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  #76  
Alt 30.12.2007, 23:06
wölkchen
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Wenige Tage/Stunden später...
...doch dank vieler Gespräche um eine Entscheidung reicher.

für den Start ins neue Jahr habe ich, wie vielleicht auch einige andere, einen Wunsch. Es ist ein Wunsch, der für mich sehr bedeutend ist, ein Wunsch, den ich mir und meinem Bruder gerne erfüllen möchte.

Ich habe nicht die Erwartung, Wunder zu vollbringen. Auch möchte ich keine Rollen übernehmen, die nicht meine sind.

Was ich möchte ist, mich meinem Bruder gegenüber zu öffnen. Ich möchte ihm gegenüber ehrlich sein, von mir erzählen, ihm Vertrauen schenken.
Das von Herzen, denn irgendwie sitzen wir im gleichen Boot. Ich bin nur einfach ein paar Jahre älter. Doch tief in mir drin fühle ich ganz genau, wie dieses 12jährige Kind sich fühlt.
Ich möchte ihm zeigen, dass es wichtig ist, miteinander zu reden, ihm vermitteln, dass er wichtig ist.

Es macht mich unendlich traurig, ihn in manchen Situationen zu sehen-mich wieder zu erkennen. Er soll spüren, dass er nicht alleine ist, soll wissen, dass er "Familie" hat.
Ich wünsche mir, ihm und mir zeigen zu können, dass es auch anders geht.
Ich wünsche mir, uns zeigen zu können, dass wir durch Situationen, die wir erleben, nicht krank werden müssen.

Ich als erwachsenes Wölkchen wünsche mir, meinem Bruder und dem kleinen Wölkchen in mir Liebe und Geborgenheit geben zu können.
Und ich hoffe, dass mein Bruder Vertrauen in mir findet, so dass auch er sich öffnen kann.
Ich sehe nur diese eine Chance, meinem Bruder zu helfen. WIR müssen uns finden.

Und ich werde alles mir mögliche dafür tun, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen.

Auch bin ich mir bewusst darüber, dass mein Bruder erstmal "zu" machen könnte.
Vielleicht ist es auch nicht sein Weg, von mir geholfen zu bekommen.

Doch werde ich es versuchen, für uns beide.

Ein riesen Wunsch, für welchen ein Jahr vielleicht zu wenig ist. Aber ich glaube an uns.



Euch allen wünsche ich von Herzen den Silvesterabend, den Ihr Euch wünscht. Dass Ihr alle irgendetwas findet, dass ihr mit einem Lächeln im alten Jahr verabschieden könnt- sowie etwas, dass Ihr mit einem Lächeln im neuen Jahr empfangen könnt.

Euer wölkchen
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  #77  
Alt 01.01.2008, 22:36
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ela67 ela67 ist offline
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Hallo wölkchen!

Ein frohes,neues und gesundes Jahr wünsche ich Dir. Vor allem aber das Deine bzw. Dein Wunsch in Erfüllung gehen.

Du und Dein Bruder,ihr werdet es schaffen.




LG ela
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  #78  
Alt 01.01.2008, 22:42
wölkchen
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Ela!!!

Wie schön von Dir zu lesen
Danke für deine Wünsche, für den Glauben an mich und meinen Bruder.
Schicke auch dir meinen ganz speziellen Kleeblattregen!!

Wie gehts dir? Wie geht es deinem Papa? Magst dus hier erzählen? Sonst husch ich rüber zu dir ...

Denke an dich und wünsche dir dein ganz persönliches Wunder.
Liebe Umarmung, wölkchen

Geändert von wölkchen (01.01.2008 um 22:45 Uhr)
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  #79  
Alt 03.01.2008, 11:07
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ela67 ela67 ist offline
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen


Hallo wölkchen!

Danke es geht mir gut....außer meinen kleinen "Nebenwehwechen".Meinem Paps gehts eigentlich soweit auch einigermaßen. Leider wurde die letzte Chemo (Lebensqualitätserh.) verschoben, da seine Blutwerte nicht ganz so gut waren.
Mein Schwiegervater ist Sylvester auch wieder ins KH gekommen.Wahrscheinlich wird er nun nicht mehr nach Hause kommen??!!

War zwar nicht der beste Start ins neue Jahr....aber es kann doch dann nur besser werden.

werde mich bald wieder melden,

LG ela
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  #80  
Alt 04.01.2008, 09:40
wölkchen
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Liebe Ela, einen dicken für deinen Optimismus, deine Kraft!!

@all....

Trotz meiner Entscheidung hab ich doch noch n paar Tage gebraucht, um über manche Dinge, die ich von Euch gelesen habe, nachzudenken. Jaja, die Zweifel bleiben nicht aus!
Auch an anderer Stelle hab ich mir Infos, Ratschläge geholt-dachte irgendwie, davon kann ich nicht genug haben. Auch das war gut so...auch wenn sich natürlich einiges überschnitten hat. Heute fahre ich jedenfalls mit viel Kraft und "Wollen" nach Hause. Ohne Angst vor irgendetwas zu haben-mehr bin ich gespannt darauf, was passiert und auch weiterhin irgendwie darauf eingestellt, das alles anders kommen kann...

Ich möchte Euch einfach nochmals danken und werde berichten, wies bei uns weiter geht-allein weil es mir gut tut, es aufzuschreiben.


Ein ganz lieber Gedanke gilt jetzt meiner Mama, die ihre Ultraschall-U heute hat und auf die Bestrahlung vorbereitet wird.

Liebe Grüße, wölkchen
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  #81  
Alt 06.01.2008, 21:59
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 428
Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Hallo Wölkchen,

zunächst mal bin ich heilfroh, dass du meine Entschuldigung akzeptiert hast!

Natürlich weiss ich, dass sich bei dir sehr wohl einiges getan hat. Und da einfach abzuhauen, ist auch kein ernstgemeinter Ratschlag. Aus meiner Sicht nicht wegen deinen Eltern, sondern wegen deinem Bruder, der deine Hilfe bestimmt dringend braucht. Weil er halt derjenige ist, der da nicht einfach weg kann, sondern das noch viele Jahre lang aushalten muss. Weisst du ja selbst und tust dein Bestes, ihm zu helfen.

Und ich glaube, dass du da auf einem guten Weg bist. Weil du dich auch um dich selbst kümmerst und dafür sorgst, dass du von deiner Familie nicht völlig vereinnahmt wirst. Trotzdem ist das IMHO eine "Gratwanderung", bei der du ständig aufpassen musst, dass du nicht abstürzt. Und das darf nicht passieren! Nicht zuletzt deshalb, weil ich so einen mutigen, tatkräftigen und aufgeschlossenen Menschen wie dich nicht scheitern sehen mag. Also tu' was für dich und für mein Weltbild: bitte pass' weiter gut auf dich auf ;-)

Zitat:
Zitat von wölkchen Beitrag anzeigen
Es fällt mir nicht wirklich leicht, meine Eltern, vor allem meine Mama "sich selbst" zu überlassen. Ich hab ihr mal einen Brief geschrieben in dem stand: "Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.Immer." Und dazu stehe ich nach wie vor, ich liebe sie.
Da bist du wie meine Frau. Und deshalb bin ich der letzte, auf dessen Ratschläge du etwas geben solltest. In dem Brief, den ich meinen Eltern (zugegeben aus einer Ausnahmesituation heraus, aus der Klapsmühle, nach längerer Zeit akuter Suizidalität) geschrieben habe, stand: "Ich hasse euch wie die Pest, solange ich denken kann." Was damals die Wahrheit war. Mittlerweile ist der Hass Gleichgültigkeit und manchmal Verachtung gewichen. Dementsprechend fühle ich mich denen nicht verpflichtet.

Viele Grüße,
Stefan
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  #82  
Alt 07.01.2008, 06:59
wölkchen
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Moin Stefan,

dankeschön -nein, du bist nicht wirklich der Letzte, auf dessen Ratschläge ich etwas gebe-ich such mir nur raus, was zu mir passt, womit ich mich identifizieren kann sozusagen!
Richtig, dass es da einige Sachen gibt, mit denen ich nicht allzu viel anfangen kann-denke aber, dass ich dem ziemlich deutlich Ausdruck verleihen kann ;O)

Ich muss zugeben, die leichteste Aufgabe hab ich mir nicht wirklich gesucht...naja, hat ja auch nie einer behauptet... mein Bruder is kurz davor fleißig zu pubertieren, der weiß grad so garned was ich von ihm möchte...hab aber zum Glück noch den "Große-Schwester-Bonus", was so viel heißt wie: Mit mir macht sogar Küche putzen Spaß!

Ich geb mir dicke Mühe auf mich aufzupassen, weiterhin. Hab hier zu Hause erstmal wieder deutlich Grenzen gesetzt, für meine Eltern sichtbar und verständlich, also sowohl räumlich als auch privat/persönlich. Scheint ganz gut zu funktionieren.
Jetzt ist auch erstmal mein Urlaub vorbei, mein Bruder geht wieder in die Schule- bisschen Struktur tut uns sicher gut!

Meine Mum hat ihre Untersuchung morgen, ist letzte Woche ausgefallen. Dazu dann mehr!

Liebe Grüße und gute Zeit,
wölkchen

Geändert von wölkchen (07.01.2008 um 07:01 Uhr)
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  #83  
Alt 08.01.2008, 20:12
wölkchen
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Hallihallo!

Meine Mum hatte heute den Termin-soweit alles in Ordnung! Keine Auffälligkeiten, Blut soweit ok. -Irgendwie bin ich ja davon ausgegangen..erleichtert bin ich trotzdem!

Am Donnerstag is noch das Infogespräch für die Bestrahlung-und dann gehts weiter. Mit jeder Menge Optimismus und mindestens fünf Schaufeln Kraft!

Schön, dass Ihr da seid.

wölkchen
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  #84  
Alt 10.01.2008, 16:24
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teddy 34 teddy 34 ist offline
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

hallo wölkchen

wollte mich nur mal bei dir melden und dich im Arm nehmen.

Liebe Grüsse Nicole
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  #85  
Alt 18.01.2008, 20:49
wölkchen
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Mal wieder ein Hallo!

Bei uns gibts nicht viel Neues zu berichten, was ja nicht das Schlechteste ist...!
Meine Mama hat gestern mit der Bestrahlung angefangen, jetzt gurkt sie eben täglich 45km hin und auch wieder zurück.

Auch was "unser" Problem angeht, hat sich nichts geändert. Doch- ich habe aufgehört zu glauben, ich könnte irgendjemand außer mich selbst "retten". Wenn ihr wisst was ich meine... lebt sich wesentlich freier damit

Mit meinem Bruder komme ich zur Zeit ganz gut in Kontakt. Nichts aufregendes, habe aber irgendwie das Gefühl, dass wir langsam eine gesunde Bruder-Schwester-Beziehung aufbauen.
Wir machen gewisse Dinge gemeinsam, trotzdem macht jeder irgendwie sein Ding. Wir zwei, wir schaffen das, auf unsre Weise. Auch wenn sie unterschiedlich aussehen mag.

Liebe Grüße an Euch alle und eine gute Zeit!!

wölkchen
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  #86  
Alt 14.03.2008, 15:39
Stephanie***** Stephanie***** ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Hallo woelkchen,

endlich hab ich Dich gefunden;-)

L.G. Stephanie*****
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  #87  
Alt 14.03.2008, 20:15
wölkchen
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Die Stephanie...

siehste, war doch garnicht soooo schwer, oder?
Jetzt hab ich glatt das Gefühl, ich könnt hier mal wieder was schreiben...ich geh ma in mich!
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