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  #1  
Alt 14.01.2007, 17:29
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kamelle kamelle ist offline
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Standard Auch ich gehöre nun dazu

Hallo zusammen,

ich weiß nicht recht warum ich mich nun hier regestriert habe, auch so sind alle lieben Menschen in meiner Umgebung schon belastet genug. Seit Anfang Dezember 2006 habe ich die Diagnose Lungenkrebs mit Metastasen an Leber, Niere und am Knochenbau. Die Ärzte sehen keine Chance für eine Heilung, sie baten mir zwar eine Chemotheapie an, doch diese habe ich nach einmal drüber schlafen abgelehnt. Im Moment nehme ich leichte Schmerzmittel und bekomme einmal im Monat eine Infusion ( damit die angegriffenen Stellen am Knochen aufgefüllt werden )

Wie kann/ darf es einem nun mit so einer Diagnose gehen? Ich seh es schon fast als unnormal an wie ich damit umgehe. Ich war beim Bestatter und hab meine Beerdigung geplant, ich war beim Pfarrer um meine Abschiedsfeier zu gestalten, ich mache die Runde bei Freunden um mit ihnen über den nahen Tod zu sprechen. Man kann fast sagen das ich diese ganze Diagnose als ein großes Gnadengeschenk ansehe, es ist ja nicht alltäglich das Menschen damit rechnen müßen in naher Zukunft zu sterben. Nicht all zu viele dürfen sich wirklich gründlich auf das gehen vorbereiten.

Da ich noch nicht viel in diesem Forum gelesen habe und darum auch noch nicht weiß was die Hauptanliegen der Schreiber sind, werde ich für jetzt zum Schluß kommen und mich ein wenig umsehen.

Doch eine Frage hätte ich schon auch, kann jemand beschreiben was die möglichen Todesursachen bei LK sind?
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  #2  
Alt 14.01.2007, 18:06
Tiffy05 Tiffy05 ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Liebe Kamelle,
Leider kann ich dir diese frage nicht beantworten.Ich weis nun selber seid drei Tagen was Du durch machen musst.Mein Bruder hat genau das gleiche.
Unheilbar und geht in so kurzer zeit zuende.
Ich würde dir sogerne Hoffnung geben,das kann ich leider nicht.
Aber bitte mache alles was du nur tun kannst was dir Persöhnlich freude macht.Genieße alles.Denke nur nicht zu sehr daran.Ich weis,ich habe gut Reden.Ich Möchte doch nur Etwas Trost geben.Ich mus selbst mitansehen wie hilflos man daneben steht wenn der eigene Bruder ....
Halte aus solange es geht,und spreche viel darüber wenn deine Familie zu dir steht.Mache Dinge die du immer schon wolltest.
Ich Wünsche Dir ganz viel Kraft,
Tiffy
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  #3  
Alt 15.01.2007, 10:26
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Guten Morgen.

Ich bin eine Angehörige bzw. Hinterbliebene. Ich möchte gern auf Deine Frage, woran LK-Patienten sterben eingehen. Das war auch immer die Frage meiner Mutti. Sie hat gehofft und Chemo und Bestrahlung mitgemacht, aber auch das Schlimmste in Erwägung gezogen und alles (Testament,Gestaltung der Feier ect.) geregelt.Es war zwar schrecklich für uns, das Hoffen und Bangen, aber ich hatte so die Möglichkeit, für sie da zu sein und ihr ein klein wenig zurück zu geben. Es blieb kaum etwas unausgesprochen.

Uns haben die Ärzte gesagt, wenn keine Chemo gemacht wird, wächst der Tumor rasant (war genau an der Luftröhre) und sie erstickt.Der Kleinzeller ist sehr agressiv.Durch die Chemo wurden uns ein paar Monate geschenkt.Dann kamen spinale und cerebrale Metastasen und alles ging ganz schnell. Sie hatte zwar keine Symptome für Hirnmetastasen, aber das Immunsystem war ganz unten, was noch durch das Kortison verstärkt wurde.Sie bekam eine schwere Lungenentzündung,an der sie dann auch 8 Monate nach Erkennen der Krankheit am 20.9.06 mit 51 Jahren verstarb. Es war auch eine Art Ersticken, die Lunge war kaputt (Krebs,Entzündung,Bestrahlung,Beatmung) und transportierte nicht mehr genügend Sauerstoff ins Blut und somit zu den Organen. Sie wurde dann ins Koma verlegt und als nach Tagen abzusehen war, dass ihre Lunge sich nicht mehr erholen wird und durch den steten Sauerstoffmangel langsam Zellen absterben, wurde das Narkosemittel erhöht und sie ist rüber gedämmert.Sie hat das nicht mitbekommen,keine Angst,kein Leiden.
Die Geschichte meiner Mami ist auch etwas im thread "Gute Ergebnisse trotz schlechter Prognose gesucht" von mir beschrieben,einige Seiten weiter vorn.

Viel Patienten sterben wohl eher an den Folgen der Erkrankung und der Therapien, weil ja die meisten Menschen auch alles versuchen wollen. Das sind je nach Ausbreitung z.B. Lungenembolie, Folgeerkrankungen eines nicht mehr vorhandenen Immunsystems(wobei das Immunsystem nicht unbedingt durch Chemo ect. zerstört bzw geschwächt wird,denn es hat schon zu Beginn Deiner Erkrankung nicht korrekt gearbeitet),Ausfall einzelner Organe ect. Aber für die meisten ist es kein Leiden, eher für die Angehörigen.Gute Einstellung durch Schmerzmittel und Begleitung durch ein Hospiz oder Pflegestelle erleichtern vieles.

Ich schreibe jetzt so technisch über das Sterben...dabei geht es hier um Dein Leben und nicht etwas Abstraktes.. Ich akzeptiere Deine Entscheidung natürlich völlig und bin voller Bewunderung.Aber ich wüsste,wenn meine Mami diese Entscheidung getroffen hätte, wäre uns ein Sommer verloren gegangen,den ich trotz der Tiefen nicht missen möchte.Es war sehr intensiv und auch sehr schön.Zu Bedenken wäre für Dich vielleicht, das Deine Entscheidung auch der Meinung von Menschen beruht, die nicht allwissend sind und nur Prognosen geben können,die nicht immer so eintreffen.Doch es ist natürlich verständlich,dass Du Deinen Weg gehen musst.Ich wünsche Dir und Deinen Angehörigen die Stärke dafür.
Alles liebe für Dich.
Juliane
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  #4  
Alt 15.01.2007, 13:11
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kamelle kamelle ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Danke Juliane,

das technische Schreiben ist für mich OK und hilfreich ( ich bin ja ein Mann )

Das ich in meiner Situation die Lebensverlängernde Chemo abgelehnt habe ist sicher nicht auf den ersten Blick verständlich, nicht das ich Lebensmüde wäre, nein sicher nicht, ich bin ein Lebemensch und das soll auch so bleiben. Hätte ich eine Familie wäre meine Entscheidung sicher anders ausgefallen, da wäre jeder Tag, jede Stunde unermesslich wertvoll. Angehörige gibt es zwar, doch da gibt es nicht wirklich einen Kontakt. Es bleiben Freunde und das nicht wenige. Natürlich ist dann mein Sterben für sie auch ein Verlust, man darf aber nicht vergessen das meine Freunde alle ein eigenes Laben haben das auch ohne mich gelebt wird. Ich habe die Freiheit für niemandden als für mich verantwortlich zu sein, und das sehe ich auch als gut so an. Ich rechne weder mit einem baldigen Sterben noch mit einer Wunderheilung, wie schon in anderen Beiträgen geschrieben vertaue ich von ganzem Herzen GOTT. ER wird das richtige zulassen, auch die Leiden werden nicht größer werden als das ich es ertragen kann.

Auch an all die anderen möchte ich ein Wort richten. Ich danke euch allen für eure Anteilnahme und auch die Tränen ( ich muß zumindest manchmal heulen wenn ich in diesem Forum Quer lese ) Es wurde nun schon ein paar mal die Stärke, die ich haben soll, angesprochen. Ob ihrs glaubt ocer nicht, ich bin nicht Stark. Alles was ich getan habe ist diese Krankheit zu respektieren und aus der Situation das beste zu machen. Zum Teil sicher auch mit schwarzem Humor, doch größtenteils dadurch das ich eine Hoffnung habe. Mein Glaube trägt mich und gibt mir einen inneren Frieden. Darum erscheine ich stark. Ich bin auch jederzeit dazu bereit über meinen Glauben zu reden, doch ich denke das dies nicht in aller Öffentlichkeit sein sollte, denn der Glaube ist eine intime und persönliche Sache. Ausserdem weiß ich nicht wie die Allgemeinheit dieses Forums reagieren würde wenn wir vom Thema Krebs auf den Glauben kommen. Auch wenn jemand Fragen zum oder rund um den Glauben haben sollte bin ich gerne bereit zu Antworten.

Ich wünsche allen viel Mut und Kraft

Kamelle
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  #5  
Alt 15.01.2007, 13:50
Stina Stina ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Ich finde es gut, daß Du genau das machst, was DU für RICHTIG hälst, denke, genau so sollte es auch sein. Mein Vater ist auch an Lungenkrebs gestorben, leider konnte bei ihm schon keinerlei Therapie bei Feststellung der Erkrankung gemacht werden, da er schon zu schwach war und der Krebs an einer schlecht zugänglichen Stelle saß. Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du den richtigen Weg für Dich gefunden hast. Alles Liebe! Petra
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  #6  
Alt 15.01.2007, 13:57
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Lieber Kamelle

Deine Haltung ist nachvollziehbar, aber auch der Gedanke vieler anderer sich doch dem ganzen zu stellen und anzukämpfen. Jeder muss für sich die Entscheidung treffen. Die familiäre Situation und der Glauben sind wicher für dich aber auch für jeden von uns bezüglich Entscheidungsfindung wichtig ja vioelleicht sogar wegführend.

Willy hat auch alles geregelt - aber er kämpft und ich mit ihm. Auch ich kämpfe und er mit mir. Denn wir haben beide ein hmmm ne zwei Pack zu tragen. Wir haben aber eine Familie und Kinder.

Kraft weünschen wir dir trotzdem von Herzen... dann das brauchen wir alle hier. Wir finden es sehr ehrlich von dir zu sagen du seist nict DER Starke den alle von dir annehmen, so geht es uns auch.... es ist eine ständige Berg- und Talfahrt auch nach über 4 Jahren.

Liebe Juliane

Erstmal tut es uns leid, dass deine Mutti es nicht geschafft hat - und doch tielen wir mit dir die Erfahrung die du machen musstest, dass die kurze Zeit für euch doch eine gewonnene Zeit war. Ein Zeit die du wie auch wir nicht missen möchten. Wir wünschen jedem, dass diese Zeit so in Erinnerung behalten werden kann.

Und doch sind wir ab deinen Beiträgen sehr Unsicher geworden.... nicht wegen dem was ihr beide erlebt habt und was ihr daruas gemacht habt, davor kann man nur den Hut nehmen. Aber der Tatsache, dass offenbar deiner Mutter im Koma die Narkosemittel erhöht wurden damit sie sterben kann. Dies ist zumindest hier in der Schweiz aktive Sterbehilfe..... und hört sich so an wie wnen man eine Katze oder einen Hund "eingeschläfert" hat. Wir gehen davon aus, dass es nicht so war wie wir es nun aufgefasst haben, es macht uns aber doch sehr nachdenklich. Vielleicht haben wir es auch falsch gelesen, dann korrigiere uns bitte und kläre uns auf, Danke.

Auch dir viel Kraft im neuen anderen Leben ohne Mutti.

Liebe Grüsse s'Doppelpäggli
__________________
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
Mami 10.4.1934 - 7.9.2009
inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09
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GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI!
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  #7  
Alt 15.01.2007, 14:02
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Lieber Kamelle,
das Du Deinen inneren Frieden mit dieser Diagnose gefunden hast finde ich auch sehr bewundernswert und auf jeden Fall hilfreich für Dich!
Dein Glauben hilft Dir, dass freut mich!
Vielleicht möchtest Du ein paar kleine Tipps im Umgang mit dieser Krankheit?
Ich möchte nicht großartig über meine an Lungenkrebs erkrankte Mutter schreiben, denn es geht um Dich, aber vielleicht hätten wir damals einiges anders gemacht.
Der Onkologe meiner Mutter sagte damals zu uns, der Krebs ernährt sich auch von ihrem Essen. Sie nahm kontinuierlich ab, zählte die Kalorien um wieder zuzunehmen, alles erfolglos, bis sie keinen Hunger mehr verspürte und das Essen zu einem "Muss" für sie wurde. Vielleicht solltest Du zusehen, dass Du ordentlich an Gewicht zunimmst, damit Du irgendwann eventuell nicht das gleiche Problem hast. Es gibt hochkalorische Kost, die auch die Hausärzte verschreiben wenn man etwas Druck macht. Desweiteren spritzten wir ihr Mistelpräparate, vielleicht vertrug sie dadurch ihre leichte Chemo so gut. Wie gesagt, es war eine leichte Chemo, die sie in ihrem Tagesablauf nicht beeinträchtigte. Das Schlimmste war für sie die Gewichtsabnahme und die dadurch verbundene Schwäche, die allerdings erst später auftrat.
Ansonsten ist sie ganz friedlich, ohne Schmerzen eingeschlafen.
Ich wünsche Dir, dass Du Deine positive Einstellung beibehälst, Dein Leben weiterhin genießt und vielleicht dadurch Deine Krankheit in "Schach" hälst, für eine sehr lange Zeit!!!
Ich grüße Dich ganz herzlich!
Sanne
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  #8  
Alt 15.01.2007, 14:12
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Lieber Kamelle,
ich kann deine Einstellung absolut nachvollziehen, sie ist ein Geschenk.
Ich war vor 1 1/2 Jahren auch soweit zu gehen, habe alles geregelt und das Hospiz ausgesucht, aber dann kam alles ganz anders. VIele Fügungen haben dazu geführt, dass ich heute gut lebe und dafür bin ich unendlich dankbar.
Da ich nicht operabel war, war ein Maxi-Chemoprogramm und Bestrahlung der einzige Weg, den ich gehen konnte - wenn ich denn wollte. Ich habe mich dazu entschieden, als ich mir plötzlich sicher war, dass immer jemand nicht sichtbar an meiner Seite stehen würde, mich beschützt und auffängt. Und das war auch nötig, denn von Lebensqualität war nichts mehr da. Gott gibt auch die Kraft, da durch zu gehen.
Woher weißt du, dass deine Entscheidung richtig ist, nichts zu tun?
Dass du keine Chemo machen willst, das kann ich gut verstehen. Ich werde das wohl auch nicht mehr tun, aber gibt es nicht noch alternative Behandlungen? Und Wunder (Spontanremissionen) gibt es auch - sie sind wissenschaftlich dokumentiert - aber sie haben nur stattgefunden, wenn die Patienten was getan und nicht nur den Tod abgewartet haben.
Was das Sterben selbst angeht, kann ich dir nur raten, ein Patiententestament zu machen (mit Hilfe eines Arztes, der sich auf der Intensiv auskennt). Angst vor dem Sterben muss man eigentlich nicht mehr haben, vor allem nicht vor dem Ersticken, wenn man in ein Hospiz oder (gute!) KHs geht. Aber niemand kann ja vorausehen, was geschehen wird.
Ich wünsche dir noch eine wunderschöne Zeit. VIelleicht wird sie ja viel länger als du glaubst. Das wäre auch schön für uns, damit wir noch viel von dir hören.
Alles Gute für dich!
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #9  
Alt 15.01.2007, 14:24
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Liebe Liz,
ich denke mal, dass sich Juliane falsch ausgedrückt hat! Das sogenannte Narkosemittel wird wohl ein Morphinpräparat gewesen sein. Da ich ja selber im Krankenhaus arbeite, ist es ein sehr humaner Werdegang, von sehr humanen Ärzten, die man leider nicht immer findet. Es ist keine aktive Sterbehilfe wenn ein Patient bei vollem Bewußtsein mitbekommt wie er erstickt, oder kurz vor dem Sterben vor Schmerzen schreit und um Schmerzmittel bettelt und dann durch Morphinpräparate ruhiggestellt wird.
Genauso würde ich es mir auch wünschen!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #10  
Alt 15.01.2007, 14:55
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Eve46 Eve46 ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Hallo Kamelle,
mein Mann bekam im August 2006 die Diagnose Adeno-Ca ohne Metastasen. Zum Glück konnte er operiert werden, der Tumor wurde vollständig entfernt, er bekommt jetzt 4 Chemo-Zyklen zur Absicherung, da die umliegenden Lymphknoten schon etwas angegangen waren. Die Chemos verträgt er verhältnismäßig gut, ein paar Tage danach etwas Übelkeit ist eigentlich schon alles, auch seine Haare sind noch da.
Der Grund warum ich dir schreibe ist aber ein anderer. Eine Freundin von mir erkrankte vor ca. 3 Jahren an Blasenkrebs. Fortgeschrittenes Stadium. Als sie die Ärzte nach einer Prognose fragte, meinten die, sie hätte noch ca 1 Jahr, wenn sie nichts unternimmt. Ihre Lebensqualität war zu diesem Zeitpunkt noch sehr hoch, sie hatte kaum Probleme. Voller Hoffnung machte sie dann ihre Chemos, wurde operiert und bekam etliche Bestrahlungen. Es ging ihr aber leider mit jeder Behandlung immer schlechter, von Lebensqualität konnte man irgendwann nicht mehr sprechen. Schließlich starb sie nach 1 ½ Jahren - trotz intensivster Behandlungen bis zum Schluss. Ein Abbruch der Chemo und Bestrahlungen hätte ihr vielleicht doch noch etwas mehr an Lebensqualität beschert.
Ich möchte dich jetzt nicht unbedingt bestärken in deiner Entscheidung, aber ich kann es verstehen. Ich bin seit dieser Zeit auch etwas zwiespältig eingestellt zu Chemos, Bestrahlungen und Co.
Allerdings gibt es auch in diesem Forum viele, denen eine Chemo geholfen hat. Sicher ist es von Mensch zu Mensch verschieden und DIE Prognose an sich gibt es sowieso nicht.
Aber einfach aufgeben? Sich von vornherein dafür zu entscheiden, gar nichts zu unternehmen und diesem fiesen „Untermieter“ alle Chancen zu geben, sich ungehindert im Körper breit zu machen? Ich persönlich würde versuchen, etwas dagegen zu tun, wenn auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Wenn es zu schlimme Nebenwirkungen gibt, kann man immer noch damit aufhören. Aber den Versuch ist es allemal wert. Es ist eine Chance – auch für dich.

Bitte bleibe diesem Forum noch lange erhalten, denn nicht nur der Glaube sondern auch dieses Forum wird eine Kraftquelle für dich sein.
Ich wünsche dir alles, alles Gute, vor allem aber noch ganz viel Zeit.
Liebe Grüße
Eve
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  #11  
Alt 16.01.2007, 08:39
Tiffy05 Tiffy05 ist offline
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Lächeln AW: Auch ich gehöre nun dazu

Hallo Kamelle,

Hättest du erwartet dir so viele Gedanken über das Leben machen zu mussen wenn Du nicht diese Schreckliche Diagnose bekommen hättest?
Wenn alles Ok wäre mürde man weniger oder garnicht darüber Nachdenken?So ist es immer bei mir!
Ich habe schon ganz oft feststellen können ,das Gott da ist ,wenn du dran Glaubst.Mir hilft es immer eine Kerze anzu Zünden und mit ihm zu Reden,auf meine weise.Ich bedanke mich für seine Hilfe wenn ich Krankheiten hatte die mich selber schon um Angst und Sorge brachten.Im November 06 hatte ich eine Total Op,habe geweint und war sehr Verbittert und meine Angst in der Narkose zu Sterben.Ich saß in der Kapelle und Weinte eine ganze Stunde lang.
Ich betete um mein Leben,ich wollte noch nicht Sterben.Weist Du,das war nicht die erste Op.Die 18. war es schon.Ich hatte immer wieder Knoten oder andere Dinge.Ich habe vielleicht kein Krebs,aber das macht ein genauso Vertig,ich weis nie ob mal was anderes raus kommt.Und nun das mit meinem Bruder.
Genau diese ganzen Dinge haben mich so zum Nachdenken gebracht, das ich mir immer mehr sage;ich habe eine Aufgabe in meinem Leben die ich unbedingt noch Erfüllen muss.Ich glaube auch zu wissen welche das ist.
Einmal für mein Bruder da zu sein,dann habe ich Erkannt das Tiere meine Hilfe brauchen.Seid dem ich das mache erkenne ich oft wenn meine Krankheit mich wieder erwischt warrum ich Gesund werden muss.
Alleine dieser Gedanke läst mich nicht Aufgeben.Ich Kämpfe dann um jeden Strohhalm.Ich kann nicht sagen das es immer Funktioniert,aber sicher bin ich mir das Gott in allen von uns einen Menschen mit einer Lebensaufgabe sieht.
Viele denken nur an sich selber.Materielle Dinge oder....
Wenn man sein Leben wie du sagst gelebt hat,da gibt es etwas was Du tun musst um einen Sinn zu bekommen eine Krankheit vielleicht doch mal den gar aus zu machen.Der Wille zählt.Wenn Gott es wollte,glaube mir,er würde jeden von uns holen,auch ohne Krankheit.Manchmal ist die Krankheit dafür da um sich noch mal zu Überlegen,was habe ich vergessen? Schau Dich mal ganz genau um,kannst du sehen wo jemand wartet,oder ist da etwas wo du hingehen kannst wo Menschen sind die gerne helfen? Ganz bestimt.Chemo oder Bestrahlung,egal,geh hin und mache es einfach.Alles was du kriegen kannst.Auch wenn Sie Dir sagen das bringt nichts mehr,so ganz stimt das nicht,alles hat seinen Sinn.Du Lebst und dein Leben Zählt sehr.Unser vater im Himmel will Dich doch noch garnicht,Du allein kannst jetzt zeigen was und wie du dieses Leben Leben willst.Dann geht es auch weiter.Ich weis Du bist Stark,dein Wesen ist toll und zeigt das da noch Hoffnung ist.
Ich möchte auch meinem Bruder diese Kraft geben solange es geht.
Ich merke das er auch Leben will und es mal schlechte und gute Tage gibt.
Wir haben nicht die Fäigkeit zu wissen wieviele Jahre wir auf der Erde Leben,aber eines ganz gewiss,jeder einzelne Tag in unserem Leben Bedeutet immer was ganz besonderes.Es liegt an uns.Und dann wenn die zeit da ist gehen wir stolz und Zufrieden.Denn nur Gott Entscheidet wann und wo.
Ich Drücke dir die Daumen so fest ich kann,in der Hoffnung Du gibst nicht auf.
Du schaffst das.

Gruß
Tiffy
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  #12  
Alt 16.01.2007, 09:42
samue67 samue67 ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Hallo erst mal lb. Kamelle, grüße dich

@ich weiß nicht recht warum ich mich nun hier regestriert habe, auch so sind alle lieben Menschen in meiner Umgebung schon belastet genug.

Ich habe das auch nach langem zögern getan, und habe mich richtig entschieden. Auch Du hast es richtig gemacht, dich hier an zu melden
Zu Hause habe ich auch sehr viele nette und liebe Menschen im Freundeskreis in der Familie. Aber irgendwann überfordert man sie auch mit all unseren Angsten und sind zum Schluss selbst fix und fertig. Wissen nicht mehr, was sie sagen und einem für einen Rat geben, sollen.
Nur hier findet man die richtigen Ansprechpartner, weil wir hier alle, der eine mehr belastet. als der Andere, im Grunde alles ein und das gleiche Thema ausdiskutieren. Nie werden sie müde, einen seelich wieder auf zu bauen und Trostpflaster aus zu teilen. Manche sehe ich hier als richtige Helden an, wie locker sie , trotzt der Schwere ihrer Krankheit anderen Mut machen.
mvlb G. Samue
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  #13  
Alt 17.01.2007, 12:51
chaoslady28 chaoslady28 ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Hallo Kamelle,
auch wenn ich nicht an Gott oder derleichen glaube, verstehe ich Dein Handeln . Ich selbst würde genau wie du, wenn es sich um meine Person handelt so reagieren und bei einer solchen Diagnose jede Therapie ablehnen. Allerdings, sollte es sich jemals nochmal um eines meiner Kinder handeln, so würde ich auch bei einer kleinen Chance den Weg versuchen !!!
Habe leider bereits meine Mutter ( Lungenkrebs ) und meinen Sohn ( Gehirntumor ) verloren. Da weiß man wo von spricht !!!
Ich wünsche Dir noch viel Zeit die du genießen kannst !
Lieben Gruß Jenny
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  #14  
Alt 27.01.2007, 15:28
gafsa gafsa ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Hallo Kamelle

So eine Diagnose ist Wahnsinn aber ich kann dich verstehen bin zwar persönlich nicht betroffen aber ich würde es genauso machen und eine Chemo ect. ablehnen.
Wenn ich so etwas anderen erzähle sagen alle das sagst du jetzt aber bevor du stirbst würdest du es auch machen.
Der Meinung wäre ich auch wenn es mich treffen sollte ich sage wenn ich nicht mehr das machen kann wie jetzt und alle zustände hätte würde ich drauf sch... auf gut Deutsch. (Ich hasse Ärzte Krankenhäuser usw.)
Meine Lebensqualität wäre mir wichtiger als unter leiden drei Monate oder so länger Leben.

Wünsche dir alles liebe
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  #15  
Alt 27.01.2007, 18:59
Tiffy05 Tiffy05 ist offline
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Standard AW: Auch ich gehöre nun dazu

Hallo Kamelle,

ich höre schon,du machst die Dinge die jeder machen würde.
Genießen,genießen.
Ich teile zwar nicht immer diese Meinung,dennoch ist es ja eigendlich wichtig
jetzt noch seinem Leben einen Sinn zu geben.
Auch im Winter gibt es Schöne Orte an denen es sich Lohnt.ZB Ski fahren,Bob fahren und und und.
Wie wäre es sich einige zeit in die Sonne zu lkegen und mal andere Luft zu sich zu nehemen.? Habe mal gehört,Salzluft soll schon ware Wunder vollbracht haben.Zumindest soll es eine Erleichterung für die Lunge sein.
In jedem fall,Wünsche ich dir noch Zahlreiche Einfälle.

Liebe grüße
Tiffy
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