Du fehlst mir so sehr............

SCHREIEN MÖCHT ICH

Ich möchte laut schreien,
aber es scheint niemand meine Stimme zu hören.

Ich möchte weinen,
aber meine Tränen sind längst vergessen.

Ich möchte fort laufen,
bis ich Dich finde.

Ich möchte um mich schlagen,
aber es geht nicht.

Ich möchte so gern Deine Stimme hören.
Ich möchte meine Gedanken und Erinnerungen an Dich in meinem Kopf speichern,
aber ich weiß nicht wo ich anfangen soll.

Ich wünschte Du wärst hier,
aber nicht alle Wünsche werden erfüllt.

Aber irgendwann, irgendwo,
in der Nacht oder am Tag
werden wir uns wiedersehen. Versprochen!

In Liebe

Dein Sternchen

Tränen im Himmel

Wenn ich Dir jetzt da oben im Himmel begegne,
würdest Du mich dann wieder erkennen?

Wäre dann alles wie vorher?

Würdest Du mir die Hand geben,
mich festhalten, mir helfen?

Ich muß stark sein.
weiter machen...
Weil ich nicht dahin gehöre,
wo Du jetzt bist.
Aber ich werde es schaffen,
weil ich nicht da bleiben kann,
wo Du jetzt bist.

Zeit.....
Zeit kann Dich kaputt machen, klein machen, brechen.
Dich in die Knie zwingen, dich soweit runter holen, daß Dein Stolz zerstört wird und du zum ersten Mal wieder um etwas bitten kannst.

Ich stehe vor dieser Tür und DU bist dahinter.

DU und Frieden.

Weil es im Himmel keine Tränen gibt,
davon bin ich überzeugt.

Hallo Sternchen, Deine Zeilen sind sehr, sehr schön. Ich habe sie jetzt schon mehrfach gelesen und die Tränen kullern. Ja, wir alle wünschen uns doch so sehr, dass unsere Lieben wieder bei uns wären, unsere Hand halten, mit uns reden, bei uns bleiben. wir können es nicht verstehen, dass es all dies nicht mehr geben soll. doch in unseren Erinnerungen und Gedanken sind unsere Lieben immer bei uns und das kann uns keiner nehmen und das macht uns stark für ein neues Leben ohne den geliebten Partner, Vater, Mutter, Bruder oder schwester.
viele liebe Grüße von Inge

Hallo Frank, von dir haben wir heute noch gar nichts gehört oder besser gelesen. Es geht Dir doch hoffentlich soweit ganz gut. Ich denke mal, dass Dein Gespräch mit Deinem Bekannten sicherlich ganz gut für dich war. Vielleicht waren auch einige Erkenntnisse dabei, die für Dich von Vorteil sind. Denn dieser gute Mensch kann sich gut in Deine Lage versetzen, da er selbst dies alles miterlebt hat.
Morgen früh ist in unserem Gemeindehaus auch ein Treffen "Frauen unter sich". Da wir seit einem Jahr einen neuen Pastor in unserer Gemeinde haben, bemüht er sich natürlich seine Gemeinde kennenzulernen und einiges zu bieten, damit auch wieder mehr Kirchgänger zu vermelden sind. Ich werde auch hingehen. Da ich zur Zeit noch keinen festen Job habe, kann ich es mir erlauben morgen früh um halb zehn zum Gemeindehaus zum Früchstück zu fahren.
Ich werde morgen mal berichten, was dort so geredet wurde.
Eine gute nacht euch allen
Inge

Hallo Inge,

ja für mich ist es immer noch sehr schlimm und es ist für mich eine Möglichkeit, wenn ich hier schreibe, etwas von meiner Traurigkeit loszuwerden. Mein Paps hat am 1. Oktober (Hochzeitstag meiner Eltern) seinen 7. Todestag und meine Mum ist schon seit 3 1/2 Jahren nicht bei bei mir. Ich krieg das immer noch nicht auf die Reihe.

Mein Paps war alles für mich und als er auf seine letzte Reise gegangen ist und ich bei ihm war, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. *weint*

Er hat so geweint, weil er wußte daß er mich zurück lassen muß. Meine Mum war 10 Jahre ein Pflegefall und als mein Paps starb, mußte ich mein Elternhaus verkaufen. Es hat mir fast das Herz zerissen, aber ich wußte nicht was ich machen soll. Ich konnte nicht darin leben, alleine, habs probiert. Hatte immer das Gefühl, es geht die Tür auf und mein Paps kommt rein und sagt so wie immer: Na mein Schatz, wie gehts Dir heute? Dachte, ich werde verrückt! *heul* Ich würde soviel darum geben, ihn noch einmal berühren zu können, seine Stimme zu hören, mit ihm zu kuscheln..... WARUM, immer dieses WARUM!!!!!!

Liebe Grüße

Sternchen

Hallo Ihr Lieben von dieser "Seite",
es ist schön, dass Ihr gemeinschaftlich versucht, durch den großen Kummer zu kommen.

Ich verliere derzeit völlig den Boden unter den Füßen, weiß nicht so recht, wie ich aus diesem Tief wieder rauskommen soll.

Aber ich erzähle erstmal kurz meine Geschichte:
Vor ca. 2 Jahren wurde bei meinem Vater Rippen- und Lungenfellkrebs festgestellt. Eine Ärzte-Katastrophe jagte die nächste, Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen gab es wohl noch und nöcher. Aber ich habe inzwischen hier im KK gelernt, dass dies fast jedem so geht und ging. (Auch mir sind Ärzte in Norddeutschland inzwischen ein greul. Hätten wir damals von Heidelberg gewusst, hätte ich meinen Dad eigenhändig dorthin gefahren) NAch kurzer Zeit wußten wir eigentlich, dass der Kampf fast aussichtslos ist, geheilt wurde bisher in Deutschland noch niemand. Mein Dad hat aber an einer Chemo-Studie teilgenommen, erst gab es Erfolge, der Tumor schrumpfte aber dann ging es ihm zusehends immer schlechter. Aber aufgeben wollten wir natürlich nicht, waren immer voller Hoffnung. Wir waren die letzten 4,5 Stunden seines Lebens bei ihm, es waren die schlimmsten meines Lebens. Ich habe gesehen, wie er langsam und qualvoll erstickt ist. Pfleger und Ärzte waren zum Teil überfordert, haben nicht bemerkt, dass der Zugang dicht war und stundenlang kein Morphium zu ihm durchdrang. Ich bereue so sehr, dass wir ihm nicht lebewohl gesagt haben, wir haben einfach nur stumm seine Hand gehalten. Mit Wir meine ich meine Mutter, meine Schwester und ich. Das ist jetzt 5,5 Monate her.
Vor 8 Monaten bekam meine Schwester (35, eine Tochter von 2 Jahren) die Diagnose Magenkrebs. Magen, Milz etc. wurden entfernt. Erst hieß es, alles o.k. Im März diesen Jahres wurde ein Tumor im Eierstock entdeckt. Erst hieß es: gutartig. Nach der OP sagte man dann: ups, doch bösartig. Manche Ärzte sind einfach unvermögend. Ich weiß nicht. Seit April bekommt sie jede Woche Chemo. Sie ist auf 37 Kilo abgemagert, isst kaum noch, ist aber die tapferste und taffeste Frau die ich kenne. Wir versuchen, abwechselnd bei ihr zu sein, ihr mit Haushalt und Kind zu helfen. Ich hatte die letzten 4 Monate einmal die Woche unbezahlten Urlaub, um ihr zu helfen. Nun arbeite ich erstmal wieder voll, die Geduld eines jeden Chefs ist irgendwann auch mal zu Ende.

Oh je, hab ich diesen Roman geschrieben?? Sorry, aber es sprudelt halt so raus.

Erst bin ich recht tapfer,natürlich mit viel weinen und Trauer, aber eben mit Kraft durchs Leben gegangen. Nun ist der Tod meines Dads 5,5 Monate her und ich kann einfach nicht mehr.
Ich leide unter depressiven Verstimmungen, mein Leben ist so sinnlos, keine Freude mehr, keine Kraft. Im Job ist auch alles recht nervig. Mit einer Kollegin gibt es STreß, wir haben derzeit wenig zu tun.... Jedenfalls nichts, was einen ablenken könnte.
Ich habe den wundervollsten Mann an meiner Seite, der alles erdenkliche versucht, mich da raus zu holen.
Aber ich falle immer wieder tief. Seit ca. 4 Wochen geht das nun so. Körperlich fühle ich mich ständig schlapp, lustlos, habe einen viel zu hohen Blutdruck. Bin am Ende.

Es beruhigt mich so, dass Ihr genau diese Gefühle und Leiden kennt.

Ich würde zur Zeit sonst was drum geben, mit meiner Schwester zu tauschen. Sie soll Leben, sie soll ihre Tochter aufwachsen sehen. Sie hat es mehr als verdient. Soll dieser sch.... Krebs sich doch mir in den Weg stellen. Aber BITTE lass endlich meine Schwester in Ruhe.
Es ist so verrückt, so vertrackt, so völlig irrsinnig: ich habe keine Lust mehr am Leben, mir wärs echt egal, wenn ein Lkw kommt und mich platt macht - und auf der anderen Seite kämpft meine Schwester um's überleben.
Ich schäme mich meiner Gedanken, meiner Hilflosigkeit.

Ich vermag nicht zu wissen, wie es jemandem geht, der seinen Partner verliert. Dass Ihr überhaupt noch aufrecht stehen könnt, grenzt für mich an ein Wunder. Doch ich weiß, wie es schmerzt, wenn man einen lieben Menschen verliert und zusehen muss, wie dieser langsam stirbt.

Danke, dass ich Euch meine Geschichte erzählen durfte.

Eure Sonja (sunniee)

Liebe Sonja,

das ist ja eine furchtbare Geschichte, ich weiß gar nicht so richtig was ich sagen soll. Laß Dich erstmal ganz fest in den Arm nehmen! Erst Dein Paps und nun auch noch Deine Schwester, sie ist noch so jung, wie soll ein Mensch das bloß aushalten?

Ich kenne die Gedanken, wenn einem alles egal ist. Als mein Paps gestorben ist, hatte ich mir den Baum schon ausgesucht, an den ich fahren wollte und es war mir egal wie es ausgeht. Heut bin ich froh, daß ich noch lebe, auch wenns mich manchmal fast zerreißt vor Sehnsucht nach meinem Paps.

Wenn Du magst, kann ich Dir mal meine private emailadresse geben. Woher kommst Du?

Liebe Grüße und dickes Tröstebussi

Sternchen

Liebe Sonja,
auch ich bin geschockt über deine Geschichte. Warum muß man solche schrecklichen Erlebnisse im Leben durchmachen, das hat doch keiner von uns verdient. Ich fühle ganz stark mit dir.
Aber du mußt stark sein, für dich, für deine Familie und für die Familie deiner Schwester. Ich weiß das ist leicht gesagt, ich selber habe ja auch diese Durchhänger, aber es bringt nichts wenn du durchhängst. Deine Schwester braucht die Energie von euch allen.
Deiner Gedanken brauchst du dich auf keinen Fall zu schämen, denn dafür schreiben wir uns hier, um uns gegenseitig zu unterstützen.
Schreib, wann immer dir danach ist!!
Auch von mir eine dicke Umarmung und alles Liebe,
Ulli

Gute Nacht an alle Lieben,
ich wünsche uns allen schöne Träume, liebe Gedanken und ganz viel Hoffnung!
Bis morgen und ich drück euch alle,
Ulli

liebe ulli und alle anderen hier drin...
bitte mach dir doch keine sorgen um mich , du hast doch auch schon genug kummer im leben...
vorgestern war ich zwei std. auf dem friedhof bei mama. es war der 15. und es sind drei monate rum. ich kann es nicht glauben, ich habe immer noch das gefühl das sie im urlaub ist und jeden moment die tür rein kommt. ich möchte meine mama drücken und sie auf die backe küssen , so wie ich das immer getan habe wenn sie mal weg war.
sie fehlt mir so sehr, mein leben geht immer mehr die treppe runter, und körperlich bin ich ein wrack. ich werde jetzt ne schlaftablette nehmen denn so geht das nicht weiter. ich kann nicht schlafen muss aber arbeiten und mein kind in die schule bringen. sie ist mein sonnenschein und ich bin so stolz auf sie, wenn ich sie nicht hätte...
liebe ulli, wenn ich mal nicht schreibe, keine sorgen machen dann geht es mir nicht so gut und ich habe keine kraft in den händen hier zu schreiben ok
an ALLE hier im forum und auch an dich lieber frank, ihr habt mir schon so geholfen und ich mag euch ohne das ich überhaupt weiss wie ihr ausseht. also bei dem treffen bin ich dabei falls es dazu kommt. allerdings alleine aber davor habe ich keine angst, ihr seid ja bei mir...
gute nacht an alle, ich drücke euch ganz lieb
tanja

Hallo Sternchen,
ja, meinen Vater vermisse ich auch sehr. am letzten donnerstag waren meine tochter und ich in Wattenscheid bei meiner Mutter. Mein Vater wäre 82 Jahre alt geworden. Unsere tochter hat das Grab neu bepflanzt. Da auch sie ihren Opa sehr, sehr geliebt hat, ist natürlich alles wunderbar geworden. Ulrike ist aber auch Gärtnerin mit Leib und Seele. Mein Vater ist jetzt seit 5 Jahen tot und oft wenn etwas besonderes ist, dann meint man immer noch sagen zu müsen, wir könnten eigentlich doch mal eben Papa fragen, aber wie? Fragen können wir, aber es kommt keine antwort. Das ist sehr sehr schwer. Jetzt habe ich auch im März noch meinen mann an Krebs verloren und da ist es manchmal nicht so einfach, das Leben neu zu meistern. doch Ulli hat auch so gegen seine Krankheit angekämpft und immer gesagt, wir geben niemals auf und das will ich auch nicht. für unsere Tochter lohnt es sich weiterzukämpfen, auch wenn es schwer fällt.
Ich wünsche Dir trotz allem einen schönen sonnigen Tag, denn die Sonne bringt doch etwas mehr Licht in unser Leben als wenn es trübe ist.
Viele liebe Grüße von Inge

Liebe Sonja, auch ich war sehr geschockt, als ich Deinen eintrag gelesen habe. Ja, immer dieses "Warum", auf das wir keine antwort bekommen ist grauselig. aber du hast doch noch deine Familie für die es sicherlich lohnt zu leben und so lange Deine Schwester da ist, willst du ihr doch auch helfen, vielleicht gibt es doch irgendwo eine Hilfe?? du weißt doch, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Mein Mann hat gekämpft bis zum letzten Tag. Noch an dem sonntag sagte er mir, er brauchte noch andere Medikamente, die er jetzt hat helfen nicht. auch seine Astronautenkost, die er bekam hat er immer getrunken, er wollte wieder Kraft haben, obwohl er auf 41 kg runter war. Er hat nie aufgegeben Er hat mir einmal eine schöne Karte geschenkt mit dem Spruch "Sei stark, ich wünsche Dir dass u stark bist und dem Leben trotzt und standhälst wie ein Fels in der Brandung." Ja er wußte wie es um ihn stand, aber er hat nie aufgegeben und das sollten wir auch nicht. Nächste Woche Mittwoch hätten wir unseren 32 Hochzeitstag gehabt, wie der Tag wird mag ich gar nicht dran denken. doch heute abend kommt unsere Tochter nach der Arbeit wieder zu mir und das ist immer ein Lichtblick in meinem Leben.
Ich denke mal mit der Hilfe deiner Familie schaffst du es auch wieder das Beste aus dem Leben zu machen. Deine Lieben brauchen dich doch,
trotz allem einen schönen Tag wünscht dir Inge

Guten Morgen all Ihr Lieben dieser "Seite".
Ich wollte Euch allen einen schönen, ruhigen und hoffentlich sonnigen Tag wünschen.
Bis heute Abend viele liebe Grüße von
Inge

Guten, Morgen, an alle,
Ich schließe mich Inges Worten an.

Liebe Tanja,
habe mich sehr gefreut von dir zu lesen. Mir geht es genauso. Auch ich denke immer meine Mama kommt gleich wieder, ist eben nur mal weg. Warum will man es nicht wahrhaben. Man kann doch nichts verarbeiten, wenn man den Tod nicht akzeptiert!!
Schwierig,schwierig!!
Tanja, ich weiß, wenn du nicht schreibst, daß es dir dann nicht so gut geht, man macht sich halt um seine "Lieben" auch Sorgen, ich habe dich sehr ins Herz geschlossen. Wir haben ja auch einige Gemeinsamkeiten.
Es ist vollkommen okay, melde dich einfach, wenn dir danach ist.
Übrigens, sollte das Treffen stattfinden, komme ich auch alleine.Siehst du, schon wieder eine Gemeinsamkeit!!
Brauche meinen Mann als Babysitter.Ist für mich auch okay, er kann mit meiner Situation nicht besonders gut umgehen.
Deshalb bin ich auch so froh, alle hier getroffen zu haben!!
Du, ich drück dich ganz fest, halt die Ohren steif, wir packen das alle, ich glaube fest daran!!
Bis baaaald!
Ulli

Hallo an alle!
Wollte mich mal bedanken dafür, daß hier immer so ein reger Austausch stattfindet. Man kann zwar nicht immer auf jeden einzelnen eingehen, aber das lesen bringt auch sehr viel. Ich hoffe, es ist auch keiner böse, wenn er mal nicht direkt angesprochen wird. Aber das was man schreibt, schreibt man ja eigentlich für alle, oder?
Schön, wie wir uns hier gegenseitig stützen,also mir bringts ne Menge!
Ich wünsch euch was, bis später
Ulli