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Alt 24.07.2012, 18:18
Cassie71 Cassie71 ist offline
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Registriert seit: 24.07.2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 6
Unglücklich Vater hat Lungenkrebs - wie bloß damit zurechtkommen???

Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich gerade eben erst angemeldet, bin durchs googlen auf dieses Forum gestossen. Mir kreiseln so sehr die Gedanken und ich habe solche Zukunftsangst, dass ich mich hier angemeldet habe. Ich werde versuchen, mich kurz zu halten, hoffe, es gelingt mir, denn es ist so vieles, was hier bei uns schief läuft....

Kurz zur Vorabinfo: ich bin 40, lebe mit meinem Freund (die Beziehung ist nicht so gut, wie sie sein sollte) zusammen, habe aber ein sehr inniges Verhältnis zu meinen Eltern, auch leben meine Tiere aufgrund Platzmangel bei ihnen und ich bin jeden Tag bei ihnen, helfe bei den Tieren, im Haushalt, etc, ich wohne nur 1 Straße von meinen Eltern entfernt.
Leider müssen meine Eltern spätestens April 2014 aus ihrer schönen Wohnung raus, wurden rausgeklagt wegen Eigenbedarf. In unserer Großstadt eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist fast unmöglich. Dies belastet uns alle sehr stark

Ich schäme mich unglaublich, schreiben zu müssen, dass wir alle starke Raucher sind...mein Vater schaffte es im Krankenhaus, damit aufzuhören, fing hier zuhause aber wieder damit an....meine Mutter verzweifelt deswegen, raucht aber selbst, weshalb ich ihr schon Vorwürfe machte......ich rauche auch, und ich hasse mich dafür, will ewig schon aufhören, weil ich panische Angst vor den Folgen habe......wir sind alle psychisch extrem labil. So als kurzen Überblick.

Seit ca. 1 Jahr wissen wir, dass mein Vater Lungenkrebs hat. Er hustete Blut, so kam alles ans Licht. Da der Tumor an der Speiseröhre grenzt, inoperabel. Mein Dad bekam die Höchstzahl an Bestrahlungen, vertrug alles sehr gut und der Tumor wurde in seinem Wachstum gestoppt. Mein Dad nahm aber stets ab, obwohl guter Esser, verlor ca. 12 Kilo.

Alle 3 Monate ging er zur Kontroll-CT, im Januar war der Tumor sogar noch ein wenig kleiner geworden. Im Juni hustete er so ein "komisches Teil" aus, sein Hausarzt schaute und sagte, es wäre ein Stück Tumor, da käme öfters mal vor.

Nun bekam mein Dad vor ca. 1 Woche starke Schmerzen an beiden Seiten der Rippen. Er ließ sich wieder einen Kontrolltermin geben, und bekam Schmerzmittel, Novalgin, und wenns nicht hilft, Morphium.......Das Novalgin hilft sehr gut, er nimmt schon weniger und will versuchen, es bald abzusetzen. Also kommen die Schmerzen wohl nicht vom Tumor, die Ursache weiß keiner

Heute dann das Arzt-Gespräch wegen der neuen CT: der Tumor ist gewachsen.....eine erneute Bestrahlung hätte keinen Sinn, weil lt. Arzt der Tumor dabei ist, sich zu teilen, habs leider nicht gaz verstanden, und mein Vater macht nicht viele Worte. Eine Chemo kommt auch nicht infrage, lt. Arzt würde dies meinem Vater höchstens noch 5-6 Wochen zusätzliches Leben schenken. Wie lange er noch hat, wollte mein Dad wissen; diese Frage kann ihm der Arzt nicht beantworten.

Hier liegen die Nerven blank....meine Mutter schläft nur noch und prophezeit mir die Zukunft in düstersten Farben. Sie müssen ja ausziehen, so wie es den Anschein hat, ist meine Ma dann schon allein.....niemand weiß, wie wir das alles schaffen sollen....ich habe solche Angst, auch um meine Mutter.....sie raucht wie ein Schlot, sagt, ihr eigenes Leben wäre ihr völlig wurst, ich sagte, laß mich bitte nicht allein mit allem, sie meint nur, sie hat nicht vor, mir zuliebe weiterzuleben. Sie ist meiner Meinung nach eh schon depressiv, ich war 2001 an Depressionen erkrankt und neige wie sie auch zu katastrophalem Denken.

Wie steht man sowas durch? Ich müßte für meinen Dad UND meine Ma stark sein....und bin doch selbst jetzt schon vollkommen durch den Wind......
Gibt es noch etwas, was meinem Dad helfen könnte....wie passe ich auf meine Mutter auf....wann muss mein Dad gehen...wird es schlimm.....all dies geht mir jetzt durch den Kopf.......

Entschuldigt, dass ich all dies schreibe....ich habe hier noch nicht viel gelesen, aber ich denke, dass ich hier gut aufgehoben bin, weil es euch allen villt. so geht........
Viele liebe und verzweifelte Grüße an euch alle,
Claudia
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