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Alt 12.07.2011, 21:27
Benutzerbild von Irena B.
Irena B. Irena B. ist offline
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Registriert seit: 12.07.2011
Ort: Kassel
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Standard kurz und knappe Schilderung des Falls "MAMA BSDK"Welche Schritte kann ich gehen?

Guten Abend zusammen,
ich hoffe, es kann mir jemand weiterhelfen. 1000 Dank schon einmal....

Hier ein kurzer Überblick über das Nötigste.

Meine Mama (61), keine Vorerkrankungen, war vor knapp 2 Wochen in der Notaufnahme, weil sie starke Bauchschmerzen hatte. Nach mehreren Untersuchungen u.a. beim Onkologen (Ultraschall, CT ) wurde der Verdacht ein Pankreaskarzinom + Lebermetastasen geäußert. Die Prognose kam am Donnerstag (07.07.2011). Der Onkologe sagte ihr, es würde nun vielmehr palliativ gearbeitet werden, die Krankheit wäre nicht heilbar (da hatte er ja auch Recht).

Vom Hausarzt Schmerztabletten bekommen, das Wochenende zuhause. Zustand mal mehr mal weniger gut, aber auf jeden Fall noch mobil (Oldtimerausstellung am Wochenende angucken, Kleingarten, Fahrradfahren, Freunde besuchen, alles noch machbar ). Allerdings sind typische Symptome von BSDK da (Oberbauchschmerzen, leicht gelbe Augen=Gelbsucht, trockener Mund, da Zucker nicht mehr ausreichend abgebaut wird, nachts Schüttelfrost, Schlappheit, kein Appetit...usw.)!

Am Montag hatte sie dann einen Termin in einem kleinen Krankenhaus. Wir landeten zunächst in der Allgemein-chirugischen Abteilung, wo weder Unterlagen vom Onkologen etc. weitergeleitet wurden noch jemand Bescheid wusste (obwohl wir eine Einweisung hatten). Nach einigen Nachfragen bekamen wir dann doch noch den Untersuchungsbericht (eine schlechtes Fax, 90% war nicht zu lesen). Da der Chirug natürlich nichts sagen konnte zu dem Fall "Mama BSDK", schickte er uns einige Stockwerke höher in die Innere Medizin.

Dort sprachen wir mit einem Arzt, Schwerpunkt Palliativmedizin, der ebenfalls nicht viel sagen konnte. Nach erneuten Ultraschalluntersuchungen kam der Arzt zu folgendem Ergebnis:

- Tumor am Pankreaskopf hat (Durchmesser nicht gesagt)
- sichtbar 1 Metastase und mehrere Zysten an der Leber.
- Gefässe um Galle verengt, erhöhte Gallenflüssigkeit.

Ach ja, der Satz "3-6 Monate, mehr gebe ich ihr nicht" fiel auch noch.

Ich habe mir erstmal alles in Ruhe angehört und musste mich dann um meinen Papa kümmern, der im Untersuchungszimmer Kreislaufschwierigkeiten bekam.
Eine Krankenschwester wurde nicht gerufen, kühlen, hinlegen, Beine hoch, habe ich dann gemacht mit Papa!


Am Abend fuhren wir dann erstmal wieder nach Hause. Meine Mutter sollte heute (Dienstag) wiederkommen, da bei ihr dringend ein Stent gelegt werden musste (um Gallenflüssigkeit abfließen zu lassen) und gleichzeitig sollte eine Biopsie gemacht werden, um den Tumor zu histologisieren.

Derweil habe ich mich natürlich schon umgehört und festgestellt, dass diese Klinik nichts bzw. wenig mit BSDK zu tun hat. Wenn überhaupt behandelt sie Tumore des Magen und Darmtraktes sowie lymphatische Beschwerden.

Stand der Dinge um nun 21 Uhr ist der:

Meine Mutter wurde heute morgen um 8.30 Uhr in die Klinik gebracht (natürlich nüchtern) Um 16 Uhr rief sie mich auf dem Handy an und erzählte, dass sie immer noch warten würde und keiner käme. Sie hat also ungewollt einen Fastentag einlegen müssen.

Um 19 Uhr ging dann nochmal das Telefon und sie erzählte, dass der Stent nicht gelegt werden konnte. Gründe dafür wurden ihr nicht genannt. Ebenso wurde keine Biopsie durchgeführt.

Leider bin ich nicht vor Ort gewesen. Habe zwar im Moment Sommerferien aber nicht 24 Stunden Zeit. Allerdings habe ich das Gefühl, dass sich jetzt schnell etwas ändern muss. Dass meine Mama nicht mehr steinalt wird und graue Haare bekommt, ist mir klar.. ich möchte aber, dass sie kompetent behandelt wird. Würde mit ihr auch nach Heidelberg fahren. Ist allerdings ein recht weiter Weg von Göttingen aus. Wäre aber machbar!

Nun meine Frage an Euch, liebe Forumsleser.

Was kann ich tun?
Welche Möglichkeiten gibt es?



Also, mein Plan sieht erstmal so aus:

- Morgen (recht früh) ins Krankenhaus.

- Mit meiner Mutter einige Sachen besprechen. Sie ist wie gesagt noch sehr fit und zeigt wie immer Kampfgeist und Stärke! Hat auch bereits erwähnt, dass sie für alles offen ist und alles tun würde, damit Sie noch ein paar mehr Monate hat.

- mit den Ärzten klare Worte reden, konkretes Vorgehen besprechen, Fragen stellen!

- Mit Heidelberg habe ich bereits schriftliche Kontakt aufgenommen und sehr schnell Antwort erhalten. Dort würde ich dann morgen nochmal anrufen.

- Ebenso eine Idee von mir wäre: die Krebsstation Uniklinik Göttingen aufzusuchen.


Über Eure Antworten freue ich mich! Es wird vielleicht der ein oder andere Spezialist dabei sein oder jemand der ähnliches erlebt hat. Über Tipps freue ich mich besonders

Vielen lieben Dank!

Einen schönen Abend wünscht Irena
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