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  #1  
Alt 29.09.2007, 21:38
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Hallo Ihr Lieben,

tja, manche kennen mich aus dem LK-Forum - meine Mutter war betroffen und verstarb nach 11 Monaten Krankheit am 13.08.07.

Ich bin normalerweise ein absoluter Gefühlsmensch, ich entscheide meist spontan aus dem Bauch raus, ich bin kein rationell denkender Mensch, das Gefühl überwiegt meist.

Während der Krankheit meiner Mutter war das anders: Auf einmal war kein Gefühl da, ich redete mit den Ärzten, ich organisierte, ich funktionierte - ohne Tränen, ohne Verzweiflung, voll im Bewußtsein, was die nächsten Monate kommt.

Freunde von mir fanden es absolut faszinierend, wie ich mit der Krankheit umging. Sie bewunderten mich, meine Stärke, sie könnten das nicht.

Ich war mir absolut fremd. Ich konnte es nicht verstehen, warum ich das alles so rationell anging. Selbstschutz?

Ich stand meiner Mutter ziemlich nahe, wir hatten bis auf Kleinigkeiten ein gutes Verhältnis, sie legte während der Krankheit ihr Leben in meine Hände. Ich werde das alles managen, sie wollte das gar nicht so genau alles wissen. Ich würde auch mal entscheiden, wann sie stirbt.

Es war eine massive Verantwortung, die ich trug. Aber ich stellte mich der Situation. Ich versuchte, in ihrem Sinne zu handeln. Und als nichts mehr half, ließ ich sie gehen. Ohne eine Träne. Nicht mal, als ich sie nochmal an ihrem Todestag sah - so still, so schmal.

Ich handelte im Bewußtsein, dass es nach dem Tod noch was gibt, dass sie nicht weg ist, nur ihr Körper.

Das war, was mich aufrecht hielt. Wir witzelten sogar noch, dass, wenn sie gestorben ist, sie bei mir wäre und mir beim Skatspielen hilft.

Jetzt ist sie bald 7 Wochen tot und seit gestern ist sie da - die Trauer. Das Gefühl, was ich nicht mehr für möglich hielt. Ich unterhielt mich noch vorgestern mit einer Freundin drüber - ich glaubte, alles wäre überstanden.

Und jetzt steh ich vor einem Loch. Ich habe keine Mami mehr. Es wird mir immer bewußter, dass wir nicht mehr telefonieren können, uns nicht mehr sehen. Dass nach und nach alles ausgelöscht wird, was sie ausmachte, die Wohnung, ihre Verpflichtungen - alles.

Das Leben geht weiter, sie schaut von oben zu. Zu gerne wüßte ich einfach, dass es ihr jetzt gut geht, dass sie bei mir ist, dass sie gutheißt, was ich alles getan habe, ob ich alles richtig gemacht habe. Immer wieder suche ich nach Zeichen von ihr.

Auf einmal ist die "Stärke" weg - die Tränen kommen.

Ob das gut für mich ist - ich weiß es nicht. Kurz nach dem Tod verspürte ich Erleichterung - sie wollte, dass ich in Urlaub fahre, sie starb kurz vorher (sie wußte genau, ich würde sie nicht alleine lassen). Ich dachte, der Urlaub reicht mir als Entspannung, als Auszeit nach doch schweren 11 Monaten. Ich kam vom Urlaub zurück und war müder und antriebsloser als vorher. Die 2 Wochen Italien haben nicht gereicht. Aber es mußte weitergehen. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich nur begrenzt belastbar bin. Immer wieder wollte ich einfach ins Bett, lesen, schlafen, ausruhen.

Die Situation jetzt macht mir etwas Angst. Das Gefühlsleben ist mit aller Macht zurück, alles anscheinend mühevoll Unterdrückte kommt raus.

Leider geht das Gefühlsleben aber Wege, die ich nicht möchte. Wenn ich meinen Mann und mein Kind anschaue - dann bekomme ich Angst. Was, wenn ich jetzt Krebs kriege oder einer von ihnen?

Ich denke bei jedem Zipperlein sofort an Krebs - er verfolgt mich. Ich hab Angst. Angst um mich, Angst um die Menschen und mich rum. Angst, alles gleich wieder erleben zu müssen, Angst, wieder einen geliebten Menschen zu verlieren.

Ich weiß, es ist normal, aber ich wollte es mir einfach von der Seele schreiben. Schreiben hilft manchmal, seine Gedanken wieder zu sortieren.

Traurige Grüße

Astrid
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  #2  
Alt 30.09.2007, 00:14
Moli Moli ist offline
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Registriert seit: 13.11.2005
Beiträge: 18
Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Hallo Astrid,

wollte eigentlich nicht mehr hier schreiben. Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, werde ich es nun doch tun. Mir ging es ähnlich wie dir. Allerdings habe ich meinen Mann verloren (Dezember 06). In den letzten Wochen bevor er starb und auch danach lief alles irgendwie automatisch. Denke jetzt im Nachhinein, dass man wahrscheinlich überfordert war. Ich bekam auch immer gesagt, wie stark ich doch wäre. Fand mich eigentlich nicht stark, hab halt nur funktioniert. Jetzt in den letzten Wochen, falle ich in ein riesen Loch. Frage dann immer, wozu das alles noch, obwohl ich noch meine Kinder habe.

Habe auch ständig Angst davor, dass ich oder meine Kinder auch krank werden könnten. Passe auf, dass sie nicht so lange in der Sonne sind usw. Man merkt selber, dass man sich verrückt macht, kommt aber schwer da raus. Mir hilft dann immer der Gedanke, dass man mit dieser negativen Gemütslage den Krankheiten erst recht eine Angriffsfläche bietet. Versuche mich dann durchzuringen, positiv zu denken auch wenn es schwer ist.

Es ist schon unfassbar, was passiert ist. Man hatte lange Zeit sich darauf vorzubereiten und sich vorzustellen, wie es sein wird. Aber wie es wirklich ist - so endgültig - hätte ich mir nie vorstellen können.

Aber der Gedanke, er müsste sich weiter so quälen, wie die letzten Wochen vor seinem Tod, ist entsetzlich. So hat er seine Ruhe und seinen Frieden, dass tröstet schon sehr.

Habe aber schon öfter gehört, dass viele erst sehr viel später trauern können. Dachte erst, ich wäre gefühllos und nicht normal. Vielleicht tröstet es dich ja, zu wissen, dass es anderen ähnlich geht.

Eins weiss ich auf jedenfall ganz genau (und ich bin nicht gläubig), er ist dort oben und schaut uns zu, dass spür ich irgendwie. Und dann wird deine Mama auch dort oben sein.

Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und viel Kraft. Es werden auch wieder richtig schöne Zeiten kommen.

Viele liebe Grüsse
Simone
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  #3  
Alt 30.09.2007, 01:15
amoebe amoebe ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

hallo,

meine mama ist vor einem monat gestorben...ich habe sie intensiv begleitet, war zuletzt rund um die uhr bei ihr, habe ebenso "funktioniert", wie du es beschreibst, astrid.

der abschied war traurig...aber ich hab mich nicht so ganz "gespürt", stand irgendwie neben mir. alles rundherum hat mir nichts ausgemacht, ich hab mich um alles gekümmert, das begräbnis und die blumen organisiert, verwandte informiert, muttis sachen weggeräumt, sogar ihr bett abgezogen, in dem sie zuletzt gelegen ist...

ich nehme seit der diagnose vor beinahe zwei jahren ein leichtes antidepressivum. hab schon überlegt, es abzusetzen, damit ich trauern kann.
aber vielleicht kommt dann der ganz große zusammenbruch?

leider habe ich niemanden, der wirklich für mich da ist und mich auch mal auffängt...vermutlich hab ich meine gefühle deswegen so in mir drinnen vergraben.

manchmal komme ich mir vor wie ein gefühlloser klotz. ich hab doch meine mama so lieb gehabt....
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  #4  
Alt 30.09.2007, 07:41
Benutzerbild von teddy 34
teddy 34 teddy 34 ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Liebe Astrid und Amoebe

mein Beileid zu den schweren Verlust eurer Mütter.

Weiss ganz genau was ihr durch macht ich habe meine Ma am 19.03.2007 in alter von56 an LungenKrebs verloren.Bei uns ging es ganz schnell.
In der Zeit war ich auch immer mit meiner Ma zusammen.
Wollte aber nicht sehn wie schlecht es ihr geht.
Ich habe auch nie geweint war auch immer stark.
Ich kann immer noch nicht weinen,aber ich sag mir da wo sie jetzt ist bekommt sie wieder Luft und hat keine Schmerzen mehr.

Drücke euch ganz lieb und schicke euch 1000000 Kraftparkete für die kommende schwere Zeit.

Traurige Grüsse Nicole
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  #5  
Alt 01.10.2007, 00:05
grka grka ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Mir geht es ähnlich. Im august 06 starb meine Oma (97) und 6 Monate später vollkommen unerwartet meine mom (60). Bis heute habe ich um keine von beiden wirklich getrauert. Da ist kein Gefühl der leere oder verlust oder ähnliches. Da ist einfach gar nix. Ich fühle mich deswegen schlecht und versteh mich nicht. Wenn früher eines meiner Haustiere starb so heulte ich immer wie eine irre. Ich hatte immer das Gefühl, daß mein Herz zerspringt. Es tat immer total körperlich weh. Alle sagen mir, daß jeder anders trauert, aber ich weiß, daß ich normalerweise bei meinen Tieren immer so getrauert hab, daß ich wochenlang geheult hab. Wieso tue ich es bei meiner mom und Oma nicht?! Es ist jetzt schon so lange her!

Ich glaube an ein Leben danach und das man auf der anderen Seite weiß wie die zurück gebliebenen sich fühlen. ICh schäme mich, daß meine mom und Oma jetzt wissen, daß ich nicht um sie trauere, obwohl ich es sooo gerne möchte.
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  #6  
Alt 01.10.2007, 08:29
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure Worte.

Nach einem Freitag, wo ich "nah am Wasser gebaut habe" und einem Samstagabend, wo ich mich einfach mal still und heimlich ausgeheult habe, geht es wieder gut.

Ich glaube einfach, dass es so ist, wie wir bereits in Annetts Thread geschrieben haben: Wir Zurückgebliebenen wissen, dass es ihnen gut geht. Aber unsere Seele kann halt einfach mit Tod nicht so umgehen. Wochenlang hab ich mir das eingeredet, aber jetzt mußte ich einfach halt auch mal weinen.

Irgendwie war ich aber auch froh, dass die Gefühle zurück sind. Ich fand es unnormal, wie ich handelte, es entspricht absolut nicht meinem Naturell. Mir ging es wie grka: Als ich meine Katze im November einschläfern lassen mußte, heulte ich Rotz und Wasser. Als ich meine Mutter nochmal tot gesehen habe, wollte ich nur weg. Keine Tränen, nur der Gedanke: Weg hier, das ist sie nicht.

Als ich das erste Mal in ihrer Wohnung war, war es schwer. Ich wollte das alles nicht tun, ich wollte meine Ruhe. Die nächsten zweimal gingen besser, mir wars, als räume ich eine fremde Wohnung aus.

Jetzt kam ich mehr zur Ruhe, es ist für mich nicht mehr so viel zu tun, alles ist erledigt, in die Wohnung fahren wir noch Ende der Woche, da kommt der Rest - nur noch Sperrmüll - mit. Dann kommt der Maler.

Je mehr erledigt ist, desto mehr fällt diese Starre ab. Ich fühle mich nicht mehr ständig überfordert, ich mag wieder mehr machen, ich krieg meinen Hintern wieder mehr hoch.

Klar, das Leben muß weitergehen - und das tut es auch. Mir ist, als wäre das letzte Jahr alles stillgestanden, jetzt muß ich zurückfinden in den Alltag.

Vielleicht wäre das Heulwochenende für mich gerade richtig. Auch ich hab mich geschämt, nicht eine Träne vergossen zu haben. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, schließlich ist es meine Mami, die gestorben ist.

Dieses schlechte Gewissen ist jetzt natürlich weg.


Liebe amoebe: Wenn Du niemanden hast, der Dich auffangen kann, würde ich persönlich das Antidepressivum nicht absetzen. Ich hatte mal eines als Kopfschmerzprophylaxe bekommen, nebenbei halt es mir aber auch gut gegen alle Ängste, ich sollte es laut Neurologe absetzen, mein Hausarzt riet mir aber, es erst zu tun, wenn wieder absolute Ruhe in meinem Leben ist (wir sind damals gerade umgezogen). Ich hab seinen Rat befolgt.

Meine liebe Annett,

Deine Situation ist megaschwer. Mutter, Sohn und dann auch noch das, was mit Deinem Mann noch auf Dich zukommen wird. Daran muß man schier zerbrechen. Aber auch Du mußt funktionieren, wie alle, aber es ist kein Wunder, wenn Dein Körper nach Hilfe, nach Pause schreit. Meiner hat das auch gemacht, allerdings in der letzten Woche, wo ich ihm keine Ruhe gönnen konnte.

Du funktionierst nach all den Jahren, weil Dir nichts anderes übrig bleibt. Ich kenne Gedanken wie: Ach, wäre ich doch weit weg - aber man bleibt und macht das, was man tun muß.

Zitat:
Ich ahne, wenn MEINE Zeit der endgültigen Trauer kommt, dass ich dann nicht mehr aus dem Gefühlskeller herausfinde.
Ich hab hier Angst um Dich. Ich hab Dich in den letzten Monaten sehr lieb gewonnen. Aber der Gedanke, dass ein mir sehr lieb gewordener Mensch schier zerbricht, zerreißt mir das Herz. Ich hoffe hier sehr für Dich, dass Du Dir helfen läßt - professionell, medikamentös oder wie auch immer. Dass Du schreist, wenn es nicht anders geht, ich leih Dir gerne beide Ohren. Ich hoffe, Du weißt das.

Jetzt muß ich aber das Besinnliche beiseite schieben, denn der Alltag will angegangen werden.

Ich danke Euch recht herzlich für Eure Worte, die mir sehr gut getan haben. Es ist gut zu wissen, dass man mit einer späten Trauer nicht alleine dasteht, dass es Menschen gibt, denen es genauso geht. Dass man nicht unnormal ist

LG

Astrid
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  #7  
Alt 15.10.2007, 11:35
Benutzerbild von Anke LE
Anke LE Anke LE ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Hallo Astrid,

das was Du beschreibst - es ging mir genauso. Bin ein so emotionaler Mensch. Manchmal kann das schon peinlich sein
Bei mir war es mein Papa. Ich nahm meine Eltern an die Hand und hab all das organisiert, gemanagt, was die beiden nicht konnten. Von der Trauer, dem Entsetzen, der Angst gelähmt ging bei ihnen nichts mehr. Also hab ich es gemacht.
Ich war über mich entsetzt, dass ich so kühl und distanziert viele Dinge erledigt hab: sei es die Gespräche mit den Ärzten, den Schwestern, das Organisieren der Arztberichte. Vorallem aber die Gespräche, die Nähe zu meinen Eltern.
Meine Mutti meinte letzte Woche zu mir, Papa hat es immer gut getan, wenn ich bei ihnen war. Meine Zuversicht, meine Kraft hätte ihnen beiden, vorallem aber Papa super gut getan. Ich würde gar nicht wissen, wie gut ich ihnen getan hab mit meinen positiven Gedanken. Und die hatte ich. Immer. Für mich gab es dieses Ende in so absehbarer Zeit nicht. Überhaupt kein Ende. Mama und Papa sind unsterblich! Ich wurde eines besseren belehrt....
Meine Trauer kommt jetzt in immer dichteren Abständen. Da genügt eine Sequenz von einem Film, eine Stelle in einem Buch. Manchmal aber nur der Blick auf sein Bild. Und dann ist sozusagen "Hopfen und Malz" verloren bei mir. Aber: ich bin der Ansicht, alles hat seine Zeit. Wir mussten stark sein für unsere Eltern, da konnten wir einfach nicht weinen und unsere Traurigkeit zeigen. Das Bewusstsein setzt jetzt ein, so nach und nach: keine Feier ohne ihn, kein Pilze suchen mehr, Ferien für meine Tochter "nur" noch mit Oma. Kein Lästern mehr über Mama, wenn sie uns Kinder mit ihrer Führsorge nervt ("Kind, so kannst Du doch nicht rumlaufen...."). Sein glucksendes Lachen wird mir fehlen. Und ebenso sein Duft und seine Wange, die ich immer geküsst hab.
Ich weiß, dass der Tod zum Leben gehört. Nur redet man nicht so gern darüber. Warum auch von etwas Endgültigem reden, was so unfaßbar ist.
Ich werd mich für meine Traurigkeit und meine Tränen nicht schämen, auch auf Arbeit nicht oder wenn ich unterwegs bin. Ich hab lang darauf gewartet, dass ich das kann: um meinen Papa richtig trauern. Nicht nur für den Moment der Trauerfeier und Beerdigung. Und dafür bin ich dankbar: dass ich nämlich nicht nur funktioniere, alles regeln und organisieren kann. Sondern dass meine Gefühle nicht rausdurften, dass ich meine Eltern schützen musste. Und jetzt kann ich traurig sein. Und jetzt darf ich das auch. Und das ist gut so.
Liebe Astrid, ich wünsche Dir von ganzem Herzen eine Kraft gebende Trauer. Ich bin der Ansicht, dass der Mensch als Hülle geht, aber seine Seele in und um uns herum weiter besteht. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, das dem so ist.

Herzlichst aus Leipzig

Anke
__________________
Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935
Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum

eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise
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  #8  
Alt 17.10.2007, 21:25
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Hallo Ihr Lieben,

jetzt ist es raus - bei meinem Vater ist es ein bösartiger Nierentumor - morgen kommen die Niere, die Nebenniere, der Harnleiter raus. Die Blase (da hatte er vor 8 Jahren einen Blasenkrebs) wird verkleinert.

Na bravo, und nun?

LG

Astrid
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  #9  
Alt 17.10.2007, 23:20
Benutzerbild von Susanne28
Susanne28 Susanne28 ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Liebe Astrid,
hab deinen Eintrag grad durch Zufall gelesen- es tut mir so leid, ich weiß gar nicht was ich sagen soll! Ist es denn nie genug...? Ich drücke euch alle Daumen,

liebe Grüße Susanne
__________________
Wenn nicht geschehen wird, was wir wollen,
so wird geschehen, was besser ist.
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  #10  
Alt 18.10.2007, 09:29
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teddy 34 teddy 34 ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Liebe Astrid

bin schockiert das du schon wieder mit den SCh.....Krebs zu Tun hast.

Habe so für dich gehofft für dich das es kein Krebs ist.

Wie fühlst du dich jetzt?

Hoffe du hast noch genugend Kraft das mit dein Vater durch zustehn.
Aber wenn du eine Auszeit brauchst nimm sie dir.Ich weiss nicht ob ich es schaffen würde jetzt schön wieder damit umzugehn.

Aber du kannst jetzt nur mit rat deine Vater helfen,eskann ja anders ausgehn als bei deiner Ma.Geb die Hoffnung nicht auf.

Bin immer für dich da wenn was ist schreibe mir.

Lieb Grüsse Nicole
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  #11  
Alt 18.10.2007, 18:03
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Liebe Astrid,
es tut mir so leid. du hättest doch wirklich ein bisschen Ruhe verdient. Wie geht es denn jetzt weiter? Ist der Krebs doch nicht auf die Niere begrenzt? Ich kenn mich mit Nierenkrebs leider gar nicht aus.
Aber ich hoffe, du bleibst dabei, dass du gut auf dich achtest und nichts tust, was dir schadet und dich krank macht.
Bei uns macht sich gerade wieder Hoffnung breit. Sind gerade von Nachuntersuchungen in Essen und Köln zurück. Die Lunge ist weiter ohne Befund; immerhin sind es jetzt fast 3 Jahre seit Therapieende. Und die Kopfbestrahlung hat gut funktioniert, der Operateur ist der Meinung, dass die Metastase jetzt inaktiv ist - man traut sich kaum, es zu glauben. Allerdings muss mein Mann nächste Woche noch mal nach Köln zur Bestrahlung. Beim Einführen oder Entfernen des Katheters mit den Strahlenseeds hat sich ein Teil der Metastase gelöst und in den Einstichkanal begeben - wo es prompt gewachsen ist in den drei Monaten. Das muss jetzt noch mal behandelt werden. Aber mein Mann sieht es gelassen, die Prozedur kennt er ja nun. Hat sie ja auch gut überstanden. Was auch gut ist: der Arzt meinte, wenn sich wieder etwas bildet, könnte auch erneut bestrahlt werden.
Meld dich bald, möchte doch wiessen, wie es dir jetzt geht.

LG

Bettina
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