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  #1  
Alt 24.07.2007, 14:44
NickName NickName ist offline
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Registriert seit: 20.07.2007
Beiträge: 2
Standard dringende frage: kardiakarzinom

hallo,

bei meinem vater wurde vor zehn tagen ein adenokarzinom im/ am mageneingang festgestellt. grading: g1. unser hausarzt und zwei weitere ärzte haben uns die aussage gegeben, dass sich der krebs im anfangsstadium befinden würde und erst einige wochen alt ist. die chancen auf heilung stehen ganz gut. leber und lunge sind nicht befallen. bis jetzt gibt es auch sonst keine anzeichen für metastasen.

heute kam er ins krankenhaus und beim gespräch mit der ärztin hat sich herausgestellt, dass diese den ganzen magen entfernen will. bisher haben alle ärzte gemeint, dass es genüge ein drittel des magens zu entfernen und falls sich bei der op noch zusätzlich etwas herausstellen sollte, dass dann auch zwei drittel entfernt werden müsste. die ärztin des krankenhauses meinte heute aber, da sich der tumor in der nähe des mageneingangs befinde, müsse der ganze magen raus. und man könne einen teil des magens nur erhalten, wenn der tumor weiter unten sitzen würde.

stimmt das? ich konnte diesbezüglich nichts im netz finden. aber vielleicht gibt es hier jemanden, der etwas ähnliches gehört/erlebt hat?!

wäre für jede antwort dankbar, die op ist für morgen früh angesetzt.

schöne grüße

Nicky
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  #2  
Alt 24.07.2007, 15:08
ina*** ina*** ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 119
Standard AW: dringende frage: kardiakarzinom

hallo nicki

bei mir wurde im dezember auch der ganze magen entfernt. ich hatte ein siegelringkarzinom. ( G 1) ich denke, es ist besser, vorsorglich alles zu entfernen, da das risiko dann kalkulierbarer ist.
ich brauchte lange zeit, bis ich mit den nebenwirkungen der OP klarkam, aber heute nach fast 2 jahren geht es mir wieder recht gut.
die ärzte tun das richtige, wenn man eine erfahrene klinik hat.
dein vater wird das schaffen und er wird sicher wieder fast ganz gesund.


lieben gruß

ina

alles wird gut...
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  #3  
Alt 24.07.2007, 15:16
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Registriert seit: 12.10.2006
Beiträge: 319
Standard AW: dringende frage: kardiakarzinom

Hallo,

ich möchte versuchen, Dir kurz auf Deine Frage zu antworten.

Vorneweg: Ist es realistisch, daß Du Deinen Vater einen Tag vor der OP aus dem Krankenhaus nimmst? Ich denke, jetzt, wo alles soweit passiert ist, müßt Ihr schon der jeweiligen Klinik/den Ärzten vertrauen.

Dann: Also ich bin mir fast sicher, daß man auch im Netz einiges über Kardiakarzinome und deren Operationstechnik
findet.

Anyway: Du kannst diese Kardia-Ca in die Typen I,II,III unterteilen. Typ I ist relativ zu II und III oberhalb und mehr Richtung Speiseröhre, II und III darunter. Typ II und III werden als Standard mit einer Gastrektomie kurativ behandelt, das ist die komplette Magenentfernung. Typ I, den Dein Vater ziemlich sicher nicht hat, umfasst eine größere Operation vor allem der Speiseröhre.

Subtotale Magenentfernungen, wie Dein Hausarzt und die beiden anderen Ärzte meinen, sind eigentlich nur bei Tumoren im unteren Bereich ("Antrumcarcinome") des Magens möglich, wie die Ärztin heute ja sagte. (Was mich zu der Aussage verleitet, die Nachsorge auf jeden Fall in kompetente Hände (gute Onkologen) zu legen und nicht unbedingt den Hausarzt damit zu beautragen).

Insgesamt solltet Ihr Euch freuen, daß operiert werden kann. Ob nun ein Ersatzmagen geformt wird oder Teile des bestehenden Magens erhalten bleiben, ist eigentlich wurst, solange der Tumor weit genug entfernt wurde. Du findest gerade hier viele Patienten mit hoher Lebensqualität auch nach totaler Entfernung. Wichtiger ist ein guter Chirurg der viele Magenoperationen durchführt und auch bei überraschenden Entdeckungen während der OP souverän weitermacht.

Mach Dir keine Sorgen!

Für morgen alles erdenklich gute!
vG, KL
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  #4  
Alt 24.07.2007, 15:17
Dark Light Dark Light ist offline
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Registriert seit: 26.01.2007
Beiträge: 8
Standard AW: dringende frage: kardiakarzinom

Hallo, Nicky,

bei meinem Vater "saß" das Adeno-CA am Übergang zwischen Magen und Speiseröhre und es wurde ebenfalls der gesamte Magen und ein Teil der Speiseröhre entfernt. Die Begründung war damals, dass ein Adeno-CA vielfach "unsichtbar" in der Schleimhaut des Magens streuen kann und man durch die Totalentfernung das Risiko von Metastasen minimieren wollte.

Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass lieber etwas gesundes Gewebe entfernt werden sollte statt auch nur eine Krebszelle im Körper zu belassen.

Das Leben ohne Magen war für meinen Vater zwar im ersten halben Jahr belastend (Dumping-Syndrom, kleine Essensportionen, Unverträglichkeiten), jedoch konnte er bereits nach ca. sechs Monaten wieder normale Portionen zu sich nehmen und auch die Unverträglichkeiten sind nach und nach verschwunden. Tipps zum "Leben ohne Magen" findest du hier im Forum reichlich.

Ich wünsche deinem Vater viel Erfolg und eine gute Genesung und dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit!!

Alles Liebe!!
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  #5  
Alt 24.07.2007, 16:17
elkeklein elkeklein ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.10.2006
Beiträge: 61
Standard AW: dringende frage: kardiakarzinom

Hallo Nicky,

bin meinen Magen seit fast 24 Jahren los. Hatte auch ein Adeno-Karzinom. Am Abend vor der OP bat ich meinen Operateur, mir ein wenig Magen zu lassen. Wegen der Ästhetik! So`n Quatsch! Evtl. hätte man mir 1/5 lassen können. Das Ding saß aber so doof, dass ich am anderen Tag meinen Magen los war. Und das war gut so!
Habe natürlich danach auch so meine Probleme gehabt, die sich aber im Laufe der Jahre allgemein verbessert haben.

Mir geht es sehr gut! Ich hoffe, ich kann dir und deinem Vater Mut zusprechen!

Alles Liebe für dich und deinen Vater!
Elke
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  #6  
Alt 20.09.2007, 09:31
NickName NickName ist offline
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Registriert seit: 20.07.2007
Beiträge: 2
Standard AW: dringende frage: kardiakarzinom

hallo,

ich komme leider erst sehr spät dazu zu antworten. aber besser spät als nie;-)

als erstes möchte ich mich für alle antworten bedanken! die haben mich so kurz vor der op sehr beruhigt.

tatsächlich ist alles gut geworden. zumindest den umständen entsprechend. das ergebnis: pt2a n0 (0/35) m0 r0 g2

mein vater hat 10 tage nach der op schon angefangen essensforderungen zu stellen, denen meine mutter sehr gerne nachgekommen ist. er verträgt auch alles. obwohl ich das berühmte buch von herman mestrom besorgt und ihm und meiner mama paar tipps gegeben hatte, wurde alles gekonnt ignoriert und gegessen worauf man lust hatte. natürlich gabs ab und zu mal nen kleinen stau aber ansonsten hat er alles gut vertragen.

nicht ganz zwei monate nach der op hat mein vater auch schon wieder drei kilo zugenommen! die ärzte sind sehr zufrieden und wir natürlich auch.

deshalb möchte ich auch dr. demmel und das krankenhaus neuperlach in münchen empfehlen. wir hatten die wahl zwischen der uniklinik "rechts der isar" und eben dem kh neuperlach und haben uns für letzteres entschieden, da die großartige versorgung der schwestern gelobt wurde. zu sagen, dass wir mehr als zufrieden waren, wäre untertrieben.

schöne grüße

nicky
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  #7  
Alt 20.09.2007, 18:30
Sternenflüsterin Sternenflüsterin ist offline
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Beiträge: 29
Standard AW: dringende frage: kardiakarzinom

Hallo,

das freut mich sehr für euch, dass bisher alles so positiv verlaufen ist!

Mein Papa hatte auch ein Kardia-Ca. und bei ihm hatte es leider schon in Lymphknoten und Leber gestreut bei Diagnose, von daher inoperabel.

Ich drücke ganz feste die Daumen, dass der Krebs noch nicht metastasiert hat bzw. einfach keine Metastasen auftreten, dann hat Dein Vater sicherlich noch viele schöne Zeit vor sich.

Ich wünsch euch was

Liebe Grüße
Sternenflüsterin
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  #8  
Alt 21.09.2007, 23:07
PapasKind PapasKind ist offline
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Registriert seit: 31.01.2006
Beiträge: 177
Standard AW: dringende frage: kardiakarzinom

Hallo Nicky,
auch ich schliesse mich der Sternenflüsterin an. Es ist schön, auch mal etwas Positives zu hören. Das ist ein Befund, den hätte ich für meinen Papa erträumt und erhofft. Leider war für ihn keine Rettung mehr möglich.
Es sollte so sein.
Jetzt ist er bei meiner Schwester im Himmel und wartet auf uns.
Auch ein tröstlicher Gedanke.
Es hat sollen so sein. Aber es tut noch sehr weh.

Liebe Grüsse und macht weiter so.
Silvia
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