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  #1  
Alt 14.06.2005, 12:12
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Beiträge: n/a
Standard Was sollen wir machen? Wie können wir ihr helfen?

Hallo ich brauche euren Rat,

die Mutter meines Verlobten hat Krebs und obwohl der eine Tumor kleiner geworden ist und der andere nicht weiter gewachsen ist hat sie sich scheinbar aufgegeben.
Sie ißt kaum noch und trinken tut sie auch zu wenig.
Wir haben mit ihr gesprochen und sie gebeten mehr zu essen und zu trinken,
wir haben zwei bis drei Tage die Woche bei ihr geschlafen damit sie nicht so alleine ist,
hat alles nicht geholfen!
Sie hungert sich langsam zu tode!
Mein Verlobter leidet sehr unter dieser Situation denn er liebt seine Mutter so doll.
Was sollen wir machen??????????
Wie können wir ihr helfen??????

An diesem zustand gehen wir alle kaputt!!

Hoffe auf viele Antworten
danke im vorraus
Melli
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  #2  
Alt 14.06.2005, 13:26
Benutzerbild von Petra11
Petra11 Petra11 ist offline
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Registriert seit: 30.05.2005
Beiträge: 281
Standard Was sollen wir machen? Wie können wir ihr helfen?

Hallo Melli,

es ist schwer einen Menschen zum "Leben" zu motivieren, wenn er sich aufgegeben hat.

Aber ihr müsst es immer wieder versuchen.

Die Mutter deines Verlobten braucht ihre ganze Kraft für den Kampf gegen den Krebs.

Was sagt denn ihr Arzt dazu?
Holt euch professionelle Hilfe, wenn gar nichts mehr hilft.
Tut ihr vielleicht etwas weh - beim essen, trinken, schlucken - vielleicht liegt es ja daran!

War jetzt vielleicht keine große Hilfe...
...ich wünsche euch viel Kraft und alles Liebe.

Petra
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  #3  
Alt 14.06.2005, 13:54
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Standard Was sollen wir machen? Wie können wir ihr helfen?

Hallo,

hat sie eine Chemotherapie bekommen? Die kann bewirken, daß der Patient eine krankhafte Müdigkeit - Fatigue - als Nebenwirkung bekommt. Ist sie denn sehr müde?

Ihr könnt versuchen, mit ihr zu reden, über ihr Ängste, auch über Eure Ängste - aber auch Eure Hoffnungen! Bei manchen Leuten ist diese Nahrungsverweigerung unbewußt - ihr Unterbewußtsein weigert sich, den Krebs zu "füttern". Es ist eine psychische Blockade. Auch ist bei Krebspatienten nach einer Therapie der Geschmackssinn verändert, bzw. kaum mehr vorhanden.

Trinken ist sehr wichtig. Es gibt eine sogenannte Astronautennahrung, die ist flüssig und hat sehr viele Nährstoffe. Geeignet für Krebspatienten. Das kann man über den Hausarzt per Rezept bekommen.

Ich wünsche Euch viel Kraft, die Situation mit Deiner Schwiegermama durchzustehen. Gerade wenn Dein Verlobter so ein gutes Verhältnis zu ihr hat, könnte er seine Gefühle ihr gegenüber zeigen. Manchmal tut es gut (ist wirklich so), zusammen zu weinen. Das löst bei ihr vielleicht die Blockaden...

Liebe Grüße von Antje
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  #4  
Alt 14.06.2005, 16:04
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Standard Was sollen wir machen? Wie können wir ihr helfen?

Hallo Petra,
danke für deine Antwort!

Wo bekomme ich denn hilfe? Denn beim Hausarzt war ich schon ich glaube der nimmt mich nicht ernst mit den sorgen die ich ihm geschildert habe.

Viele Grüße,
Melli
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  #5  
Alt 14.06.2005, 16:18
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Standard Was sollen wir machen? Wie können wir ihr helfen?

Hallo Antje,
auch dir danke für deine Nachricht!

Ja sie ist sehr müde (kann aber auch daran liegen das sie Nachts nicht schlafen kann) und Chemo hatte sie bekommen, hat nun aber schon seit mind. 8 Wochen ausgesetzt.
Das mit dem reden hat mein Verlobter auch schon versucht das blockt sie total ab.
Astronauten
nahrung haben wir auch schon probiert, trinkt sie nicht denn sie mag nichts süßes, nichts mit Milch, nichts was dickflüssig ist u.s.w.
Sie ist halt sehr eigen was ihre Essgewohnheiten angeht.
Das mit dem "zusammen weinen" werde ich ihm mal sagen.

Viele Grüße und danke,
Melli
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  #6  
Alt 14.06.2005, 18:46
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Standard Was sollen wir machen? Wie können wir ihr helfen?

Hallo Melli,

ich denke, erst mal sollte eine Depression ausgeschlossen werden. Damit meine ich eine Krankheit, die leider von vielen unterschätzt wird. Jemand der depressiv ist, kann sich genausowenig selbst aus dieser Situation befreien, wie jemand, der eine Herzkrankheit hat. Und alle gutgemeinten Ratschläge bewirken bestenfalls nichts, schlimmstenfalls steigern sie noch die Verzweiflung, weil man sich zusätzlich als Versager fühlt.
Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Teilnahmslosigkeit können durchaus Anzeichen für eine Depression sein.

Ansonsten fällt mir nur ein: hat sie Freunde/Bekannte, die euch als "Alliierte" helfen könnten? Was hat sie früher gern gemacht? Könnt ihr sie über diese Schiene motivieren?
Ihre Hausärztin sollte eure Sorgen ernst nehmen. Vielleicht nochmal mit ihr reden. Oder HA wechseln.

Was für eine Art von Krebs hat sie, wie ist die Prognose, wieviel weiß sie? Gute Kommunikation in Situationen, wo man eine schlimme Nachricht überbringen muß, ist leider nicht aller Ärzte Sache. Oft verstehen Patienten nicht, was ihnen da gesagt wird.
Wenn ihr es nicht schon getan habt, würde ich euch raten, euch über die Diagnose etc schlau zu machen

LG
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  #7  
Alt 14.06.2005, 20:22
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Standard Was sollen wir machen? Wie können wir ihr helfen?

Hallo Melli,

Als ich das letzte Posting gelesen habe, ist mir eingefallen, daß meine Mutter nach der Chemo auch in eine Depression gerutscht ist (komisch, das hatte ich verdrängt). Gerade nach dieser schlimmen Therapie ist der Körper und auch die Seele so ausgepowert. Und dadurch, daß Deine Schwiegermutter zur Ruhe kommt, kommt sie auch zum Nachdenken. Leider ist es so, daß die Gedanken dann durch den körperlichen Zustand nicht erfreulich sein können, besonders wenn der Krebs halt nicht wegtherapiert werden konnte - das Damoklesschwert hängt immer noch über ihr...

An Deiner Stelle würde ich nochmal einen Termin mit dem HA vereinbaren und ALLES schildern. Denn diese Symptome sollte KEIN Arzt auf die leichte Schulter nehmen. Depression fördert ja auch nicht das "Gesunden".
Wenn Deine Bedenken wieder abgetan werden, ist es wirklich ratsam, den Hausarzt zu wechseln.

Liebe Grüße von Antje
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