Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 02.05.2005, 19:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Erst einmal möchte ich den Betreibern dieses Forums meinen Dank und mein Lob aussprechen, für das, was ihr da tut.
Es gibt Information und die Gewissheit, nicht alleine zu sein. Nun zu meiner Fage / Geschichte:
Im Oktober 2004 war nach 3 Jahren Trennungszeit endlich die Scheidung. Die drei Töchter (4, 6 und 7) verblieben natürlich bei der Mutter, obwohl ich meine Einwände vorgebracht habe. Die Mutter sei nicht versorgungsfähig, da dauernd müde, mehrere Unfälle sind schon passiert.
4 Wochen später erreichte mich ein Anruf des Jugendamtes. Ob ich meine Kinder holen könne, hieß es. Ich traute meinen Ohren kaum. War das dieselbe Person, die mir 4 Wochen vorher meine ehemalige militärische Laufbahn vorhielt und als erziehungsunfähig hinstellte? Ich bekam zur Auflage, die Kinder in die gewohnte Schule / Kiga zu fahren. Täglich 200 km. Ich hörte davon, dass die Ex eine Knieoperation hätte.Die von ihr organisierte Freundin hätte wohl einen Rückzieher gemacht.
Als ich die Ex mit den Kids 4 Tage später im Krankenhaus besuchte, sah sie nicht gut aus und hatte einige Schläche aus dem Bauch hängen. Komisch, ob die Weiss-Kittel das Knie nicht gefunden hatten?
Zum Ergebnis / Diagnose wurde ich nicht informiert. Im Dunstkreis von Jugendamt und Sozialarbeiterinnen wurde was von Darmkrebs gefaselt.
Nach einigen Wochen kam sie wieder nach Hause. Das Jugendamt teilte mit, dass sie die Kinder wieder haben wolle. Für die Versorgung der Kinder sei durch Dorfhelferinnen gesorgt. Ich tat wie mir befohlen. Meine Ex verlangte von den Dorfhelferinnen, die selber Familie hatten, auch die Wochenendbetreuung, denn dafür würden sie schließlich bezahlt.Die Dorfhelferinnen streikten und riefen mich an, warum ich denn die Kinder nicht nehmen wolle. Ich fiel aus allen Wolken und erklärte, dass ich sehr gerne die Kinder nehme.
Also holte ich jedes Wochenende die Kinder ab.Sie stellten tausend Fragen und waren verunsichert, da sie von der Mutter keinerlei Antwort bekamen. Im Dezember folgte dann die erste Chemo, im Januar die zweite OP und im Anschluß wieder Chemo. Ich wußte immer noch keine Diagnose. Im April ging sie in die Reha. Wieder das Wochenendprogramm bei mir, Wochenprogramm bei den Dorfhelferinnen.
Zusammen mit meiner Partnerin und den Kindern besuchte ich die Ex vor etwa zwei Wochen. Wir boten ihr an, sie für einige Stunden alleine mit den Kindern zu lassen. Sie lehnte ab.
Ich erzwang ein Gespräch, mit der Bitte um Diagnose. Sie sagte Ovarialkarzinom, 10 cm im Durchmesser, Status IV. Es hätte nicht in andre Organe gestreut. Status IV ist aber mit Metastasen. Ist der Darm, der ihr teilweise entfernt wurde, kein Organ? Sind Lymphen kein Organ? Ist das Bauchnetz kein Organ?

Ich war wütend. Wollte sie mich für dumm verkaufen oder hat sie selber keinen blassen Schimmer über ihre Krankheit?

Zusammen mit meiner Partnerin haben wir zusammen beratschlagt, was wir tun sollten. Krankheit ignorieren und sehen was passiert? Nein, das lehnte ich ab, weil ich mir später von meinen Kindern keine Vorhaltungen machen lassen will. Als aller erstes mussten Informationen her. Hier im Krebskompass-Forum wurde ich fündig über die Krankheit, wie man es den Kids beibringt usw. Aber leider habe ich keine Infos zum Thema: wie gehe ich mit dem Krebs der Ex um?
Ich habe beschlossen, ihr anzubieten,die Kinder jedes wochenende zu nehmen, wenn sie es wünscht, oder auch ausserplanmäßig, die schweren Einkäufe abzunehmen, ihr beim Thema Schwerbehindertenausweis und Frührente zu helfen. Mal sehen, ob sie die Hilfe annimmt oder ablehnt. Denn wer will schon Hilfe vom Ex?

Fakt ist, es geht um die Kinder. Wie geht es jetzt weiter, wenn keine Dorfhelferinnen mehr da sind? Wie wird ihre Krankheit verlaufen? Kann sie die Kinder versorgen, oder kommt es wieder zu Unfällen?
Tausend Fragen, die mir keiner beantworten wird.
Ich habe viele Beiträge von euch gelesen, die von Liebe und Angst berichten.
Drei Jahre Rosenkrieg haben ihre Spuren hinterlassen. Vom Achselzucken bis zum Händereiben gehen die Emotionen bei mir. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen soll, nur eines weiß ich, ich bin ein guter Vater, meine Kinder lieben mich und meine Partnerin.
Burnett Kniel
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 02.05.2005, 21:49
Benutzerbild von Peter
Peter Peter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2002
Ort: 54587 Birgel
Beiträge: 593
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Lieber Burnet,

da steckst Du in einer schwierigen Situation...

Aber ich denke Du solltest Dir zuerst einmal die Frage stellen, für wen möchtest Du Deiner Ex- Frau helfen?
Sind es "nur" die Kinder um im Nachhinein nicht angegriffen werden zu können?
Oder möchtest Du wirklich Deiner ehemaligen Frau helfen wieder gesund zu werden oder zumindest möglichst lange fit zu bleiben?

Ich denke der erste Grund wäre der schlechtere, denn Deine EX-Frau wird das merken und Dich nicht mehr an sich heran lassen..

Ich glaube schon das man auch seiner Ex-Partnerin helfen kann, aber auch nur mit einem Stück Liebe und Aufmerksamkeit...

Sicher bin ich mir darin, das man mit gemischten Emotionen , vielleicht Schadensfreude?? (Händereiben) nicht objektiv helfen kann...zumindest nicht menschlich....
Ihr hattet bestimmt auch mal eine schöne Zeit zusammen und daran solltest Du denken und einfach die Hilfe wie Du geschrieben hast anbieten, aber eben ehrlich und vom Herzen...
Deiner jetzigen Partnerin wird das vielleicht auch nicht ganz einfach verstehen, aber wenn ihr Euch wirklich liebt, dann schafft Ihr das... und die Kinder werden Euch beiden Dankbar sein!

Zu Deiner Frage was kommen wird, kann hier niemand etwas schreiben, denn das weiß leider keiner im Vorraus!
Bleibe im engen kontakt mit dem Jugendamt und den Dorfhelferinnen, damit diese "neutralen" Stellen entscheiden können wann Gefahr da ist oder wann nicht...

Ich hoffe Du nimmst meine Anmerkung nicht negativ an, ich wollte nur mal einen leinen Denkanstoß geben...

Viele Grüße

Peter
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 03.05.2005, 12:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Hallo Burnet,

ich kann mich Peter nur anschließen: "Ich glaube, daß man auch seiner Ex-Partnerin helfen kann, aber auch nur mit einem Stück Liebe und Aufmerksamkeit... "
...nur mit einem Stück Liebe und Aufmerksamkeit! Ohne Liebe, ohne wirkliche Achtung des Anderen und Anteilnahme an seinem Schicksal, wird man selber unglaubwürdig!
Und ich glaube, Deine ehemalige Ehefrau und Mutter Eurer gemeinsamen drei Kinder
hat Deine Unterstützung und Deinen Respekt wahrlich verdient.

Überleg Dir bitte einmal, wie das ist, wenn man von einer Knieoperation redet, anstatt von der tatsächlichen Erkrankung, Ovarialkarzinom, 10 cm im Durchmesser Status IV, aus Angst, daß einem als Mutter auch noch die Kinder entzogen werden? Du siehst, was Deine ehemalige Frau jetzt erleidet bei einer derartigen Operationen und allen Folgebehandlungen. Fass Dir ein Herz und weine eine Träne über Ihr Leiden oder sprich für Dich ganz allein ein Gebet – Du wirst sehen, daß Du daran wächst und daß Du auf einmal Kraft fühlst, anders mit den zu regelnden Angelegenheiten umzugehen.

Versuch bitte allen vermeintlichen 'Stolz' abzulegen. Jeder hat einen vermeintlichen 'Stolz'. Den muß man ablegen, sobald ein anderer Mensch unsere Hilfe benötigt! Wirkliche Größe zeigt sich an der Weite des Herzens. Sei zu Deiner ehemaligen Ehefrau so gut, Ihr gerade jetzt, einer lieber und freundlicher und zurückhaltend höflicher Ex-Ehemann zu sein. Du wirst merken, es macht Dich und Eure Kinder froher und freier als alles vermeintliche Rechthaben.

Viele Grüße
selenio
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 03.05.2005, 12:44
selenio selenio ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.03.2005
Beiträge: 140
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Hallo Burnett,

ich kann mich Peter nur anschließen: "Ich glaube, daß man auch seiner Ex-Partnerin helfen kann, aber auch nur mit einem Stück Liebe und Aufmerksamkeit... "
...nur mit einem Stück Liebe und Aufmerksamkeit! Ohne Liebe, ohne wirkliche Achtung des Anderen und Anteilnahme an seinem Schicksal, wird man selber unglaubwürdig!
Und ich glaube, Deine ehemalige Ehefrau und Mutter Eurer gemeinsamen drei Kinder
hat Deine Unterstützung und Deinen Respekt wahrlich verdient.

Überleg Dir bitte einmal, wie das ist, wenn man von einer Knieoperation redet, anstatt von der tatsächlichen Erkrankung, Ovarialkarzinom, 10 cm im Durchmesser Status IV, aus Angst, daß einem als Mutter auch noch die Kinder entzogen werden. Du siehst, was Deine ehemalige Frau jetzt erleidet bei einer derartigen Operationen und allen Folgebehandlungen. Fass Dir ein Herz und weine eine Träne über ihr Leiden oder sprich für Dich ganz allein ein Gebet – Du wirst sehen, daß Du daran wächst und daß Du auf einmal Kraft fühlst, anders mit den zu regelnden Angelegenheiten umzugehen.

Versuch bitte allen vermeintlichen 'Stolz' abzulegen. Jeder hat einen vermeintlichen 'Stolz'. Den muß man ablegen, sobald ein anderer Mensch unsere Hilfe benötigt! Wirkliche Größe zeigt sich an der Weite des Herzens. Sei zu Deiner ehemaligen Ehefrau so gut, Ihr gerade jetzt, einer lieber und freundlicher und zurückhaltend höflicher Ex-Ehemann zu sein. Du wirst merken, es macht Dich und Eure Kinder froher und freier als alles vermeintliche Rechthaben.

Viele Grüße
selenio
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 03.05.2005, 17:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Hallo Burnett,

letzte Nacht, in meinen wachen Phasen, habe ich immer wieder an Deinen Beitrag gedacht. Ich war erleichtert heute zwei Antworten vorzufinden und noch einmal erleichtert, daß sie von Männern kamen.

Mit Sicherheit ist die Situation nicht leicht und nach einem "Rosenkrieg" gibt es leider auf beiden Seiten Schmerz, Wut, Verlust und vielleicht auch Haß.Aber angesichts von lebensbedrohender Erkrankung muß man sich mit diesen Gefühlen hinten anstellen.

Manches im Leben ist Schicksal,Bestimmung, wie wir damit umgehen, uns dem stellen ist unsere Entscheidung. Und so kannst Du Dich jetzt auch entscheiden.
Du kannst den Schritt machen in die Richtung von Freundlichkeit, Anteilnahme, Mitgefühl,Hilfe und wirklichem Interesse. Mit jedem Schritt den Du in diese Richtung gehst wird es Dir leichter fallen, wirst Du Dich wohler fühlen, wobei ich nicht meine überlegen. Der Schritt in die andere Richtung wäre gnädig, herablassende Hilfe, und was hättest Du davon? Vielleicht ganz kurz ein Gefühl von Genugtuung, dem schnell ein beklemmendes Gefühl folgen würde,versagt zu haben.

Ich wünsche Euch alles Gute. Deiner Frau, daß sie gesund werden kann, Deinen Kindern, daß´sie weiter haben was sie brauchen - eine Mama und einen Papa, die ihnen ein möglichst konfliktfreies Verhältnis zu beiden Elternteilen ermöglichen,Dir und auch Deiner Partnerin soviel Liebe und Stärke damit Ihr ALLE gut leben könnt. Daß so etwas möglich ist weiß ich, weil ich es in meinem Bekanntenkreis mit erlebe.Auch wenn es Dir schwer fällt, versuche Deinen Kindern zu ersparen Ihnen Dein Bild der Mutter aufzustülpen.

Erlaube mir eine Frage, vielleicht ist es eine Bitte. Siehst Du, besteht für Dich die Möglichkeit diesen Satz mit dem "Händereiben" zu löschen? Ich weiß nicht ob es technisch machbar ist,wenn nicht, wäre es Dir möglich diesen Satz hier zurückzunehmen? Es würde, so glaube ich, vielen hier die Möglichkeit geben ihre Herzen für Dich und eure Probleme zu öffnen.

Lieber Burnett, gib Dir einen Ruck. Verhärte Dich nicht,nimm den besseren Weg für Euch alle.

Briele
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 03.05.2005, 17:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Hallo Briele,
ich möchte festhalten, dass nicht nur ich Hilfe angeboten habe, sondern auch meine Partnerin. Wir sind über einen großen Schatten gesprungen, nach all dem was war.Von Kindesentzug bis Hausdurchsuchung der Polizei auf Grund falscher Anschuldigungen. Meine Firma wäre dadurch fast kaputt gegangen. Für mich im Prinzip Schnee von gestern. Ich bin auf sie zugegangen und werde mich aber nicht aufdrängen. Ich lasse sie entscheiden, wann sie wieviel Hilfe von wem annehmen will.
Ich mache mir berechtigte Sorgen. als noch niemand von ihrer Krankheit wußte, schlief sie oft am Nachmittag und überließ die Kinder sich selbst. Dabei kam es zu einem Unfall, wo meine älteste unter ein Auto geriet. Dies will ich in Zukunft vermeiden. Der Kinder wegen.
Ich frage mich, wie es weiter geht, wenn sie für die Kinderbetreuung zu schwach sein könnte. Hier drohe ich nicht mit Jugendamt, nicht mit Familiengericht. Ich appeliere an ihre Einsicht, hier eine Lösung zu finden, die den Kindern gerecht wird.
Sie hat vor allem einmal Angst und wird Zeit brauchen, ihre Lage neu zu erkennen und zu definieren. Dafür braucht sie Zeit, die ich ihr geben will.
Ich will ihr helfen der Kinder wegen. Ihretwegen, ich wiederhole es nur ungern, gibt es bei mir Emotionen von...bis...Vielleicht brauche auch ich Zeit und etwas Entgegenkommen.
Burnett
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 03.05.2005, 21:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Hallo Burnett,

mir ist schon bewußt, daß jemand nicht unbedingt ein besserer Mensch ist oder wird weil er krank ist, deshalb auch nicht zwingend im Recht ist. Aber eines ist ein kranker Mensch glaube ich immer - bedauernswert, schonungs-und hilfebedürftig.

Du hast einiges geschrieben von Deiner Seite, es gibt nun auch die Seite deiner Frau. Doch es geht nicht darum alles zu wissen, wer bin ich, der dies bewerten sollte, das möchte ich gar nicht,das steht auch nicht zur Debatte.

Ich möchte versuchen auf Deine Frage an uns zurückzukommen. Ich kann das nur an der Stelle machen, an der ich mich gefühlsmäßig einbringen kann und das sind Eure Kinder. Deine Sorgen kann ich verstehen und auch das Gefühl der Hilflosigkeit wenn Ihr nicht über Lösungen sprechen könnt. Es ist leider eine Tatsache, daß Ämter und Behörden hier nicht immer gute Ratgeber und Vermittler sind. Hast Du einmal nachgedacht, ob sich ein Vermittler finden läßt, sei es im eigenen Kreis, oder jemanden der das beruflich macht. Gibt es für diese heikle Angelegenheit Großeltern, eine Tante, einen Onkel? Vielleicht muß eine Gesprächsbasis aufgebaut werden, braucht Deine Exfrau etwas Sicherheit, damit sie glauben kann, daß sie Zeit und Ruhe für das gesund werden nehmen kann, die Kinder gut aufgehoben sind, aber nicht verloren für sie!

Eure Kinder sind so jung, man muß gut auf sie aufpassen. In jeder Beziehung.
Ich wünsche Euch allen von ganzen Herzen alles Gute, den Mut auch einen neuen Weg zu gehen, Hilfe zu finden, sie annehmen zu können.

Briele
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 04.05.2005, 09:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Hallo Briele und all die anderen,
ich danke euch für die direkten Worte. Zugegeben, ich muss meine Haltung ändern. Meine Partnerin meinte gestern nach der Lektüre eurer mails und nach einem sehr langen Gespräch mit meiner Ex, dass sie sich weigern wird, der Ex nochmals Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Dem schließe ich mich an.
Ich habe aus dem Gespräch heraus gehört, dass meine Ex völlig im Unklaren gelassen wurde über ihre Krankheit. Auch hat sie nicht nachgefragt. Ein Zeichen, dass der Verdrängungsmechanismus des Menschen immer wieder funktioniert. Die Situation ist auf Grund der räumlichen Distanz verzwickt und wird schlimmer, sollte ich mit meiner Firma an die Ostsee ziehen müssen. Meine Partnerin meinte, dann nehmen wir sie einfach mit und richten ihr dort in unmittelbarer Nähe eine Wohnung ein. Ich will meine Ex nicht damit überfahren, ich muss diesen Vorschlag erst mal selber verdauen. Aber im Prinzip eine geniale Lösung. Denn es ist niemand da, der sich um sie kümmert. Meine Ex deutete an, dass sie wohl auf die Dauer mit der Betreuung der Kids überfordert wäre. Für die Kids wäre es der Idealfall, denn sie hätten Mama, Papa und meine Partnerin. Also alle Menschen, zu denen sie eine starke Beziehung aufgebaut haben.
also ich habe beschlossen, das Kriegsbeil zu begraben. Mit euren Beiträgen habt ihr mich dazu gezwungen. Dafür danke ich euch. Ich werde meine Ex am Wochenende zu uns holen, damit sie sich im Internet selber Info ziehen kann und einige Erfahrungsberichte von euch lesen kann.
Ich denke, dass dies ein guter Anfang wäre...
Danke nochmal
Burnett
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 04.05.2005, 09:36
Benutzerbild von Peter
Peter Peter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2002
Ort: 54587 Birgel
Beiträge: 593
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Lieber Burnett,

Deine Entscheidung freut mich!

Wenn ihr das wirklich so macht, kann man Euch bestimmt bewundern!

Denke aber auch bitte immer daran die entscheidungen Deiner Ex-Frau zu akzeptieren, denn ich kann mir vorstellen das Sie nicht bevormundet werden möchte...., da gibt es allerdings kein Patentrezept sondern das muß man aus dem Bauch herraus entscheiden....

Alles Gute

Peter
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 04.05.2005, 10:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Lieber Burnett,
Kompliment an dich und besonders auch an deine neue Partnerin. Wünsche euch sechs Leuten viel Kraft.
Alles Gute
Annette
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 04.05.2005, 16:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Lieber Burnett,

ich freue mich für Euch,nein mehr, ich bin richtig froh für Euch. Und an diesem Tag, nach Deinem letzten Beitrag sollte ich es eigentlich damit gut sein lassen. Nimms mir bitte nicht krumm, wenn ich nun einen Gedanken ausführe, der keine Bedenken auslösen soll, versteh ihn als eine vorauseilende gedankliche Krücke.

Es geht um die Dankbarkeit. Ein heikles Thema. Es ist manchmal schwer sie zu zeigen, vor allem wenn man in einer schwachen,abhängigen Position ist, wenn man weiß daß sie angebracht und erwartet wird. Und manchmal fällt es auch schwer auf sie zu verzichten, noch dazu wenn man denkt man hat wirklich alles getan.

Ich schließe mich Annettes Wünschen an: viel Kraft für Euch sechs!
Alles braucht seine Zeit, es gibt immer wieder Rückschläge aber gemeinsam könnt Ihr ein starkes Team sein.

Gerne höre ich wieder von Euch - in guten Zeiten, um mich mit Euch zu freuen, aber auch in den weniger guten, da seh ich dann gerne in mir nach und hoffe ein Wort der Anteilnahme der Zuversicht für Euch zu finden.

Jetzt wünsche ich Euch erst einmal ein gemeinsames Wochenende an dem Ihr ein Stück weiterkommt in der Planung.
Liebe Grüße
Briele

... großer Geist, bewahre mich davor über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Tag in seinen Mokassins gelaufen bin...(Apachenzitat)
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 07.05.2005, 23:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Ich habe es hinter mich gebracht und meine Ex-Frau zwei Tage hier gehabt. Über verschieden Dinge wollte ich mit ihr reden, habe aber festgestellt, dass sie keine Ahnung hat, was für Folgen ihre Krankheit hat. Im Krankenhaus hat man ihr gesagt, dass sie tumorfrei sei. Sie ist in dem Glauben geheilt zu sein. Auch weiss ich jetzt wenigstens um ihre Diagnose: Ovarial CA St IV.pT4, pN1, M1.
Ich habe es nicht fertig gebracht, mögliche Folgen anzusprechen. Sie ist der Meinung, sie kann als alleinerziehende alles im Griff haben mit den 3 Mädels. Ich habe aber festgestellt, dass sie immer wieder 1 -2 Stunden schlafen muss. Auch hat sie keine ahnung, wie sie es finanziell auf die Reihe bekommen soll. Ich habe ihr angeboten, mit ihr zu einer Beratungsstelle zu gehen, weil sie meinte, es sei zu kompliziert. Sie könne sich viele Dinge nicht mehr merken. Ich habe ihr meine Unterstützung angeboten, aber nicht aufgedrängt. Notwendige Reparaturen habe ich in ihrer Wohnung durchgeführt. Zumindest mal ein anfang...wir werden sehen, wie es weitergeht. Ich mache mir nur Sorgen um die Kids, dass sie dabei psychisch wie auch versorgungstechnisch unter die Räder kommen...
Sie sieht es einfach nicht...
Burnett
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 09.05.2005, 13:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Lieber Burnett,

ich kann mir vorstellen, daß Du nach diesem Wochenende enttäuscht bist, denn sogar ich dachte beim gestrigen Lesen, ach schade.Dein Brief vom 4. Mai war mitreißend und jeder hat sich ein happy end nicht nur gewünscht, ich habe es mir sogar bildlich vorstellen können.

Aber, jetzt mal ganz ehrlich, das war keine realistischer Wunsch, wobei man sich naürlich immer alles wünschen kann und soll. Nun, da ich Deinen letzten Beitrag noch einmal gelesen habe, finde ich Du kannst auch ein bißchen zufrieden sein,mit Dir, und was Ihr auf die Reihe gekriegt habt. Sicher, es hätte mehr heraus schauen können, aber eben auch bedeutend weniger.

Wahrscheinlich mußt Du Dich auf kleine Schritte einstellen. Als meine Eltern alt und krank wurden hatte ich ausgezeichnete Ideen und Vorschläge für sie, aber sie wollten das alles nur zum Teil und hatten andere Ideen. Ich bin oft hinten nach gehinkt und wäre doch oft gerne einen Schritt voraus gewesen in meiner Planung!

Das ist jetzt ein schlechtes Beispiel, weil Du eine ganz andere Sorge hast. Deine Töchter, drei kleine Mädchen, völlig angewiesen auf Euch. Dazu die räumliche Entfernung. Ich habe viel Mitgefühl mit Deiner kranken Exfrau und kann mir dabei ihre Verzweiflung wahrscheinlich nur ansatzweise vorstellen. Aber die Kinder! Ich hoffe sehr, sehr, daß Du einen Ansprechpartner in einem Amt, einer Behörde hast, die nicht voreingenommen sind, die Euch helfen die beste Lösung für die Kinder zu finden. Die Hoffnung, daß Deine Exfrau wieder gesund wird, sollte auch da sein.

Es ist eine wirklich schwierige Situation und eine riesige Herausforderung. Es ist eben auch keine Lösung wenn nun alles so läuft wie es die Mutter will, wenn nur auf ihr Wohlergehen Rücksicht genommen wird, so sehr sie es braucht und man es ihr wünscht. Es darf nichts schief laufen bei den Kindern und es ist eben auch die Gefahr, daß die zu kurz kommen. Neben allem mußt du selbst auch Dein Leben auf die Reihe bekommen und sicher viel arbeiten um Geld für alle zu verdienen.

Ich wünsche Euche weiterhin alles Gute und auch, daß Ihr Menschen habt, die nicht nur mit guten Ratschlägen helfen, sondern mit allem was Ihr braucht.

Liebe Grüße
Briele
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 21.05.2005, 10:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Exfrau hat Ovarialkarzinom, wie gehts jetzt weiter

Lieber Burnett,
wie geht es euch? Läuft alles gut mit den Kindern?
Liebe Grüße
Annette
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:02 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55