Brauche dringend Buchtipp

[Gaby103]

Hallo zusammen,

ich brauche dringend mal eure Hilfe.

Meine Nachbarin hat metastasierenden Darmkrebs im Endstadium. Sie ist 40 Jahre alt, verheiratet und hat eine 10 jährige Tochter. Heute habe ich erfahren, dass sie gar nicht mehr richtig aufsteht und in die Küche oder das Wohnzimmer kommt. Meist verbringt sie ihren Tag in der 1. Etage. Ich war sehr erschrocken, denn vor 4 Monaten hatte ich sie noch beim shoppen in der Stadt getroffen. Gemäss ihres Mannes hat sie sich aufgegeben.

Ich möchte der Familie ein kleines Buch schenken. Hat jemand von euch einen Vorschlag für mich ?

Ich hoffe dieses Forum ist richtig für mein Anliegen.
Danke.

[mischmisch]

Hallp Gaby,

bitte nicht bös sein wenn ich geradeaus frage:

du bist nicht besonders "nahe" mit der Nachbarin, du weisst nichts über sie , hast sie zum letzten Mal vor Monaten gesehen.

Warum willst du ihr ein Buch schenken????

Ich kann nachvollziehen, dass du den Nachbarn zeigen möchtest......
ja was, dass du an sie denkst....?

Ist deine Nachbarin vielleicht mitten in der Chemo/Bestrahlung?
Ist die Aussage, dass sie sich nur noch oben aufhält von ihrem Mann, dem Kind, stimmt das auch?
Warum ist sie im "Endstadium"?

Schreib doch vielleicht einen kleinen Brief, eine Karte, in der du das versuchst zu sagen was du fühlst?
Sie wird es verstehen.

Natürlich gibt es kleine Bücher "Zuversicht" etc. , aber da du zur Nachbarin keinen Kontakt hast würde ich dazu nicht raten.

Gruss mischmisch

[Ibis]

Liebe Gaby,

einen Buchtipp habe ich da leider nicht; das finde ich schwierig, wenn man ihren Geschmack nicht kennt und auch nicht weiß, ob sie überhaupt noch lesen kann oder ihr jemand vorlesen mag. Allgemein erbauliches oder frommes kann schlimmstenfalls sehr schlecht ankommen und bei heiterem ist der Humor der Leute doch oft so individuell, dass man auch da danebenliegen kann. Für spannendes könnte es bereits an der Konzentration und am Interesse mangeln...

Wie wäre es statt dessen mit etwas schönem zum anschauen, ein großer Blumenstrauß, ein Gesteck, ein Fensterbild? Etwas zum träumen, ein Anklang an den Frühling, auf dem das Auge sich ausruhen und sattsehen kann, was auch für meditatives oder geistesabwesendes Anstarren gut ist? Oder etwas duftendes, etwa ein Duftlämpchen mit passendem Öl?

Hättest Du vielleicht sogar die Kraft, sie gelegentlich zu besuchen und über ganz normale Dinge mit ihr zu reden, ihr ein bißchen Alltag und Normalität wiederzugeben, sie noch ein wenig am Leben teilhaben lassen? Natürlich nur, wenn Ihr da beide Lust drauf hättet...

herzliche Grüße
Ibis

[Ilse Racek]

Hallo Gaby

ich will nichts verallgemeinern, aber mich haben die unterschiedlichsten Mutmachbücher in "meiner akuten Zeit" schlichtweg genervt :

Gleichwohl sind Annäherungen an Kranke - dezent vollzogen - manchmal ja von ihnen und ihren Angehörigen durchaus gewollt. Wie wir wissen, gibt es viele Betroffene, die sich alleingelassen fühlen......

Vielleichst ergibt sich ja die Gelegenheit, dass Du den Ehemann der Patientin nochmals darauf ansprichst ?

LG

[Katharina]

ich persönlich finde auch ein kleines "Mutmach Engelchen" ein sehr schönes Geschenk.
Ich war auch 10 Jahre als mein Bruder starb und mir hat das Buch "Die Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren sehr geholfen. Oder "die Möwe Jonathan".
VG