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Alt 27.09.2010, 14:19
Benutzerbild von skye1603
skye1603 skye1603 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2010
Ort: hamburch meine perle
Beiträge: 76
Standard willkommen im club

hallo zusammen,
mal wieder bin ich nicht stolz darauf zu einer gemeinschaft zu gehören...
letzte woche hat mein gyn mir mitgeteilt das ich gebärmutterhalskrebs habe.
ich weiß allerdings noch nicht wie schwer.
er hat nur am tel gesagt die gebärmutter müsse raus und sollten lymphknoten befallen sein reiche eine kurzbestrahlung von 6 malen.

das steht aber irgendwie schon im gegensatz zu dem was ich hier lese

morgen hab ich termin bei meinem gyn und ich werde ihn mit fragen löchern und die genauen bezeichnungen erfragen.
termin im KH hab ich erst am 08.10.

ich hab große angst.
größer als ich meinen menschen um mich rum gestehen möchte.
diesen threat möchte ich als eine art tagebuch nutzen, wenn das erlaubt ist.
ich muss gewisse dinge ausschreiben um sie loszulassen, das war immer so.
und wenn ich zu einigen dingen noch ein feedback bekomme wäre das wundervoll.
ich höre um mich rum immer nur "das wird schon".
aber was wenn nicht?

ich glaub ich muss in kurzform eine geschichte berichten...
...vieleicht wird meine angst noch etwas klarer.
ich bin 32 jahre alt und habe zwei jungs (fast 7 und grad 2).
der große ist aus erster ehe und es gibt ein gutes verhältnis mit dem kindsvater.
der kleine stammt aus letzter partnerschaft. der vater war (leider) ein diagnostizierter narzist und die jahre mit ihm waren die reinste hölle. leider ist es so das ich viel viel zu spät erkannt habe was da läuft, das nicht ich psychisch gestört bin, sondern er. letztes jahr im sep. trennte ich mich.
aber von einem narzisten trennt man sich nicht und es gab viele unschöne dinge die geschahen. nebenbei versuchte ich die kinder zu schützen und mich wieder gesund werden zu lassen. ich wollte leben und glücklich sein.
auf einmal verschwand er aus unserem leben, ward nicht mehr gesehen und alles war "gut".
dann im dezember bekam meine mutter die diagnose brustkrebs. ein schock.
nicht nur der krankheit wegen, sondern sie war meine einzige stütze mir den kleinen mal abzunehmen. ich musste mich dann also um die kids, um mich selber und um meine mutter sorgen. es gab kaum momente die mich luftholen ließen. aber ich wollte leben und glücklich sein.
dann ende dezember tauchte der vater des kleinen wieder auf und ich hatte hoffnung das er den dreh kriegt. er hatte seine pathologie erkannt und wollte sich in theraie begeben. saß hier und wollte mein einverständnis das er für 6 wochen in eine klinik gehen kann, denn er würde ja wieder ausfallen...
ich hatte hoffnung auf leben, auf glück.
dann kam der schlimmste tag in meinem leben, bisher.
der 15.01.
meine mutter rief an und teilte mir mir das die brust amputiert werden müsse. wieder schock.
abends als ich zu bett ging hatte ich das langsam verdaut und hatte das gefühl das es schon werden würde. außerdem würde ich am nächsten tag den kleinen über nacht zu seinem vater bringen....
noch in dieser nacht klingelte mich die polizei aus dem bett und teilte mir mit das der vater des kleinen selbstmord begangen hätte.

so wurde ich dieses jahr schon clubmitglied im forum für hinterbliebene.
auch darüber empfinde ich nach wie vor keine freude.

wisst ihr, es geht darum, ich hab so unglaublich viel durchgestanden dieses jahr.
habe so hart an mir und meinen dingen gearbeitet. habe so viel kraft bewiesen, für die kinder, für mich, für meine familie.... ich war diejenige die sein selbstmord equipment entsorgt hat, diejenige die seine wohnung leer gemacht hat, diejenige die alle informierte, die heute noch anrufe bekommt und menschen fragen ob sie ihn hier erreichen können. ganz zu schweigen von meinem großen sohn der 4 von 6 jahren mit ihm zusammengelebt hat...
wir waren dann auf kur im april und alles wurde besser, leichter.
der schmerz viel langsam ab und meine mutter machte ihre chemo.
eine stete normalität machte sich breit und ich fing an gleichförmigkeit der tage schätzen zu lernen.
dann hat mir das schicksal 3 monate zeit geschenkt.
mein kleiner bekam einen kitaplatz und ich hab die chance auf einen ganz tollen job ab januar. diese 3 moante zeit wollte ich nutzen um ärzte abzuklappern, mal alles checken zu lassen.....
.... tja willkommen im club.

ich weiß mein text ist sehr lang,
aber er führt mich dazu, warum ich solche angst habe.
wenn ich in mich reinspüre gibt es nichts was ich noch nennenswert erleben möchte. ich hab in einer der schönsten kirchen überhaupt geheiratet, habe kinder trotz angeblicher unfruchtbarkeit bekommen, eine hausgeburt gehabt und lange gestillt, ich habe so tief geliebt das es mich fast selbst zerstörte und ich bin schon öfter sehr geliebt worden. mein leben war erfüllt, mit schönen und mit schrecklcihem. alles was ich mir nun noch wünsche ist meine kinder aufwachsen zu sehen.
aber dcer gedanke das ich sterben muss, erscheint mir wie ein fulminanter abschluß dieses gloreichen jahres.
es birgt eine gewisse logik in sich.

nicht das ich keinen kampfgeist hätte. den habe ich.
aber ich habe auch angst.

als er sich umbrachte wusste ich sofort, das schaffe ich.
ich gehe gestärkt daraus hervor. irgendwann kann ich diese seelennarbe mit würde und stolz tragen. so kam es auch.
aber dies jetzt..... da ist hauptsächlich angst
und ich komme mir wie eine memme vor.

ich beende das mal,
denn ich beginne mich im kreis zu drhen.
danke fürs zulesen,
wer auch immer es bis hier geschafft hat
skye
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