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  #1  
Alt 07.06.2012, 21:02
saschafcu saschafcu ist offline
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Registriert seit: 04.06.2012
Ort: 16727 Velten
Beiträge: 4
Standard AW: Eine kurze Leidenszeit mit einem Lungenkrebs

Vielen Dank Aquintos.

Ich wünsch dir ebenfalls mein aufrichtiges Beileid, zumal euer Unglück nicht viel länger her ist als Unseres.
Natürlich haben wir keinen Einfluss darauf, aber ab und zu überlegt man dann doch, ob man nicht öfter mal zur Vorsorge gehen sollte. Vielleicht wäre es dann rechtzeitig entdeckt worden. Aber hätte, wenn und aber, rückgängig zu machen ist es ohnehin nicht mehr. Es sollte für mich nur ein warnendes Beispiel sein.

Deine Gedanken mit den alten Menschen kenn ich nur zu gut, aber ich gönne es jedem anderen, so alt wie es nur geht zu werden und dabei die Lebensqualität zu wahren.
Ich kenne aber auch die andere Seite, da meine Mutter in einem Seniorenheim arbeitet. Dort wollen die Leute teilweise einfach nicht mehr leben, weil die Lebensqualität nicht mehr gegeben ist und diese Leute werden teilweise 100 Jahre oder älter.

Unsere erste Klinik war wie erwähnt ebenfalls nicht gerade ein Glücksfall, deshalb haben wir uns eine Andere gesucht, wo man meinem Vater zwar auch nicht mehr helfen konnte (was wohl keine Klinik dieser Welt geschafft hätte), aber wo man ihm wenigstens menschlich eine angenehme Zeit ermöglichte.

Liebe Grüße zurück

Sascha
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  #2  
Alt 08.06.2012, 19:23
MamaVonZweien MamaVonZweien ist offline
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Registriert seit: 05.10.2011
Ort: Sachsen
Beiträge: 70
Standard AW: Eine kurze Leidenszeit mit einem Lungenkrebs

Zitat:
Zitat von saschafcu Beitrag anzeigen
.... wo man meinem Vater zwar auch nicht mehr helfen konnte (was wohl keine Klinik dieser Welt geschafft hätte), aber wo man ihm wenigstens menschlich eine angenehme Zeit ermöglichte.
Das ist das Wichtigste überhaupt. Und das ist einfach wunderschön. Auch mein Vater wurde vis zum Schluss (es war ja nur Montag Nachmittag bis Mittwoch Morgen) wie ein MENSCH behandeld. Er wurde gewaschen, umgezogen, eingecremt, gestreichelt.... und nicht nur als ein Sterbender betrachtet. Er verweigerte bereits das Essen seit Montag Morgen, dennoch wurde jedesmal gefragt ob er nicht doch etwas möchte.

Und das beruhigt mich. Das Wissen dass es Menschen gibt die ihren Job gut machen. Und diese Gewissheit tröstet mich sogar. Alleine zu Hause hätten wir das nie so Klasse hinbekommen!!!

Inzwischen kann ich mit einem Lächeln an viele Situationen zurückdenken. Ich rede laut mit meinem Papa - einfach so. Und es tut gut. Und ich freue mich inzwischen auf ein Wiedersehen, und dann werde ich ihm viel zu berichten haben :-) Unsere Väter sind erlöst. Kein Schmerz, Kein leid.

Ich mag dazu eine Bibelstelle die mir eine gute Freundin übersandt. Offenbarun 21:4

und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Alte ist vergangen.

Klar, manchmal weine ich auch noch. Aber es scheint zu stimmen, dass es irgendwann erträglicher wird. Gönnt ihm die Ruhe die er nun hat :-)

Gruß
Michaela
__________________
Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Semper Fi, Papa. *13.10.1952 - +25.04.2012
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