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  #1  
Alt 06.06.2008, 22:40
fastarzt fastarzt ist offline
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Registriert seit: 06.06.2008
Beiträge: 1
Standard Arztgespräch

Liebe Forumsmitglieder,
ich bin nun bald Ärztin und sehe/ höre tagtäglich, und lese es auch hier im Forum, dass Ärzte gegenüber Betroffenen (Patienten und Angehörigen) nicht die richtigen Worte finden. Um es einmal besser zu machen, würde ich euch bitten, -sofern ihr das möchtet- kurz zu schreiben, was euch wichtig ist im gegenseitigen Umgang, was ihr als hilfreich oder unpassend empfunden habt und was ihr euch vom Arzt gewünscht hättet in eurer Situation.
Lieben Gruß und ein herzliches Danke, C
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  #2  
Alt 08.06.2008, 08:04
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Arztgespräch

Hallo C.

habe Dir eine PN geschickt.

Liebe Grüsse
Elli
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  #3  
Alt 08.06.2008, 10:16
TinaC TinaC ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Arztgespräch

Auch von mir eine PN!

Lieben Gruß!

Tina
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  #4  
Alt 08.06.2008, 10:33
Yosie Yosie ist offline
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Beiträge: 138
Standard AW: Arztgespräch

Hallo C.,

Leider kann ich nicht weiterhelfen, da ich Betroffene und nicht Angehörige bin, ich möchte hier nur einmal sagen, dass ich es toll finde, dass du dir hier nach Wegen suchst, den Umgang zwischen Arzt und Angehörigen zu verbessern. Nicht viele machen sich auch um die menschlichen Aspekte Gedanken.
Danke
Yosie
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  #5  
Alt 08.06.2008, 11:06
Benutzerbild von blueblue
blueblue blueblue ist offline
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Standard AW: Arztgespräch

Hallo Yosie,

du bist doch als Patientein auch gefragt.... Schreib doch einfach auch was du gern hättest vom Arzt.

blueblue

Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
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  #6  
Alt 08.06.2008, 11:17
Benutzerbild von blueblue
blueblue blueblue ist offline
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Ort: Lüneburg, Niedersachsen
Beiträge: 534
Standard AW: Arztgespräch

Hallo C.

hast auch von mir eine PN

blueblue

Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
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  #7  
Alt 09.06.2008, 11:12
ClaudiaE. ClaudiaE. ist offline
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Beiträge: 75
Daumen hoch AW: Arztgespräch

Ich schicke auch eine PN. Toll das du dir die Mühe machst.

LG
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  #8  
Alt 23.06.2008, 01:42
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Ort: österreich
Beiträge: 2.451
Standard AW: Arztgespräch

liebe fastärztin,

ich möchte einfach zwei dinge aufschreiben, die mir wichtig sind:

1. dass der arzt ZEIT hat. und sich ZEIT nimmt. das ist das allerwichtigste. denn wenn ich das gefühl hab, dass er mich mit dem händedruck schon zum sessel zieht, damit ich schneller sitze und beim verabschieden schon aus der tür rausschiebt, das empfinde ich als sehr hinderlich für ein vertrauensvolles gespräch.

2. dass er mich als erwachsenen menschen und gesprächspartner behandelt. ich hab einen fremdländisch klingenden namen und die ärzte glauben oft, dass ich vielleicht nicht gut deutsch kann und reden dann mit mir in "kindersprache". das find ich schrecklich. arzt oder ärztin sollten sich auf das gegenüber einstellen und den patienten als partner betrachten im kampf gegen die krankheit.

liebe fastärztin, ich finde es ganz ganz toll, dass du dich auf deine arbeit so gut vorbereitest. danke dafür.

alles liebe
suzie
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  #9  
Alt 23.06.2008, 08:13
christian149 christian149 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Arztgespräch

Hallo,
ich bin Angehöriger und muß sagen wie machmal mit Patienten, Angehörigen umgegangen wird ist eine Frechheit.
Das habe ich über zwei Jahre bei meinem Vater erlebt und erlebe es jetzt bei meiner Mutter.
Meine Mutter wurde im April diesen Jahres zum Sterben entlassen. Das Krankenhaus wollte sich um alles kümmern. Wollten eine Liste erstellen was sie benötigt. Was haben sie gemacht-NICHTS.
Sie sollte innerhalb weniger Stunden in die Kurzzeitpflege entlassen werden, dort ein paar Tage "geparkt" werden und dann zu Hause betreut werden.
Ärzte sehen nur was man mit Chemo etc. verdient, ist das nicht möglich wollen sie einen innerhalb von Stunden aus dem Krankenhaus haben.
Nur unter Androhung von Presse und Anwälten konnte ich das verhindern und sie wurde direkt nach Hause entlassen.
Wieso kann man Menschen die krank sind nicht wie Menschen behandeln?
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  #10  
Alt 24.06.2008, 21:39
Benutzerbild von stellina
stellina stellina ist offline
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Registriert seit: 10.02.2008
Ort: münchen
Beiträge: 2.999
Standard AW: Arztgespräch

was mir unheimlich kraft gegeben hat, als ich insgesamt 4 wochen mit meinem krebskranken mann im kh war, war der verständnisvolle umgang des pflegepersonals mit mir. und der hit war ein mitbehandelnder assistenzarzt, der mich irgendwo unterwegs in der klinik erkannte und mir sagte, ich würde das ganz toll machen, wenn er mal in so einer situation wie mein mann wäre, würde er sich wünschen, jemanden wie mich an seiner seite zu haben. das war tätige nächstenliebe, denn ich war kurz vor einem zusammenbruch.
__________________
Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.

Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009
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  #11  
Alt 25.06.2008, 14:32
BritzelBob BritzelBob ist offline
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Registriert seit: 25.06.2008
Ort: Bergisch Gladbach
Beiträge: 6
Standard AW: Arztgespräch

Liebe C.,

bittebitte bewahre Dir diesen Eifer!

Mein Mann (59, Kardia-/Speiseröhrenkarzinom, HWS-Metastasen) und ich haben solche und solche Ärzte getroffen. Eine junge Assistenzärztin in der Klinik zum Beispiel wollte es auch wirklich gut machen, hat sich Zeit genommen, Mitgefühl gezeigt, aber auch realistische Einschätzungen von sich gegeben. Von anderen wurden wir regelrecht abgefertigt und weitergeschoben, oder auch vertröstet. Entscheidungen über Untersuchungen und Behandlungen wurden unnötig in die Länge gezogen.

Wichtig sind für mich:

1. aktives Zuhören: Vor allem bei der ersten Begegnung den Patienten einfach erzählen lassen, keine Zeichen von Ungeduld zeigen (auch wenn der Patient Mühe hat, seine vielleicht umfangreiche Geschichte ohne Stocken in vier, fünf Sätzen zu erzählen), ihm durch gezieltes Nachfragen helfen, ihn aber nicht in eine Richtung lenken, die vielleicht falsch ist.

2. Versprechen halten: Natürlich nicht Versprechen wie "Damit können sie noch zehn Jahre leben", sondern solche wie "Ich gebe Ihnen morgen Bescheid".

3. Mitgefühl: Mitleid ist fehl am Platz, aber dem Patienten das Gefühl zu geben, dass er nicht nur Bett 2 in Zimmer 019 ist, sondern ein Mensch mit einem Schicksal, ist unheimlich wichtig. Es geht um Leben. Jeder sollte eins haben... (gespielte?) Gleichgültigkeit ist schlimm, so darf kein Arzt auftreten, dann hat er den falschen Beruf.

4. Ehrlichkeit: Vor schlechten Nachrichten nicht fliehen. Jeder Patient bedarf einer anderen Strategie, was die Übermittlung schlechter Nachrichten betrifft, aber hören müssen sie sie irgendwie alle - das ist nur fair, vor allem, wenn es Krankheiten sind, die zum Tode führen: Prognose ist auch wichtig, sofern möglich, die meisten Menschen wollen dann ihr Leben noch ordnen und müssen wissen, wieviel Zeit ihnen noch bleibt.

Ich wünsche Dir viel, viel Glück und Erfolg in Deinem Beruf, vielleicht helfen unsere Hinweise ja! Die Tatsache aber, dass Du diese Frage überhaupt gestellt hast, lässt mich vermuten, dass Du auf einem sehr guten Weg bist! Weiter so!

LG, BritzelBob
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  #12  
Alt 26.06.2008, 12:47
BritzelBob BritzelBob ist offline
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Registriert seit: 25.06.2008
Ort: Bergisch Gladbach
Beiträge: 6
Standard AW: Arztgespräch

@Stellina (und natürlich auch C.!): Das mit der Bestätigung von außen stimmt! Mir hat das zwar kein Arzt gesagt, sondern jemand anders, aber letzten Endes ist auch egal von wem es kommt: Angehörigen das Gefühl zu geben, dass sie dem Patienten eine wirkliche Stütze sind, dass sie ihm gut tun und die Begleitung gut meistern, ist wirklich wichtig. Eine solche Bestätigung von außen kann unheimlich helfen, weiter für den anderen stark zu sein und gibt einem auch wieder Selbstvertrauen, wenn man selber gerade das Gefühl hat, dass es zwischenmenschlich mit dem Patienten gerade nicht so gut läuft. Mir kommen immer wieder Zweifel bzw. ich bin sauer auf mich selbst, wenn ich mit meinem Mann dann doch mal wieder ungeduldig war, patzig oder einfach nur schlecht gelaunt. Wo ich doch eigentlich immer 100 Prozent für ihn da sein will. Aber das geht irgendwie nicht immer, ich bin ja keine Maschine, und wenn dann einer kommt und sagt: Im Großen und Ganzen machst Du das aber gut - dann hilft das sehr. Dann kann man weitermachen.
LG, BritzelBob
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