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  #1  
Alt 12.06.2012, 19:27
ramona! ramona! ist offline
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Registriert seit: 12.06.2012
Beiträge: 1
Ausrufezeichen Leber, Galle und meine Mutter

Vor etwa 7 Wochen ging meine Mutter zum Arzt, sie hatte ein druck-gefühl im Bauch. Wie machten noch witze und sagten es wäre ein querstehender pups... naja nach einem Ultraschall wurde sie ins Krankenhaus überwießen. Dort wurden sämtliche Test gemacht von Darmspiegelung, Magenspiegelung, CT bis hin zur Punktion. Die Ärzte meinten sie wissen nicht was es sei, sie standen vor einem Rätzel... man fand lediglich zwei kleine Knoten an der Leber und ein etwas größeren > 5 cm. Der größere Knoten sei aber nichts worum man sich kümmern müsse, es sei lediglich ein Leberinfarkt und er würde nicht stören. Meine Mutter war beruhigt und sie machte einen Termin aus für diese zwei kleinen Knoten. Trotzdem war meiner Mutter nicht wohl und aus reiner Intuition beschloss sie in ein anders Krankenhaus zu gehen. Allerdings musste sie 3 wochen warten bis sie einen Termin bekam. Dann der Schock... der Arzt teilte mit, er würde die halbe Leber entfernen und die Galle. Wir waren alle fix und fertig. Meine Mutter wurde also operiert, sie entnahmen 750 g der Leber, die Galle, Gallengang, Bauchfell und ein paar Lymphe. Ziemlich viel dafür das es nur ein Leberinfarkt ist... Meiner Mutter ging es erstaunlich gut nach der Op. Sie kämpft sich durch und sogar die Ärzte sind begeister das sie so gut aussieht. Es läuft noch 800 ml wundwasser binnen 24 stunden durch einen kateter raus aber sobald das aufhört geht sie auf kur. Heute bekamen wir dann den Befund. Ja es ist Krebs und auch wenn der Arzt aus lauter vorsorge (zum Glück) alles rausgeräumt hat muss sie trotzdem eine Chemo machen. Die Lymphe sind zum glück nicht betroffen und es sieht so aus als hätte er noch nicht gestreut. Der Arzt sagt, das er alles rausgenommen hat was verdächtig war. Allerdings macht uns diese chemo angst. Der Arzt sagte das sie ziemlich schlimm sein wird, da diese Art von Krebst so unerforscht ist. Bei 150000 Menschen die Krebs haben, würde diese Art nur zwei Menschen betreffen... Wir haben ziemlich Angst um unsere Mutter. Sie ist 55 Jahre alt und sie sieht so gesund aus, sie fühlt sich weder schlapp noch sonst etwas. Keiner hätte das erwartet. Zum Glück hat sich meine Mutter für ein anderes Krankenhaus entschieden. Was ich nicht gut finde, das man meiner Mutter schon fast einredet das es ihr schlecht gehen wird. Ihr werden Haare ausfallen und sämtliche (HORROR)vorstellungen die man von einer Chemo hat würde ihr passieren. Das es schlimm wird steht außer Frage aber muss man den Leuten noch so rein drücken das es beschissen wird? Kann keiner einem Mut machen und kann keiner einfach nur mal sagen, wir schaffen das! hey es wird schlimm aber wir kriegen das hin.
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  #2  
Alt 12.06.2012, 20:27
Aquintos Aquintos ist offline
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Registriert seit: 20.04.2012
Ort: Krefeld
Beiträge: 109
Standard AW: Leber, Galle und meine Mutter

Hallo Ramona,

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum. Gut, daß Du hier bist

Als Angehöriger steht man meist sehr verunsichert daneben und weiss nicht wie es weitergeht. Wenn es dann auch die Mama ist...oh je. Das tut mir sehr leid für Dich, daß Du im Moment so verunsichert (und auch böse auf die Ärzte) bist.

Ich glaube nicht, daß man Deiner Mama extra "Angst" macht wegen der Chemo, sondern daß die Ärzte einen eben aufklären, was passieren KANN.
Klar kann es einem übel gehen und die Haare können ausfallen.

Wahrscheinlich sieht Deine Mama es gelassener als Du. Was sind schon fehlende Haare im Gegensatz zu dem was wäre, wenn sie gar nicht erst zum Arzt gegangen wäre. Gut daß sie sich für ein anderes Krankenhaus entschieden hat (wenn es Ihre Intuition war).

Warte erstmal ab, was weiter passiert, wie die Chemo wirkt etc. Deiner Beschreibung nach ist Deine Mama eine "fitte" Person. Nach der OP hat sie sich schnell erholt, sei froh.

Gib nicht auf! Und mach Dich nicht verrückt.
Weisst Du zufällig um was für eine Chemo es sich handelt? Zusammensetzung, Dauer?

Ich schicke Dir ein großes Kraftpaket für die nächste Zeit. Und melde Dich hier regelmäßig, damit "wir" (damit meine ich auch die vielen lieben anderen Forenteilnehmer), damit wir Dich unterstützen können.

Liebe Grüße
Aqui
__________________
Man sieht die Sonne langsam untergehen; und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.

Papa: *31.01.1948 +19.05.2012
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  #3  
Alt 14.06.2012, 20:08
franzenpferd franzenpferd ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.03.2012
Ort: schwabenland nähe ulm
Beiträge: 61
Standard AW: Leber, Galle und meine Mutter

hallo liebe ramona,
ich bin gerade zufällig auf deinen beitrag gestoßen und beim lesen hab ich festgestellt das es bei mir ganz ähnlich zuging.
mir wurde letzten september der linke leberlappen, gallengang und galle entfernt, wegen eines sehr seltenen tumors (Angiosarkom G3).
wie bei deiner mama keine metastasen, nach der op habe ich mich auch schnell erholt, ich bin 44 jahre,deshalb wurde bei mir entschieden keine chemo zu machen, mir wurde erklärt das in diesem fall eine chemo mehr schaden als nützen würde da sarkome auch oft schlecht auf chemos ansprechen würden, bis jetzt gehts mir blendent als wär nichts gewesen.
ich möchte euch bitten euch genau zu informieren auch um welche art tumor es sich handelt, ich wünsche euch von ganzem herzen viel kraft und einen erfolgreichen kampf gegen die krankheit, einen großen schritt in richtung gesundheit hat deine mama schon mit der erfolgreichen op geschafft.
ich drücke euch ganz fest die daumen!!!
vlg
heidi
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  #4  
Alt 25.06.2012, 09:32
theresa_n theresa_n ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 28.11.2011
Ort: Oberösterreich
Beiträge: 218
Standard AW: Leber, Galle und meine Mutter

Hallo Ramona!
na klar können wir sagen: "hey, ihr schafft das schon, ihr kriegt das wieder hin"
Fühl dich mal ganz fest gedrückt!
Lass uns doch bitte wissen, wie es bei euch weitergeht und was jetzt genau Sache ist, denn neugierig sind wir schon...
Generell empfehle ich dir, Statistiken als das zu nehmen was sie sind: Zahlen.
Hier werden ganz viele Daten auf einen Haufen geworfen, dann wird dreimal fest umgerührt, ein wenig mathematisches Abrakadabra, und dann kommt eine durchschnittliche Lebenserwartung heraus
Die stimmt sogar, keine Frage. Aber eben nur im Durchschnitt. NICHT im einzelnen. Es gibt übrigens mittlerweile Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass sich die Patienten gerne an das halten, was ihnen so gesagt wird -weil eben die menschliche Vorstellungskraft und Psyche doch einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat. Achtet also darauf, dass ihr guter Dinge seid, das ist eine wichtige Hilfe für deine Mutter.
Dass guter-Dinge-sein allein kaum Heilung bringt, ist schon klar. Natürlich gibt es auch die Fälle, wo von Diagnose bis zum Abschiednehmen nur wenige Tage oder Wochen vergehen. ABER selbst die verbringt ihr besser, wenn ihr sie so gut es geht positiv gestaltet.
Also Kopf hoch, ihr schafft das!

Liebe Grüße,
theresa
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