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  #1  
Alt 03.03.2010, 07:45
Jutschi Jutschi ist offline
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Standard Apetittlosigkeit nach Whipple OP

Mein Vater wurde am 15.02.2010 in Mannheim operiert. Ihm wurde ein Tumor am Pankreas entfernt. Keine Metastasen, kein Drüsenbefall. Die 8 stündige OP hat er ganz gut überstanden und auch mit der Nahrungsaufnahme hat es gut geklappt.
Seit einer Woche aber isst er fast nicht mehr, kann sich einfach nicht dazu überwinden, obwohl er weiß, dass essen ganz wichtig für ihn ist, denn er hat bei 1,88 m Größe nur 68 Kilo.
Es ist schlimm, zu sehen dass er immer schwächer wird und zu nichts mehr Lust hat. die Ärzte sind vom medizinischen Standpunkt recht zufrieden, zu seiner Apetittlosigkeit sagen sie wenig.
Kann mir hier jemand einen Rat geben?
Jutschi
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  #2  
Alt 19.03.2010, 20:16
Benutzerbild von ronin1970
ronin1970 ronin1970 ist offline
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Standard AW: Apetittlosigkeit nach Whipple OP

Hallo,

Werden Medikamente eingenommen ?
Was isst er denn am Liebsten ? Etwas muß er ja nunmal essen.
Ich kann die kleinen Trinkfläschen "Elemental028" empfehlen: das ist hochkalorienhafte Trinknahrung mit Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Appetitlosigkeit war bei mir auch nach der OP; aber von Woche zu Woche ging es sehr langsam bergauf.
Wie hat er die OP psychisch verkraftet ? Bestehen evtl. starke Depressionen ?

Viele Grüße
__________________
Meine geliebte Mutter letztendlich im Juni 2004 an BSDK verstorben !

Bei mir wurde im August 2008 ein Tumor (IPMT) am Bauchspeicheldrüsenkopf entdeckt ! Pankreaskopfresektion (ohne Chemo- oder Strahlentherapie) im August 2008.

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  #3  
Alt 22.03.2010, 12:01
Jutschi Jutschi ist offline
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Standard AW: Apetittlosigkeit nach Whipple OP

Hallo ronin1970,
danke für deine Antwort. Die OP selbst hat er Psyschich gut verkraftet. Er wurde wegen einer chronischen Pankreatitis operiert, welche er schon 4 Jahre hatte, festgestellt wurde dann ein Tumor am Pankreaskopf der vollständig entfernt werden konnte. Keine Metastasen und kein Drüsenbefall, aber die Op ist nun heute genau 5 Wochen her und er hat seitdem nur Probleme.
Wasser im Bauch und Schwäche, Apetittlosigkeit. Eine Trenage, über die das Bauchwasser seit der Op abfloss, hat ihm vor 10 Tagen ein Loch in den Dickdarm gestoßen - Not Op. Danach wieder Wasser ohne Ende aus dem Trenageschlauch und letzte Woche Dienstag bekam er Fieber, die Leberwerte waren schlecht und nach einem Ct wurde am Dienstag Nacht noch eine Op an der Leber durchgeführt. Was genau war, hat uns bis heute noch niemand gesagt, nur dass alles gut verlaufen sei. Nun dachten wir, kommt auch der Hunger und die Kraft wieder - aber es ist nicht besser, Wasser ausTrenageschlauch läuft seit 5 Wochen - er ist schwach, hatte gestern wieder Fieber und Hunger hat er auch kaum, die ganze Zeit wurde er zusätzlich künstlich ernährt aber seit gestern nicht mehr. Wir sind alle ratlos.... Zusätzliche kalorienhaltike Shakes bekommt er vom Krankenhaus, aber die helfen auch kaum....
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  #4  
Alt 23.03.2010, 19:45
Benutzerbild von ronin1970
ronin1970 ronin1970 ist offline
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Standard AW: Apetittlosigkeit nach Whipple OP

Hallo,

was wurde denn an der Leber getan ? Das würde ich mal versuchen herauszubekommen !
Ansonsten kann ich nur folgenden Tipp geben:
Nach so einer schweren Operation muß sich der Körper auf sehr viele Sachen neu umstellen; bis ich wieder angefangen hatte richtig zu essen, gingen auch Wochen ins Land.
Was sagen denn die Ärzte zur mangelnden Nahrungsaufnahme ?
Werden noch Schmerzmittel vergeben (Opioide) ? Diese verursachen nämlich, daß man sehr wenig Hunger hat.

Viele Grüße
__________________
Meine geliebte Mutter letztendlich im Juni 2004 an BSDK verstorben !

Bei mir wurde im August 2008 ein Tumor (IPMT) am Bauchspeicheldrüsenkopf entdeckt ! Pankreaskopfresektion (ohne Chemo- oder Strahlentherapie) im August 2008.

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  #5  
Alt 24.03.2010, 10:56
Jutschi Jutschi ist offline
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Standard AW: Apetittlosigkeit nach Whipple OP

Hallo ronin 1970,
zuerst einmal danke ich dir, dass du mir schreibst und freue mich für dich, dass du seine damalige Op gut überstanden hast und es dir soweit gut geht!

Auf mein nachfragen was die OP an der Leber betrifft, sagte der Professor, dass da ein Verhalt sowie ein eitriger Abszess an der Leber gewesen wäre, welchen man entfernt habe.
Ich hatte am Montag Abend ein Gespräch mit dem behandelnen Prof. welcher mit sagten, mein Vater würde es schaffen, aber es würde noch Wochen dauern bis zu seiner Entlassung. Er würde das medizinische tun und wir - die Famile sollten das seelische tun. Erleichtert war ich nur an diesem Abend, denn gestern hatte er wieder 39 Grad Fieber, Schüttelfrost und es ging ihm total schlecht! Schmerzmittel nimmt er keine, er bekommt nur ein Antibiotikum wegen der Fäkalkeime. Täglich verliert er über die Trenage ca. 2,5 Liter Wasser. Hattest du deine Trenage auch so lange? Bei ihm sind es mittlerweile über 5 Wochen.....
Viele Grüße
Jutschi
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  #6  
Alt 24.03.2010, 12:01
Espace Espace ist offline
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Standard AW: Apetittlosigkeit nach Whipple OP

Hallo,
nach meiner Op, im April letzten jahres, hat es bei mir ungefähr 2 Monate gedauert, bis ich wieder etwas zugenommen habe, habe mich mehr als recht übers Wasser gehalten, mit dem was ich gegessen habe. Die Op Trainage hatte ich zwei Wochen drinne, es ist vom Op-Umfang verschieden, wie lange sie bleibt. Bei mir schauten sie immer nach, wieviel Wasser noch rauskommt, danach richtete sich die entfernung. Es kommt auch immer drauf an, wie gut dein Vater die Wunden verheilt.
Ich drücke dir die Daumen, das der Hunger langsam wieder kommt, meistens kommt er, nach dem die Trainage entfernt wurde.
Gruß Frank
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  #7  
Alt 24.03.2010, 12:32
Jutschi Jutschi ist offline
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Standard AW: Apetittlosigkeit nach Whipple OP

Hallo Frank,
danke für deine Antwort! Das Problem bei meinem Vater ist, dass die Trainage auf Grund des vielen Bauchwassers ( 2,5 Liter laufen am Tag ) noch nicht gezogen werden kann. Er hat Eiweißmangel und ist dadurch schlapp und hat keinen Hunger.... Ein Teufelskreis.
Ich hab den Anfang deiner Geschichte gelesen und war erschüttert.. werde sobald es mir möglich ist, alles lesen! Hoffe es geht dir soweit gut.
Viele Grüße
Jutta
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  #8  
Alt 04.08.2011, 14:37
Jutschi Jutschi ist offline
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Standard Ohnmachtsanfälle 1 Jahr nach gelungener OP

Hallo,
ich hoffe hier kann mir jemand helfen, ich fühle mich so hilflos.... Mein Vater wurde im Januar 2010 an einem Tumor der Bsd operiert. Die ganze Zeit fühlte er sich wohl und nahm ca. 10 Kilo zu. Vor 4 Wochen bekam er Fieber und Schüttelfrost, die Leberwerte waren zu hoch, Tumormarker auch und er musste ins Krankenhaus. Dort bekam er Antibiotika und wurde nach einer Woche mit guten Leberwerten aber steigenden Tumormarkern entlassen ( CT vor 8 Wochen war ohne Rezidiv und Metastasen .. ) Im Krankenhaus haben sie lediglich ein MRT gemacht, das Ergebnis steht noch aus. Seit 3 Tagen bekommt er nun zuhause im sitzen Ohnmachtsanfälle bei denen er sich übergibt. Unser Hausarzt ist ratlos... Wir wissen nicht, was wir machen sollen. Meine Mutter traut sich auch nicht, ihn alleine zu lassen... Hat von euch jemand Erfahrungen mit solchen Anfällen?
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  #9  
Alt 24.10.2011, 12:23
Jutschi Jutschi ist offline
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Standard Ist das schon das Ende?

Mein Vater erkrankte 2005 an einer chronischen Bauchspeicheldrüsen Entzündung und wurde erst nach Frey operiert und im Janaur 2010 dann nach Traverso, dabei wurde ein Tumor entdeckt, der im gesunden entfernt werden konnte. Es waren weder Metastasen da, noch waren Lymphdrüsen befallen.
Trotzdem hat er sich nur schwer erholt und war 8 Wochen im Krankenhaus. Danach ging es ihm super. Er nahm 10 Kilo zu, hatte eine profilaktische Chemo die er gut vertrug und wir alle dachten, es sei überstanden......
Im Juli diesen Jahres bekam er plötzlich unerklärliches Fieber und wurde eine Woche im Krankenhaus mit Antibiotika behandelt. Eine Woche wieder zuhause, musste er sich übergeben und wurde Ohnmächtig. Er wollte seinen Gesundheitszustand nicht wahr haben und versuchte zu verdrängen, dass etwas nicht stimmte. Da er aber sehr schnell körperlich abbaute, lies er sich wieder in das Krankenhaus einweisen. Dort wurde 4 Wochen lang versucht, Endoskopisch eine angebliche Engstelle im Gallengang durch einen Stent zu beheben, was jedoch nie gelang - im Gegenteil- mein Vater wurde immer schwächer und nach 5 Wochen Kramnkenhaus Aufenthalt mit täglichen versuchen wie CT / MRT/ Ultraschall usw. zu erkennen, was genau diesen schlechten Zustand verursacht, entschlossen sich die Ärzte doch zu einer OP, 3 Stunden waren geplant, 6 Stunden dauerte sie und die niederschmetternde Diagnose war, der Tumor ist zurück und nicht operabel..
Chemo ist geplant, wenn er sich erholt hat. Aber er ist nun 4 Wochen zu Hause und wird täglich schwächer, kann kaum essen udn muss sich ständig übergeben. Er leidet furchtbar unter diesem Zustand und wir wissen nicht mehr weiter. An Medikamenten nimmt er etwas gegen die Übelkeit und ein Schmerzmittel, welches Junista oder ähnlich heißt. Oft nimmt er die Tabletten garnicht, weil er denkt dass sie die Ursache der Übelkeit sind, dann nimmt er sie wieder.... es so schrecklich und wir sind verzweifelt. Kann uns hier jemand helfen bzw. einen Ratschlag geben, was man gegen dieses Erbrechen tun kann? Ich vergaß zu schreiben, dass er letzte Woche 4,5 Liter Bauchwasser punktiert bekam und die Ärzte uns sagten, dass das Erbrechen davon käme und jetzt weg wäre, was aber nicht so war...
Wir sind für jeden Ratschlag dankbar!!!!!!
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  #10  
Alt 25.10.2011, 10:44
Rüdi59 Rüdi59 ist offline
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Standard AW: Ist das schon das Ende?

Liebe(r) Jutschi,
Bauchwasser und Erbrechen sind schlechte Zeichen! Es könnte ein Darmverschluss durch Metastasen vorliegen, weshalb Dein Vater erbrechen muss. Bauchwasser entsteht durch die Lebermetas, weil das Wasser nicht mehr durch das Lymphsystem abtransportiert werden kann. Bitte wendet Euch an eine palliativmedizinische Versorgung um das Leiden Deines Vaters für ihn erträglicher zu machen. Alles Gute und viel Kraft! Sylke
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  #11  
Alt 26.10.2011, 10:32
Jutschi Jutschi ist offline
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Registriert seit: 09.09.2009
Beiträge: 10
Standard AW: Ist das schon das Ende?

Liebe Silke,
danke für deine Antwort. Wir haben bereits Kontakt mit dem Hospitz und deren
Pailliativteam. Ein Arzt und eine Krankenschwester schauen täglich nach meinem Vater, das Erbrechen jedoch bekommen sie nicht in den Griff. Er bekommt ein Medikament dagegen, welches leider nicht hilft und deshalb dachte ich, hier im Forum Tipps bekommen zu können. Ich habe bereits 1999 und 2001 meine Schwiegereltern an dieser schlimmen Krankeit sterben sehen und dachte, dass mittlerweile bessere Medikamente auf dem Markt sind, welche das Leid bzw. zumindest das Erbrechen lindern, meine Schwiegermuter musste sich auch ständig übergeben... aber das ist schon 10 Jahre her...
Im Moment sind 3 Menschen aus meiner Familie unheilbar an Krebs erkrankt und ich weiß garnicht wie ich das alles irgendwie verkraften soll, versuche aber stark zu sein und bin immer wieder am überlegen, lesen usw. wie ich meinem Vater den Weg ..... erleichtern kann..... Es ist furchbar zu sehen, wie er jeden Tag dünner wird, sich zum essen zwingt um es kurz darauf wieder zu Erbrechen.
Nochmal danke für deine Antwort
Jutta
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  #12  
Alt 29.10.2011, 23:14
claudia31 claudia31 ist offline
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Registriert seit: 03.03.2011
Ort: Österreich
Beiträge: 34
Standard AW: Ist das schon das Ende?

Liebe(r) Jutschi,

meine Mama hatte auch extreme Probleme mit dem Erbrechen und dem Bauchwasser, sie hatte aber keine Lebermetastasen. Von einem auf den anderen Tag hörte das Erbrechen auf.
Aber lasste Hospizangestellte kommen und euren Papa zuhause weiter versorgen-wenn es irgendwie machbar ist. Es geht nun leider nur noch um Palliativ, erleichtern wo es nur geht.
Ich wünsch euch ganz viel Kraft.

Lieben Gruß
Claudia
__________________
meine geliebte Mama:
BSDK diagnostiziert am 04.11.2010
OP nicht möglich
verstorben am 04.09.2011 zuhause im Kreis ihrer Lieben
Oma, verstorben am 01.10.2011....sie ist ihrer Tochter gefolgt, wollte nicht mehr leben
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