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  #1  
Alt 18.03.2006, 09:09
Babsi1970 Babsi1970 ist offline
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Registriert seit: 18.03.2006
Beiträge: 6
Lächeln @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo,

beim Lesen des Themas "BK-user" stellen sich vor, kam mir die Idee einen ähnlichen Thread zu eröffnen mit Geheilten BK-Usern. Vielleicht wird das ein schöner Hoffnungsthread für alle Neuen, die sich (wie ich damals) nicht vorstellen können, das dieser ganze Horror auch gut ausgehen kann.

Was haltet ihr davon?

Mache mal einen Anfang:

Ich erhielt meine Diagnose Nov 2003, mit 32 Jahren. T2 G3 N2 Mx, Her2+++ und Hormonpositiv.
Damals glaubte ich nicht, das ich Weihnachten noch erleben könnte, denn ich kannte bislang nur Frauen, die daran jämmerlich gestorben waren (meine Erfahrung war allerdings auch sehr beschränkt)
Aber es kam alles anders, und heute bin ich wieder eine sehr gesunde und lebenslustige junge Frau!

Wie meine Ärzte mir rieten nahm ich Teil an der Gepar-Trio-Studie und begann die Therapie mit 6 Zyclen TAC. Es war die absolute Hölle, aber es hatte sich gelohnt: der Tumor war makroskopisch veschwunden, ich konnte brusterhaltend operiert werden, wo dann noch versprengte Reste gefunden wurden, und klar wurde, das auch 2 LK befallen waren - ich mußte nachoperiert werden. Es folgten 30 Bestrahlungen der gesamten rechten Brust, der Achsel und des Brustbeins.
Meine Ängste waren nun noch größer, denn ich befürchtete jetzt auch noch viele Langzeitschäden von Chemo und Bestrahlung (Eierstöcke kaputt? Lunge verstrahlt? Nervenschädigungen?)
Ich bekam erst Tamoxifen, dann Arimidix, und fühlte mich immer kränker. Ich denke alle die das auch einnehmen, wissen wovon ich rede.
Meine Regel hatte sich schon nach der 1. Chemo verabschiedet, die Hormone waren auf 0. "Frau-Sein" fühlt sich anders an.

Die wichtigste Entscheidung für mich war dann folgende: Lebensqualität statt -quantität, und ich setzte nach langem Hadern und vielen Gesprächen die Tabletten ab.
Und innerhalb von 3 Wochen änderte sich mein Leben und Empfinden radikal, ich fühlte mich richtig lebendig, weiblich und endlich wieder beweglich!

Endlich konnte ich mir vorstellen, nach über einem Jahr wieder in die Arbeit zu gehen (bin ausgerechnet Krankenschwester), was mir dann einen weiteren Schub gab.
Meine Periode kam vorerst sehr unregelmäßig aber dennoch deutlich wieder zurück - das war ein Fest - saß auf der Toilette und hab Rotz und Wasser geheult - scheinbar hatten meine Eierstöcke die Chemo doch überlebt.

Den längsten Ärger hatte ich eigentlich durch die Bestrahlung mit meinem Arm, alle Muskeln und Sehnen waren verkürzt, aber durch regelmäßige Lymphdrainage (sehr zu empfehlen!!!) schon während den Bestrahlungen, anschliesenden ostheopathischen Behandlungen und viel Schwimmen ist das auch wieder in Ordnung gekommen. Ich merke es zwar noch, aber das, und die Narben, sind die einzigen Dinge, die mich noch an meine Erkrankung erinnern.
Meine Brust ist jetzt nach 2 Jahren fast unsichtbar verändert, wer´s nicht weiß sieht´s nicht, ich gehe auch wieder in die Sauna und fühle mich in meinem Körper so richtig wohl. Und irgendwie wird´s immer noch besser....

Ich gehe regelmäßig zur Nachsorge, und die paar Tage jeweil vor dem Termin sind die einzigen, an denen ich ansatzweise in meine alten Ängste zurückfalle, aber nachdem immer alles in Ordnung ist, wird das auch alle 3 Monate besser.

Es war ein langer harter Kampf um mein Leben, aber es hat sich in der Rückschau auf alle Fälle gelohnt, und im Moment arbeite ich mit meinem Mann daran, ein neues Leben in die Welt zu setzen...

Ich hoffe euch allen mit meiner Geschichte ein wenig Mut gemacht zu haben, und wünsche euch alles Gute und viel Kraft,

Eure Babsi
  #2  
Alt 18.03.2006, 09:36
Isabelle Isabelle ist offline
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Registriert seit: 18.12.2004
Beiträge: 152
Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo Babsi,
es freut mich, dass es dir so gut geht, obwohl du fast alle wichtigen Therapien abgelehnt hast.
Auch ich hatte meine Diagnose im Herbst 2003. Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch, ich fühle mich ebenfalls gut, aber ich betrachte mich nicht als geheilt. Leider ist es ja (statistisch) so, dass Brustkrebs theoretisch jederzeit wieder auftreten kann und hormonabhängiger BK häufig wieder nach 5 Jahren.
In diesem Sinne sind wir alle hier "Ehemalige" aber ob wir geheilt sind?
Deshalb fände ich es nicht gut, das Wort "geheilt" in die Überschrift einens neuen Threads zu nehmen. Viel besser wäre "Mutmachthread" oder so ähnlich für Frauen, die noch in den Therapien stecken und sich momentan gar nicht vorstellen können, dass es ihnen mit Krebs je wieder so gut gehen kann, wie z. B. uns beiden.
Herzliche Grüße
Isabelle

Geändert von Isabelle (18.03.2006 um 09:38 Uhr)
  #3  
Alt 18.03.2006, 09:41
Babsi1970 Babsi1970 ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hi Isabelle,

ja, um den Titel kann man sich ja immer noch gedanken machen.
Obwohl, ich fühle mich wirklich geheilt, da muß ich nicht lange überlegen. Aber es geht halt jeder anders damit um, und ich mach´s so, und bin geheilt. Ist doch schön oder?
Vielleicht werde ich ja wieder neu krank - ok, alles ist möglich, aber jetzt bin ich geheilt.

Liebe Grüße, deine Babsi
  #4  
Alt 18.03.2006, 14:05
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo zusammen,

mich stört auch irgendwie das Wort 'geheilt' und ehemalig. Im Laufe meiner Therapie habe ich gelernt, das ist kein Schnupfen, den ich da ausheile. Das ist Krebs und der kann mich jeden Tag wieder in Beschlag nehmen. Er bleibt bis an mein Lebensende allgegenwärtig und da sehe ich mich nicht als geheilt an.

Und mein Loch überm Herzen, die Narben...sie verheilen, aber heilen nie.

Liebe Grüße
Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
  #5  
Alt 18.03.2006, 14:58
Magdalena Baumeister
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo Babsi und alle anderen Mitbetroffenen hier,

ich bin da ganz der Meinung von Isabelle (winke mal rüber zu Dir, huhu!!!)
und Heike, denn auch ich bezeichne mich nicht als geheilt, sondern im Moment nur als gesund, von geheilt würde ich erst nach 15-20 Jahren ohne Rezidiv oder Metastasen sprechen. Dennoch ist es für Dich und Deine Psyche gut, wenn Du das für Dich so sehen kannst, aber wir sollten den Frauen, die noch mitten in den Therapien stecken, nicht vorgaukeln, daß sie bereits nach
2-3 Jahren als geheilt gelten und das solltest Du als Krankenschwester am besten wissen. Jede von uns kann es jeden Tag wieder treffen, obwohl wir
alle hoffen, daß wir von erneuten Rückschlägen verschont bleiben mögen und das wünsche ich Dir, sowie allen unseren Mitstreiterinnen hier von ganzem Herzen, daß wir gesund bleiben mögen und in ca.15-20 Jahren evtl. von
"geheilt" sprechen könnten.

Ich wünsche Dir und allen anderen betroffenen Frauen weiterhin alles Liebe und Gute und

Geändert von Magdalena Baumeister (18.03.2006 um 15:02 Uhr)
  #6  
Alt 18.03.2006, 17:24
dorothee dorothee ist offline
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Ort: Bayern
Beiträge: 27
Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Geheilt, ich weis nicht so recht , aber ich fühl mich doch wieder gesund.
November 2003, Sonntag , ein knoten in meiner Brust.Montag Frauenarzt, hält mich für hysterisch, inder Schwangerschaft verändert sich die Brust.Weiß ichja, bin ja auch Ärztin für Allgemeinmedizin , Gut habe ja auch schon milchfluß. Nach dem Ultraschall glaube auch ich an die Galaktozele.Beobachte die Stelle weiter auch Ultraschall im Januar und Februar zeigt kaum veränderung, kaum größenzunahme.Hochzeit im Januar. Freue mich auf die Geburt meines Sohnes im Mai. Plötzlich wird die Sekretion Blutig und es wächst!!! Anfang März in die Uniklinik, bedenkliche Gesichter, sofort rüber zur Mamografie. Beschwehrlich mit dem dicken Bauch nahe genug an das Gerät zu kommen. Die wollen zum Glück nur eine Ebene. Verdammmt, sieht nicht gut aus!! in drei Tagen Feinnadelbiobsie, also muß ich mir frei nehmen. Ich habe mich gerade erst vor einem Jahr als Allgemeinärztin selbstständig gemacht mit einem Kollegen zusammen.Erzälhe meinem Kollegen von der Untersuchung, er kannes kaum glauben.Freitag Punktion, Montag ergebnis, sagen nichts wollen mich morgen sehen, gehe in der Mittagspause hin.
Jetzt zieht es im Bauch auch noch, bei der untersuchung ist der Muttermund schon etwas aufgeweitet, bekomme Cortison zum Lungenreifen bei meinem Kind, Morgen ist aufnahme im Krankenhaus zu op.27.3.2004 meine linke Brust ist weg, aber ich bin noch schwanger , bekomme medikamente gegen die Wehen. T2,G3 N0M?? Multizentrisch, her neg. Hormon neg.

Ich werde auf der Hochzeit meines Sohnes tanzen

, keiner Glaubt mir , das ich wirklich so optimistisch bin alle warten auf den Absturz, ich fühlte mich erstmal vom Tumor befreit, keine Lymphknoten!! Geburtseinleitung in 4 Wochen dann Chemo.
Vaginale Geburt nach Progesterongel, jezt soll noch das Staging kommen bin auf der Entbindungsstation keiner Fühlt sich zustandig für die Anmeldung zu den Untersuchungen, ich werde richtig ekelhaft fordernt frage allle 1-2Stunden wie es jetzt weitergeht, nach 5 Tage entlich Röntgen, Jnochenszinti, Ultraschallabdomen, alles auf einmal, ich kann mich doch nicht vierteilen, aber es läuft endlich. Unser Daniel ist auch völlig gesund in der 36 schwangerschaftswoche geboren.
1.5. erster Tag zu Hause, habe herlich geschlafen war nur 1. fürs Fläschchen drausen einmal hat mein Mannes ihm gegeben. In 2-3 Wochen solldie Chemo sein, der Termin wird mir schriftlich mitgteilt. Hallo ich habe immer noch keinen Termin es ist jetzt fast vier wochen her. Erst habe ich angerufen, dann mein Frauenarzt.Ich wurde einfach vergessen, jetzt wollen sie mich irgendwie noch dazwischen schieben in 3 Tagen.Näturlich erzähle ich dem Oberarzt am telefon von meinem Harnwegsinfekt, soll trotzdem kommen habe ja ein Fieber. Ich bin skeptisch , chemo bei Infekt?
Werde dann auch promt wieder nach dem Nadellegen, Port habe ich nicht, hat mir keiner gesagt, das ich zur Portanlage vor 10 Tagen in der klinik hätte sein sollen. also wieder ein eingeschobener Termin nächste Woche, ach ja aufklären üner die Chemo müsse wir sie ja auch noch. Trotz der versprechens des Oberarztes in eine Studie zu kommen hat hat er nichts in die Wege geleitet, erfahre jetzt erst das entgültig festgelegte Schema FEC6x, ob Strahletherapie anschließen ist immer noch nicht klar . Das erste gespräch deswegen hatte ich schon in der Schwangerschaft eine Woche nach op. Drei Ärzte 3 Meinungen zur Strahlentherapie, Ja Nein Vielleicht, wen sie es wollen. was will ich was soll ich?
Katastrophe 2. Versuch der Chemo, habe immer noch keinen Port, da ich mich dagegen entschieden habe. Riesen aufstand deswegen, wollen Chemo nicht machen setzte mich durch. Erstaunlich gut vertragen, habe Mittags sogar einen Bärenhunger. Nächste Chemo, ja aber nicht hier , ich soll dafür durch die halbe stadt fahren, nur eine halbe stunde von der Klinik, aber mehr als 1 Stunde von meiner Wohnung.
Ich bin völig fertig deswegen, als Kolegin so abgeschoben zu werden, was machen die eigendlich mit Patienten die keine Ahnung von Medizin haben??
Zu hause fällt mir ein Brif ein Hie nur ein paar häuser weiter in der selben Straße hat ein onkologe vor 3 Monaten eine Praxis neu aufgemacht!!
Ich schnappe mir den Kinderwagen und Daniel und kann sofort zum erstgespräch bleiben. Kein Problem die nächste chemo hole ich mir nur ein paar häuser weiter. Habe mich hier sofort wohl gefühlt.Habe mich dann auch noch in einer anderen Klinik über die Bestrahlung informiert und mich dann dagegen entschieden.
Meine Chemos habe ich auch weiter ohne Probleme vertragen, keine übelkeit, habe sogar zuletzt die Medikamente gegen die Übelkeit in den nächsten Tagen danach oft vergessen. Die Haare sin mir ausgefallen.ich habe eine Perrücke getragen. Nach der zweiten chemo bin ich auch wieder arbeiten gegangen. Ich habe das glück, das mich mein Praxispartner und mein Ehemann toll unterstützt haben.
Mein Sohn wird jetzt bald 2 Jahre, ein aufgewechtes gesundes Kind, ich arbeite wieder und nur die Untersuchungen alle 3 Monate machen mir noch Panik bis das Ergebnis da ist. Die Uniklinik kann mir gestohlen bleiben ich habe noch nie von so einer schlechten betreuung erfahren wie da, um alles mußte ich kämfpen.
Aber ich bin und bleibe Optimist.

Ich werde auf der Hochzeit meines Sohnes tanzen!!!

Geändert von dorothee (18.03.2006 um 21:02 Uhr)
  #7  
Alt 19.03.2006, 12:20
Mareile
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Babsi, Heike, Magda, Doro, Lisa ......

hab mal ein wenig in Eurem Forum gestöbert und ich kann niemanden erkennen, bei dem die Sache 5 Jahre oder mehr her ist. Ich wünschte, ich könnte Euren Optimismus hinsichtlich der Heilung von Krebs teilen.
Pessimistisch bin ich zwar auch nicht, aber man weiß doch, daß Brustkrebs mit der heimtückischste aller Krebse ist, weil er selbst nach 12 oder 15 Jahren noch sein Unheil anrichten kann, wenn auch die Gefahr mit den Jahren rapide abnimmt.
Hier im Forum, wie auch in anderen, tummeln sich meist Frisch-Betroffene, die (wie ich) nach mehr Infos suchen, um besser mit dem eigenen Schock fertigwerden zu können.
Kaum eine, die mehr als 3 Jahre "danach" aufzuweisen hat.
Ein großes Plakat beim Arzt, wo ich Chemo machte, geht mir nicht aus dem Sinn. Dort stand in großen Lettern mittig:
KREBS WILL .....
und ganz unten stand, nicht minder groß, der Schreckschuß:
DEIN LEBEN ..... !!
So ist es. Leider. Da hilft es nichts, sich etwas vorzugaukeln, sondern nur eines: sich sehr genau zu beobachten und jedem, auch noch so kleinen Verdacht auf Rezidive, Neubildungen oder Metastasen nachzugehen, koste es, was es wolle.
Wenn wir eines gelernt haben, so ist es:
NUR FRÜHERKENNUNG KANN KREBSWACHSTUM STOPPEN UND VERNICHTEN!
  #8  
Alt 19.03.2006, 12:50
Benutzerbild von Regina_Beate
Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Lächeln AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo, Zusammen!
Habe die Beiträge mit Interesse gelesen. Nun möchte ich "als alter Hase" meinen Senf dazugeben. Ich denke auch, man muss sich davor hüten, nach 2 - 3 Jaren von "Heilung" zu sprechen. Ich habe seit 13 Jahren Brustkreb (damals war ich 42 Jahre). Die Prognose war gut - sieht man ja, ich lebe immer noch (und sehr gut). Ich hatte aber bereits nach 4 Jahren (ich wähnte mich schon in Sicherheit ) das 1. Rezidiv, dann 2003 das 2. Rezidiv (dann erfolgte auf meinen Wunsch die Amputation der linken Brust) und 2004 das 3. Rezidiv. Chemo, 2003 und 2004 Bestrahlungen, AHT alles das hat mich umgehauen. Nach den Therapien kamen dann noch anderee Dinge (Hörsturz, Thrombose am Hals als Strahlenfolge) hinzu. Aber ich liess und lass mich nicht unterkriegen ! Es hat zwar immer länger gedauert, bis ich mich wieder aufrappelte, aber ich hab's jedes Mal geschafft. Im Moment geht es mir super gut - aber geheilt... (das wird wohl nichts mehr). Ist aber auch nicht schlimm ! Ich geniesse jeden Tag ! Kann mich über Kleinigkeiten wie ein Kind freuen und vor allem, ich habe keine Angst vor dem Tod ! Das ist das Wichtigste. Man darf diese Dinge nicht verschweigen und "beiseite schieben" ! Wichtig ist auch, auf seinen Körper Acht zu geben und schnell wieder einzugreifen, wenn man Veränderungen entdeckt. Lieber einmal mehr zum Arzt !! Das was ich mit meinem Beitrag sagen will: Man kann mit Brustkrebs gut leben ! Man muss die Krankheit akzeptieren und nicht als Feind betrachten, sich gut informieren und vor allem reagieren. Meine Devise: Die Strategie meines Krebses kenne ich - er kennt aber noch lange nicht meine ! Ein empfehlenswertes Buch ist: "Wieder gesund werden" von O. Carl Simonton.
Alles Gute für Euch alle und liebe Grüsse
Regina Beate

Geändert von Regina_Beate (11.04.2008 um 15:18 Uhr)
  #9  
Alt 19.03.2006, 13:14
Mareile
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Zitat:
Zitat von Regina_Beate
habe seit 13 Jahren Brustkreb (damals war ich 42 Jahre)..
bereits nach 4 Jahren das 1. Rezidiv..
2003 das 2. Rezidiv ..
dann erfolgte auf meinen Wunsch die Amputation ..
und 2004 das 3. Rezidiv
frage:

wenn die brust abgenommen wurde in 2003,
wie konnte es dann 1 jahr später erneut zu einem rezidiv kommen?
rezidive sind doch neue, gleichartige brustkrebse an der alten stelle oder?
  #10  
Alt 19.03.2006, 14:00
Benutzerbild von engelchen
engelchen engelchen ist offline
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Beiträge: 63
Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo,
vielleicht macht es euch ein bischen Mut.

meine Op war 1996.
Histologie: teils invasives, teils intraduktales(DCIS,Komedo-Typ,G3)
Mammakarzinom mit Lymphangiosis carcinomatosa
Karzinomgröße: 2,5 cm
Lymphknotensituation: zwei bis 2,2 cm durchmessende Lymphknotenmetastasen des Level 1 bis 2 von 12 Lymphknoten
ein tumorfreier lymphknoten im Level3 von einem Lymphknoten.
Meine Klassifikation: pT2/G2/pN1biv
Grading G2
Proliferattionsparameter: DNA-Zytomerie und Bestimmung des Malignitätsgrades nach Böcking:2.06
Anteil der Profilierenden Zellen 60%
Rezeptorstatus: oestrogenrezeptorpositive Zellen 5%(IRS)
progesteronrezeptorpositive Zellen 60%(IRS)6.
Im August werden es jetzt 10 Jahre ohne Neuerkrankung, bzw. Rezidiv.

Ob ich nun gesund oder geheilt bin, weiß ich nicht. Ich bin nur dankbar für jeden Tag, den ich lebe.
__________________
engelchen
www.engelchens-welt.net
  #11  
Alt 19.03.2006, 15:42
Benutzerbild von gitti2002
gitti2002 gitti2002 ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo Mareile,

Zitat:
Zitat von Mareile
frage:

wenn die brust abgenommen wurde in 2003,
wie konnte es dann 1 jahr später erneut zu einem rezidiv kommen?
rezidive sind doch neue, gleichartige brustkrebse an der alten stelle oder?
auch nach Brustentfernung kann sich z.B. an der Brustkorbwand ein Rezidiv bilden, das nennt man dann ein Lokalrezidiv, also ein wiederauftreten am gleichen Ort.

Es können aber auch zwei, fünf, zehn - oder sogar noch mehr Jahre - vergangen sein, und dennoch sind plötzlich Metastasen da. Die Brustkrebszellen von einst, die irgendwo im Körper geschlummert haben (sogenannte "dormant cells", schlafende Zellen), sind wieder aufgewacht und wachsen in anderen Organen weiter: in der Lunge, in der Leber, im Gehirn, in den Knochen, manchmal sogar in der Schilddrüse, in der Milz oder in den Eierstöcken.

Das muß nicht bei jedem der Fall sein, kommt aber leider immer wieder vor.

Liebe Grüße,
Gitti
__________________
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  #12  
Alt 19.03.2006, 16:19
mago01 mago01 ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo Babsi,
ich finde Deine Idee super! Seit über vier Jahren bin ich regelmäßig in diesem Forum. Wenn auch überwiegend nur als stille Leserin. Alles Positive was hier geschrieben worden ist, habe ich aufgesaugt und es hat mir Mut gemacht, mit manchen Situationen klar zu kommen. Im Dezember 2002 hatte ich Ablatio der linken Brust, es folgten Chemo, Bestrahlungen und die Antihormontherapie, obwohl ich Östrogenrezeptor negativ und Progesteronrezeptor schwach positiv war. Heute fühle ich mich auch als geheilt. Das der Krebs immer wieder kommen kann, versteht sich von selbst. Aber darüber nach zu denken, was irgendwann einmal passieren kann, ist sehr müssig und erschwert das heutige Leben. Wenn es doch einmal wieder passieren sollte, werde ich die Kraft finden, es anzunehmen. Ich lebe nach dem Motto, "unser täglich Brot gib uns heute" und nur heute. Wichtig, den heutigen Tag so schön zu erleben und sich nicht zu viele negative Gedanken zu machen über den morgigen Tag. Morgen werde ich wieder über neue Kräfte verfügen um den neuen Tag anzunehmen.
Wünsche Dir Gesundheit, weiterhin positives Denken und viel Liebe.
Martina
  #13  
Alt 19.03.2006, 16:40
Benutzerbild von Paloma
Paloma Paloma ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo Mareille, hallo Ihr anderen,

dann will ich Euch mal etwas mehr Mut machen. Ich hatte meine Diagnose im Oktober 1996, d. h. ich bin jetzt im 10 Jahr ohne Rezidiv und ohne Metas.

Ich kann nur hoffen, dass es so bleibt. Sicher bin ich hin und wieder ängstlich, besonders wenn mich etwas sehr stresst, ob der Krebs vielleicht wiederkommt, aber immer mehr gewinnt der Gedanke die Oberhand, dass ich doch davon gekommen bin und hoffentlich an etwas anderem sterbe als ausgerechnet an BK.

Das wünsche ich uns allen!
__________________
Gruß Paloma

Brustwiederherstellung
  #14  
Alt 19.03.2006, 16:40
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Regina Beate, Du hast die Dinge, für mich, wunderschön auf den Punkt gebracht und sprichst mir aus der Seele!

Mareile Ich mag Frauen, die der Realität in die Augen schauen. Toll geschrieben!

Mit Euch beiden würde ich gern mal einen Kaffee trinken.

Heike
__________________
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der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
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Ursula Goldmann-Posch
  #15  
Alt 19.03.2006, 18:47
Babsi1970 Babsi1970 ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo Mago,

danke für deine Unterstützung, hab grade gedacht, ich schau doch noch mal rein, obwohl ja so viele Reaktionen kamen, die mir nicht so gefallen haben und mich als naiv und unrealistisch dastellten. Aber egal, soll jeder für sich entscheiden wie gesund er ist. Aber mir drängt sich ja schon der Gedanke auf, das so manch einer seine Krankheit behalten will - jeder wie er mag.

Für "Mareile": ich glaube das du kaum Beiträge von Leuten, die länger als 5 Jahre gesund sind findest, liegt daran daß diese Frauen kaum mehr in die Foren gehen.
Also nicht verzagen Mädels. Wenn ihr nach krebsfreihen "geheilten" (sorry an alle, denen der Begriff sauer aufstösst) Frauen sucht, dann vielleicht doch besser nicht in diesem Forum. Ich kenne einige Ehemalige, die so denken wie ich, aber die haben sich alle aus der "Szene" verabschiedet, was ich nach diesem Erlebnis auch gut verstehen kann. Dachte halt, ich mach mich nicht einfach davon, und vielleicht kann ich ja jemand weiterhelfen mit meiner Geschichte. Bin aber einigen ganz schön auf die Füße getreten, und das war das letzte was ich wollte. Aber kaputt reden lass ich mir meine Geschichte nicht, und werde Forum wieder Forum sein lassen.

Ich grüße alle, die noch an Gesundheit glauben wollen, und auch die, die´s nicht können, aber den anderen ihren Glauben lassen, was ist so schlimm daran?? Es lebt sich wunderbar damit.
Eure Babsi
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