heute war mal wieder einer der weniger guten Tage für Papa und auch für mich.
Papa`s Schmerzen werden täglich schlimmer.Heute Abend war es so schlimm das er sogar geweint hat vor Schmerzen.Ich sitze hier und während ich so schreibe merke ich einfach das meine Kraft nach lässt und das darf nicht passieren.Ich muss doch stark sein für ihn und auch für Mama.Heute musste ich mich auch über die Praxis von Papas Hausärtzin aufregen.Das Pflegebett bzw.die Bewilligung bedarf wohl noch ein ausfüllen des Hausarztes.Die nette Frau von der Krankenkasse sagte mir sie hat das per Fax zur Praxis geschickt und im Grunde müßte der Arzt nur 3 Kreuze machen unterschreiben und zurück faxen.Soweit so gut.Mama ist dann extra hin (auf anraten der Krankenkasse) und dachte ok wenn man selber vor Ort ist geht einiges schneller.Aber was ich dann hörte als sie zurück kam raubte mir die Luft.Da sagen die da echt sie hätten auch etwas anderes zutun wie Faxe zu beantworten.Hallo?Das kann es doch wohl nicht sein.
Die Bewilligung des Rollstuhls ist wohl durch und an unser Sanitätshaus weitergeleitet worden.Heute habe ich auch das Rezept für einen Toilettenstuhl eingereicht.Ich hoffe das dieser nicht allzu sehr auf sich warten lässt.
Ich sehne so den Freitag herbei,denn dann haben wir einen Termin im Krankenhaus wo Papa ja auch behandelt wird.Ich habe die Worte der sehr lieben Ärztin noch im Ohr und im Moment schallen sie immer wieder mit voller Wucht hin meinen Kopf:Palliative Behandlung heißt das wir ihrem Vater noch ein würdiges restliches Leben ermöglichen wollen.
Wer ihn sieht weiß genau ohne viele Worte das es nicht würdig ist so wie er sich quälen muss.Den Schock der Diagnose habe ich verdaut und ,wenn man sowas kann, mich damit abgefunden,aber das was ich jetzt sehe das ist das was mich fertig macht.Ein starker Mann verliert immer mehr ich nenne es mal seine Würde und vorallem seinen Stolz.

Liebe Grüße
eine traurige und kraftlose Steffi
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  #34  
Alt 19.03.2012, 20:36
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JessyHH JessyHH ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Hallo meine liebe...
ich habe gerade leider garkeine aufbauenden Worte im Gepäck aber möchte dir trotz alledem eine Umarmung und ein großes Kraftpaket senden!
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Mein Papsi....
13 Monate tapfer gekämpft und nun doch friedlich in unseren Armen für immer eingeschlafen

*15.04.1958 - +17.08.2012

Wir werden uns wieder sehen...... irgendwann


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  #35  
Alt 19.03.2012, 21:06
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Ach liebste Steffi, ich weiß so gut, was du meinst! Es bricht einem das Herz! Man kann sich gedanklich noch so sehr mit allem befasst und abgefunden haben, doch wir haben keine Kontrolle über unsere Gefühle. Und es tut einfach unsagbar weh, einen geliebten Menschen "verfallen" zu sehen. Aber ich denke, dass dein Papa seine Würde nicht verlieren wird, so lange ihr für ihn da seid und für ihn kämpft. Auch wenn er eines Tages womöglich kaum noch etwas selbstständig wird machen können, wenn ihr ihn liebevoll umsorgt, dann gebt ihr ihm damit seine Würde und das ist sehr, sehr viel.
Und ich finde, dass du auch nicht immer stark vor deinem Papa sein musst. Ich für meinen Teil konnte es nicht, ich musste auch mal vor meinem Papa weinen. Dann haben wir eben beide geweint und uns gegenseitig getröstet. Es ist so schwer, immer die Tränen zurückhalten zu müssen. Lass sie gelegentlich einfach fließen. Dein Papa wird das verstehen! Und Stärke manifestiert sich nicht darin, immer seine Gefühle unter Kontrolle zu haben... Du bist eine so starke und tolle Frau! Da darfst du dir gern erlauben, auch mal zu weinen. Keine Angst, es hört auch wieder auf!

Und die Hausarztpraxis deines Vaters: unglaublich, dass man dort so deiner Mutter begegnet ist. Wie gedankenlos!!! Aber es kostet dich nur deine Energie, dich über so dumme Menschen zu ärgern. Du wirst sie nicht ändern und sie sind es nicht wert, dass du noch einen Gedanken an sie verschwendest. Ich kann deine Wut nur zu gut verstehen (ich bin dir da sehr ähnlich), doch ich arbeite jetzt jeden Tag an mir, mich nicht immer von so dummen Menschen aus der Fassung bringen zu lassen bzw. mich über sie aufzuregen. Sie sind es nicht eine Minute unseres Lebens wert!!!

Liebe Steffi, ich wünsche dir weiterhin die Kraft, die du bis jetzt bewiesen hast und wie ich heute schon mal schrieb... (ich sollte einen Roman verfassen;-))) Im nachhinein wirst du spüren, dass du das Richtige getan hast und dass es gut war. Und es gibt dir auch etwas zurück, dass du deinen Papa begleitest. Glaub mir das, ich habe es so erfahren.

Ich schicke dir eine liebe Umarmung
Schlaf gut
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #36  
Alt 19.03.2012, 21:55
mai-regen mai-regen ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Liebe Steffi,ich war so erschrocken,zu lesen ,dass es deinem Papa so schlecht geht.Das mit dem Pflaster hab ich verwechselt,sorry,das stand irgendwie in der Antwort von Miriam.
Aber wenn dein Papa solche Schmerzen hat,das er weint,dann haut was mit der Dosierung nicht hin! Er nimmt ja wirklich ne Menge Tabletten.Wer kontrolliert das denn? Ich denke,das Hausärzte mit sowas oft überfordert sind.
Und ich empfehle euch dieses Morphium zum Trinken,meine Mum hat es bei Bedarf,also kann sie sich jederzeit selbst helfen,wenn sie Schmerzen hat.
Diesen Stress mit den Pflegeutensilien hatten wir auch,Miriam hat dazu schon alles gesagt,was man sagen muss.
Habt ihr schon einen Palliativmediziner mit im Boot?
Ich wünsche dir und deinem Papa aus tiefsten Herzen,das ihr einen Weg findet,ihm die Schmerzen zu nehmen,es gibt so viele Möglichkeiten,bis hin zu Schmerzpumpen.Die Krankheit und ihr Ausgang ist wirklich furchtbar genug,aber als Tochter mitzuerleben,wie der einst so starke Held ihrer Kindheit,der Fels in der Brandung,vor Schmerzen weint,das kann man nicht aushalten.
Ach Steffi,das hab ich alles auch noch vor mir.Komm,ich drück dich mal.
Sylvia
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  #37  
Alt 19.03.2012, 21:59
Jasofe Jasofe ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Bin selber MFA (Arzthelferin) und mir fehlen die Worte bei dem , was du geschrieben hast. Unfassbar. Und das war quasi eine Kollegin von mir, wenn auch in einer anderen Stadt.

Ich hoffe, das es jetzt nicht mehr so viele Schwierigkeiten geben wird.

Alles Gute für euch
Jasofe
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Nachdem er viel von der Welt gesehen hat, erkundet er nun sein letztes Reiseziel - die Ewigkeit.
(mein Papa : gestorben am 31.3.2012 und ich hielt seine Hand)
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  #38  
Alt 19.03.2012, 22:08
Steffi1410 Steffi1410 ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Liebe Sylvia,
das mit den kontollieren der Medikamenten mache ich.Natürlich nach Plan.Dieses Oxygesic akut 10 mg steht auf den Entlassungspapieren bei Bedarf, der bzw.die Hausärztin schrieb noch bei Bedarf 3x täglich dazu.Mit diesem Medikament gehe ich natürlich vorsichtig um.
Ich werde mich schlau machen mit dem Morphium zum Trinken.Hoffe das Papa spätestens Freitag (oh Gott wir haben morgen erst Dienstag) wieder richtig mit den Medis eingestellt wird.

danke euch allen für eure lieben und aufbauenden Worte...

Liebe Grüße Steffi
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  #39  
Alt 20.03.2012, 11:03
mai-regen mai-regen ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Liebe Steffi,
ich hoffe,heute ist ein besserer Tag für euch alle.Das du mit dem Oxygesic als Bedarsmedikament vorsichtig umgehst,ist sicher richtig.Aber,und bitte verstehe mich nicht falsch,wenn dein Papa Schmerzen hat,ist der Bedarf da.Mach dich mal schlau über die für ihn maximal mögliche Dosis.Auch wenn er davon schläfrig oder benommen ist.
Ich mach es bei meiner Mum so.Lieber beduselt von Drogen als verzweifelt und voller Schmerzen.Das ist aber meine persönliche Einstellung,und jeder Kranke ist ja auch anders.Höre auf dein Bauchgefühl....
Ich wünsche dir noch viele gute Tage mit deinem Papa .Du bist da für ihn und dass ist mehr,wie viele andere schwer Kranke haben.Viele sind ganz allein.Aber wir sind für unsere Eltern da.Wir lassen sie nicht allein.Daraus holen wir uns Kraft.
Alles Liebe für dich
Sylvia
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  #40  
Alt 20.03.2012, 16:12
Laura88 Laura88 ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Liebe Steffi,
ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft und hoffe, dass dein Papa nicht mehr so dolle Schmerzen hat. Ich verstehe dich so gut!!
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  #41  
Alt 20.03.2012, 20:38
Steffi1410 Steffi1410 ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Hallo und einen Guten Abend zusammen,,,

komme gerade von Papa wieder runter.Wie der Tag heute war für ihn da kann ich nicht viel zu sagen(Schmerzen wie gehabt),da ich heute sehr lange auf der Arbeit war.Er hatte heute wohl viel Besuch und war auch die ganze Zeit wach.Das freut mich schon ein wenig.Aber am meisten hat er sich über den Besuch seines Urenkels(mein Enkel 3 Jahre) gefreut.Unseren kleinen Burschen hat er das letzte Mal Mitte Januar gesehen.Ich wäre gerne dabei gewesen aber ging wegen der Arbeit leider nicht.Ein bisschen schäme ich mich schon das ich es heute eigentlich genossen habe zu arbeiten.Ich kam auf andere Gedanken und dachte mir solange mein Handy nicht bimmelt ist alles ok.Jetzt hier denke ich anders,aber das ist wohl normal,obwohl ich kein schlechtes Gewissen haben brauche.Aber ihr kennt dieses Gefühl mit Sicherheit alle.Post ist heute mal wieder vom Krankenhaus gekommen der wievielte Brief?Ihr Lieben ich habe aufgehört zu zählen.Denn da steht immer wieder das selbe drin.Strahlentherapie abgeschlossen,Patient am Tag der Entlassung minimale Besserung (Schmerzen).Ich habe vorhin Papa den Brief vorgelesen und mich traf es heftig.Weil Papa aufeinmal wieder von Heilung usw.sprach.Wir waren schon viel weiter.Diese Phase hatten wir schon,wir waren alle froh das er diese schei**** Krankheit akzeptiert hat und nicht mehr vom Bandscheibenvorfall und Erkältung gesprochen hat.Ist das Normal das Papa sich wieder in einer Phase des nicht wahr haben wollens befindet?Nach der Diagnosefeststellung war ich auch diejenige die Papa das alles schonend klar machen mußte was die Ärzte nicht geschafft haben.Er hat da schon abgeschaltet genau wie meine Mama.Es hieß immer nur ja der Zimmernachbar wurde doch auch operiert und man hat ihm den einen Lüngenflügel entfernt.Ich denke ihr könnt euch diese Gespräche gut vorstellen..Das alles fängt nun wieder an und ich möchte nicht wieder die jenige sein die ihm die Wahrheit schonend bei bringen muss.Mama ist da mittlerweile anders und sagt auch ich weiß nicht was ich ihm sagen soll...schaut mich dann hilfesuchend an und ich steh da und mir dreht sich der Magen.Psychologische Hilfe hat Papa noch nicht bekommen.Erst hat er sie abgelehnt mit den Worten:Was will der machen mir die Tränen trocken?Ich sagte ihm immer wieder:Ja wenn es sein muss dann tut er auch das.Dann kam der Tag als er der Onkologin sagte Ok ich möchte mit ihm sprechen und er wartet immer noch auf den Psychologen.Bis heute kein Gespräch ,kein Termin,kein Nachfragen mehr und das ganze ist mittlerweile mindestens 4 Wochen her.Ich baue jetzt natürlich auf kommenden Freitag das ich da dann mal intensiver mit den behandelnden Ärzten sprechen kann.

@Sylvia
Ich denke schon das ich dich richtig verstanden habe ;-).Aber ich gebe diese Tabletten halt nach Vorschrift heißt bei Bedarf 3x täglich.Mehr traue ich mich nicht,da er ja auch noch andere Schmerztabletten nimmt bzw.nehmen muss.Angst vor Überdosierung habe ich echt zumal Papas Herz nicht mehr das gesündeste ist.


@ Laura
Ich nehme dich jetzt auch mal ganz fest,wenn auch nur virtuell,in den Arm und drücke dich.Ich hoffe es geht deinem Papa den Umständen entsprechend wieder etwas besser.Was du bei dir im Thread geschrieben hast ließ mich echt die Luft anhalten.Genau vor dieser Situation die du heute Nacht erleben musstes habe ich ganz ganz große Angst.Sehr viel Kraft wünsche ich dir auch.

Mann ey dieser sch****** Krebs

Liebe Grüße Steffi
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  #42  
Alt 20.03.2012, 20:59
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Liebe Steffi,

zu der Verdrängungstaktik deines Papas: ich würde sagen, dass es normal ist. Im Grunde seines Herzens weiß dein Papa, was mit ihm los ist und dass er Krebs hat und nicht wieder gesund wird. Das weiß sein Verstand. Aber um die eigene Psyche zu schützen und um überhaupt "weitermachen" zu können,lässt er das alles nur häppchenweise an sich heran. Vielleicht würde er sonst komplett aufgeben, weil es zu erdrückend wäre, zu hoffnungslos. Es kann aber auch ganz anders sein. Kann auch sein, dass er so redet, weil er meint, euch schützen zu müssen.
Es ist für dich eine katastrophale Situation, wenn immer du dich verantwortlich fühlst oder fühlen musst und diejenige bist, die ihm die Realität verdeutlichen soll. Kein angenehmer Job! Aber du meisterst es dennoch sehr gut, denn überlege mal, du hast geschafft, was nicht einmal die Profis geschafft haben!!! Und du wirst es auch noch einmal schaffen, dessen bin ich gewiss.
Hab ein wenig Geduld mit deinem Papa! Wie schön, dass er heute seinen Urenkel sehen durfte und sich so gefreut hat! Das ist doch mal etwas Positives und das musst du festhalten, ja?
Ich schicke dir eine Umarmung,
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #43  
Alt 23.03.2012, 15:46
Steffi1410 Steffi1410 ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Heute ist ja endlich der ersehnte Freitag.Aber es ist für mich bis heute eine Menge passiert.Mein Papa hat von Dienstag bis Donnerstag im Sessel geschlafen und auch tagsüber seine Zeit im Sessel verbracht.Man konnte ihm zusehen wie er immer schwächer wurde.Mittwochmittag habe ich zu ihm gesagt Papa ich rufe jetzt einen Krankenwagen.Er schaute mich an und fragte bringen die mich auch in "meine" Klinik?Ich hätte ihn anlügen können aber das kann ich nicht und sagte nein.Also wehrte er sich vehement und sagte lass uns bis morgen warten ,dann kommt ja mein Rollstuhl.(den ich allerdings mit meiner Schwester abholen mußte sonst wäre er erst morgen geliefert worden).Ich hatte morgens schon so ein flaues Gefühl in der Magengegend als ich oben bei Papa war um ihn zu versorgen und auf meine Schwester gewartet habe.Kurzum als wir mit dem Rollstuhl dann bei Papa an kamen stellten wir ihn ganz stolz vor Papa hin und sagte da ist er.Er würdigte dem Rollstuhl nur einen kleinen Blick.Ich verstand die Welt nicht mehr,er hatte sich doch so sehr auf dieses Gefährt gefreut.Ich ging in die Küche damit Papa nicht merkte wie sehr mich das beschäftigte.Meine Schwester stand neben mir und sagte so jetzt packen wir ihn in seinen Rollstuhl und bringen ihn in "sein"Krankenhaus.Ich nahm sofort das Telefon rief meinen Mann und meinen Bruder an das sie bitte sofort kommen sollten.Es lief alles super ,schnell waren die beiden Männer da und ehe Papa sich versah saß er auch schon im Rohlstuhl.
Im Krankenhaus angekommen wurden die üblichen Untersuchungen gemacht,EKG,Blutdruck,Blutabnahme usw.Der Blutdruck war 80/50,genauso habe ich es geahnt,das der Blutdruck so runter geht wenn er nichts ißt und sehr wenig trinkt.Vom Durchfall ganz zu schweigen.Es wurde sofort ein Röntgenbild gemacht um zu sehen ob Wasser in der Lunge ist.Nach ewigem Warten,Papa wurde isoliert wg Durchfall,auf das Iso-Zimmer wurde er aber vorher noch zum CT gebracht.Das ganze dauerte von der Einlieferung bis Ankunft ins Zimmer 4 Std.Es ging mir aber bedeutsam besser trotz dieser Wartezeit,denn Papa war in Händen die helfen können.
Geschockt bzw die Realität fing mich wieder einmal ein als der Doc aus der Aufnahme Papa fragte ob man mit ihm schon gesprochen hätte das wenn er sich wieder eine Lungenentzündung eingefängt ob man er diese eigentlich noch behandeln lassen möchte,oder ob er sagt lasst mich in Ruhe ich will sterben.Papa schaute mich an und sagte icch verstehe nicht.Ich grief sofort ein und sagte mein Vater hat eine Patientenverfügung und reichte sie dem Arzt.Er las sich alles durch und sagte dann damit haben sich meine anderen Fragen erübrigt.Als wir oben im Zimmer waren fragte Papa mich du Steffi mir geht das nicht aus dem Kopf was der Doc unten gefragt hat..Ich fing an mit ja Papa wie soll ich es sagen.......habe ihm dann mit meinen Worten versucht zu erklären was der Doc meinte.In diesem Moment kam ich mir so kalt vor,weil ich es mit so einer festen Stimme erklärt habe.Meine Familie sagte Abends da war sie wieder deine Stärke wo du glaubst du hast sie nicht mehr.Beim erzählen Abends war ich naürlich nicht mehr stark denn da liefen mir die Tränen übers Gesicht.
Die letzt Nacht haben mein Mann und ich sehr unruhig geschlafen,ich war froh als es morgens wurde und ich wieder aufstehen konnte.Ich bin dann nach dem ersten Kaffee rauf zu Mama um ihr zu sagen das mein Mann und ich gleich zum Krankenhaus fahren um zu sehen wie Papa die Nacht verbracht hat und zu sehen wie es ihm geht.Da meine Mama sehr labil ist fragte ich ob sie mit möchte oder lieber erst später wenn ich wieder daheim bin und berichte.Sie kam mit und das freute mich.Als wir dann ins Zimmer kamen(Mundschutz anlegen usw.das ist so schrecklich das Gefühl)schlief Papa tief und fest.Er bemerkte uns erst als Mama ihm über den Arm strich.
Er sieht noch schlechter aus als gestern.Grau im Gesicht,auch finden wir das sein Gesicht sehr eingefallen ist in so kurzer Zeit.Arme werden immer dünner,auch empfinde ich das der Kopf immer kleiner wird.Eine Ärztin die ich noch nie zuvor gesehen habe kam herein und sagte das man die Röntgenbilder nochmal genauer ansehen müßte sich der Verdacht aber auf Wasser in der Lunge bestätigen könnte.Ein Pleuraerguss ist wohl auch zu sehen.Sie fragte noch nach der letzten Chemo und war wieder weg.Beim raugehen sagte sie Hr.... sie müssen essen.Hmmm ich schaute Mama an und ich konnte nichts dazu sagen.Wir bemerkten auch das Papa jetzt anfängt Sachen zu vergessen,das verwirrt sein habe ich ja schon auf die Medikamente geschoben aber irgendwie ist es jetzt anders als vor ein paar Tagen.Hinzu kommt das er sich kaum noch wach halten kann mitten im Satz einschläft und so seltsam röchelt und stöhnt beim schlafen.Nach 2 Stunden sind wir gegangen und Papa sagte bis morgen ihr braucht heute nicht mehr kommen.
Es kann doch nicht sein das jetzt alles so furchtbar schnell geht....

Liuebe Grüße Steffi
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  #44  
Alt 23.03.2012, 20:22
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Mirilena Mirilena ist offline
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Liebe Steffi,

es tut mir so, so leid! Das klingt alles nicht so gut, was du schreibst. Es ist unfassbar, wie sehr sich der Gesundheitszustand verschlechtern kann. Manchmal von einer Stunde auf die andere. Auf welcher Station liegt dein Papa? Auf der Onkologie? Sollte es ihm nicht besser gehen, dann würde ich empfehlen, mal zu überlegen, ob er nicht auf die Palliativstation wechseln kann. Vielleicht mögt ihr euch die Station erst einmal ansehen und euch selbst überzeugen, wie es dort zugeht. Für uns war das Seelenbalsam, denn alle dort kümmern sich liebevoll, haben und nehmen sich die Zeit, mit Patienten jedoch auch mit deren Angehörigen. Und sie sind wirklich sehr gut darin, Schmerzen zu lindern.
Ich wünsche euch von Herzen, dass dein Papa sich berappelt!

Fühle dich in den Arm genommen,
Miriam
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  #45  
Alt 23.03.2012, 20:37
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Liebe Steffi,

ich kann mir gut vorstellen wie du dich grad fühlst...

Bekommt er Infusionen zum Aufbau? ( Vitamine und co? )
Damit haben sie meiner SM damals nochmal richtig auf die Beine geholfen. Diese sch.... Krankheit, sie ist so unberechenbar. Ich wünsche euch, das es deinem Papa nochmal besser geht und er sich nochmal berappelt.
Geniesst die Zeit die ihr habt, und seid einfach für ihn da.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit, und denk an dich.

liebe Grüsse
ange
__________________
-Meine Schwiegermama + 4.10.2010
-Meine Patentante + 4.9.2011
-Meine Mama
*15.2.1944 - + 22.11.2014

-Ich selber Polycythaemia Vera
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