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Alt 23.04.2006, 00:16
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luna83 luna83 ist offline
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Beitrag Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Hallo an Alle,

ich bin seit 2 Wochen immer mal wieder hier gewesen und hab mir einige Beiträge durchgelesen.
Es hilft zu wissen dass man mit seinen Gedanken nicht alleine ist.

Ich möchte euch die Geschichte meiner Mum erzählen. 2001 wurde bei Ihr Brustkrebs diagnositiziert. Sie wurde damals gleich operiert. Der Arzt hat gesagt sie braucht nicht unbedingt eine Chemo, da der Tumor 1,5 cm groß war, es sei letztendlich ihre Entscheidung. Sie hat die Chemo abgelehnt und sich für eine Misteltherapie entschieden. Ich war so glücklich dass sie das alles so gut überstanden hat. Sie hat sich sehr verändert und Ihr leben genossen. Alles war wunderbar. Bis Oktober 2005.

Von Tag zu Tag hat sie immer mehr Schmerzen in den Beinen und im Rücken bekommen. Mal hat sie nur gehumpelt, mal konnte sie fast gar nicht gehen. Von einem Arzt zum anderen sind wir gefahren. Mal hieß es Bandscheibenvorfall, dann war es wieder der Ischias. Zum Dezember 05 wurde es dann wieder besser. Ich bin mit Ihr über Weihnachten zu unseren Verwandten nach Frankreich gefahren. Dort ging es wieder gut und wir haben Pläne gemacht, dass wir uns im Januar einen kleinen Hund zulegen wollen, da unsere 16-jährige Hündin im Okt. 06 gestorben ist und sie uns schon sehr fehlt.

Im Januar wurde es immer schlimmer... sie hat oft geheult vor schmerzen und konnte Ende Januar nicht einmal mehr Auto fahren. Treppen steigen war auch nicht mehr drin. Sie war ständig zu Hause, ich hab mich um alles gekümmert. Sie war nicht in der Lage sich etwas zu essen zu machen oder sich irgendwie selbst zu versorgen.Ich dachte an alles nur nicht an das was ERST VOR DREI WOCHEN festgestellt wurde. Erneuter Brustkrebs-Skelettmetastasen an Schulter, Rippen, Wirbelsäule, Becken und Oberschenkel. Metastasen in der Leber und im Rückenmark. Wieso frag ich mich jeden Tag aufs neue! Sie kann nicht mehr laufen, sie ist seit 1 Woche in der Klinik und hatte im liegen einen Spontanbruch des Beckens. Sie will kämpfen. Aber hat dass bei dieser Diagnose eine Aussicht auf Erfolg? Was mir sehr zum Denken gibt ist, dass sie jedes Mal wenn jmd zu ihr zu besuch kommt und wir uns wieder verabschieden, anfängt zu weinen. Morphium, Ibuprofen und Novalminsulfon bekommt sie nun und sie hat immer noch unerträgliche schmerzen. Nächste Woche wollen die Ärzte anfangen zu Bestrahlen. Was kommt jetzt auf mich zu? Ich fühl mich wie wenn ich in einem Schalldichten Raum sitze und von außen keiner mehr an mich rankommt. Und wenn ich mir dass jetzt nochmal alles so durchlese, kann ich irgendwie immer noch nicht begreifen, dass es hier grad um mich geht. Sie dürfen mir alles nehmen aber nicht auch noch meine Mum, Mein Dad lebt nicht mehr.

Ratlos und Verzweifelt, Eure Luna
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