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  #16  
Alt 08.01.2003, 10:25
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Standard Problem / Gedanken

Hallo an alle hier,

es tut mal wieder so gut zu lesen wie vielen es so geht wie mir. Mein Papa ist im Aug 02 nach einem 6 Monatigem Kampf gestorben. Als die Beerdigung vorbei war, viel alles wie eine große Last von mir ab. Kein Hoffen mehr, kein Bangen mehr, keine Angst mehr haben zu müssen, er lebt jetzt in Frieden. Ich habe mich aber bei diesem Gefühl sehr getäuscht, denn die erst ein oder zwei Monate später fing ich an zu kapieren was passiert war. Es war so schlimm, dass ich massive Eßstörungen bekam, jeden Tag heulte, zu nichts mehr Lust hatte und immer das Gefühl zu haben, wenn ich mal kurz lache, dass ich es eigentlich nicht darf. Es ging soweit, dass ich an Weihnachten dann den totalen Zusammenbruch erlitt. Immer hatte ich nur die Bilder von seinem Todestag in Erinnerung. Wie er da lag, wie ich keine Minute von seiner Seite wich, wie er nochmal die Augen aufmachte und uns bestätigte dass er meine Mama, meine Schwester und mich sah und hören konnte, dann schloß er seine Augen und schlief für immer ein. Es will verdammt nochmal nicht aus meinem Kopf heraus. Ich hätte nie gedacht, dass dieses Ereignis einen solchen Schnitt in mein Leben machen würde. Und es schmerzt immer mehr und mehr. Der einzige Ausweg bei mir ist jetzt eine Therapie zu beginnen in der ich lerne mit dem geschehenen umzugehen. Denn alleine schaffe ich es nicht. Ich habe sehr liebe Menschen um mich herum, aber wenn ich alleine bin, arbeitet es in mir und dass muss ich los werden.
Ich wollte eigentlich hier ins Forum nicht mehr reinschauen. Denn ich habe zuviele Schicksale auf mich wirken lassen und mich zu sehr hineingesteigert. Jetzt habe ich auch Angst Krebs zu bekommen dabei wollte ich mir doch auch nur Hilfe und Informationen holen und habe dadurch auch ganz liebe Menschen hier kennengelernt. Aber auf der anderen Seite zieht es mich auch herunter.
Ich muss versuchen auch die schönen Seiten des Lebens wieder kennen zu lernen. Das einzigste was helfen könnte ist, dass bei mir Familienplanung ansteht. Dieses Jahr.
Vielleicht klappt es ja.
Alles Liebe an Euch allen
Gruß Petra S.
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  #17  
Alt 08.01.2003, 12:58
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Standard Problem / Gedanken

Die Einsamkeit und die Kälte machen mich fertig.
Jetzt kommen die ersten, die sagen " jetzt komm mal wieder zu Dir " , aber es klappt halt noch nicht.
Herbert ist für mich erst 11 Wochen tot, für andere ist er schon 11 Wochen tot. Ich kann das nicht verstehen.
Ich fühle mich hilflos und allein gelassen.
Bekannte sagen : wir wissen nicht, wie wir mit Dir umgehen sollen - daher melden wir uns lieber nicht ... Ich weiß auch nicht, wie ich mit mir umgehen soll - ich hab mir das nicht ausgesucht.
Wenigstens mal reden können wäre schön.
Aber das kann ich wenigstens hier mit Euch.

Liebe Petra - Dir alles Gute - besonders für die Familienplanung.

Liebe Grüße an Euch alle Bo
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  #18  
Alt 08.01.2003, 14:17
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Standard Problem / Gedanken

Hallo Bo,

ja die Sprüche kenn ich irgendwo her. Mein Vater ist vor 6 Jahren an Krebs gestorben. Da mußte ich mir auch solche Sprüche anhören, wie "die Zeit heilt alle Wunden" und "das Leben geht weiter". Hat mich nicht wirklich weiter gebracht. Habs auch oft erlebt, daß sich die ganzen Bekannten immer mehr zurück gezogen haben. Wenn Du mit ihnen geredet hast und es dir schlecht ging und man die Story jetzt schon zum 3.Mal erzählt hat, hatte ich immer mehr das Gefühl, das es meinem Gegenüber unangenehm wurde, so nach dem Motto "oh ne, nicht schon wieder". Hatte mich zurückgezogen und bin froh, daß es das Forum gibt. Hier wird man wenigstens verstanden.

Liebe Grüße, alles Gute und ganz viel Kraft

Elke

Liebe Petra, Dir wünsch ich alles Gute für die Familienplanung. Hoffe, es klappt.

Liebe Grüße an alle, schön daß es euch gibt
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  #19  
Alt 08.01.2003, 14:30
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Standard Problem / Gedanken

Hallo Bo,

ich kenne dieses Gerede unserer Mitmenschen nur zu gut. Bei mir ist es jetzt ein Jahr her daß mein Mann starb und mittlerweile denken einige schon daß ich einen neuen Partner brauchen würde. Als hätte ich für sowas Interesse.
Es verstehen einen wirklich nur die Menschen die das Gleiche wie wir erlebt haben. Und hier im Forum bist Du an der richtigen Stelle. Hier kannst Du immer Deine Sorgen und Nöte loswerden, und auch immer wieder das Gleiche schreiben. Ist egal, hauptsache es tut Dir gut und hilft Dir ein bißchen.
Ich wünsche Dir alles Liebe und Kraft.
Mona
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  #20  
Alt 08.01.2003, 16:20
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Ich danke Euch. Es hilft mir wirklich, hier zu schreiben und ich freue mich, daß ich "bleiben" darf.
bo
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  #21  
Alt 08.01.2003, 16:32
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Liebe Bo!

Hätte da einen Buchtip für Dich und alle anderen, die es betrifft und zwar ist das das Buch "Liebe - geschickt vom Himmel" von Diana Wentworth. Ein herzerwärmender Bericht für Menschen, deren Partner zu früh gehen mußte. Ich hab zwar "nur" meinen Vater verloren, habs aber trotzdem gelesen. Hat mich ziemlich berührt. Wenn Du magst, kannst auch meine private emailadresse haben. *laß Dich ganz lieb in den Arm nehmen*

Liebe Grüße Elke
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  #22  
Alt 08.01.2003, 16:38
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Liebe Kerstin,

ich hoffe Du hast die Beerdigung einigermaßen gut überstanden. Ich weiß wie man sich da fühlt, man steht da und hat das Gefühl es läuft ein Film ab und eigentlich geht einen das ganze gar nix an. So ist es mir gegangen. Hab meinen Vater vor 6 Jahren an Krebs verloren und meine Mutter vor 2 Jahren, sie hatte Alzheimer, war 10 Jahre ein Pflegefall. Klar ist es eine Erlösung, nüchtern betrachtet, aber für mich wars trotzdem viel zu früh.

Ganz liebe Grüße und viel Kraft für die weitere Zeit Elke
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  #23  
Alt 08.01.2003, 16:41
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Für euch alle

Wenn du traurig bist und nicht mehr weiter weißt, kommt auch zu Dir ein guter Engel.
Er ist einfach da und nimmt dich zärtlich an der Hand.
Ihm kannst Du sagen, was dich bedrückt.
Er trocknet Deine Tränen und führt Dich heraus aus deiner Dunkelheit zum Licht.

Vielleicht hilft dem einen oder anderen das Gedicht.
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  #24  
Alt 08.01.2003, 16:51
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Es tut wirklich so gut auf so viele liebe Menschen hier zu stoßen, die einen verstehen. Und es können wirklich nur diejenigen verstehen, die das selbe durchgemacht haben.
Vielen lieben Dank Euch allen.
Petra S.
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  #25  
Alt 08.01.2003, 21:04
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Standard Problem / Gedanken

Hallo an Euch alle,
habe mir gerade Eure Beiträge durchgelesen und kann nur bestätigen, was Ihr schreibt. Mein Partner ist vor 3 Wochen an Krebs gestorben, 1 1/2 Jahre nach der Diagnose. Leider hatten wir nur eine viel zu kurze gemeinsame Zeit (dafür aber eine sehr schöne). Die Sprüche von anderen, kenne ich auch nur allzu gut. Im Moment geht es mir so, daß ich gar nicht mehr weinen kann. Ich denke viel an ihn, aber mir geht es genauso, wie Euch, ich kann mir sein Gesicht nicht mehr richtig vorstellen. Ich sehe ihn im Krankenhaus. Es fallen mir Szenen ein, als er sehr gelitten hat, ja auch Angst hatte, ich konnte sie ihm nicht nehmen. Ich war bei ihm, als er starb, hatte ihn in meinen Armen. In diesem Moment hab ich mit ihm gesprochen, ihn getröstet und gesagt, daß es ihm jetzt gut geht, er die Augen schließen und ganz ruhig sein soll, denn ich halte ihn ja. Nach seinem letzten Atemzug habe ich sehr geweint, aber dann war urplötzlich eine tiefe Ruhe in mir, so, als ob er mir von seiner etwas abgegeben hätte, als wollte er sagen: "Weine nicht, jetzt ist alles gut".
Lange hatte ich das Gefühl, daß er noch ganz in meiner Nähe ist, mich beschützt, so wie er es immer tat. Ich weiß nicht mehr genau, in welcher Nacht es war, vielleicht die 2. oder 3. nach seinem Tod, wachte ich auf von dem Gefühl, jemand hätte mir zärtlich über die Wange gestreichelt. Ich kann mich nicht daran erinnern, geträumt zu haben. Es war ein wunderschönes Gefühl, aber irgendwie verblaßt es jetzt immer mehr, ihn in meiner Nähe zu haben.
Ich weiß nicht, wie es in einem halben Jahr sein wird, hole mir auch die schönen Erinnerungen, die wir gemeinsam hatten, zurück, muß ab und zu sogar lachen, wenn ich an bestimmte Situationen denke. Dann höre ich plötzlich Lieder, die uns verbanden und bin wieder traurig.
Ich weiß, daß er nicht mehr da ist, aber ich vermisse ihn so sehr, er fehlt!
Wir hatten noch so viel vor.
Dann sind da Vorwürfe, die ich mir selber mache, daß ich vielleicht nicht genug für ihn getan, ihm nicht genug geholfen habe.
Durch meine Arbeit, war er so oft allein zu Hause, hatte so viel Zeit zum Nachdenken, hat sich bestimmt gequält, ich war nicht da.
Zu mir hat er immer hoffnungsvoll gesprochen, ich habe mich von ihm anstecken lassen, war viel zu naiv, manches Mal sogar auch viel zu oberflächlich, was seine Krankheit betraf.
Jetzt ist es zu spät.
Ich weiß jetzt, daß er viel viel mehr gelitten hat, als er zugeben wollte. Ich habe es nicht erkannt!

Bin in Eurer Trauer bei Euch und umarme Euch

Mucki


Liebe Afra,
kannst Du mir evtl. mehr sagen über Nahtoderfahrungen?
Das interessiert mich sehr. Vielleicht eine Internetadresse oder eine Buchempfehlung, jedenfalls einen Tip, wo man mehr darüber erfahren kann.
Wäre ganz toll.

Liebe Grüße
Mucki
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  #26  
Alt 09.01.2003, 07:16
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Liebe Elke,
vielen Dank. Werde mir das Buch besorgen.

Hallo an alle,
schön, daß es Euch gibt in dieser Zeit.

Hallo Mucki,
möchte Dich nur fest umarmen. Mehr kann ich nicht.

Bo
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  #27  
Alt 09.01.2003, 10:44
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Liebe Mucki,

trotz der Tragik, finde ich es sehr schön, dass dein Mann in deinen Armen sterben konnte. Ich denke, das war für euch beide wichtig.

Diese tiefe Ruhe, von der du schreibst, durfte ich (wie du vielleicht gelesen hast) auch erfahren. Für mich bedeutet das heute ein Geschenk meines Vaters, ein Geschenk, das nicht jeder bekommt (wenn ich an die vielen verzweifelten Postings im Hinterbliebenen Forum denke). Auch das kann nur jemand verstehen, der genau das erleben durfte - man kann das (wie auch viele andere Dinge) nur schwer erklären. Das besondere für mich ist dabei auch, dass es kein langsamer Prozess ist - bis diese Ruhe einsetzt, sondern dass es von einem Moment auf den anderen passiert (und das in einer Phase, wo man gerade sehr sehr traurig ist).

Auch das mit dem " über die Wange streicheln" sehe ich als Zeichen (habe Änliches erlebt). Auch hier wieder blitzartig der Gedanke an den geliebten Menschen (auch wenn man gerade da gar nicht an ihn gedacht hatte) und tiefe Emotion die noch länger anhält. Leider verblassen diese Eindrücke mit der Zeit, und die Zweifel (hab ich's mir nicht nur eingebildet...) kommen wieder. Deshalb schreibe ich mir jetzt jedes dieser Erlebnisse gleich auf, solange die Emotionen dabei noch so frisch und stark sind. Ist man später unsicher, tut es gut das wieder lesen zu können.

Mach dir nichts draus, dass du dir sein Gesicht nicht richtig vorstellen kannst - du hast ja Photos. Der Tod und die Zeit davor sind so einschneidend, dass es nur verständlich ist, dass man das erst verarbeiten muss. Denn in der Zeit vor dem Tod hattest wahrscheinlich auch du nur im Kopf wie du helfen kannst, was als nächstes passiert... zum verarbeiten kommt man erst später. Aber die schönen Erinnerungen kommen wieder - sei dir sicher.

Mach dir auch keine Vorwürfe. Ich glaube es ist für deinen Mann wichtig gewesen zu wissen, dass jemand für ihn da ist, dass jemand mit ihm mitfühlt, dass er nicht alleine ist, auch wenn du (körperlich) nicht anwesend warst. Nachdenken...muss sowieso jeder irgendwie für sich alleine - das wird jedem von uns einmal so gehen. Ich glaube, das ist auch notwendig um schließlich loslassen zu können.

Auch meine Mutter war immer hoffnungsvoll (ja, naiv)was meinen Vater betraf - sogar noch einen Tag vor seinem Tod. Damals hat mich das geärgert ( ich dachte: "ja sieht sie denn nicht..."). Heute glaube ich, vielleicht hat sie ihm gerade dadurch ein Stück Normalität gegeben, seine Hoffnungen verstärkt, ein bisschen unverkrampfte "Fröhlichkeit" gegeben, weil sie sich das Schlimmste einfach nicht vorstellen konnte!?
Sieh es mal von dieser Seite.

So, und nun endlich zu deiner eigentlichen Frage (sorry, dass es so lang geworden ist):

Ich begann mit dem Buch von Dr.Raymond Moody (Leben nach dem Tod).150 Menschen, die einmal im medizinischen Sinne gestorben waren und doch überlebt haben, berichen.
Das Buch ist schon alt, gilt aber als Klassiker.

Dr.Kübler-Ross: Interviews mit Sterbenden (wobei ich die Interviews sehr interessant fand, das Phasenmodell weniger, da es für mich zu sehr verallgemeinert)

Weiters wollte ich noch lesen:
Trost aus dem Jenseits (Bill Guggenheim) - soll sehr gut sein.
Und andere Bücher von Dr. Kübler-Ross. Bin aber nicht mehr dazugekommen, weil ich im Internet hängengeblieben bin:
http://www.jenseits-de.com
Habe da mal unter Einführung: "wie alles begann" und "mein Beweis" gelesen.
Es gibt hier auch ein Trauer/Hilfe Forum. Das ganze ist aber schon ziemlich speziell und sicher nicht jedermanns Sache. (Mich hat es aber angesprochen, weil ich dort einiges wiedergefunden habe, was sich in der Zwischenzeit bei mir ereignet hat...).

Ich hoffe ich konnte dir in dieser schweren Zeit ein bisschen helfen. Wünsche dir alles Liebe und viel Kraft!
Afra
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  #28  
Alt 09.01.2003, 20:24
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Liebe Afra,

danke für Deine lieben Worte und dafür, daß Du so schnell geantwortet hast.
Es gibt mir Trost, hier zu lesen, daß es mir nicht allein so geht. Auch habe ich gestern im chat noch jemanden getroffen, dem es genauso erging.
Anscheinend haben unsere Körper einen sehr gut funktionierenden Selbstschutzmechanismus, daß man so handelt. Es bedeutet ja wahrscheinlich auch eine gewisse Stärke in diesen Wochen, Tagen, Stunden, Momenten, die ich vorher nicht an mir kannte. Ich hatte nicht viel Zeit zu überlegen, ich habe einfach "getan".

Ja, ich kenne das Buch von Dr. Moody und weißt Du was, ich habe es sogar im Schrank, schon seit vielen Jahren, habe aber nicht mehr daran gedacht.
Im jenseits-de.com war ich auch, habe sogar bis in die Nacht hinein dort gelesen (das war ganz kurz nach seinem Tod), aber seitdem nicht mehr und irgendwie muß ich ganz ehrlich sagen, habe ich ein mulmiges Gefühl, jetzt noch einmal dort hineinzugehen. Vielleicht später einmal, im Moment scheint es mir so, als wenn es Heinz nicht gefallen würde, als würde er sagen: Gönne mir doch meine Ruhe!
Das ist ganz merkwürdig.
Aber die Titel der anderen beiden Bücher habe ich mir notiert und werde sie mir besorgen, auch Dr.
Moody muß ich mir mal wieder herauskramen.

Danke Dir dafür.

Alles Liebe

Mucki



Hallo Bo,
danke für Deine Umarmung, es bedarf nicht immer sehr vieler Worte, um jemandem Trost zu geben.
Ich habe Dich auch so verstanden und wünsche auch Dir viel viel Kraft.

Alles Liebe
Mucki
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  #29  
Alt 09.01.2003, 21:36
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Liebe Bo,
eigentlich hatte ich nicht vor nochmal ins Forum zurückzukehren, da ich nichts neues mehr zu sagen hatte und auch ich mich immer nur noch im Kreise drhte. Deine Briefe haben mich sehr berührt, denn genau dasselbe habe auch ich (und mache es noch immer durch) durchgemacht. Mein Mann ist vor fast 10 Monaten unter großen Qualen (körperlicher und seelischer Natur) von mir gegangen und immer noch stehen diese Bilder vor meinen Augen und die Gedanken drehen sich immer noch darum, ob ich etwas falsch gemacht habe,- nicht in der Lage war die "richtigen" Ärzte zu finden etc.Er fehlt mir entsetzlich,-wir waren 30 Jahre lang zusammen.Meine Freunde verstehen mich schon lange nicht mehr. Für sie ist mein Mann nicht mehr da und ich habe "gefälligst" ein neues Leben zu beginnen. Lass Dich von dritten nicht irritieren. Trauere Du, solange Du es tun mußt.Und schreibe Deine Geschichte und wenn es zum "hundertsten " Mal wäre,- jeder hier wird Dich verstehen. Wir ALLE haben diese Probleme. Du bist nicht alleine damit. Nur der Eine besiegt seinen Schmerz schneller als der Andere. Ich wünsche Dir, dass es Dir NICHT wie mir geht und Du nach 10 Monaten immer noch in diesem abgrundtiefen Loch sitzt!Ich fühle mit Dir und denke an Dich und Deine Trauer. Ich bin zu müde meine Geschichte nochmals zu erzählen. Falls Du sie lesen möchtest, Du findest sie unter Magenkrebs und Bauchfellkrebs zwischen ca April-Okt.02
Alles Gute , Nadine
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  #30  
Alt 09.01.2003, 23:11
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Liebe Nadine,

ich freue mich sehr, dich endlich wieder zu lesen, wir kennen uns nicht. ich habe deine geschichte die ganzen monate über beobachtet, gelesen, mitgeweint, mitgefühlt. ich konnte und wollte dir damals nicht antworten. ínzwischen ist mein mann auch verstorben (zu lesen in "für michael"). ich habe dich seinerzeit und auch heute so verstanden, in teilen geht es mir genauso wie dir. noch immer kann ich nicht verstehen, warum ? aber eine antwort auf diese elementare frage wird es für uns leider nie geben. auch ich falle immer wieder in diese löcher, aber inzwischen teile ich sie nicht mehr. so sinnlos wie der tod michaels war, eines möchte ich ihm dennoch nicht antun, etwas, wofür er täglich mit aller kraft so gekämpft hat, einfach tatenlos aufgeben. ich bin es ihm schuldig, für uns weiterzumachen.

das du auch heute noch in diesem loch sitzt, ist weder ein wunder, noch anders. jeder hat eine andere art trauer zu leben, jeder hat einen eigenen umgang, seinen eigenen weg. der eine braucht länger, bei dem anderen gehts schneller. das einzige, was mir im moment ein wenig frieden verschafft, ist die tatsache, dass er nicht mehr leiden muss.

fühl dich einfach fest umarmt und verstanden.

liebe grüße
heike (gitti)
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