Diagnose Brustkrebs mit Metastasen...

[Nefi]

Guten Abend,

meine Mutter bekam heute die Diagnose Brustkrebs (mehrere Tumore wohl in der linken Brust und Metastasen im Lymphknoten unter der Schulter und wahrscheinlich ein kleiner Tumor in der rechten Brust). Termin zur Probenentnahme ist am Mittwoch und wohl eine vollkommene Mastektomie nächste Woche. Für mich als Tochter geht das alles wahnsinnig schnell und ich habe wahnsinnige Angst, dass meine Mutter kaum mehr Zeit hat. Genaueres wissen wir leider noch nicht, doch aufgrund dieses Befunds habe ich natürlich gegoogled und leider nichts positives bei diesem Verdacht gefunden. Heilung wohl ausgeschlossen? Wahrscheinlichkeit sehr gering die nächsten Jahre zu überleben? Wie kann ich ihr als Tochter helfen? Was hat sie bzw. wir zu erwarten?

Traurige Grüße

Nefi

[GlidingGeli]

Hallo Nefi,

willlkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass sicher nicht so schön ist.
Ja der Brustkrebs ist eine schlimme Diagnose und die Welt dreht sich anders.
das gilt für die Betroffenen und auch für Angehörige, Partner und Kinder. Aber Brustkrebs ist nicht gleich Todesurteil.
Ich schlage euch, geht einen Schritt nach dem anderen. Fragt die Ärzte und wartet ab.
Ich hatte Op, Chemo und Bestrahlung vor vier Jahren. Die Zeit ist nicht einfach, aber sie ist nicht nur Horror. Es gibt viele Betroffene, die wieder gesund werden und selbst mit Metastasen leben viele Betroffenen mehr oder weniger gut.
Wenn es dir um deine Ängste als Betroffene geht, gibt ein Forenteil, indem sich ANgehörige austauschen, hier schreiben meist Betroffene, deren Sorgen sind meist etwas anders gelagert.
Euch alles Gute
GlidingGeli

[Nefi]

Danke für deine Antwort, für mich hört sich alles so nach Todesurteil an. Kann nichts gegen meine Gefühle. Mag mit 27 Jahren meine Mutter noch nicht verlieren, aber ich poste dann ab sofort im richtigen Bereich. Danke für den Hinweis.

Nefi

[GlidingGeli]

Hallo Nefi,

meine Söhne waren bei meiner Diagnose 18 und 21. Der ältere gerade im Aufbruch in eine andere Stadt, er wollte hier bleiben und nicht mit dem Studium beginnen, er kam fast jedes Wochenende und hat immer wieder angerufen.

Es mag hart klingen, aber das Leben fragt nicht, ob du bereit bist. Ich habe mich auch vor meiner Erkrankung als Mutter und als Begleiter auf Zeit gesehen. Deine Mutter kann stolz auf dich, wenn du es schaffst, deinen Part im Leben zu stehen. Aber soweit ist es doch nicht. Lasst die Diagnose sacken. Ich sage jeden Abend danke für den Tag, das Eichhörnchen am Wegesrand, die duftende Rose und und.
Alles Gute für euren Weg
GlidingGeli
PS: Aber ich habe schon erlebt, dass Jungsmütter anders ticken als Mädchenmütter.