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  #16  
Alt 03.05.2006, 10:28
RenateMa RenateMa ist offline
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Registriert seit: 02.05.2006
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Standard AW: Darmkrebs diagnostiziert

Hallo Lolle!

Wahrscheinlich gibt mir mein Beruf die Kraft schlimme Neuigkeiten gut zu verarbeiten und nach dem ersten Schock an weitere Schritte zu denken. Ich bin sehr froh, dass ich eine gute medizinische wie pädagogische Ausbildung habe umso meinem Vater bei seinem (Über)-Lebenskampf unterstützen zu können.

Wie ich bereits oben erwähnte wohnen wir im selben Haus und ich werde es ihm nicht erlauben sich hängen zu lassen. Da ich ausschließlich Nachtdienst habe kann ich ihn während des Tages sehr gut im Auge behalten. Du weißt ja wie ältere Männer sind. Sobald es ihnen besser geht glauben sie alle Bäume ausreißen zu können (und wenn es die vom Nachbarn sind.)

Weißt du, mein Vater ist zwar 70 Jahre, er sieht aber aus wie höchstens 60. Keine grauen Haare, obwohl er in seinem Leben schon sehr viel mitgemacht und geleistet hat. Also wie das blühende Leben.

Er ist am Mittwoch im Zuge eines Belastungs EKG's ins Krankenhaus gegangen und musste aufgrund akuter Blutarmut sofort dort bleiben. Mein erster Gedanke war als er anrief, dass er einen überdimensionalen Eisenmangel hat und spätestens in 2 Tagen wieder daheim sein wird. Mit dieser Diagnose war einfach nicht zu rechnen. Er wollte nämlich gestern auf Urlaub fliegen und hat das Belastungs_EKG routinemäßig durchführen lassen. Sein Herz ist nicht schlechter geworden.

Aber nun zu dir Lolle. Bist du selbst Betroffene oder jemand von deinen Angehörigen? Ich vermute mal du selbst, da du ja schreibst, dass dir dein Sohn einen Computer ins Gästezimmer gestellt hat. Mich würde deine Geschichte sehr interessieren, kannst du sie mir bitte erzählen wenn du Zeit hast. Vielleicht können wir dann späterer Folge etwas an Erfahrungen austauschen.

Schöne Grüße und herzlichen Dank für deine Antwort. Ich freue mich über jede Antwort sehr, da ich dieser Sache im Moment äußerst hilflos gegenüber stehe.

Renate
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  #17  
Alt 03.05.2006, 13:36
schirin schirin ist offline
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Standard AW: Darmkrebs diagnostiziert

hallo lolle,melde mich auf diesem weg mal kurz bei dir.
was bekommt dein mann für ne chemo?
murat bekommt 4 folfox und oxiplatin. und nach der 5 chemo begannen
die nebenwirkungen,aber vom feinsten.................
ich bin ziemlich ratlos und meine nerven werden immer dünner.
habe den doc im onkologie-kh. auf avastin angesprochen.
das ist seit maerz in der türkei zugelassen.
murat hat für die chemo eien port bekommen im november sofort nach der leberop.
aber momentan ist sowieso chemopause weil die blutwerte schlecht sind.
seit 4 wochen schon,und brechen muss er aber trotzdem oefter.
ausserdem hat er ziemlich darmgeraeusche,vor allem abends vorm einschlafen.
hast du irgendwelche generelle tipps,was die essenszubereitung betrifft.
würde mich sehr über eine antwort von dir freuen.
wenn so eine erkrankung den partner betrifft,ist die seelische belastung um so groesser.
selam schirin......
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  #18  
Alt 03.05.2006, 13:54
schirin schirin ist offline
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Standard AW: Darmkrebs diagnostiziert

hallo renate,vielen dank für deine prompte antwort.
gut gesagt mit dem keine erlaubnis geben ,dass der erkrankte sich haengen laesst.man kann ja auch nicht den betroffenen bevormunden.
so kommt esmanchmal bei mir wohl rüber.bzw. schimpft murat dann,und ich stehe mal wieder auf dem schlauch.
selam schirin
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  #19  
Alt 03.05.2006, 16:05
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Darmkrebs diagnostiziert

Hallo Schirin,

während der Chemo hatte ich den Leitspruch, ich esse, worauf ich Appetit hatte, das hat ganz gut geklappt, das Irinotecan kann Darmkrämpfe auslösen, deshalb ist Kohl vielleicht nicht so gut, aber darauf hatte ich auch garkeinen Hunger. Tee, wie Lolle ihn beschreibt hab ich mir auch mischen lassen, hat den Magen und Darm beruhigt, ist sehr zu empfehlen.

Alles Gute !
Jelly
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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  #20  
Alt 04.05.2006, 00:38
RenateMa RenateMa ist offline
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Standard AW: Darmkrebs diagnostiziert

Hallo Schirin!

Ich kann heute gar nicht schlafen, da ich ständig an meinen Vater und seine für morgen bevorstehende Operation denken muss.

Mit, ich werde ihm nicht erlauben sich hängen zu lassen, meinte ich eigentlich, dass ich versuchen werde ihn zu motivieren, sich an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen. Aber wahrscheinlich rede ich jetzt noch recht groß und wenn es dann soweit ist und er nach Hause darf, dann werde ich ihn wahrscheinlich bemuttern bis ich ihm auf die Nerven falle. Du weißt ja, rein hypothetisch ist alles immer viel einfacher.

Ich denke man macht sich Gedanken über das Hinterher und dann wird mir wahrscheinlich weder die medizinische noch die pädagogische Ausbildung helfen. Vermutlich werde ich einfach nur Tochter sein, welche sich Sorgen um ihren Vater macht.

Ist es nicht grausam in welche Hilflosigkeit und zu welchen irrationalen Gedankengängen einen die Diagnose Krebs treibt. Man möchte helfen und doch weiß man, dass man im Prinzip nur mit dem Betroffenen hoffen und bangen kann.

Ich hoffe aber für alle in diesem Forum, dass sie früher oder später eine positive Rückmeldung geben können. Wenn ich mir die verschiedenen Erfahrungsberichte durchlese leide ich mit jedem Einzelnen mit. Ihr seid alle einfach so tapfer und ich bewundere Euch. Hut ab.

So nun habe ich euch genug vollgelabbert aber meine Gedanken sind im Moment einfach nicht auf einer rationalen Ebene zu ordnen.

Tschüs
Renate
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  #21  
Alt 04.05.2006, 10:29
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Darmkrebs diagnostiziert

Hallo Renate,

wäre ja auch komisch, wenn Du jetzt rational denken könntest, ein geliebter Mensch muß sich dieser Höllentour einer Operation unterziehen. Ich fand den Morgen am OP-Tag grausam, wenn man nochmal duschen kann und sich diese tolle Strümpfe anzieht, dann wie ein kleines hilfloses Kind unter die Decke huscht und die letzte Beruhigungstablette nimmt, von der man sowieso weiß, daß sie nicht beruhigen kann. Dann die Vorbereitungen zur OP, der unterkühlte Vorbereitungsraum, da bin ich regelmäßig zusammengesackt, da war dann die letzte Kraft dahin. Aber nach der OP kommen die Lebensgeister wieder, erst kämpft der Körper tapfer und dann geht die Seele nochmal durch ein Tief, aber danach will man nur noch Koffer packen und zu den Lieben nach Hause, wäre schrecklich, wenn dort ein ausgebildeter Erziehungsmensch warten würde und nicht die liebende Tochter !!!!!!!

Also, er hat das schlimmste schon durch, er schläft wahrscheinlich schon und danach sei einfach Tochter und sei für ihn da, bemuttern ist gut in den ersten Tagen aber Du wirst spüren, wenn er mehr Bewegungsfreiheit braucht, da kannst Du eigentlich garnichts falsch machen, sei einfach Tochter und sprich mit ihm über Gefühle, Ängste und Träume und macht Pläne setzt Euch kleine Ziele, z.B. der erste Spaziergang am Arm der Tochter, das hilft!

So nun Kopf hoch, alles Gute für Euch !
Jelly
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  #22  
Alt 10.05.2006, 16:59
steviexp steviexp ist offline
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Registriert seit: 30.03.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Darmkrebs diagnostiziert

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Geändert von steviexp (15.01.2014 um 19:59 Uhr)
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  #23  
Alt 04.06.2007, 00:07
connyUM connyUM ist offline
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Registriert seit: 30.05.2007
Beiträge: 11
Standard AW: Darmkrebs diagnostiziert

Mein Papa hat auch morgen Mittag, die große OP vor sich. Wir haben es nicht geschafft ein Gespräch mit einem Arzt zu bekommen. Eigentlich wollte er nicht einwilligen, er hat aber totalen Darmverschluss, könnte also ohne OP nicht leben denke ich mal. Das ganze Ausmaß wird sicher die OP erst ergeben. Wir sind nicht so nahe am Krankenhaus und auch zu unerfahren. Hätten wir uns unbedingt auch seine Chancen von einem Arzt erklären lassen müssen? Dass es sehr weit ist wurde ihm ja gesagt, nun sagte man zu mir, "Mensch ihm sagen sie doch nicht Alles, ihr hättet nachfragen müssen".

Die Familie sagt, "lass ihn mal erst die OP überstehen".
Wir haben auch nur die Nummer der ITS und wollen da morgen Abend nachfragen.
Ist das so normal oder wie bekämen wir eigentlich Bescheid?????????????
Er will auf keinen Fall mit Schläuchen gesehen werden. Wir kennen leichtere OP und haben gesagt, "ja den ersten Tag hatten wir mit uns zu tun und wollten niemand sehen".

Wie läuft das?????? Wie erfährt man, ob Besuch auf ITS gestattet, geduldet, förderlich oder zu anstrengend ist?????????????

Stevie und oder Renate, die große OP bei euren Vätern müsste jetzt 4 Wochen her sein. Könnt ihr sagen, wie es ihm jetzt geht und ab welchem Tag es aufwärts ging??????
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