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  #1  
Alt 19.10.2011, 11:08
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Bernie1973 Bernie1973 ist offline
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Standard Neu hier mit Nierenzellkarzinom

Hallo zusammen, ich möchte mich kurz vorstellen: Ich bin 37 Jahre und hatte im Mai 2010 durch eine Routine-Untersuchung erfahren, dass ich einen Knoten in meiner Schilddrüse und "irgendwas zystisches" an meiner linken Niere hatte. Der Knoten in der SD wuchs, zumindest spürte ich, dass ich einen sichtbaren Knubbel bekam und ging in die Sprechstunde einer chirurgischen Abteilung eines KKH.

Im Februar 2011 hatte ich 2 Schildrüsen-OP's. Eigentlich sollte nur eine Halbe SD entfernt werden aber leider stellte man fest, dass der vorhandene Knoten ein papp. SD-Karzinom war. 20 Stunden später wurde dann die andere Häfte auch noch entfernt, zusätzlich noch die Lymphe. Meine Neben-SD durfte ich behalten, dass sich keine Metas gebildet hatten. Alles im allen wurde das Karzinom im Gesunden entfernt. Im März 2011 hatte ich dann eine Radiojod-Therapie und vom 27. - 29.09.2011 eine Radiojod-Diagnostik. Das Ergebnis: Kein Restgewebe mehr, alle Werte super und Low-Risk für die Zukunft. Dank der guten Werte reicht zukünftig die Überwachung des Tumormarkers. Soweit so gut!

Im Juli 2010 wurde ein MRT der linken Niere gemacht und eine komplizierte Zyste diagnostiziert. Mein Urologe meinte, dass wir das erstmal beobachten. Im Februar 2011 wurde ein 2. MRT gemacht und der Radiologo fragte mich danach, weshalb die Zyste noch nicht entfernt wurde und er schreibt jetzt dann den Befund so, dass man das auf jeden Fall operativ abklären müsse. Mein Urologe war nicht überzeugt, wollte dann aber auf mein Drängen für mich einen Termin in einer Klinik ausmachen. Dann kam ja erst die SD-Geschichte und hinterher kam raus, dass mein Urologe "vergessen" hatte für mich einen Termin zu machen. Also kümmerte ich mich selber drum und war dann Anfang September 2011 in einem Krankenhaus in Nürnberg. Dort wollte man mich eigentlich gleich dortbehalten, was aber nicht ging, da ich schon in Unterfunktion für die Radiojod-Diagnostik war. Ich bin dann 5 Tage nach den guten Nachrichten der SD-Geschichte in die Klinik und wurde am 06.10.2011 operiert. Es wurde per Flankenschnitt etwa 1/6 der linken Niere inkl. des Nierenzellkarzinoms entfernt. Befund: pT1a G2 R0.
Soviel zu meinem Ex-Urologen meines Vertrauens, denn was war höchste Eisenbahn gewesen. Am 10.10.2011 bekam ich dann eine DJ-Schiene eingesetzt. Seit gestern, 18.10.2011 bin ich daheim und noch völlig erledigt. Nun muss ich mich also bereits über einen 2. Krebs informieren. Auch wenn die Prognosen gut aussehen und ich mental stark bin, hat mir das Ganze diesmal schon sehr zugesetzt. Erst eines überstanden, um dann nicht mal nach einer Woche die nächste schlechte Nachricht zu erhalten.
Pikant war noch, dass die OP des Karzinoms in absoluter Unterfunktion durchgeführt wurde (TSH=180) - ich war ja zur RJD und da muss man in UF sein. Der Narkosearzt hatte schon Bedenken aber egal, ist ja bisher alles gut gegangen. Nun versuche ich wieder auf die Beine zu kommen (könnte den ganzen Tag schlafen) und mich zu informieren, was sich nun ggf. zusätzlich ändert in meinem Leben. Nach kurzer Suche bin ich hier in diesem Forum gelandet - gute Erfahrungen habe ich bereits unter www.sd-krebs.de/ gemacht und hoffe hier auch nützliche Infos zu bekommen.
Übrigens gehe ich ab 01.11. auf eine AHB nach Bad Elster.

Soviel erstmal zu mir,
Gruß Bernie

Geändert von Birdie (19.10.2011 um 17:50 Uhr) Grund: Krankenhausnamen entfernt
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  #2  
Alt 19.10.2011, 14:42
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Neu hier mit Nierenzellkarzinom

Hallo Bernie

Willkommen bei uns...
Da haste aber schon einiges hinter dir! Glückwunsch das du das ERSTE hinter dich gebracht hast....
Das es dir im moment nicht sooo gut geht ist verständlich. Daher...Hut ab das du dich so schnell erkundigst.
Hier bekommst du viele nützliche Infos und auch manch einen Wegweiser. Bericht bitte mal NACH deiner Reha wie es dort so war und wieviele Infos du bekommen hast. Ich drücke dir die Daumen das es ausgestanden ist....ABER denke immer an die Nachsorge.

Gruss Gabi
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  #3  
Alt 19.10.2011, 15:43
Birdie Birdie ist offline
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Standard AW: Neu hier mit Nierenzellkarzinom

Hallo Bernie und herzlich willkommen bei uns,
zwei Tumorentitäten sind in der heutigen Zeit nicht so selten wie man denkt und es tut mir leid, dass es dich gleich zweimal erwischt hat. ...

Darf ich fragen, ob du den histologischen Befund deines Nierenzellkarzinoms hast?
Was für ein Typ Nierenzellkarzinom ist es ? Ein klarzelleriger?
ich frage deshalb so genau nach, da es eine minimalistisch kleine Unterart von Nierenzellkarzinomen gibt ..
Die sogenannten "follikulären Nierenzellkarzinome".
Diese sind erst seit 2004 bekannt worden und bislang gibt es nur 9 in der Literatur publizierte Fälle.
Die Gewebe sind nämlich ähnlich einem follikulären Schilddrüsenkarzinom.

Daher will ich nur nochmla ganz ganz genau nachfragen: was steht auf deinem histologischem Befund?

Denn der Pathologe ist ja der Lotse einer jeden Therapie .. er sagt, was es ist und danach richtet sich die Therapie ..
Daher frage ich so eindringlich nach ..
__________________
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  #4  
Alt 19.10.2011, 18:30
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Bernie1973 Bernie1973 ist offline
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Standard AW: Neu hier mit Nierenzellkarzinom

Danke für die Bgrüßung,

ich berichte natürlich gern nach der Reha, was sich so zugetan hat. Bin ja selber gespannt.

Ich klinge recht positiv, weil mir bleibt ja nichts anderes übrig. Ich habe eine Frau und 2 kleine Kinder (2 und 5 Jahre alt), da bleibt keine Zeit für Trübsal Obwohl ich zugeben muss, dass ich die ersten Tage nach der OP endlich mal geweint habe - bisher habe ich das Thema Krebs halt nicht an mich herangelassen, doch diesmal war es dann zuviel und immer stark sein geht halt nicht.

@Birdie: Es handelte sich um ein klarzelleriges Karzinom - den endgültigen Befund erhalte ich leider erst nächste Woche aber auch in dem Vorbericht stand es so drinnen.

Sagt mal, ich habe ja schon einige OPs überstanden aber sooo müde war ich noch nie bisher - kennt das einer von euch? Ich meine, die große OP ist ja fast 2 Wochen her.

Gruß Bernie
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  #5  
Alt 19.10.2011, 19:42
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Neu hier mit Nierenzellkarzinom

Hallo Bernie

Die Müdigkeit kommt bestimmt von der Unterfunktion der Schilddrüse. Erst wenn sich dr Wert wieder Richtung Normal bewegt läßt die Müdigkeit in der Regel wieder nach. Aber... hast ja einiges schon auf dem Buckel da ist der Körper schon mal auf Standby.
Bekommste eigentlich Medis??
Ach was mir gerade einfällt........ Rote Beetesaft hilft bei Schildrüsenunterf. hat viel viel Eisen. Frag aber erst nach ob das ok ist. Habe keine Ahnung ob auf Grund der Schilk.irgend welche einschränkungen sind??

Gruss Gabi
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  #6  
Alt 19.10.2011, 20:03
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Bernie1973 Bernie1973 ist offline
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Standard AW: Neu hier mit Nierenzellkarzinom

Hallo Gabi,

ja, kann schon alles zusammenhängen, stimmt schon. Zumal ich vorher auch noch nicht so tief in der UF war. Ich möchte am liebsten einen "normalen" Tagesablauf haben, also morgens aufstehen und abends zu Bett, ohne die ganzen Schläfchen zwischendurch. Aber gut, ich muss wohl noch etwas Geduld haben. Blöd ist, dass ich mich fühle, als hätte ich Fieber aber laut Thermometer ist alles im grünen Bereich.

Nein, bis auf mein L-Thyroxin und ein leichtes Antibiotikum solang meine DJ-Schiene zwischen Niere und Blase sitzt, nehme ich keine Medis.

Danke für den Tipp - ich will eh morgen mal meinen NUK anrufen, was die neue Diagnose ggf. für Auswirkungen auf die Schilddrüse haben könnte. Hier bin ich total überfragt. Übrigens habe ich schon mehrfach gelesen, dass die Schilddrüse und Niere hinsichtlich Karzinome zusammenhängen. Muss ich mal raussuchen, ist ggf. auch für das SD-Forum interessant.

Gruß Bernie
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  #7  
Alt 19.10.2011, 20:29
joggerin joggerin ist offline
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Standard AW: Neu hier mit Nierenzellkarzinom

Lieber Bernie,

nochmals ein herzliches willkommen bei uns.

Wie Gabi schon schrieb, kann deine extreme Muedigkeit durchaus von der UF der Schildruese kommen. Es gab frueher hier eine userin (ines1967 ???) die auch einen NZK und einen Schildruesenkarzinom hatte. Finde ich schon sehr interessant.

Ansonsten war dein NZK schoen klein, die Wahrscheinlichkeit, dass was nachkommt ist damit geringer. ABER, man muss bei dieser Erkrankung auf dem Hut bleiben, denn sie ist sehr heimtuekisch.

Ich war 39 bei der Diagnose, mein NZK war richtig gross (T3a) und habe entschieden, dass ich noch lange leben werde (Tochter war damals 8). Mir geht es auch momentan sehr gut, treibe viel Sport und fuehle mich sehr fit. Das yut der Psyche gut und bei einer guten Psyche hat die Erkrankung weniger Chancen (ist meine feste Uebrzeugung).

Also positiv Denken, die Muedigkeit in Verbindung mit der SD im Griff kriegen und ab ins Leben! Deine Kids werden dich schon weiterhin fit halten

LG,

Kinga
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