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  #1  
Alt 11.06.2004, 15:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hoffnungen / Rückschläge

Hallo!
Bei mir ist es mein Vater, der an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist. Los ging alles etwa vor einem Jahr mit Bauchschmerzen und Gewichtsabnahme, also den typischen Symptomen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was wirklich los ist. Freudig haben wir meinen Eltern mitgeteilt, dass wir heiraten wollen. Nach unserem Sommerurlaub war mein Papa dann schon im Krankenhaus und dann kam auch endlich die schreckliche Diagnose. Die Warterei auf etwas Genaueres war fürchterlich. Es sah nicht gut aus. Der Tumor war inoperabal, da er bereits 4,5x5cm groß war. Metastasen gab es glücklicherweise keine. Eine Welt ging für uns unter. Wir haben damit gerechnet, dass es durchaus auch relativ schnell gehen könnte. Mein Vater bekam dann Bestrahlungen und Chemo, die er beide gut vertrug. Der Tumor stellte seine Aktivität fast ein und bis auf die Gewichtsabnahme und Verdauungsprobleme ging es meinem Vater gut. Nach einer Chemo-Pause wurden bei meinem Vater kleine Flecken auf der Leber festgestellt. Ob es sich dabei um Metastasen oder Kalkablagerungen handelte, war nicht klar und wurde auch noch nicht weiter ermittelt. Nun bekommt mein Vater nach wie vor Chemo, die er auch immernoch gut verträgt. Auch die Blutwerte sind in Ordnung. Sorgen bereitete uns bis vor Kurzem vor allem sein Gewicht (knapp 60 Kg). Dann kam allerdings noch etwas dazu. Seine linke Hand war auf einmal relativ. Die Diagnose von 3 verschiedenen Ärzten lautete eingeklemmter Nerv. Meine Mutter berichtete mir vor ein paar Tagen, dass es Papa deutlich schlechter gehen würde. Dummerweise wohnen wir zu weit entfernt und können nur an Wochenenden hinfahren. Heute morgen erfuhr ich dann, dass die Sachen mit dem Arm doch eine andere Ursache hat. Es war nämlich ein leichter Schlaganfall. Als Geichgewichtsprobleme und auch Sprachstörungen hinzukamen, haben meine Eltern zum Glück endlich gehandelt. Jetzt heißt es mal wieder bangen und abwarten. Ich dachte bis heute morgen immer, eigentlich geht es ja alles noch. Mein Vater nuss noch nicht künstlich ernährt werden, ist noch nicht bettlägerig und die Funktionswerte sind alle in Ordnung. Die heutige Nachricht war da wieder ein Schock. Unsere Hochzeitsfeier ist in 7 Wochen. Hoffentlich geht alles gut. Mein Vater wünscht es sich so.

Es tat gut, sich mal einfach alles von der Seele zu schreiben.

Viellleicht hat ja auch noch jemand Erfahrungen mir einem ähnlichen Krankheitsverlauf gemacht und meldet sich bei mir.

Hoffnungsvolle Grüße

Antje
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  #2  
Alt 12.07.2004, 13:46
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hoffnungen / Rückschläge

Liebe Antje,

ich kenne Deine Situation (wie wohl jeder hier) zu gut. Mein Vater allerdings starb am 20 Juni nach 7 Monaten. Er wurde zunächst bestrahlt in Heidelberg und entwickelte allerdings 6 Wochen später LEbermetastasen. sein Tumor war so aggressi, daß er nie zum Stillstand kam. Insofern ist sein Verlauf sicher schlechter als der Deines Vaters.
Eigentlich ging es meinem Vater auch ziemlich gut, so daß er sogar arbeiten ging und dann ist die Situation bei ihm von jetzt auf gleich gekippt. Er bekam eine Bauchfellentzündung und starb. Du solltest aber auf jeden Fall Druck machen, damit geklärt wird ob es sich bei den Flecken auf der LEber um MEtastasen handelt. Wird Dein Vater denn aktuell behandelt?
Deine Situation mit der Hochzeit kenne ich leider auch. Auch ich habe immer gehofft und gebetet, daß mein vater es schafft weil er sich so darauf gefreut hat. Aber leider ist er jetzt 6 Wochen vorher gestorben.
Wenn Du noch Fragen hast stehe ich Dir gerne jederzeit zur Verfügung, aber am wichtigsten ist immer zu hoffen. Denn jeder Fall ist unterschiedlich und so wie Du Deinen Vater beschreibst, hört es sich doch gar nicht so schlecht an.
Viel Glück vorallem für Deine Hochzeit.
Monika
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