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  #1  
Alt 21.03.2006, 08:40
dapostrophe dapostrophe ist offline
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Standard Hoffnung ist größer als das Meer

Hallo,

ich hab schon lang nicht mehr im Forum geschrieben,weil mich das ganze die letzte Zeit zu sehr aufgewühlt hat, aber jetzt habe ich ein paar Fragen und hoffe ,daß mir jemand antwortet.
Mein Papa ist an Heilig Abend mir Lungenblutung ins KKH gekommen, also schon im absoluten Zustand.
Nach mehreren OPs hat er sich eigntlich wieder sehr gut erholt (ich habe schon mehrere Beiträge dazu geschrieben,man kann das nachlesen, möchte das ganze nicht noch mal erklären müsse,bin nur am zittern)
Die ersten beiden Chemos hat er super weggesteckt,bis auf ein paar kleinigkeiten ging es ihm richtig gut.
Am Donnerstag den 9. dann der Schock, er ist aufgestanden mit Sehstörungen
und Gleichgewichtsstörung, direkt ins KKH,nach mehreren Untersuchungen dann die katastrophale Diagnose, 3 Metas im Kopf,Klein-Groß-Stammhirn.Mein Vater ist innerhalb einer Woche zusammengefallen,absolut unverständlich,unglaublich,nicht zu ertragen im Herzen...
Er kann nicht mehr alleine gehen,sieht Doppelbilder,zeitweise redet er wirr und unverständlich,ich bin kurz vorm durchdrehen.
Gestern hat er seine erste Bestrahlung bekommen, die 1.von 11 in Folge.Jeden Tag eine.Danach hat er nur geschlafen,ist das normal??Macht Bestrhlung so müde??
Meine Stiefmutter hat 2 Brüder durch Krebs verloren.Sie hat gesagt daß sie kurz vor igrem Tod nur noch geschlafen hätten und ist der Meinung, das wäre kein gutes Zeichen...
Kann mir jemand was dazu sagen??
Ist es nicht furchtbar, wir haben am Freitag die Nachricht bekommen, das die Chemo so gut angeschlagen hatte und der progressive Scheissdreck(entschuldigung)zum Stillstand gekommen ist und jetz das.
In meinem Leben ist alles zum Stillstand gekommen,fahre jeden Tag 200 km hin und her zu meinem Vater,bekomme Panikattacken und meine Beziehung ist auch bald vorbei.
Hab Heute nen Termin zur Psychotherapie, habe Angst den Verstand zu verlieren....

Claudia



HOFFNUG IST GRÖSSER ALS DAS MEER !!!!!!!
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  #2  
Alt 21.03.2006, 08:53
Brooklyn Brooklyn ist offline
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Standard AW: Hoffnung ist größer als das Meer

Hallo dapostrophe!
Mein Vater war nach den Bestrahlungen auch immer sehr müde. Konnte ihn also nach den Therapieen nicht anrufen, da er einfach zu müde war zum sprechen oder geschlafen hat. Er meinte das wäre normal. Nur was ich bei der Krankheit schon normal. Kenne das Gefühl bald durchzudrehen! Habe das Gleiche ein halbes Jahr mitgemacht. Auch meine Beziehung droht komplett daran zu zerbrechen. Hast du mal mit seinem behandelden Arzt gesprochen? Wenn nicht, setze dich mal mit ihm zusammen und stell ihm all deine Fragen. So hast du gewissheit was genau los ist. Das habe ich damals auch gemacht.
Ich wünsche dir noch ganz viel Kraft das alles durchzustehen.
lieben Gruß Alexandra
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  #3  
Alt 21.03.2006, 21:34
dapostrophe dapostrophe ist offline
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Standard AW: Hoffnung ist größer als das Meer

Hallo Alexandra,
danke erstmal für Deine Antwort.
Welchen Krebs hatte denn Dein Vater?Du schreibst, Du hast das ein halbes Jahr mitgemacht,wie ist das denn ausgegangen?Wie geht es Ihm heute?
LG Claudia
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  #4  
Alt 21.03.2006, 22:02
eternity_76 eternity_76 ist offline
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Standard AW: Hoffnung ist größer als das Meer

Hallo Claudia.
Es ist sehr hart was Ihr gerade durchmacht, und ich hoffe das allerbeste für Euch !!!!!!
Ich war nach meiner Bestrahlung auch immer sehr, sehr müde. Es war für mich eine schlimme Zeit, fast schlimmer als nach all den verschiedenen Chemos. Ich konnte nicht begreifen warum ich so kaputt und müde war, und nichts mit meinen Kindern machen konnte. Ich wurde am Torax bestrahlt wegen einem Tumor im Herz und einem in der Lunge.
Die müdigkeit hat noch sehr lange und heftig angehalten.
Ich hoffe das dies wirklich der Grund dafür ist, das Dein Vater so schläfrig ist.
Ich wünsche Euch viel Kraft und alles liebe.
Sanny
(eternity_76)
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  #5  
Alt 22.03.2006, 10:47
Brooklyn Brooklyn ist offline
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Standard AW: Hoffnung ist größer als das Meer

Hallo dapostrophe!
Mein Vater hatte Nierenkrebs der leider arg gestreut hatte. Er hatte Metastasen in der Lunge, im Kopf und in den Knochen. Er ist mit Hirnblutungen am 01.07.05 ins KH gekommen und im August kam dann die erschütternde Diagnose. Habe seinen leidensweg kurz im Forum eingetragen, weil ich es los werden musste. Er ist am 31.01.2006 daran verstorben. Behalte aber Hoffnung im Herzen, es muss nicht immer so ausgehen wie bei mir oder wie bei vielen anderen hier. Ich wünsche euch nur das Beste
Lieben Gruß Alexandra
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  #6  
Alt 25.03.2006, 12:13
dapostrophe dapostrophe ist offline
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Standard AW: Hoffnung ist größer als das Meer

Hallo,
bekomme im moment nicht die Zeit rein zu lesen oder zurück zu schreiben.Deswegen auch nur ganz kurz.
Also ich habe im Augenblick sehr große Angst, denn Papa baut von Tag zu Tag mehr ab.Er ist rechts fast ganz gelähmt,wenn er nicht an seinen Arm und sein Bein denkt, ist es so,als gehören diese gar nicht zu ihm.Sein Sprechen ist schlimmer geworden,an manchen Tagen verwechselt er alle Worte oder man versteht gar nichts mehr....
Manchmal weis ich nicht, wieviel er überhaupt mitbekommt und frage mich wo er dann in seinen Gedanken ist.....
Ich habe unendliche Angst daß die Bestrahlung nicht anschlägt, denn die chemo hat es ja.
Muß jetzt schluß machen, fahre jetzt, wie jeden Tag zu ihm.Halte es gar nicht aus auch nur einen Tag nicht zu ihm zu fahren.



Lieber Gott, mach daß er es schafft..

LG Claudia




HOFFNUNG IST GRÖSSER ALS DAS MEER
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  #7  
Alt 27.03.2006, 08:09
dapostrophe dapostrophe ist offline
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Standard AW: Hoffnung ist größer als das Meer

Hallo,
am Samstag morgen ist Papa aufgestanden,wer weiß, was da in ihm vorging, daß er das versucht hat und ist gestürzt.Die Schwester hat ihn dann auf dem Boden sitzend mit einer Platzwunde am Kopf gefunden.Mußte geklammert werden mit 4 Klammern.Dabei hat man dann noch ein CT gemacht und die Schwester hat mir gesagt, daß die Bestrahlung wohl nicht angeschlagen hat.Heute werden die Ärzte wohl entscheiden, ob sie überhaupt noch weiter bestrahlen...
Alle sagen mir, es ist Zeit Abschied zu nehmen....
Ich kann das nicht, ich kann nicht Abschied nehmen von meinem Vater, wie soll das gehen?
Der Arzt hat mir schon vor 2 Wochen gesagt, daß er kaum Chancen sieht und letzte Woche Mittwoch meinte er, er denke nicht, daß mein Vater an der Kommunion meiner kleinen Schwester noch da wäre.
Das wäre in 4 Wochen.
Wie soll ich das so annehmen können???
Ich habe immer das Gefühl, wir hätten nicht genug für ihn getan,da muß es doch noch mehr Möglichkeiten geben.
Gestern hat er kaum noch was gesprochen, und das wenige was er gesagt hat, war kaum zu verstehen. Er liegt da in seinem Bett und schaut nur in der Gegend rum, als wäre er manchmal gar nicht da.
Ich hab das Gefühl, als hätte er das ganze einfach so angenommen und hat aufgegeben zu kämpfen.
Manschmal spricht er davon, daß wir alle im Sommer zusammen in Urlaub fahren....
Ich halte das kaum aus, ich kann nicht verstehen, daß er bald nicht mehr da sein soll.
Ich habe letzes Jahr im Oktober einen schlimmen Traum gehabt.Mein Freund mußte mich wecken, weil ich so sehr geweint habe, ich hatte geträumt , mein Vater wäre gestorben.
Dieser Traum ist mir vor ein paar Tagen wieder eingefallen und war wie ein Schock für mich.
Ich weis nicht mehr weiter,ich hab solche Angst.

LG Claudia


HOFFNUNG IST GRÖSSER ALS DAS MEER
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  #8  
Alt 27.03.2006, 23:40
Benutzerbild von teufelchen_26
teufelchen_26 teufelchen_26 ist offline
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Registriert seit: 19.12.2005
Beiträge: 190
Standard AW: Hoffnung ist größer als das Meer

liebe claudia,

ich kann sehr gut nachempfinden was du durch machst. ich war vor 4 monaten in der gleichen situation... meine mama hat es leider nicht geschafft und ist eingeschlafen... irgendwann ob du willst oder nicht musst du dir leider bewußt werden dass man ihm nicht mehr helfen kann... das ganze tut mir so leid für dich ich musst es auch so erleben. ich weiß wie schmerzhaft das ist, wenn man daneben steht und nix machen kann. leider will man es nicht wahrhaben meistens bis es passiert.

gönn es dir von ihm abschied zu nehmen... mach es ganz langsam... halte seine hand sei für ihn da sag ihm was er dir bedeutet und was du ihm noch sagen willst... egal wie lange er noch hat... verpass die chance nicht sonst wirst du dir ein leben lang vorwürfe machen. sei einfach für ihn da... er braucht dich jetzt mehr denn je.

ich hoffe mein beitrag kommt dir nicht herzlos oder so was vor... ich wollte nur versuchen dir klar zu machen dass das unbegreifliche trotzdem passiert.

ich wünsch dir kraft und jemanden der dich in den arm nimmt und dir seine ganze liebe schenkt
sei gedrückt
das teufelchen
__________________
Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot
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