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  #1  
Alt 24.10.2006, 22:38
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard stoma,wechseljahre und so...

Guten Abend, Ihr Lieben!

Nun habe ich ein paar Fragen an Euch. Also, ich schieße mal los:

1. Seit 2 Monaten habe ich ja meinen AP. Ich komme damit ganz gut zurecht. Aber mich verwirrt das mit dem Essen ein wenig. Manche sagen, keinen Spargel, keine Pilze, keinen Gurkensalat, keine Paprika, keine Obstschale, keine Mandarinen... Aber niemand sagt, warum nicht?! Soll das alles generell ein Stomaträger nicht essen oder darf man ausprobieren? Pilze habe ich neulich in einer Soße gegessen und keine Probleme gehabt. Gurkensalat könnte ich jeden Tag essen, lecker! Wie soll ich mich verhalten?

2. Durch die Bestrahlung bin ich ja nun in den Wechseljahren ! Habt Ihr Frauen in ähnlicher Situation irgendwelche Hormone nehmen müssen? Ich habe wohl zuletzt vor 17 Jahren Hormone geschluckt, also die Pille. Ich möchte eigentlich nichts nehmen. Nächste Woche habe ich einen Termin beim Gyn, wäre aber gern ein wenig vorbereitet.
Und-wie merke ich das eigentlich, daß ich in den Wechseljahren bin außer daran, daß ich keine Regel mehr habe? Muß ja zugeben, daß ich wirklich noch Schwierigkeiten damit habe, daß ich nun unfruchtbar bin... eigentlich hätten wir gern noch ein Kind bekommen- leider hat dafür niemand richtig Verständnis.

3. Im Februar werde ich meine letzte Therapie abgeschlossen haben, wenn alles gut läuft. Werde ich dann schon im nächsten Jahr wieder eine Darmspiegelung machen lassen müssen?

Uff!
Ich hoffe, dassind nicht zu viele Fragen!!!!

Einen dicken Knuddler,

hope
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  #2  
Alt 25.10.2006, 07:09
bobbylee bobbylee ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Guten Morgen, liebe Hope,

zu deinen Wechseljahrfragen kann ich dir nicht viel sagen. Also, ich habe eigentlich garnichts gemacht, nehme auch keine Hormone und so. Im ersten und teilweise auch zweitem Jahr nach der OP hatte ich manchmal mit den gefürchteten Hitzewallungen zu tun , waren echt unangenehm. Ist aber vor allem 2003 ( bei diesem Jahrhundertsommer ) meiner Umgebung garnicht so aufgefallen. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich manchmal knallrot im Gesicht war, aber damals sind wohl mehr Hitzegeschädigte ( aus welchen Gründen auch immer )mit dieser Gesichtsfarbe herumgelaufen. Aber das hat sich gegeben. Manchmal "wallt" es noch ein bisschen, obwohl ich denke, dass das auch andere Ursachen hat, wie jetzt z.B. wieder die Umstellung auf die trockene Heizungsluft.Da reiße ich schon mal ein Fenster auf. Sonst geht es mir in dieser Hinsicht prächtig. Die Periode hat mich immer genervt und jetzt ist es echt schön, sich nicht mehr damit herumschlagen zu müssen.
Da du aber ein Stück jünger bist als ich, weiss ich nicht, ob man da doch etwas geben sollte, das muss aber dein Gyn wissen. Ich verstehe schon, dass du in deinem Alter noch gern ein Kind bekommen hättest, aber leider sollte es nicht so sein. Ich glaube inzwischen , dass alles einen tieferen Sinn hat, dass auch die schlimmen Momente im Leben, die wir durchmachen müssen, etwas Gutes in sich tragen. Nimm die Krankheit z.B. Seitdem gehe ich mit meinem Leben viel sorgfältiger um, lebe viel bewusster, kann mich an kleinen Dingen furchtbar freuen,... Andererseits habe ich auch schon die Erfahrung genmacht, dass das, was ich unbedingt durchgesetzt habe, im Endeffekt nicht immer erstrebenswert war. Das Leben annehmen ,wie es kommt, schon seine Wünsche verwirklichen, wenn es möglich ist, aber nicht traurig oder "nachtragend" sein, wenn etwas nicht so klappt, wie man es wollte: ich denke, dass das zufriedene ausgeglichenen Menschen sind, die so leben.
Nun zum Essen (hmmmh, freue mich schon auf das Frühstück, heute kann ich in Ruhe dasitzen und die Zeitung lesen, muss nämlich nicht arbeiten )-
Das sind Empfehlungen, die ich auch bekam. Gurken habe ich in den ersten beiden Jahren überhaupt nicht vertragen, so verschieden ist das. Mandarinen, Spargel etc. sind sehr faserhaltig, da besteht halt die Gefahr, dass der Nahrungsbrei steckenbleibt und Pilze sind sehr schwer verdaulich, kommen so wieder, wie man sie isst. Als ich einmal zuviel Papaya gegessen hatte, kam soviel Stuhl, dass es die Platte weggedrückt hat, war dann natürlich nicht mehr dicht. Toll war's. Meine erste Panne und das mitten in der Nacht . Vor allem die Reinigungszeremonie hatte es in sich, ich war ganz schön beschäftigt.
Natürlich kann man das alles essen, es ist halt Vorsicht geboten: Gut kauen und nur in kleineren Mengen und spargel nicht mehr in Stangenform. Dann dürfte es gut gehen. Das berücksichtige ich heute übrigens auch noch, weil ich schon ein paarmal einen Subileus hatte und darauf kann ich gern verzichten. Wenn du mehr zu diesem Thema lesen willst, schau doch mal bei Christians Stomawelt vorbei. www.stoma-forum.de. Da wurde auch schon heiss über Spargel & co diskutiert.
Ach ja, die Darmspiegelung. Ich hatte meine nicht sofort nach Abschluss der Therapie. Aber das wird dir dein Onkologe sagen. Ich persönlich werde wohl so alle eineinhalb Jahre gehen, weil ich offensichtlich schon zu Polypenbildung neige, bei der ersten Spiegelung nach der OP war alles tipptopp, bei der zweiten ,eineinhalb Jahre später ,war schon wieder ein Polyp da. Der nächste Termin : in eineinhalb bis zwei Jahren (nach der letzten). Ich werde den früheren Zeitpunkt wahrnehmen. Nur nicht leichtsinnig werden.

So, jetzt werde ich mal ins Bad verschwinden und es mir dann gemütlich machen. Habe aber noch genug zu tun. Aber das kann ich heute langsamer angehen lassen. So ein freier Tag in der Woche ist schon etwas Schönes.

Einen schönen Tag, liebe Hope, und bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße und
Bobby Lee

Geändert von bobbylee (25.10.2006 um 08:21 Uhr)
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  #3  
Alt 25.10.2006, 08:29
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Liebe Hope,

Es freut mich, dass Du mit Deinem AP gut zurecht kommst. Und überhaupt, dass Du alles so gut überstanden hast und Deine Beiträge so voller neuer Lebensfreude klingen.

Es gibt keine genauen „Richtlinien“ was man/frau mit einem Stoma essen kann/soll oder was nicht, sondern nur Listen von Anhaltspunkten, was mit welchen geschehen könnte. Es gibt Nahrungsmittel, die der Darm nach solch einer OP nicht mehr mag, oder nur sehr schlecht resorbieren und verdauen kann.
Da jeder Darm seinen eigenen „Kopf“ hat, esse einfach auf was Du Lust hast. Mit der Zeit wirst Du schnell feststellen, auf welche Nahrungsmittel Dein Darm zickig reagieren wird. Dann lasse sie eine zeitlang beiseite. Oft können es auch 2 Dinge sein, die sich miteinander im Darm nicht wohlfühlen, aber einzeln gut vertragen werden. Was bekannt ist, und Dein Darm Dir übel nehmen könnte sind alle Kohlsorten, scharfe Gewürze, und den Geruch verstärken können frische Zwiebeln, Knoblauch, Spinat und Eier.

Sei froh, wenn Dir die aufgezwungenen Wechseljahre keine Probleme bereiten. So lange sie es nicht tun, würde ich an Deiner Stelle keinerlei Hormone nehmen. Auch hier reagiert jede Frau anders, manche merken die Wechseljahre überhaupt nicht (außer dass die Regel wegbleibt), andere kämpfen mit gewaltigen Schweißausbrüchen, überhöhter Gereizheit und Depressionen.

Hope für viele Menschen ist Dein Wunsch nach einem weiteren Kind nicht nachvollziehbar, da sie denken, Du solltest erst einmal an Dich und Deine Gesundung denken, und nicht an eine erneute Schwangerschaft. Wer einen Kindeswunsch nicht kennt, kann eh diese Gefühle nicht nachempfinden.

Für die Nachsorge habe ich Dir hier einen Auszug der Empfehlung der Krebsgesellschaft:

„Der Arzt stimmt die Nachsorgeuntersuchungen auf die individuelle Situation des Patienten ab. Dabei wird das Stadium des operativ entfernten Tumors berücksichtigt. Folgende Untersuchungen können im Rahmen der Nachsorge durchgeführt werden:
  • gründliche und umfassende körperliche Untersuchung
  • Blutuntersuchungen einschließlich Bestimmung des carcinoembryonalen Antigens (CEA-Wert, ein Tumormarker für Darmkrebs) und eventuell Stuhluntersuchung auf Blut
  • Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane, unter anderem auch der Leber
  • Darmspiegelung
  • Röntgen- und computertomografische Untersuchungen des Brustraums“
(Gesamte Information nachzulesen unter:
http://www.krebsgesellschaft.de/darmkrebs_rehabilitation_und_nachsorge,4140.html )


Liebe Hope, es sind nie zu viele Fragen!! Wer nicht frägt, der nix weiß und damit können noch viele weitere User doch nur von vielen Fragen profitieren.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #4  
Alt 25.10.2006, 13:03
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Liebe Hope,

dieses schwere Gefühl, man hätte doch gerne Kinder gehabt, kenne ich, geht mir heute noch so, kommt ab und zu durch und dann bin ich auch sehr traurig.

Ich war 1993 in meiner ersten Ehe schwanger aber leider hab ich es in der 12. Woche verloren, das war ein großer Schock für mich, mußte am Wochenende als Notfall ins Krankenhaus mit Blutungen, dort wurde dann ausgeschabt, ich bekam Tropfen, die die Gebährmutter wieder verkleinern sollten, hatte daraufhin ca. 10 Tage Krämpfe, daß ich kaum gehen konnte, es war furchtbar. Dann war erstmal Ruhe aber es wuchsen Myome in der Gebährmutter und Jahre später waren die dann so groß, daß ich auch nur noch Krämpfe und Blutungen hatte, am Schluß war es so schlimm, daß ich vor dem Aufstehen schon Tabletten gegen die Schmerzen nehmen mußte, damit ich nicht unter der Dusche zusammensacke. Ich wurde ins KH eingeliefert, aber der Prof. hat bei der ersten OP den Bauch geöffnet aber die Gebährmutter nicht entfernt, er hatte Skrupel, weil ich doch erst 38 Jahre alt war, 10 Wochen nach diese OP hab ich den Prof wieder angerufen und ihn angefleht, er möge sie entfernen, so gehts nicht weiter. So war dann auch jede Chance auf ein Kind dahin. Heute hab ich auch keine Eierstöcke mehr, hatte danach Hitzewallungen ca. 6 Monate, heute ist alles wieder im Lot.

Diese Traurigkeit trage ich nun auch schon 13 Jahre mit mir, hätte ich das Kind bekommen, wäre es heute 12 Jahre alt....

Nun habe ich halt Katzen, die manchmal wie kleine Kinder sind, es macht mir viel Freude, für diese kleinen Kuscheltiger zu sorgen.

Liebe Grüße
Jelly
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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  #5  
Alt 25.10.2006, 16:15
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Liebe Bobby, Jutta und Jelly!

ZUnächst einmal weiß ich nun ein wenig mehr über die Lebensmittelwahl mit Stoma. Ich glaube, ich kann Gurkensalat vertragen, weil ich keine Schmerzen habe. Blähende Dinge wie Zwiebeln habe ich noch nie gut essen können, das fällt dann auch weg. Auf Spargel und Pilze werde ich dann lieber verzichten.

Liebe Jutta, niemand soll falsch verstehen, daß ich [I]natürlich[I] gesund werden möchte. Ich denke nicht an eine weitere Schwangerschaft. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil ich eben NIE MEHR schwanger werden kann. Und das macht mich sehr traurig, denn mein Lebensweg wäre ein anderer gewesen als der, den ich nun gezwungen bin zu gehen.

Liebe Jelly, es tut mir sehr sehr leid zu lesen, wie traurig Du über Deinen nie erfüllten Kinderwunsch bist. Das ist sehr hart!
Ich habe Kinder. Nur mir ist die Möglichkeit genommen,eine Entscheidung hinsichtlich eines weiteren Kindes zu treffen. Ich kann einfach nichts mehr entscheiden. Das empfinde ich als bitter...

Nur ich denke, der Kinderwunsch und der Wunsch nach Gesundung, das sind zwei Paar Schuhe. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich finde es aber sehr wichtig, sich zu verabschieden von Lebensabschnitten, die einem die wichtigsten überhaupt waren. Ich muß darum trauern dürfen, um dann wieder einen neuen Abschnitt anzufangen.

Dann bin ich gespannt, was der Gyn mir erzählt. Ich möchte nämlich auch keine Hormone nehmen.
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  #6  
Alt 29.10.2006, 20:19
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Olivia67 Olivia67 ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Hallo Hope,
ich denke wir sind in etwa ein Alter, wenn die 38 etwas über Dein Alter aussagt, ich werde in einer Woche 39 Jahre alt. Ich bin im August 2002 an Dramkrebs erkrankt (T3/N1) , wurde operiert bekam Chemo und Bestrahlung und ein Stoma (vorrübergehend). Im März 2003 sollte rückverlegung sein, leider wurden 2 Lebermetastasen festgestellt. In einer OP wurde rückverlegt und die 2 Metastasen operiert. Bis zum Juli 2003 war dann alles okay. Dann bildete sich eine rectovaginale Fistel, vermutlich durch die Bestrahlung, seitdem habe ich jetzt wieder ein Stoma und das wohl auf Dauer. Ich kann damit ganz gut leben, die Hauptsache der Krebs hält Ruhe.
Jetzt zu Deinen Fragen: Ich esse wirklich alles, auf was ich Lust habe. Spargel mag ich nicht so, da brauche ich mir keine gedanken zu machen, aber sonst esse ich wirklich alles, manches führt eben schneller ab als anderes. Da ich das aber nach drei Jahren weiß, esse ich diese Dinge nur, wenn ich zu Hause bin.
In den Wechseljahren bin ich auch seit Dezember 2002. Ich habe wenig Probleme, nehme keine Hormone (mein Frauenarzt wollte mir auch keine aufschwätzen), ab und zu Hitzewallungen. Nur meine Scheide ist immer sehr trocken und entzündet, da habe ich eine hormonhaltige Creme für.
Es tut mir sehr leid, daß Du keine Kinder hast. Meine beiden waren 2 und 4 Jahre alt bei Diagnosestellung und für die wollte ich weiterleben. Jetzt sind sie 6 und 8 Jahre alt und mir geht es sehr gut.
Wenn Du noch Fragen hast, ich beantworte sie Dir gerne.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Olivia
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  #7  
Alt 29.10.2006, 21:06
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Hallo Olivia!
Danke für Deine lieben Zeilen!
Ja, ich bin auch Jahrgang 1967. Bin im Juli 39 geworden.

Dann bist Du mit 34 erkrankt? Habt Ihr Darmkrebs in der Familie?

Es freut mich zu lesen, daß es Dir soweit gut geht. Wie schön, daß Deine Kinder auch für Dich so eine Bereicherung sind. Ich sehe das auch so (ich habe auch Kinder; Jelly hat leider keine, Du hast uns wohl verwechselt). Ohne meine Kinder und meinen Mann wäre das alles sehr sehr schwer... Ich liebe diese kleinen Wesen aus tiefstem Herzen und möchte sie so lange wie möglich begleiten.

Ich habe bisher auch nichts feststellen können, was ich trotz Stoma nicht essen kann. Spargel esse ich auch so sehr wenig und werde darauf verzichten. Manche Nahrungsmittel dicken ja mehr ein, das finde ich dann ein wenig unangenehm, aber nicht störend. Ich wußte von einem anderen User schon, was man in etwa essen darf und was nicht, aber mir bei Gurkensalat zB nicht klar, warum nicht.
Schwer wird es mir aber fallen, Mandarinen nicht zu essen. Ist es da die Haut der Mandarine, die Probeme machen kann?

Sei lieb gegrüßt und danke nochmal,
hope
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  #8  
Alt 30.10.2006, 05:18
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Hallo Hope,

Noch kurz zum Gurkensalat . Wenn die Gurke gerädelt ist bekommen viele Menschen auch ohne Stoma starke Blähungen. Ist er aber fein geraspelt, wiederum nicht. Ich hatte immer nur ein paar Wochen nach einer OP mit Blähungen auf gerädelten Gurkensalat reagiert, aber nie auf rohe Gurkenscheiben.

Zitrusfrüchte können durch ihre faserige Schale und ihre Säure Probleme bereiten. Aber wie bei allen Dingen, muß bei Dir nicht sein, da Du allgemein wenige Reaktionen zeigst.

Wenn Du weißt, welche Nahrungsmittel den Stuhlgang für Dich unangenehm eindicken, dann esse eine Kleinigkeit von "durchschlagenden" Nahrungsmitteln dazu.

Nochmals zum Thema Kinderwunsch. Liebe Hope, ich verstehe Deine Gedanken vollkommen. Wollte nur ausdrücken, dass andere Menschen im Umfeld es vielleicht nicht verstehen können. Wir wollten mindestens 4 Kinder haben. Da ich schon sehr jung das erste Mal erkrankte, war es schon ein Wunder, dass ich unseren Ältesten nach 2 Fehlgeburten und einer Bauchhöhlenschwangerschaft bekam. Danach weitere Fehlgeburten, wir konsultierten die besten Ärzte, und überall bekam ich nach weiteren Prozederen die Antwort, ihr erstes Kind war schon ein Wunder, erwarten sie kein weiteres. Dann nach vielen vielen Jahren, als ich zur Ruhe kam, wurde ich erneut schwanger. Also geschah doch ein 2. Wunder. Ich komme erst heute dazu, um die Kinder zu trauern, die es nicht geschafft haben, und auch meine Wehmut, um die Kinder, die ich mir gewünscht habe. Und jeder um mich meinte, sei doch froh, Du hast wenigstens diese 2 kleine Wunder erhalten. Es steht außer Frage, dass ich dankbar und glücklich darüber bin, aber wer Kinder so liebt wie ich, hätte am liebsten ein ganzes Haus voll davon gehabt.
__________________
Jutta
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  #9  
Alt 30.10.2006, 21:01
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Liebe Jutta!
*hihi* "gerädelte Gurken! Ein lustiger Begriff. Habe ich noch nie gehört. Stelle mir darunter diese dicken Gurkenstreifen vor, oder? Aha, gut, dann weiß ich ja, WARUM das nicht so gut ist, auch die Zitrusfrüchte. Ist dann ja immer etwas verständlicher, wenn man weiß, warum. ZB wurde mir so ganz nebenbei im KH gesagt, ich solle auch immer Schließmuskelübungen machen. Nun weiß ich aber vom Lesen im Netz, daß es sehr wichtig ist, diese Übungen zu machen. Manchmal werden so wichtige Dinge nicht so weitergegeben, wie es sein müßte. Oder man vergißt einige Fragen oder eben so wie ich, man versteht dann das eine oder andere nicht . Aber dafür seid Ihr ja da!!!

Ach Jutta, das hast Du so schön geschrieben mit dem Kinderwunsch!!!Ja, es ist soo traurig, diese Trauer, aber auch soo wichtig. Und gut ist ja, wenn Du jetzt darum trauerst. Besser spät als nie, nicht wahr?
Als ich ein Baby im Jahr 2001 verlor, da hörte ich ja auch solche Dinge wie "Sei froh, Du hast ja schon Kinder" usw. Klar, das stand ja außer Frage. Natürlich war ich froh. Aber das eine hat mit dem anderen ja nichts zu tun, nicht wahr? So ist es auch jetzt. Natürlich bin ich, bist Du glücklich und dankbar über unsere Kinder. Trotzdem muß man trauern dürfen um diesen Traum, den man hatte, denn er bleibt ein Traum und wird eben niemals erfüllt werden! Das macht mir mein Herz manchmal schwer. Aber natürlich will ich gesund werden und natürlich bin ich unendlich dankbar über meine Kinder! Aber wir Mamas wissen das, nicht wahr?
Ich knuddel Dich mal

hope
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  #10  
Alt 31.10.2006, 19:45
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Olivia67 Olivia67 ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Hallo Hope,
also in meiner Familie gab es vor mir keinen Darmkrebsfall. Ich bin die Erste. Ich habe früher viel geraucht und mich wirklich nicht gesund ernährt. Meine Ärztin sagt immer zu mir, daß seien ja sicher alles Faktoren, aber dann wäre ich vielleicht mit 50 Jahren daran erkrankt und nicht schon mit 34. Aber es ist müßig sich im Nachhinein darüber Gedanken zu machen, es ist eben so.
Du hast ja 6 Kinder, wie ich nachlesen konnte. Ich habe das falsch gedeutet, als Du geschrieben hast, Du hättest gerne noch ein Kind gehabt - sorry - dann weißt Du ja auch für wen Du kämpfst.
Wir hatten kurz vor der Diagnose noch überlegt, ob wir ein 3. Kind wollen, haben uns dann aber dagegen entschieden. Heute bin ich froh darüber, ich wäre dann nämlich sicher nicht zum Arzt gegangen, wenn ich schwanger gewesen wäre. Ich dachte ja bis zum Schluß, ich hätte Hämmorhoiden und da ich die bei beiden Schwangerschaften hatte, hätte ich diese bei einer 3. Schwangerschaft eben als "normal" gedeutet. Dann wäre ich heute sicher nicht mehr am Leben.
Ich hatte bis zur Diagnose keine Schmerzen, nur ziemlich viel Blut im Stuhl, mehr schon in der Toilette.
Wie alt sind denn Deine Kinder, wenn ich fragen darf, 2 und 4 und die anderen vier Kinder, wie alt sind die denn. Wo wohnst Du denn?
Ach Gott - bin ich jetzt neugierig - interessiert mich aber wirklich.
Würde mich freuen wieder von Dir zu hören.
Gruß Olivia
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  #11  
Alt 31.10.2006, 21:11
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Hallo Olivia!
Ja, ich hatte auch immer hellrotes Blut im Stuhl und dachte ja auch, ich hätte Hämorrhoiden. Bin dann auch falsch behandelt worden, weil auch die Ärzte dachten, es sei harmlos:-(!
Du hast Recht, es ist eigentlich ja sinnlos, nachzudenken, woher die Erkrankung kommt. Ich kann das auch nicht hören, wenn die schlauen Leute dann kommen und meinen, sie wüßten, warum man dieses oder jenes habe oder was man falsch gemacht hat etc. Ob die wissen, daß sich ein Betroffener dann nicht gerade besser fühlt? Ist Dir das auch begegnet?

Ich wohne in der Nähe von Hamburg.Und Du?
Meine Kinder sind 15, 12, 10, 7, 4 und 2. Ja, ich weiß, wofür ich kämpfe!!!

Wie geht es Dir so? Deiner Seele? Und hast Du einen AP (gehabt)? Wenn ja, konnte er zurückverlegt werden (sorry, falls ich das überlesen habe...)

Viele Grüße,
hope
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  #12  
Alt 01.11.2006, 16:36
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Olivia67 Olivia67 ist offline
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

Hallo Hope,
ich habe ein bleibenden AP (hatte ich geschrieben - lies nochmal mein esrtes posting an Dich). Ich habe eine Fistel, die nicht heilt, deswegen wird mein Stoma bleiben. Nach meiner ersten Rückverlegung bin ich durch die Hölle gegangen, wegen der ständigen Toilettengänge. Ich war fast dankbar als ich wieder einen hatte. Ich komme jetzt wirklich gut klar damit, gehe schwimmen ,tanzen usw. Und bauchfrei muß ich auch nicht mehr unbedingt tragen )
Mein Umfeld geht durch die Bank super mit mir um. Ich habe klar gemacht, daß mich keiner auf meine Krankheit reduziert, das klappt sehr gut. Ich war aber auch immer sehr locker und positiv, daß hilt auch den Anderen sehr und erleichtert den Umgang mit einem Betroffenen.
Die Ärzte nervten teilweise, wenn jeder meinte immer sagen zu müssen
" ... in ihrem Alter - sie sind ja noch so jung und bla, bla, bla..." - ätzend!
Ich wohne mit meinem Mann und unseren beiden Kindern in der Nähe von Mainz.
Im Juli waren mein Mann und ich zum 10. Hochzeitstag in Hamburg zu Dirty Dancing - haben im Außen Alster Hotel übernachtet, war sehr schnucklig.
Wie geht es meiner Seele, tja - ich denke ganz gut, aber es vergeht auch nach vier Jahren kein Tag, an dem ich nicht in irgendeiner Form an den Krebs und oder ein evtl. Sterben denke. Manchmal lässt es mich schnell wieder los, manchmal muß ich mich bewusst ablenken. Aber ich bekomme es gut hin - habe auch einen tollen Freundskreis und eine klasse Familie.
Du hat ja eine große Familie, da bist Du sicher auch immer abgelenkt, daß ist gut, da Du ja noch am Anfang der Erkrankung stehst. Aber das wird gut ausgehen, bei Dir wie bei mir!!!
Alles Liebe
Olivia
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  #13  
Alt 01.11.2006, 20:31
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Hallo Olivia!
Danke nochmal für Deine Antwort!

Ich versuche auch, positiv zu denken. Ist oft nicht einfach... Gerade jetzt, da ja der nächte Schritt mit der Chemo ansteht!
Aber im Großen und Ganzen ziehe ich viel Kraft aus meiner Familie!

Ich sende Dir erstmal liebe Grüße,

hope
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  #14  
Alt 01.11.2006, 20:33
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Lieber Peter!
Ach ja, ich glaube Dir soo sehr, daß Du Deine Mutter vermißt... Das Leben ist schon sehr seltsam, nicht wahr? Ein Mensch kann irgendwie sooo viel aushalten, immer und immer wieder. Woher nur nimmt man die Kraft? Die einen aus dem Glauben und die anderen aus Energiequellen, die um sie herumschwirren? Was meinst Du?

Ich weiß und ich spüre es aus jeder Deiner Zeilen, daß Dich Deine Kinder glücklich machen!!! Ich spüre es!

Ich wäre schon verloren ohne meine Familie !

Herzliche Grüße,
hope
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  #15  
Alt 04.11.2006, 19:16
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Standard AW: stoma,wechseljahre und so...

hallo hope!

auch mich hat es vor über 1 1/2 jahren erwischt, mit 27, fortgeschrittenes stadium... habe vor 2 wochen das ergebnis der dna-untersuchung bekommen, kein familiärer darmkrebs, bin die erste!

seitdem chemo, bestrahlung op´s!

auch ich bin in den wechseljahren und kann keine kinder mehr bekommen.
mein mann und ich haben uns bewußt für die bestrahlung und die folgen entschieden, damit ich gerettet werden kann!
es ist wirklich schlimm so vor vollendete tatsachen gestellt zu werden, wenn man selber nicht mehr entscheiden kann kind ja oder nein.

durch die beschwerden der wechseljahre, vor allem hitzewallungen nehme ich hormone und auch für den aufbau der scheidenwand und der schleimhäute noch mal extra zäpfchen.
bis auf die trockene scheide habe ich keinerlei nebenwirkungen mehr.
ich habe ein endständiges colostoma, man mußte mein komplettes rektum entfernen.

ich esse alles, aber auch wirklich alles.
du mußt einfach selber ein bißchen ausprobieren, wie weit du was verträgst, erstmal klein anfangen.
ok, spargel mag ich selber nicht, pilze esse ich regelmäßig und mandarinen esse ich zur zeit locker 5 stk. am tag un auch paprika steht mehrmal wöchentlich auf meinem speiseplan.
zum stoma selber hier noch ein link www.stomawelt.de
hast du die möglichkeit zu irrigieren???

zur nachsorge! bei mir wird z.zt. im 3 monats abstand ct-kontrolle thorax und abdomen gemacht und dazu natürlich die tumormarker.
magen-darmspiegelung 1x jährlich.
ich bin froh über diese regelmäßigkeit, denn das gibt mir sicherheit...

auch noch ein: falls bei dir das rektum entfernt worden ist, laß bitte regelmäßig kontrollieren, wie dein innenleben sich verändert....
bei mir ist die gebärmutter nach hinten runter geruscht und damit auch die scheide.
dadurch ist kein klassischer geschlechtsverkehr mehr möglich, man(n) kommt nur noch 2 cm rein, dann fällt die scheide nach hinten ab.
im sommer wurde ich deshalb operiert, leider kann man das nicht beheben, da alles so stark verwachsen ist, das man mehr kaputt machen würde als mir zu helfen.

damit will ich dir keine angst machen, sondern nur aufklären, was alles möglich sein kann, nach bestrahlung und op´s.

vor diesen nebenwirkungen hat mir nämlich vorher keiner was gesagt!

oje, jetzt ist doch ganz schön viel text draus geworden.
ich wünsche dir jedenfalls alles gute

vlg tina
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