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Alt 25.04.2009, 23:28
katja-j katja-j ist offline
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Registriert seit: 15.01.2009
Beiträge: 4
Standard Mama ist gegangen-wie war das bei euch mit der Trauer?

Hallo,

vor einer woche ist meine mama nach 7 monaten kampf an einem glioblastom gestorben. sie ist gerade mal 52 jahre geworden.
jetzt fühl ich mich total allein und es ist schwer zu begreifen,daß sie nie wieder mit mir lachen und albern wird.

aber mir kommt das alles total komisch vor. noch nie zuvor hab ich einen geliebten menschen verloren und seit meiner frühesten kindheit hatte ich totale verlustängste bezüglich meiner mutti. ich hatte nie einen vater und auch keine geschwister.

als wir die diagnose bekamen bin ich echt in ein tiefes loch gefallen, hab wochenlang geweint, war völlig fertig und hab nur noch vorm computer gesessen um alles von der krankheit und möglichen therapien zu erfahren.
dann ging es wieder bissl besser, aber als meine muttti sich dann entschlossen hat nichts mehr zu tun ging es vorn vorn los. gerade bei dieser diagnose weiß man ja, daß es nicht lange dauert.

das liegt jetzt alles 7 monate zurück. ich war dann donnerstag den 16. noch bei ihr und es tat sooooo weh sie so sehen zu müssen. sie hat die letzte zeit schon in ihrer welt gelebt, war sehr ruhig und irgendwie emotionslos. das war echt hart für mich, denn mir hat ihre liebe so gefehlt. ich hab ihr dann gesagt, daß ich mir wünsche, daß sie einfach friedlich einschlafen kann, denn bei dieser scheiß krankheit bleibt ihr wenigstens noch mehr leid erspart (sie hatte eine halbseitenlähmung nach der biobsie und echt keine kraft mehr, aber ansonsten noch keine weiteren ausfallerscheinungen vom tumor).
dann ist sie in der nacht wirklich friedlich eingeschlafen. das kam so überraschend und doch halt wieder nicht. ich knabber schon bissl dran, daß ich es ihr gesagt habe und sie dann wirklich eingeschlafen ist. ist ein ganz komisches gefühl.

jetzt ist das eine woche her. irgendwie fühl ich mich auch erleichtert, daß sie nicht mehr leiden muß, aber ich find meine gefühlswelt eigenartig.
wie war das bei euch? fängt die trauer schon bei einer so auswegslosen diagnose an.
nicht daß ich nicht an sie denken würde-sie ist mein letzter und erster gedanke eines jeden tages, aber ich komm irgendwie drauf klar. der alltag lenkt zudem vielleicht auch ab- habe nen 2,5 jährigen sohn. ich weine täglich meine tränen um sie und denke sehr oft an sie, aber ich kann noch am leben teilnehmen und auch über sie reden. früher dachte ich, daß man sich verkriecht und mit niemanden mehr reden will- das war bei der diagnose so.
kommt das noch oder fängt die trauer schon so früh an.

ich weiß, daß ist ne komische frage, aber ich hab schon noch angst davor, daß es dann auf einmal auf mich einstürzt. Freundinnen meinen, ich hätte es noch nicht realisiert, aber was gibt es schlimmeres als seine geliebte mama so kalt im sarg liegen zu sehen. realer geht es doch kaum mehr,oder.
oder ist das noch der schock. mein freund meint ich soll mich nicht verrückt machen lassen, aber mir kommt es komisch vor-noch wie ein traum und dennoch auch nicht.

liebe grüße
katja
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