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  #1  
Alt 29.10.2004, 19:33
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Standard Die richtigen Worte aus 10000km Entfernung

Hallo,

nachdem ich jetzt schon seit Stunden versuche, meine Fragen zu formulieren und mich dabei immer wieder in Details verzettele, klappt es vielleicht diesmal:

Ich wohne ca. 10000 km weit weg von meinen Eltern. Meine Mutti ist vor kurzem mit fortgeschrittenem Darmkrebs diagnostiziert worden mit Metas in der Lunge. Ich war einen Monat bei Ihnen in Deutschland und alles schien irgendwie im Griff.

Ich telefoniere jeden Tag mit ihnen und nun setzen die Nebenwirkungen der Chemo ein, u.a. Appetitlosigkeit und Erbrechen.

Sie laesst sie sich total haengen, vergisst die Medikamente gegen Uebelkeit einzunehmen und wenn ich versuche, ihr Vorschlaege zu machen, was sie statt Butterbrot zum Abendessen mal versuchen koennte, sagt sie nur: Ja, ja das laesst sich so leicht sagen.

Ich habe den Eindruck, dass sie die Ernsthaftigkeit der Situation total verdraengt (was ja an sich okay waere). Aber das sie nicht mitkaempft, viel zu wenig isst und trinkt und auch nicht wirklich zuverlaessig an ihre Medikamente denkt, macht die Situation ja nur noch schlimmer (vor allem fuer sie selbst).

Die Frage ist nur: Wie motiviere ich sie. Ich will ihr natuerlich nicht sagen, das so alles noch schlimmer wird. Ich kann nicht einmal sagen, ob sie wirklich nicht anders kann im Moment.

Aber die Situation macht mich vollends verrueckt: Ich frage, was sie zum Fruehstueck gegessen hat, sie sagt, sie hat ein halbes Broetchen gegessen und das hat ihr gereicht. Ich frage, haettest du denn die andere Haelfte auch noch essen koennen, sie sagt, mmh, aber das halbe war genug. Ich frage, habt ihr denn auch was getrunken ueber den Tag, sie sagt, ja eben, ein kleines Glas Wasser. Ich frage, ward ihr ein bisschen spazieren, sie sagt, nein es ist so kalt und ich darf mich ja nicht erkaelten und beim Spazierengehen schwitze ich so leicht und wenn ich dann den Mantel ausziehe, koennte ich mich ja erkaelten. Ich frage, hast Du heute an Deine Magentablette gedacht, sie sagt, ach nein, die hab ich vergessen. Und gestern sagte sie dann zum ersten Mal "Das ist doch kein Leben mehr".

Ich liebe meine Eltern und wir haben trotz der grossen Entfernung ein sehr inniges Verhaeltnis.

Ich weiss nur nicht, wie ich sie motivieren oder dazu bringen kann, mitzukaempfen. Ich kann kaum an was anderes denken, und sie tut mir so leid. Insgeheim - und das traue ich mich kaum auszusprechen - bin ich auch ein bisschen wuetend, dass sie so wichtige Sachen nicht richtig anpackt. Aber ich kann ihr doch nicht sagen, dass sie so erst recht noch mehr unter der Chemo leiden wird oder so alles noch schlimmer wird. Sie hat naechste Woche die 4. Behandlung des 1. Zyklus, dann eine Woche Pause, dann wieder 1 mal die Woche fuer 4 Wochen usw. Insgesamt ist die Chemo auf 6 Monate angesetzt.

Aber wenn das so weitergeht, steht sie das alles doch nie durch. Ich glaube, sie koennte schon ein bisschen mehr mitkaempfen, wenn sie sich dafuer entscheiden wuerde, aber 100%wissen tu ich das natuerlich nicht wirklich, aber bislang war mein Gefuehl fuer sie immer recht zutreffend. Ich will sie nicht bevormunden und ihr auch nichts unterstellen, aber sie muss doch IRGENDWIE auch selbst mithelfen und wollen, oder.

Ich bin so verwirrt, weil sie auch ein ganz anderer Typ ist als ich. Sie will gar nichts genaues ueber den Krebs wissen, und ich werde verrueckt, wenn ich nicht alles im Detail weiss.

Hat irgendjemand einen Ratschlag, wie ich ihr wirklich so helfen kann, dass es sie (und nicht mich) aufbaut?

Ich waere dankbar,

Nenna
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  #2  
Alt 30.10.2004, 12:40
Tanja H. Tanja H. ist offline
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Standard Die richtigen Worte aus 10000km Entfernung

Hallo Cornelia,
die Entfernung macht es für dich bestimmt nicht einfach, würde aber schluß endlich nichts ändern....
Du hast selbst erkannt, dass deine Ma ein ganz anderer Typ als du bist!!! Akzeptiere das dann auch. Sie will nichts über ihre Krankheit wissen, dann lass es auch dabei, sie muss ihren Weg finden, das alles auf ihre bestmögliche Art zu verarbeiten.
Deine Mutter ist ja eine erwachsene Frau und wird wissen, ob und wann sie Hunger oder Durst hat.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sogenannte "ich meine es doch nur gut" Argumente nicht wirklich helfen. Sei einfach am Telefon für sie da, frag sie, wie es ihr geht, höre ihr einfach zu.....Mit allem anderen machst du dich verrückt und deine Mutter auch irgendwann mal wütend.
Alles Gute für deine Ma
Liebe Grüße Tanja
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  #3  
Alt 30.10.2004, 13:17
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Standard Die richtigen Worte aus 10000km Entfernung

Liebe Nenna, es macht auch keinen Unterschied, wenn man dabei ist. Bei der Chemo meiner Mutter (bald 80) war es ganz genau so. Wollte nichts essen, 1/2 Brötchen am Tag (ich kann nicht), wenig Flüssigkeit, nahm zwar die Tabletten, aber die änderten nicht viel. Die hochkalorische Trinknahrung verschimmelte im Kühlschrank. Und ganz arg depressiv (der Spruch mit "es ist kein Leben mehr" kam auch). Ich habe mir den Mund fusselig geredet, hat nichts genutzt. Das waren furchtbare 6 Monate für uns beide, ich habe mich echt verrückt gemacht. Das Ganze ist nun 3 Jahre her und sie lebt noch. Hat sich eine selbstgezimmerte Diät zusammengestellt (es gab auch Zeiten mit völlig normaler Ernährung), die sie essen kann ohne daß ihr schlecht wird, die aber keine Kraft gibt und sie nur irgendwie am Leben erhält. Seit Krebsbeginn hat sie 30 Kilo verloren. Sie wird nicht an Krebs, sondern an Altersschwäche und Auszehrung sterben, sagt die Ärztin.Zusätzlich erhält sie Aufbauspritzen jede Woche.
Für meine Mutter ist das so ok, und ich habe gelernt, es zu akzeptieren. Es ist ihr Leben. Aber es tut weh, das alles mitansehen zu müssen.Ich weiß, was du fühlst und wünsche dir starke Nerven. Ganz liebe Grüße Beate
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  #4  
Alt 30.10.2004, 22:50
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Standard Die richtigen Worte aus 10000km Entfernung

Liebe Tanja, liebe Beate,

vielen Dank fuer Eure Anteilnahme und Ratschlaege. Es ist seltsam, aber ich kann das soviel besser von jemandem annehmen, der sowas selbst irgendwie schon mal miterlebt hat, als von Freunden, die keine direkten Erfahrungen mit dieser Krankheit und all ihren Folgen haben (selbst wenn sie das gleiche sagen).

Wie recht ihr habt mit diesem akzeptieren! Nach meinem gestrigen Gespraech mit ihnen hatte ich tatsaechlich das Gefuehl, dass mein gutgemeintes auf sie einquatschen von wegen viel trinken und mehr essen das Leben in dem Moment nicht wirklich leichter macht. Und auch etwas von dem Schoenen, naemlich miteinander reden und ihnen auch erzaehlen, was hier passiert, wegnimmt.

Bevor ich sie gestern angerufen habe, war ich sooo angespannt und nervoes, weil ich dachte, ich muss sie jetzt IRGENDWIE davon und davon und davon ueberzeugen. Kurz vorher hatte ich noch mit meinem Mann (wir sind zwar nicht offiziell verheiratet, aber das ist egal) und einem guten Freund darueber geredet, die auch der Meinung waren, dass es wichtig ist, dass sie kleinere Mahlzeiten und vielleicht auch andere Sachen essen. Ich bin im Garten im Kreis rumgerannt und aus heiterem Himmel habe ich mich daran erinnert, dass ganz am Anfang jemand zu mit gesagt hat, ich soll sie nicht auch noch bervormunden, denn die Krankheit diktiert sowieso schon so vieles.

Ich hab ein Bild von ihnen angestarrt, das bei uns in der Kueche entstanden ist, als sie uns hier besucht haben und auf dem sie nach (zu dem Zeitpunkt noch fast) 50 Jahren Ehe so gluecklich miteinander aussehen und hab sie auf dem Bild gestreichelt, hab mich erinnert, wie sich ihre Haende anfuehlen und hab an meinen Anziehsachen geschnueffelt, die noch nach ihrem Weichspueler riechen (das naechste mal klau ich ihnen die Reserveflasche)und auf einmal war der Druck weg. Als wir dann telefoniert haben, hat die Mutti erstmal erzaehlt, wie der Tag war und als wir beim Brechen waren, hab ich erwaehnt, dass ihr das warme Mittagessen ja auch an diesem Tag eigentlich wieder am besten bekommen ist. Als ich sie gefragt habe, ob sie denn eigentlich Lust auf Brot (zum Fruehstueck und Abendessen gibts und gab es auch sonst meistens Butterbrot, und meistens bricht sie um diese Mahlzeiten herum) hat, und dass ich ja ganz gerne auch mal einen Joghurt esse, sagt sie doch glatt von alleine, ja ja sie hat auch schon mal ueberlegt, ob sie nicht vielleicht Joghurt oder Quarkspeise oder sowas statt Butterbrot essen moechte. Ich bin sicher, heute morgen ist der Papi losgezogen und hat das Regal leergekauft. Und ihre MCP-Tropfen haben beide beteuert, nimmt sie regelmaessig genau so wie der Arzt es gesagt hat. Der Papi zaehlt sie ab, exakt 20 Troepflein (Ich hoffe nur, dass die jeztz auch helfen). Und dann hoere ich, wie sie den Papi noch fragt, ob er ihr noch ein Glas Wasser fuer die Nacht ans Bett stellen kann. Er fragte dann ob mit oder ohne Kohlensaeure und die Antwort war zielsicher: Ohne, bitte.
Mir ist ein Gebirge vom Herzen gefallen. Und als ich ganz vorsichtig anfangen wollte, vorzuschlagen, dass sie ja eventuell auch das (gesunde und hochkalorische)Mandelmus in den Jogh... unterbrach sie mich sofort und meinte, das Zeug ist eklig, weil es am Gaumen kleben bleibt und "fies" schmeckt. Das isst der Papi jetzt (und dem wird es auch guttun).
Ich glaube jetzt, dass sie sich, so wie Deine Mutti,Beate, eine Diaet zimmern wird.

Ich hab gerade nochmal Deine Nachricht gelesen und mir tut es sooo leid, dass Deine Mutter soviel abgenommen hat und ich wuensch Dir von ganzem Herzen, dass Du noch viele innige Momente mit ihr geniessen kannst.

Danke nochmal an Euch beide, dass ihr mir mit Gefuehl, so weit weg zu sein, geholfen habt!

Liebe Gruesse,

Nenna
Ich glaube,
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  #5  
Alt 30.10.2004, 23:48
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Hallo Nenna, du hast es richtig gemacht und auch verstanden ;-))
Mir ist mittlerweile auch wichtiger, alles Schöne mit ihr zu genießen oder auch den ganz normalen Alltag, irgendwann beginnt man zu begreifen, worauf es eigentlich ankommt. Aufs Liebhaben..und Füreinanderdasein.......und die MCP-Tropfen kennen wir beiden auch ganz genau (es gab eher Probleme mit Novalgintropfen- iiih sind die bitter, die bekomme ich nicht runter...nun sind es eben Tabletten)
Bei uns gibts nur noch Toast mit Marmelade, Tee, Zwieback mit heißer Milch und Brot mit Bananenscheiben. Täglich, seit 18 Monaten.....natürlich versuche ich es mal mit Joghurt oder so, aber es geht einfach nicht - also arrangiert man sich. Liebe Nenna, mach dich nicht verrückt, es bringt nix (ich hab gut reden, nicht wahr...aber bei mir geht das Ganze ja schon länger...) erinnere dich an schöne Zeiten, es gibt dir Kraft für alles, was noch kommen mag.
Liebe Grüße Deine Beate
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  #6  
Alt 31.10.2004, 18:58
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Die richtigen Worte aus 10000km Entfernung

Hi cm,

Wie ich Dir heute früh schon sagte, werde ich heute auch noch meine Gedanken dazu geben.

Ich weiß wie schwer es ist, aus der Ferne alles so zu sagen wie man es meint, ohne sich dabei gegenüber zu stehen und anzuschauen. Bitte vergesse nie, Deine Mutter kann momentan auch nicht alles essen, sogar ihre Lieblingsspeisen können sie anwidern. Sie spürt von alleine, auf was sie Gelüste haben wird, oder was ihr widersteht.

Höre Deinen Eltern zu, auch was so zwischen den Zeilen rüberkommt, und lasse sie an Deinem Leben teilhaben, soweit es ihnen im Moment möglich ist. Ein offenes Ohr hört mehr, egal wie viele Gedanken Du Dir machst, was Deine Mutter tun soll. Wir verfallen gerne in die "Elternrolle" und vergessen dabei manches Mal, daß sie erwachsen sind und selbst ihre Entscheidungen treffen (taten sie auch die ganzen Jahre zuvor). Auch wenn es pretty hard ist, diese hinzunehmen und zu akzeptieren. Ich habe es in einem Beitrag schon einmal als Beispiel genommen:
"Deine Mutter ist der Dirigent, sie bestimmt welcher Takt für sie schlägt, und die Angehörigen sind das Orchester".

Deine Mutter wird so viel über ihren Krebs wissen, so viel sie möchte und verarbeiten kann. Es ist gut, daß Du Dich für Dich informierst, und Dich vorbereiten kannst, auf das, was auf Deine Mutter und Euch zukommen könnte.

Liebe Grüße
Jutta
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  #7  
Alt 31.10.2004, 19:57
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Hallo Nenna,
ich selbst habe vor 18 Jahren meine Mutter durch Krebs verloren. Die Reaktionen deiner Mutter sind mir sehr bekannt und auch wir haben versucht sie mit unserer "Fürsorge" zu beeinflussen. Sie wurde eher aggressiv, als das sie unsere gut gemeinten Ratschläge annehmen wollte. Sie hat das gemacht, was SIE für richtig hielt.
Vor einigen Monaten habe ich einen Mann kennengelernt, der etliche Kilometer von mir entfernt wohnt, aufgrund dieser Entfernung haben wir uns auch nur noch 1 x in der Zwischenzeit treffen können. Über seine gesundheitlichen Probleme hat er nur Ansatzweise gesprochen. Seit unserem letzten Treffen muß sich sein Gesundheitszustand sehr verschlechtert haben. Ich kann ihn weder zuhause noch im Büro erreichen....noch weiß ich in welchem Krankenhaus er sich befindet. Ab und zu bekomme ich eine liebevolle SMS....aber auf Fragen zu seiner Gesundheit (Krankheit) erhalte ich nie eine Antwort. Das hat mich völlig "verrückt" gemacht. Genau wie du, bin ich ständig irgendwo hin und her gelaufen....dieses "Nichtwissen" hatte mein ganzes Denken und Handeln beeinflußt. Ich habe es dann nicht mehr ausgehalten und ihm geschrieben, dass ich kommen werde und ihn schon finden werde....Hirnverbrannt...!! Aber ich wußte mir keinen anderen Rat. Er hat mir dann gesagt, ich möge bitte keinen Druck ausüben und es akzeptieren, dass er momentan seine "Krise" alleine durchstehen muß.Seltsamerweise geht es mir seitdem besser. Ich kann es ertragen, obwohl ich NICHTS weiß. Ich akzeptiere seinen Wunsch, mich aus der Problematik herauszuhalten. Es fällt mir an manchen Tagen leicht und an anderen weniger....doch im Grunde wird er wissen,was er zu tun hat...und was er tun will.
Genau so wird es deiner Mutter gehen. Ob sie das Nötige tut oder läßt, liegt nicht in deiner Macht. Sie ist erwachsen und braucht keine ständigen Ermahnungen....sollte man meinen : - )Am meisten wirst du ihr helfen, indem du sie an deinem Leben teilhaben läßt, ihr berichtest, was bei euch im Alltag geschieht und ihr zeigst, dass du da bist, ohne sie zu ermahnen.
Es ist schwer,das in die Tat umzusetzen...weil man ja so gerne helfen möchte...aber ich wünsche dir, das es dir gelingt ein wenig "Loszulassen".

Einen Lieben Gruß
Gaby
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  #8  
Alt 13.11.2004, 06:56
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Hallo nach einiger Zeit mal wieder, ich habe, wie jeder, der hier Anteil erfaehrt, ziwschendrin immer wieder an Euch gedacht, aber es ist soviel passiert, dass ich einfach nicht die Zeit hatte, zu antworten. Erst mal wuerde ich gerne kurz auf jeden einzeln antworten:

@Beate
Toast mit Marmelade und usw... Das gibt es fuer Dich auch seit 18 Monaten? Ich hoffe, Du isst ab und zu einen Joghurt oder Obst? Und Beate, nein Du hast ueberhaupt nicht "gut reden". Ganz im Gegenteil, ich glaube Du weisst ganz genau, wovon Du redest. Und ich bin Dir sehr dankbar, dass Du diese Erfahrung mit mir teilst!! Wie geht es Deiner Mami denn jetzt? Macht sie eigentlich eine Therapie? Wohnst Du bei Ihr oder in der Naehe? Ich hoere aus deinen Beschreibungen, dass Du sie sehr lieb hast? Hast Du noch Geschwister?


@Jutta
Du glaubst nicht, wie oft mir seit Deinem Zitat der Taktstock vor Augen ist. (Ich hab als Kind im CVJM Posaunenchor Posaune gespielt und war in den Dirigenten mit dem Taktstock verliebt.) Dein Bild ist eine so absolut zutreffende Metapher fuer die Situation. Und so schwierig zu befolgen... Dass sie keine Details wissen will, ist mittlerweile okay. Aber das mit der Elternrolle ist jetzt aktueller.

@Gaby
Danke auch Dir fuer Deine Antwort. Ich habe mittlerweile auch die Problematik mit dem "Loslassen" erfahren. Aber weisst Du, ich glaube, Deine Situation ist so anders, dass Du Deinen eigenen Beitrag starten solltest, denn da sind bestimmt viele, die eine Situation, so wie Du sie erlebst, besser kennen als ich. Und die koennten DIR mehr helfen, als ich. Denn ich koennte mir vorstellen, dass Du auch gut ein bisschen Hilfe vertragen kannst. Wenn Du weiterhin hier bleiben willst, bist Du aus ganzem Herzen willkommen!!!!

Tja und inzwischen ist so einiges passiert. Als sie so starken Durchfall hatte und immer brechen musste, habe ich ja erst gedacht, ohje sie muessen anders essen. Dann ist das immer schlimmer geworden, und sie hat quasi jeden Wassertropfen wieder ausgebrochen. Ich hab dann schliesslich, war natuerlich Wochenende, ihren behandelnden Onkologen angerufen und der meinte, dass sie ins ortsansaessige Klinikum gehen soll. Mein Papi und meine "Ziehschwester" (ein anders Kapitel, das im Moment nicht so wichtig ist), waren bei ihr und fragten "Wie bringen wir ihr das jetzt bei?" Also hab ich mit ihr gesprochen, und versucht, ihr gut zuzureden, dass das eine gute Entscheidung waere. Sie hat so bitterlich geweint, dass ich mir gar nicht sicher war, ob das so eine gute Entscheidung ist. Es hat sich dann aber herausgestellt, dass sie eine akute und schwere Gastritis hatte, die sie sich unter der Anfaelligkeit der Chemo eingafangen hat. Im Klinikum hat dann anscheinend erst niemand so rihtig begriffen oder sie haben es nicht deutlich genug gesagt, dass sie eine Port hat, dann gab es nicht die richtigen Nadeln und dann haben sie das Ding nicht lokalisieren koeenen, weil die Mutti etwas viel Fettgewebe hat und der Port etwas tiefer sitzt als ueblich. Im Krankenhaus wollte sie kein Telefon, weil sie, so glaube ich, so schlapp war. Fuer mich war das ein Hammer, aber mittlerweile ist das okay. Habe zwar geknackt, aber auf innerlich auf (Eure) Ratschlaege gehoert. Nun ist sie wieder zu Hause und hat total geschwollene Beine.

Irgendwie dreht sich mein Leben im Moment - trotz der Entfernung - scheinbar nur noch um Mami. Jeden Tag passiert irgendwie immer wieder was Neues, nun haben sie mittlerweile so viele Medikamente zu Hause, dass sie verwirrt sind. Ich fast auch. Ich kritzel immer alles mit, was Mutti erzaehlt von den Pillen, Papi liest die Namen vor. Und bei all dem tun sie mir beide soooooo wahnsinnig leid.

Die leztzten Naechte hab ich mit dem Arzt im Krankenhaus telefoniert, mit dem Onkologen und mit der Hausaerztin, wo sie eigentlich am Freitag ein Rezept fuer Protonenpumpenhemmer abholen sollte, als Nachsorge fuer die Gastritis. Die Sprechstundenhilfe hat ueberhaupt nicht verstanden, wovon ich geredet habe, als ich versucht hab, ihr zu erklearen, dass die Mutti ein Rezept braucht fuer etwas, wo sie den Namen nicht fuer kennt... weil der Arzt im Krankenhaus sagte, oh die soll sie mal weiter nehmen. Auf die Frage, wo sie denn her bekommt, meinte er, ja da muss sie natuerlich! ein Rezept von der Hausaerztin holen. Welches Rezept braucht sie denn da ? Na fuer die Inhibatoren. In Muttis Welt sieht das so aus, dass sie 2 roetliche Kapseln mit nach Hause bekommen hat (weil ich dem Arzt erzaehlt habe, das die Hausaerztin Mittwoch nachmittag zu hat, und ihn gefragt habe, wo sie die denn dann fuer Donnerstag herbekommen soll.) 50zig tausend Kleinigkeiten, die mir alle wichtig vorkommen, und um die ich mich zu kuemmern versuche. Aber ich glaube, irgendwas laeuft da total verkehrt. Denn heute meinte die Mutti, was hast du denn mit der Frau ... eine der Sprechstundenhilfen bei der Hausaerztin. Die sagte, Du seist pampig gewesen. Ich war ueberhaupt nicht pampig, sie haben nur nicht verstanden, dass da jemand hinterhakt und sich kuemmert, weil sonst auf dem Dorf jeder immer nur nickt.

Ich bin total verunsichert. Einerseits wil ich sie nicht alleine lassen. Ich meine, das geht doch nicht, dass die Aerzte immer solche Sachen sagen, die dann aber im wirklichen Leben untergehen, und das sind ja alles Medikamente mit Kaliber. Aber andererseits geh ich der Mutti und Papi so langsam auf die Nerven, befuerchte ich. Den Aerzten sowieso.

Meine Guete, es gaeb da noch 50zig tausend andere Sachen. Aber ich muss jetzt "im Bett Rein gehen" wie ein guter Freund von uns immer sagt.

Irgendwie hab ich immer das Gefuehl, ihr nicht genug zu helfen.

Bis bald,
Nenna
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  #9  
Alt 13.11.2004, 10:36
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Liebe Nenna, nein da kam was falsch rüber....ich besorge diese Lebensmittel, sie isst nur diese. Wenn ich mich so ernähren würde, hätte ich nur noch Größe 36........
Wir wohnen mit dem Fahrrad 10 Minuten auseinander, sie hat eine altengerechte Zweizimmerwohnung, barrierefrei.
Nein, eine Therapie in dem Sinne macht sie nicht mehr, will sie nicht, die Chemo und die damit resultierenden Nebenwirkungen will sie so nicht noch einmal erleben. Ihre Blutwerte haben sich allerdings verbessert, nur leidet sie an fortschreitender Kachexie, also Auszehrung. Jede Woche kommt unsere Ärztin und gibt ihr ein Spritze mit Vitamincocktail und Mariendistel, für ihre miesen Leberwerte. Untersuchungen etc. lehnt meine Mama total ab. Sie hat außerdem extreme Osteoporose und bekommt seit 2 Jahren Morphiumpflaster. So hat sie wenigstens keinerlei Schmerzen.
Ich habe noch Familie hier (Mann + 2 Kinder).
Ja, ich liebe meine Mama über alles, sie hat so viel für mich getan u. irgendwie bin ich trotz dieser Situation froh darüber, ihr etwas von all dem wiedergeben zu können.
So hart es ist, hilflos dabeizustehn u. alles mitansehn zu müssen, wie sich deine mollige lebensfrohe Mama in ein kleines dünnes krummes Häuflein verwandelt...man lernt dadurch viel über das Leben an sich.

Liebe Grüße - wo wohnst du eigentlich - Beate
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  #10  
Alt 13.11.2004, 23:53
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Hallo Beate,

ich hab mich sehr gefreut, dass Du wieder so schnell geantwortet hast.

Wenn ich lese, was Du ueber Deine Mama schreibst, tut ihr mir beide so wahnsinnig leid. Und ich kann Dein Gefuehl von Hilflosigkeit so nachempfinden. Gut, dass sie wenigstens keine Schmerzen hat!

Als ich Deine Worte "mollige, lebensfrohe Mama" gelesen habe, musste ich sofort an meine Mutti denken. Im Moment liegt sie den ganzen Tag nur auf der Couch, weil sie schlecht gehen kann.

Manchmal habe ich das Gefuehl, das man sich durch so eine Situation selber auch total veraendert oder zumindest eine andere Wahrnehmung entwickelt. Wenn ich vor 3 Monaten Ausdruecke wie "altengerechte Wohnung, barrierefrei" gelesen haette, waere mir gar nicht klar gewesen, was das wirklich bedeutet. Wenn ich es jetzt lese, denke ich sofort, oh das ist gut, auch wenn ich noch nicht im Detail weiss, welche Barrieren es denn da so geben koennte.

Insgesamt habe ich das Gefuehl, dass man irgendwie genauer und vielleicht auch sensibler hinhoert. Ich habe meinen Eltern zwar immer gut zugehoert (glaube ich jedenfalls)und sie haben mir auch immer viel erzaehlt (Leider hat die Mutti nie mit einem einzigen Wort erwaehnt, dass sie ein ganzes Jahr! lang schwarzen Stuhl und starke Verstopfung hatte.)Und ich habe ihnen auch in der Vergangenheit oft gesagt, dass ich sie lieb habe. Jetzt schlaf ich mit dem Gedanken an sie ein und werd mit dem Gedanken an sie wach. Der arme Papi ist auch total ueberfordert und verdraengt alles, indem er putzt und saugt und die Sachen macht, die er kann, um auch mitzuhelfen. Ich telefoniere jeden Tag kurz mit ihnen und sag ihnen, dass ich sie lieb habe. Und bei allem, was ich hier bei uns sehe, denke ich dran, wie es war, wenn sie uns hier besucht haben. Wie der Papi mit meinem Liebchen die Palme zu Weihnachten geschmueckt hat, wo die Mutti oefter mal eingenickt ist usw. usw. ... Lauter schoene Augenblicke.

Hmmm, heute bin ich so total unsortiert.

Wie alt sind denn Deine Kinder? Jungen oder Maedchen? Eigentlich wuesste ich auch gerne, wie alt Du bist, aber natuerklich nur, wenns okay ist. Ich bin 42.

Ich wohne in Los Angeles, und bin in einem kleinen Doerfchen zwischen Wuppertal und Essen grossgeworden. Mutti und Papi wohnen da auch noch in dergleichen Wohnung. Als ich den einen Monat bei ihnen war, war das wie eine Reise in meine Kindheit. Ich war schon seit ueber 20 Jahren nicht mehr so lange am Stueck dort.

Du schreibst: "man lernt dadurch viel ueber das Leben an sich." Vielleicht hast Du bei Gelegenheit Lust, ein bisschen mehr dazu zu schreiben?

Liebe Gruesse, Nenna
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  #11  
Alt 14.11.2004, 01:14
Nenna Nenna ist offline
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Liebe Gaby,

gerade habe ich nochmal Deine Nachricht gelesen, und moechte Dir nochmal dafuer danken.

Du schreibst so offen ueber Deine Gefuehle und Erfahrungen und wenn ich jetzt meine Antwort an Dich lese, schaeme ich richtig. Das hoert sich ja total bescheuert an, was ich Dir geschrieben habe. Ich hoffe Du hast Dich nicht allzu sehr geaergert.

Ich kann gut verstehen, dass das Nichtwissen die Situation fuer Dich noch schwerer macht. Umso mehr bewundere ich Dich, dass Du es schaffst, seine Entscheidungen zu akzeptieren. Hast Du mal wieder eine SMS von ihm erhalten?

Ich wuensch Dir (und ihm) alles Gute,
Nenna
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  #12  
Alt 14.11.2004, 18:46
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Hallo Nenna, ich werde Mittwoch 47 und meine Kinder sind 15 und 17 Jahre alt, also schon "groß", aber natürlich brauchen sie mich nach wie vor. Wo kommst du her, aus Velbert oder so? Ich bin in Wuppertal geboren und beide Eltern sind auch von da. Nun lebe ich in Freiburg im Breisgau, davor 22 Jahre in Bonn. Irgendwie hab ich mir schon gedacht, daß du in Amerika wohnst.......
Ja, es macht einen weich, dieses Mit-ansehn-müssen. Wenn ich morgens früh in ihre Wohnung komme, liegt sie ganz klein und zusammengerollt auf ihrem Bett. Neuerdings friert sie so, wohl ein Resultat das beständigen Abnehmens, und das bei einer völlig überheizten Wohnung (für mich manchmal der Horror, ich kämpfe mit Hitzewallungen;Relativ früh eigentlich, aber evtl. auch eine Reaktion auf den Dauerstress), nun habe ich sie in einen Fleece-Anzug aus meinen schlanken Zeiten gesteckt, der tut ihr gut. Gestern hab ich ihr noch einen besorgt, da muß ich nur noch die Hose um ein Drittel kürzen, durch die Osteoporose ist sie massiv geschrumpft und ganz krumm u. schief.
Hört sich komisch an, ich bin Gedanken sehr viel in meiner Kindheit. Was wir zusammen unternommen haben, wie die Feiertage waren, Ausflüge, Urlaub, und, und......erzähle ihr viel darüber und seh sie dann lächeln. Es tut ihr wohl gut darüber zu hören "daß sie alles richtig gemacht hat" und ich immer sauglücklich war mit ihr. Und es trotz allem noch bin. Es fällt anfangs nur so schwer, von der "Kind"-Rolle umzuschalten auf "Mama" der eigenen Mutter und dabei nicht zu vergessen, daß sie trotzdem ein eigenständiger frei entscheidender Mensch ist. Nenna, wenn du mir privat schreiben magst, hier meine E-mail-Adresse: dietrich.beate@web.de Ich muß nun Abendbrot machen......ganz liebe Grüße
Beate
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  #13  
Alt 16.11.2004, 00:26
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Hallo Nenna....
nein, über deine 1. Nachricht habe ich mich nicht geärgert...du hast ja irgendwie Recht damit gehabt. Es ist eine andere Situation, da du deine Ma schon immer kennst und ich diesen Mann halt ja erst sehr kurz. Wollte dir damit auch nur sagen, dass, so sehr man helfen möchte und so nah man dem Betroffenen sein möchte, es gibt Situationen im Leben, da ist es einfach nicht möglich, dass zu tun was man gern tun würde.Bei dir ist es die enorme Entfernung, bei mir sein Wunsch, seine "Krise" alleine durchzustehen. Es fiel (fällt) mir nicht leicht das zu akzeptieren. Ich habe mich so gut es ging über die Erkrankung und die Therapieformen informiert, habe mich in der letzten Zeit aber nicht mehr so intensiv damit beschäftigt, da es mich immer nervöser machte.
Gehört habe ich (noch) nichts mehr von ihm, bis auf eine "winzige" Nachricht, dass er an mich denkt. Das ist jetzt 14 Tage her.....! Ich frage nicht mehr nach, da ich eh keine Antwort bekomme....also, bleibt mir nur das "Abwarten" und das Gefühl, etwas sehr schönes erlebt zu haben, was sich aber vielleicht nicht fortsetzen läßt.
Ich kann deine Sorge um deine Ma sehr gut nachvollziehen, meine Mutter ist zwar schon vor 18 Jahren gestorben (ebenfalls Darmkrebs), aber dadurch das das Thema Krebs jetzt wieder aktuell für mich geworden ist, kommen viele Dinge wieder hoch.
Ich habe am 24.11. eine "Ausschabung", da Zellveränderungen in der Gebärmutter festgestellt worden sind. Ich mache mir deswegen keine Sorgen, bin sehr zuversichtlich, dass es schon gut sein wird....wenn nicht, dann muß sie eben raus.
Ich wünsche dir und deinen Eltern alles, alles Gute und das ihr die bleibende Zeit so innig und nah zu einander nutzen könnt, wie es euch irgend möglich sein wird.
Liebe Grüße nach Los Angeles und ich freue mich, wenn du wieder von dir hören läßt....Gaby
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  #14  
Alt 16.11.2004, 07:12
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Liebe Beate,

ja aus Velbert, frueher Toenisheide, ist mittlerweile eingemeindet worden. Ist Freiburg im Breisgau ein anderes Freiburg als das Freiburg im Suedwesten Deutschlands, das jeder kennt? Meine Guete ich bin schon so lange weg aus Deutschland, seit 1991. Meine aelteste Freundin hat in ihr Freiburg ihr erstes Kind bekommen und ich bin damals aus Muenchen hingefahren, um sie aus dem Krankenhaus abzuholen mit dem Baby. Wir waren beide so jung und hatten keinen Schimmer. Wir haben alle drei auf dem Boden geschlafen, weil wir Angst hatten, dass das Baby runterfaellt oder rausfaellt aus irgendwas. Buchstaeblich mit Bettdecken auf dem Teppich. Und wir haben das Baby-Maedchen zusammen im Handwaschbecken gewaschen, weil wir Angst hatten, dass sie uns sonst ertrinkt. Und wir haben uns viele Gedanken um das kleine Ende von der Nabelschnur gemacht (sollen wir das rausreissen, oder was?) und dann ist das kleine Zipfelchen vor unseren Augen abgefallen. Sie wohnt mittlerweile in Neuseeland... aber ich schweif total ab.
Mein Liebster ist in Bonn gross geworden und ich kenne Bonn ein bisschen. Ich geniesse es immer, wenn wir da sind, viel zu selten. Als ich bei meinen Eltern war, hab ich nicht eine Nacht dort verbracht. Wir wohnen dort immer in der Niebuhrstr. Kennst Du das? Ist ja aber eigentlich total...

Ich weiss gar nicht, warum ich all dieses unwichtiges Zeug schreibe. Irgendwie hab ich das Gefuehl, dass ich in eine seltsame Welt abgleite. Im normalen Leben hab ich ueberhaupt keine Lust, ueber solche Lapalien zu reden...

Sag mal, Beate, hast Du irgendwo "Deinen" Thread, weil ich koennte Dich soviele Sachen fragen? Ich glaube, ich hab heute unter Darmkrebs einen Beitrag von Dir gelesen, so liebevoll! Das mit der Hoffnung war bestimmt von Dir. Ich koennte mir vorstellen, dass Du Deinen Weg schon irgendwo beschrieben hast? Falls ja, koenntest Du mir sagen wo? Dann brauchst Du nicht alles nochmal erzaehlen, und ich koennte es stattdessen lesen?

Wenn ich lese, was Du hier schreibst, macht es mir Hoffnung und treibt mir gleichzeitig die Traenen in die Augen. Ich liebe meine Eltern auch ueber alles und im Moment kann ich an fast gar nichts anderes denken. Ich bin froh, wenn ich die richtige Briefmarke auf einen Umschlag kriege.

Ach Mensch, Deine mollige, lebensfrohe - wie sagst Du denn zu ihr, Mami, Mutti, Mama??? Ich bin sicher, Du hast alles ausprobiert, aber hast Du schon mal Avocado auf Brot getestet? Meine mollige Mutti hat das hier immer total gerne gegessen. Ist mild, hat gute Fette ... Es waere so schoen, was fuer Deine Mutter zu finden, was gut ist und ihr auch schmeckt!
Ich bin sicher, Dein Fleece Anzug aus Deinen schlanken Tagen waermt sie vor allem deshalb, weil er von Dir kommt, oder? Und das sie alles richtig gemacht hat, sieht man ja an Dir!!!

Wenn Du in Deine Kindheit gehst, gibt es da einen Papa? Wie gehen denn Deine Kinder mit der Situation um?

Mir faellt das Schreiben ein bisschen schwer, weil ich eher so ein Rede-Mensch bin, aber egal. Muss ja nicht immer alles perfekt sein.

Danke fuer Deine E-Mail Adresse!!!

Bis bald

von Herzen alles Liebe!!!

Nenna
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  #15  
Alt 16.11.2004, 07:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Die richtigen Worte aus 10000km Entfernung

Liebe Gaby,

was ich eigentlich meinte, war, dass ich nicht moechte, dass Dein Thema hier untergeht. Denn unter so einer Beitrags-Ueberschrift vermutet ja eher niemand so eine Situation wie Deine.


Lass uns wissen, was die Ausschabung ergeben hat, auch wenn Du Dir keine Sorgen machst, okay?

Alles Gute,

Nenna
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