Wir nun auch ...

[Coconut1987]

Hallo...wollt mich auch vorstellen erstmal...ich bin 26 jahre alt und bin im 3 Ausbilungsjahr zur Krankenschwester...ich habe meinen job bis vor ein paar Tagen noch geliebt aber jetzt könnt ich mich übergeben...
Mein Papa , 63 Jahre jung hatte im Januar einen Herzinfarkt und hat einen Stent bekommen ..was für uns ( meine Mama und ich ) ein grosser Schock war...paar Tage dannach hat er sich gut erholt der Hb wert ist jedoch auf 8.6 runtergerauscht...
Nach einigen wochen ist der wert minimal hoch bis er im april auf 9.6 war...meine alarmglocken klingelten und mein erster gedanke war "Er blutet irgendwo"...auf zum hausarzt und daraufhin überweisung zum gastroenterologen... letzten montag war der termin und dann wurden meine schlimmsten befürchtungen wahr...stenosierendes adenokarzinom in der re flexur....SCHOCK!!! Seitdem bin ich wie gelähmt...ich krieg kaum luft ,hab einen ruhepuls von 110 und würd am liebsten vors auto springen...nächsten mittwoch hat mein papa den ct termin und ein belastungsekg steht an...den er ist wegen seinem herzen ein risikopatient für die op...( er braucht noch 2 stents ) ich weiss nich was ich machen soll...

[Lothar58]

Wem soll das helfen wenn du vors Auto springst ?

Find ich ja "schön", dass es dich so mitnimmt, aber wie gehts denn deinem Vater ??
Wie willst du ihm denn helfen wenn du jetzt schon durchdrehts und eher beruhigt und getröstest werden musst?
Du solltest deinem Job als Krankenschwester gerecht werden.

Nichts für ungut, aber dass du Angst hast versteht jeder, aber du hast keinen Krebs, das ist dein Vater (vielleicht) und er braucht Hilfe, Unterstützung und jemandem auf den er sich verlassen kann.

Sei stark und sei eine Stütze, auch wenns dir schwerfällt.

Gruß

[Elisabethh.1900]

Liebe coconut 1987,
herzlich willkommen bei uns im Forum. Es tut mir sehr leid, dass Dein Vati an Krebs erkrankt ist, zumal Ihr ja schon zu Beginn dieses Jahres um ihn bangen musstet.
Wenn man Angehöriger ist, dann hat man andere Empfindungen, als wenn man im Beruf einen krebskranken Menschen begleitet. Deine Reaktion auf die Nachricht, dass der Papa einen Darmtumor hat, ist eigentlich ganz normal.Man steht unter Schock, kann es nicht fassen und hat ganz einfach nur unheimliche Angst, die sich dann auch körperlich bemerkbar macht. Jeder, der mit krebskranken Menschen arbeitet, weiß daß die Therapien zwar eine ganze Menge an Chancen bieten,aber natürlich auch viele Risiken.
Es ist gut, dass Dein Vati sich sofort in Behandlung begeben hat, als sich das Blutbild verschlechterte.
Während der Zeit der Diagnostik und Therapie ist es wichtig, kleine Schritte zu gehen. Es ist keine Schande, sich psychologische Hilfe zu holen, wenn man denkt, es allein nicht mehr zu schaffen.

ich weiss nich was ich machen soll...kennt jemand den prof dr stein aus nürnberg ? Hoffentlich kann er meinen dad operieren..

Ob Dein Papa sofort operiert werden kann,hängt u.a.von dem Befund des CT ab. Manchmal werden zuerst Chemotherapie und Bestrahlung durchgeführt mit dem Ziel den Tumor zu verkleinern, damit er besser operiert werden kann.
Es ist günstig,wenn Dein Papa nicht allein zu den Arztgesprächen geht, meistens ist man so aufgeregt, dass man die Hälfte vergißt oder manches halt auch falsch versteht. Notiert Euch die Fragen, die Ihr habt, schreibt wichtige Erklärungen des Arztes auf.

Die Deutsche Krebshilfe und andere Organisationen haben inzwischen gut gestaltete Internetseiten, wo man sich viele Informationen holen kann, bitte schaue einmal unter diesen Links:
http://www.krebsinformationsdienst.de

http://www.krebshilfe.de/startseite-dkh.html

http://www.krebsgesellschaft.de

Es ist immer günstig, die Behandlung in einem zertifizierten Darmzentrum durchführen zu lassen.

Liebe coconut 1987, für die kommende Zeit wünsche ich Euch ganz viel Kraft,

Tschüß,
Elisabethh.

[Coconut1987]

Vielen Dank für eure Antworten...
Ich habe mich etwas beruhigt und ich denke meine Eltern auch.
Im Moment sitzen wir im Warteraum im Klinikum Nürnberg und warten aufs CT.
Der Kardiologe will das Ekg heute abwarten, aber er denkt dass einer OP nichts im Wege steht.Tumormarker wurden abgenommen...der Wert ergab 4...ich weiss das der Tumormarker nicht viel aussagen kann momentan,trotzdem beruhigt es..Hb ist auf 10.1 gestiegen,Sono haben wir auch heute schon hinter uns...nichts auffälliges.Hoff dass das Ct ebenfalls gut ausfällt.

[Coconut1987]

Hallo
Muss mal kurz berichten wie der stand momentan ist.
Also das CT und Sono waren unauffällig, und der Doc meinte,mann kann gut operieren.Der Tumor hat noch nicht gestreut..puuuh und heut haben wir einen Termin beim Kardiologen wegen den blutverdünnenden Medis,da wird besprochen wie es weiter geht mit Einnahme vor der Op.
Liebe Grüsse.

[aureli]

Alle Gute für deinen Vati und gut dass sie operieren können.
Ist doch mal ne gute Nachricht.

Es ist ein langer Weg begleitet mit Höhen und Tiefen.

Aureli aus dem Kampfküken Nest