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AW: Myxoides Liposarkom/Chemotherapie mit Yondelis
Die Wassereinlagerungen wurden nicht mehr weniger. Die Metastase, die auf die Beinvene drückte, wurde zweimal punktiert, und ein Stent in die Vene gelegt. Das reduzierte die Beinschwellung etwas. Aber es blieben 10-15kg eingelagerte Flüssigkeit und die Herzinsuffizienz. Schon alltägliche Gänge und das Treppensteigen fielen meiner bis zum Sommer noch so sportlich aktiven Frau jetzt immer schwerer. Immer häufiger nahmen wir jetzt einen Rollstuhl für sie mit.
Es gab noch einen weiteren Chemo-Versuch. Im Rahmen eines Heidelberger Projektes zur individualisierten Krebstherapie war eine Gensequenzierung einer Tumorprobe meiner Frau durchgeführt worden. Aufgrund dieser schien eine Wirksamkeit von Afinitor plausibel, einem Kinasehemmer, den man täglich in Tablettenform nimmt. Meine Frau wurde jedoch immer schwächer, die Leber- und Nierenwerte wurden immer schlechter, und Afinitor musste nach zwei Wochen schon wieder abgesetzt werden. Am 9. September kam meine Frau auf die Palliativstation, war kaum noch ansprechbar und ihre Familie kam zu ihr zum scheinbar letzten Besuch. Für etwa eine Woche blühte sie aber noch einmal völlig auf. Die Nierenwerte verbesserten sich, Blasenkatheter und Schmerzpumpe waren nicht mehr nötig. Sie empfing viel Besuch und plante eine medizinisch begleitete Reise nach Südfrankreich. Sie trainierte das Gehen und schaffte immer längere Strecken ohne Rollstuhl. Es gab einen Entlassungstermin und sie überlegte, mit welcher Chemotherapie (Afinitor oder Yondelis) es weitergehen solle. Aber die Nieren stellten ihren Dienst wieder ein, die Wassereinlagerungen und die damit verbundene Luftnot wurden wieder schlimmer. Am Sonntag Nachmittag ging dann alles sehr schnell. Sie hatte an dem Tag noch Besuch von zwei Freundinnen, saß im hochgestellten Bett, und erzählte von dem koreanischen Restaurant, in das sie die letzte Woche fast täglich ihren jeweils wechselnden Besuch ausführte. Plötzlich wurde die Atemnot schlimmer. Ihr war bewusst, was passiert. Sie dankte noch ihren beiden Schwestern, dass auch die sie bis zuletzt begleitet haben. Sie bekam viel Morphin und schlief ein. Ich blieb die Nacht bei ihr. Am Montag Mittag tat sie ihren letzten Atemzug. Ich möchte diesem Forum noch einmal danken. Meine Frau bekam vor 2.5 Jahren die Diagnose eines 15cm großen gutartigen Lipoms, das man bei Gelegenheit mal herausoperieren solle. Die Beiträge in diesem Forum haben einen großen Anteil daran, dass wir dem nicht trauten und zur Sicherheit ein Sarkom-Zentrum kontaktierten. So war sie von Anfang an in Experten-Behandlung und ich glaube, dass sie dem viel gute Lebenszeit zu verdanken hat. |
#2
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AW: Myxoides Liposarkom/Chemotherapie mit Yondelis
Lieber Igel,
erstmal mein tiefes und herzliches Beileid. Ich wünsche Ihnen viele Kraft und Mut für die Zukunft. Ich komme aus Süd-Frankreich, und habe gestern erfahren, dass mein Bruder auch sowas hat: er hat mit dem Chemo letztes Jahr angefangen. Am Anfang wussten die Ärzte nicht, was er hat. Nach 6 Monaten ging es ihm besser. Aber das war wieder da Ende Mai dieses Jahres und hat mit dem Chemo weitergemacht. Da es ihm sehr gut ging, ahnte ich überhaupt nicht, das es so schlimm wäre. Erst gestern, als ich meine Schwester angerufen habe, nahm ich es sehr ernst. Als sie mir den Name seiner Krankheit angegeben hat, habe ich gegoogelt (auf Deutsch und auf Französisch), und bin auf Dieser Seite gestoßen. Ich habe mir den gesamten Bericht von Ingelin gelesen. Ich habe dann mich große Sorge gemacht, dass es seit dem 27.07 keine Meldung von Ihrer Frau kam. Nun habe ich gerade die sehr traurige Nachricht gelesen. Die Tränen sind mir sofort gefallen... Mein Bruder weiß nicht, dass ich Bescheid über die ernste Lage seiner Krankheit weiß. Nur meine Schwester und zwei Freunde weissen Bescheid. Er will nicht diese Nachricht teilen. Erst wenn wir uns Mitte Oktober in Südfrankreich sehen. Je vous adresse mes plus profondes condoléances. Votre femme s'est vraiment battu avec grand courage, et a fourni à beaucoup de personnes présentes ici de très précieuses informations! Tout le monde ici lui en ai très reconnaissant! Geändert von Mouri (27.09.2014 um 12:12 Uhr) |
#3
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AW: Myxoides Liposarkom/Chemotherapie mit Yondelis
Hallo,
Unfassbar ist es gerade für mich. Ihr wart einer der ersten, die auf meinen Thread geantwortet haben. Damals hatte ich mir eure Geschichte durch gelesen und sie machte mir Mut... Ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen und dir viel Kraft wünschen. Ich bin immer noch total fassungslos... Thomas
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Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014 (Myxoides Liposarkom ED 08/2013) Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015 (Brustkrebs seit 2006) |
#4
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AW: Myxoides Liposarkom/Chemotherapie mit Yondelis
Hallo,
puh ich mich mich erstmal wieder sortieren. Als erstes mein herzlichstes Beileid und viel Kraft für die bevorstehende Zeit. In einer Zeit wo gerade gerade die Geschichten zu Ende gehen, die einem halfen den Kopf hochzuhalten, ist es schwer Worte zu finden. Fassungslosigkeit wie schnell die Reise zu Ende sein kann, macht sich breit.... Con |
#5
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AW: Myxoides Liposarkom/Chemotherapie mit Yondelis
Lieber Igel,
auch von meiner Seite kommt mein aufrichtiges Beileid. Liebe Grüße Angie |
#6
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AW: Myxoides Liposarkom/Chemotherapie mit Yondelis
Ab und an schau ich hier noch vorbei.
Fuer einen moment wurde mir ganz anders. Mein aufrichtiges beileid. Carolin 《carlchen]
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Dieser Tag - ein Leben |
#7
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AW: Myxoides Liposarkom/Chemotherapie mit Yondelis
Lieber Igel,
mein aufrichtiges Beileid! Ich wünsche Dir und der ganzen Familie viel Kraft! Liebe Grüße, kathi68 |
#8
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AW: Myxoides Liposarkom/Chemotherapie mit Yondelis
" Sie ruft mir gerade zu, ich soll schreiben, dass Chemo-Übelkeit in Wahrheit nur vom Krankenhaus-Essen kommt ."
Das fand ich witzig und hat sich in meiner Erinnerung gehalten. Mein aufrichtiges Beileid Pulizwei |
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