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Befinden nach OP
Hallo,
ich hoffe, dass mir hier weitergeholfen wird, da ich gern mal einen Rat von anderen Angehörigen hätte. Hier kurz zur derzeitigen Situation: Meine Lebensgefährtin hatte einen relativ großen Tumor in der Nasennebenhöhle. Vor gut einem Monat wurde dieser operativ entfernt. Die OP war sehr kompliziert und dauerte ca. einen halben Tag. Er konnte vollständig herausoperiert werden und die Ärzte waren sehr zufrieden. So weit so gut! Nun ist meine Frau seitdem zu Hause. Zuerst hat sie auch gute Fortschritte gemacht (nicht mehr so viel geschlafen, gelegen etc.). Nun verschlechtert sich die Situation leider wieder. Sie ist sehr schwach und kann sich nur sehr schwer bewegen. Alles geht so langsam. Das war direkt nach der OP besser. Die Ärzte sagen dazu leider nicht viel - nur dass es relativ normal sei, nach so einer schweren OP. Jedoch verwundert mich der Rückschritt schon sehr und ich mache mir wirklich Gedanken. Zumal die OP wirklich schon eine ganze Weile her ist. Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt mir ein paar Tipps geben? |
#2
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AW: Befinden nach OP
Hallo Nicco,
bei solch großen Operationen gibt es gerne mal ein Auf und Ab. Der Körper ist einfach ausgelaugt und wenn man mal längere Zeit gelegen hat, dauert es ewig, bis man wieder fit wird. Bekommt Deine Freundin daheim denn wenigstens etwas Physiotherapie? Das sollte auch die Musklen wieder kräftigen und den Kreislauf in Schwung bringen. Sprecht doch mal mit Euren Hausarzt drüber. Es kommt natürlich auch immer drauf an, was sie für Medikamente nimmt, die können einen auch ziemlich schlauchen. Sie soll versuchen sehr vitaminreiches Essen zu wählen, viel trinken und zumindest versuchen tgl etwas an die frische Luft zu kommen...auch wenn es schwer fällt. Viele Grüße und Erfolg Mel |
#3
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AW: Befinden nach OP
Danke für die schnelle Antwort. Deine Tipps waren eine große Hilfe.
Meine Freundin war seit der OP noch gar nicht beim Hausarzt. Das habe alles ich erledigt, da ich sie nicht unnötig belasten wollte. Aber ich habe mir schon gedacht, dass eine persönliche Vorstellung wohl besser sei. Physiotherapie bekommt sie nicht. Das wäre wirklich eine gute Maßnahme. Dass die Medikamente schlauchen, das dachte ich mir auch (nachdem ich die ganzen Nebenwirkungen gelesen habe -,-). Deshalb würde ich meine Freundin auch gern mal beim Hausarzt vorstellen, damit diese eventuell etwas reduziert werden können, da ja die OP schon recht "lange" her ist. Leider ist das Thema Essen etwas schwierig, da sie nur sehr bestimmte Dinge isst und dazu zählt leider gar kein Obst (obwohl sie sich früher sehr gesund ernährt hat). Und ich kann sie leider auch gar nicht motivieren an die frische Luft zu gehen. Wie stell ich das bloß an? Ich will sie auch nicht bedrängen oder zu sehr nerven |
#4
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AW: Befinden nach OP
Hallo Nicco,
Die Vorstellung beim Hausarzt ist ein absolutes Muß, also gleich Montag einen Termin vereinbaren, evtl. kann der Hausarzt ja auch zu euch kommen (Hausbesuch). Um genug Vitamine, Mineralien etc. zu bekommen könntest du auch deine Frau mit frischgepressten Säften überraschen, z.B. rote Beete mit Apfel mit frisch gepressten Ingwer.. gut für die Blutbildung und anfächern der Lebensenergien, Apfel mit Möhre schmeckt eigentlich auch jedem. Da kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen...jedes saftige Gemüse oder Obst eignet sich dazu und die Kombination von beiden ist einfach klasse. Nichts desto trotz kann ich mir auch vorstellen das deine Frau jetzt erst begreift was da passiert ist und sie psychisch angeschlagen ist. Oft ist es so das man erst nach einiger Zeit erfaßt welchen Impakt das Geschehen auf das weitere Leben haben kann. Auch hier mein Rat, sprecht offen miteinander, gebt euch gegenseitig den Raum um das, was euch bewegt äußern zu dürfen... und sprecht über die Lethargie auch mit eurem Hausarzt. Physiotherapie ist nicht nur körperlich stimulierend. Ich bin selbst Physiotherapeutin und habe oft erlebt das Patienten mir Dinge anvertraut haben die sie ihren engsten Angehörigen nicht sagen konnten...sehr oft um diese zu schützen. Der Kontakt zur Außenwelt ist wichtig und jeder Schritt in diese Richtung wirkt heilend und aufbauend. Viel Kraft wünsche ich euch Sjarissa
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Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe. Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012 |
#5
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AW: Befinden nach OP
Hallo Nicco,
jetzt wo das Wetter so schön wird, soll sie klein anfangen, einfach auf Balkon oder Terrasse setzen, die Sonne geniessen. Versüße ihr das mit einer schönen Wassermelone usw. Es gibt sehr gute Obstsäfte wie Sjarissa schon geschrieben hat, das deckt auch viel Vitamine ab. Gemüse kann man doch schön vitaminerhaltend kochen und schmackhaft machen. Erkläre ihr, dass es wirklich wichtig ist für sie, wieder auf die Beine zu kommen. Aber wichtig ist auch für Dich....geb ab,geht zum Hausarzt und nimm Du Dir auch etwas Zeit für Dich. Hilft am Ende ja nichts, wenn Du auch in den Seilen hängst. Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag und nur Mut....reden hat noch keinen geschadet ;-) Viele GRüße Mel |
#6
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AW: Befinden nach OP
Das mit den Säften ist eine gute Idee. Das probiere ich heute gleich mal aus.
Zum Hausarzt gehen wir auch diese Woche. Ich vermute fast, dass hinter der Antriebslosigkeit ein Mittel gegen Depressionen steckt. Auf dem Beipackzettel stand viel von Bewegungsarmut etc. Das könnte wirklich daran liegen, dass sie sich nur noch so langsam bewegt bzw. langsam isst und trinkt. Heute war ich auch schon kurz mit ihr draußen (aber wirklich nur ganz kurz). Aber ich freue mich über jeden kleinen Fortschritt den sie macht. |
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