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Alt 26.10.2004, 13:06
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Tod im Krankenhaus?

@Kerstin63:
Ich nehme es dir nicht übel.
Mir hilft der Gedanke daran, wie mein Papi es finden würde, wenn ich seinetwegen so traurig wäre. Ich stoppe solche traurigen Gedanken mit ganz viel Liebe, die ich als Dank für alles an ihn sende.
Ging es mir nicht darum, dass es Papa wieder gut gehen sollte? Habe ich nicht deswegen eine Therapie 400 km von uns entfernt beantragt und wäre mit ihm dort hingefahren? Papa war dann leider schon zu schwach für weitere Chemo.
Wem aus meiner Familie geht es denn jetzt am besten? Ich denke, Papa geht es jetzt am besten. Und dieses Wissen (ich weiß das für mich) tröstet mich sehr. Und trotzdem hinterlässt Papa hier ein riesiges Loch. Er fehlt. Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde. Meine Trauer wäre einfach nur für mich, nicht für Papa.
Keiner sucht sich aus, wie er mit Trauer umgeht. Ich bin froh, dass ich diesen Weg für mich gefunden habe. Vielleicht hilft mir auch die Begleitung meiner Oma als ich 12 war. Sie hatte einen Schlaganfall und ich habe sie jahrelang täglich besucht und gesehen, wie sie immer mehr nicht mehr wollte. Bei Papa lief dieser Prozess im Zeitraffer ab, denn er war offiziell nur 9,5 Wochen krank. Ich wollte immer Papas Bestes. Ich denke, dass Papa jetzt ohne Schmerzen woanders ist und hoffe, dass meine Liebe ihn erreicht.
Wenn bei deinem Papa viel schief lief, so sehe ich es als sehr positiv, wenn du deswegen recherchierst und Schritte einleitest. Die Fehler sollten dann hoffentlich beim nächsten Patienten nicht mehr geschehen.
Bei Papa wurde im Feb 04 ein kurz aufflackerender Diabetes diagnostiziert. Anfang Juni dann Bauchspeicheldrüsenkrebs. Das hätten sie auch im Feb feststellen können. Wir sind aber froh, dass sie das nicht getan haben. Denn 3 Monate eher mit der Behandlung zu starten hätte ihm 3 Monate Unbeschwertheit genommen.
Ich denke aber trotzdem, dass eure Liebsten euch nicht leiden sehen wollen.
Alles Liebe, Sonja
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