Angst. Schmerzen in Brust/Achselhöhle

[charlotte]

Hallo Ihr Lieben!

Ich muss einfach mal meine Angst loswerden.

Anfang diesen Jahres bekam ich (damals 27) Schmerzen in der rechten Brust. Anfangs habe ich es schlicht und einfach für Muskelkater gehalten da wird kurz vorher bei Freunden das ganze Haus gestrichen haben. Als es nach einer Woche nicht weg war wurde ich stutzig. Ich habe einen Termin beim FA gemacht, der auch eine (ich nenne es einmal) Verhärtung ertastet hat. Ich muss sagen ich selber habe nie etwas getastet, weil sich das für mich alles "knubbelig" anfühlt. Das hat der Arzt auch bestätigt, was wohl daran liegt dass ich ziemlich festes und dichtes Brustgewebe habe. Er war aber der Meinung es könnte eine Mastodynie (?) sein und hat mir Mastodynon-Tropfen verschrieben und ich sollte nach zwei Wochen wiederkommen. Nach zwei Wochen wieder hin, es war auch besser, allerdings war nicht klar ob wegen der Tropfen oder weil ich in der Pillenpause war und meine Mens hatte. Also weiter Tropfen nehmen und nach vier Wochen nochmal kommen. Nach vier Wochen keine Verbesserung. Daraufhin hat er mich zur Mammographie geschickt, da war jedoch nichts zu erkennen. So weit, so gut. Die haben allerdings gesagt dass der Arzt zur Sicherheit nochmal Ultraschall machen soll und im Bericht vermerkt dass in zwei Jahren eine erneute Mammographie gemacht werden soll. (Ist das normal? Empfehlen die das immer?) In dem Bericht wurde auch nochmal das feste und dichte Gewebe erwähnt.

Ich also wieder zum FA. Er meinte dann es wäre zwar unwahrscheinlich weil die Pille sehr niedrig dosiert sei, aber da die Schmerzen in der Pillenpause nachließen könnte es auch an der Pille liegen. Ich solle die Pille absetzen. Ich habe dann nach dem Ultraschall gefragt, daraufhin meinte er ich solle erstmal die Pille absetzen und in 8 -12 Wochen wiederkommen. Dann würden wir nochmal schauen, wenn die Verhärtung und oder die Schmerzen dann noch da wären würden wir den Ultraschall machen. Das fand ich etwas seltsam, oder ist das normal ???

Auf jeden Fall hörten die Beschwerden wirklich auf nachdem ich die Pille abgesetzt hatte. Bei der Nachuntersuchung im Mai hat er auch nichts mehr ertastet. Alles prima, war scheinbar wirklich die Pille schuld.

Letzte Woche Montag bekam ich abends plötzlich heftige Schmerzen in der rechten Achselhöhle. Ich hatte das Gefühl da müsste ein richtiges "Ei" hängen.
Dienstag war ich beim Hausarzt, der hat dann auch da etwas ertastet und auch gefragt wegen FA. War aber der Meinung es könnte auch durchaus eine Lymphdrüse (oder ein Knoten ???) sein, das käme bei Verletzungen oder Entzündungen schonmal vor, ginge aber von alleine wieder weg. Sollte es innerhalb von einer Woche nicht weg sein solle ich auf jeden Fall wiederkommen. Gegen Ende der Woche waren die Schmerzen fast weg. Dann hatte ich allerdings das Gefühl es zieht Richtung Brust. Genauso ist es jetzt auch. Ich habe wieder die gleichen Beschwerden wie Anfang des Jahres.
Nur kann es diesmal definitiv nicht an der Pille liegen.

Morgen abend habe ich einen Termin beim FA.

Danke für's Zulesen. Ich musste das einfach mal loswerden, weil ich ehrlich gesagt eine Scheißangst habe. Weil der erste Gedanke ist nunmal Brustkrebs.

[Susi04]

Hallo Charlotte

Erst mal möchte ich dir Mut machen, dass hört sich wirklich nach einer Entzündung an.
Aber abgeklärt werden muss es auf jeden Fall.
Bestehe darauf, dass der Arzt eine Untraschalluntersuchung macht, und wenn er "zickt", dann geh zu einem anderen Arzt, oder besser noch ins nächste Brustzentrum.
Du hast Angst und die muss beendet werden.
Ich drück dir die Daumen, dass alles ok ist

Liebe Grüße
Susi

[charlotte]

Mut ist immer gut, dankeschön

Das mit dem Arztwechsel ist genau der Gedanke den ich auch habe.
Ich weiß nicht, irgendwie fühle ich mich nicht zu 100 % wohl. Aber ich wüsste nicht wo ich sonst hingehen sollte.

Habe eben nochmal beim Hausarzt angerufen um zu fragen ob ich trotz dem Termin beim FA nochmal kommen soll oder ob es sich damit erledigt hat.
Da soll ich jetzt auf jeden Fall nach dem Besuch beim FA nochmal hin kommen.
Bin ja mal gespannt was es morgen gibt, und vielleicht kann der Hausarzt ja auch einen anderen FA empfehlen.

[conny37]

Hallo liebe Charlotte,
lass nicht locker,lass dich nicht vertrösten und bestehe auch auf einen
Ultraschall.Bei mir wurde in der Mammographie nie etwas gesehen,
aber auf Ultraschall.
Ich w´ünsche dir von ganzen Herzen ,das alles i.o. ist und deine Beschwerden harmlos sind.
Liebe Grüße Conny

[charlotte]

So, neuer Bericht.

Ich war ja gestern beim Arzt. Unmöglich wie ich finde. Aber von vorne.

Ich schildere ihm dass ich wieder die gleichen Probleme in der Brust habe wie Amfang des Jahres. Sein Kommentar "Was soll das?" Ähhh ja. Gut, ich ihm die Probleme geschildert. US-Untersuchung durch die Scheide, weil es könnte ja an einer Schwangerschaft liegen. Ich hatte ihm zwar gesagt dass ich letzte Woche meine Mens hatte, aber egal. Wie zu erwarten negativ. Dann Brust abtasten, kein Befund. Ich frage nach dem US und bekomme zur Antwort dass das an sich eine gute Idee ist, aber in dem Falle sinnlos weil ja auch nichts zu tasten ist.

Er will mir Mastodynon-Tropfen aufschreiben, ich sage dass ich die beim letzten Mal hatte und die mir absolut nicht geholfen haben.
Dann hat er die Idee ich könnte ja die Pille nehmen, möglichst auch durchgehend, ohne Pause, damit man den Hormonschwankungen vor/nach der Mens nicht ausgesetzt ist. Sorry, aber bin ich blöd? Wegen genau dieser Beschwerden habe ich im Februar die Pille abgesetzt und es war ja auch bis letzte Woche weg.

Jetzt hat er mir Antibiotika aufgeschrieben, es könnte ja sein das es eine Entzünding ist. Nehmen und nächste Woche wiederkommen. Und wenn das nicht hilft dann Schluss, Ende, aus (seine Worte). Ich "HÄH was soll das denn heißen?" "Na dann müssen sie schwanger werden."

Ich meine, gut wir wollen gerne Kinder, auch gerne jetzt. Aber was ist das denn für eine Aussage?

Mal ganz ehrlich Eure Meinung bitte. Stell ich mich unmöglich an oder ist sein Verhalten ?

Ich komme mir vor wie der letzte Simulant

[friebe]

Hallo Charlotte,

dazu fällt mir nur eins ein: Schick ihn zum Mond und zwar ohne Rückfahrschein!!! Das ist echt unglaublich. Such Dir ganz schnell einen anderen Arzt. Ich würde da keinen Fuß mehr über die Schwelle setzen.
Es muss ja nichts Schlimmes sein, aber das gehört doch vernünftig abgeklärt.

Meine ganz ehrliche Meinung: Es ist vollkommen richtig, dass Du keine Ruhe gibst. Lass Dich auf gar keinen Fall einschüchtern.

Liebe Grüße - Klara

[charlotte]

Ich bin auch ziemlich bedient.
Nur leider traue ich mich im entscheidenden Moment nicht was zu sagen

Habe morgen nen Termin bei meinem lieben Hausarzt und werde dem die Geschichte mal schildern. Vielleicht empfiehlt er einen Frauenarzt.


Mittlerweile sind die Schmerzen übrigens nicht mehr an einer Stelle, sondern mal in der Achselhöhle, mal rechts oben in der Brust, mal eher von unten.
Was auch immer das sein soll

[Moonlady]

Hallo Charlotte,

ich fasse mal zusammen:

• Du hast Schmerzen in Brust und Achselhöhle, nicht konstant an einer Stelle, sondern wechselnd. Mal sind sie da, mal sind sie weg.
• Du machst Dir deshalb Sorgen (zurecht!).
• Dein Gyn tastet rum, kann nix spüren und schickt Dich zur Mammographie, die mit dem Ergebnis "ohne Befund" endet (was an sich erst mal nicht schlecht ist)
• Deine Schmerzen gehen aber weiter und jetzt stellt Dein Doc Vermutungen an und testet rum (M.-Tropfen, Pille nein, Pille ja, Antibi ... ziemlich wild!).
• Du bist dadurch in keiner Weise beruhigt (wiederum zurecht!).

Sicher ist es richtig, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, woher diese Schmerzen kommen. Es muss nichts "Schlimmes" sein. Aber Entzündungen lassen sich doch meines Wissens nach u.a. anhand eines Blutbildes nachweisen. Und eine Mammographie ist bei jungen Frauen wie Dir wegen dichtem Brustdrüsengewebe oft nur teilweise aussagefähig. Weiterführender Diagnostik gegenüber scheint Dein Doc nicht wirklich aufgeschlossen zu sein.

Ich möchte ihm nicht absprechen, dass er "Erfahrung" hat und deshalb wirklich davon ausgeht, dass alles "harmlos" ist. Aber er schafft es nicht, Dir Deine Verunsicherung zu nehmen ... und DAS ist schlimm!

Und deshalb gibt es da wirklich nur einen Weg: geh zu einem Gyn, der Dich, Deine Beschwerden und Deine daraus resultierenden Sorgen ernst nimmt. Denn eine Aussage: "Wenn die Antibi nicht helfen, dann ist Schluss" scheint mir weder medizinisch noch menschlich fundiert.

Hab den Mut und wechsle ... so lange, bis Du einen Gyn gefunden hast, dem Du vertrauen kannst (sowohl was die medizinische wie auch die menschliche Seite dieses Menschen anbelangt!).

Ich weiß, dass das lästig und mühselig ist. Aber es wird sich lohnen, weil Du dann wieder ruhiger sein wirst!

Ich drück Dir die Daumen für die Suche ...

Viele Grüße


Barbara

[charlotte]

Guten Morgen!

Fast richtig zusammengefasst

Die Tropfen habe ich bekommen als ich Anfang des Jahres das erste Mal die Probleme hatte. Da sich nach mehrwöchiger Einnahme aber nichts geändert hat, hat er mich sicherheitshalber zur Mammographie geschickt, wie gesagt ohne Befund, mit der Empfehlung noch einen Ultraschall zu machen und nach zwei Jahren eine erneute Mammographie.

Allerdings waren die Schmerzen in der Pillenpause besser. Daher dann der Versuch die Pille abzusetzen und zu sehen ob es besser wird. Und nur dann einen Ultraschall zu machen wenn sich nach drei Monaten nichts verbessert hat. Was ja aber dann so war, daher dann auch kein Ultraschall. Das war im Zeitraum Januar - Mai.

Jetzt halt wieder die gleichen Beschwerden. Da wollte er mir dann erst die Tropfen verschreiben woraufhin ich ihm gesagt habe dass ich Anfang des Jahres schonmal hatte, ohne Wirkung. Da hatte ich schon den Eindruck dass ihm das nicht gepasst hat. Und seltsam fand ich dann halt dass er mir die Pille verschreiben wollte, wobei ich die ja nunmal wegen der Beschwerden abgesetzt habe und wirklich ein gutes halbes Jahr Ruhe hatte. Gut ich bin wirklich kein Mediziner, aber das scheint mir unlogisch. Ganz abgesehen davon dass ich ihm das alles erzählen musste, das müsste er doch in den Unterlagen haben?!?!?!

Ich hab mich richtig als Simulant gefühlt, nach dem Motto "Du gibst ja keine Ruhe, dann schreib ich halt mal Antibiotika auf".

Gut, ich bin in dieser Hinsicht vielleicht hartnäckig dass ich keine Ruhr gebe, aber mein Standpunkt ist dass die Schmerzen ja nunmal irgendwo her kommen müssen, und ich hätte das einfach gerne geklärt.