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  #1  
Alt 13.11.2008, 14:52
mausbaer_1970 mausbaer_1970 ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

Hallo Tony,
bin ebenfalls immer in Sorge um meine Mum, aber glaube mir, unsere Mütter können auch kämpfen. Klar ist es bölöd immer wieder eine Dämpfer zu bekommen, aber das ist der Lauf der Dinge. Sei einfach da für Deine Mum, tröste sie bei Bedarf, aber macht auch schöne Dinge gemeinsam um sie abzulenken. Ich hab mir immer frei genommen am Chemotag und war dann mit meiner Mum bei Chemo und danach haben wir uns immer einen schönen Tag gemacht. Klar sind wir traurig, aber man muss trotz allem auch noch das Schöne im Leben sehen.
Alles Gute für Deine Mama und Dir viel Kraft und denk daran auch Dir selber Gutes zu tun.
Liebe Grüße Alexandra
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  #2  
Alt 13.11.2008, 18:16
Kerstin66 Kerstin66 ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

Hallo Tony,

beim Knochenszintigram braucht Deine Mutter nicht 4 Stunden liegen. Da ist die Zeit, die das Kontrastmittel braucht um sich im Körper zu verteilen. Das wird eingespritzt und dann darf Sie sich die Zeit vertreiben und dabei viel trinken. Das eigentliche Szintigram dauert ca 20 min. Schmerzen in den Knien müssen aber nicht zwingend Metastasen sein. Bei mir und sicherlich auch anderen, sind es altersbedingte Schwachstellen die sich dann auch darstellen.
Aber auch Knochenmetas bedeuten nicht das sofortige Todesurteil. Bisphosponate können die Schmerzen lindern und die Knochen härten.

Zur Chemo kann ich nur soviel sagen. daß ich diese vor der OP bekommen habe. Chemo- 3 Wochen später OP - 3 Wochen später hat die Bestrahlung angefangen. Mit diesem Zeitrahmen kam ich persönlich gut zurecht. Auch die Chemo 4x EC und 4x Taxotere hat mir nicht so stark zugesetzt. Nebenwirkungen hatte ich trotzdem aber mit den nötigen Gegenmitteln zur Linderung durchaus aushaltbar. Aber jeder empfindet die Chemo anders.

Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mir auch eine private Nachricht zukommen lassen.

Euch allen drücke ich die Daumen daß beim Szinti nichts schlimmes herauskommt. Bitte stellt Fragen und besprecht Eure Sorgen mit den Ärzten im Brustzentrum FN. Diese nehmen sich die Zeit für Euch.

Alles Liebe Kerstin
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  #3  
Alt 13.11.2008, 20:45
BesorgterSohn BesorgterSohn ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

hallo allen mal wieder vielen dank für ihre antworten. also als meine mutti gestern angerufen hat war sie total am boden zerstört und es war nur ein gehäulle am telefon. heute war sie im krankenhaus um die knochenuntersuchung zu machen. ich bin dann mit, also heute ging es ihr mal seelisch wieder besser als gestern. zitat vom (radiologen?) der die knochenszinti heute gemacht hat... ihre schmerzen in den knien sind arthrose er hat an der rechten seite an den knochen ne dunkle stelle gefunden meine mutti hat ihm aber erzählt das sie anfang dieses jahres gestürzt ist er meinte soweit sieht bei den knochen alles gut aus er hat jetzt nichts schlimmes gesagt im gegenteil uns sogar aufgebaut ABER er will das ganze nochmal mit der lupe anschauen
so ich heute dann die ärztin gepackt denn am dienstag hies es ja es sei nirgends im körper metastasen es war definitiv nur was in dem was man amputiert hatte und in dem einen wächterlymphknoten und sonst waren keine lymphknoten mehr befallen. leber in ordnung alles soweit gut die auf der lungenröntgen gefundene 5mm strich war tatsächlich eine narbe in der lunge.
so also jetzt zu der lunge ich die ärztin gepackt denn sie will meine mutti morgen ins krankenhaus ambulant und nächste woche 3 tage sogar ambulant. ich gefragt wieso denn es hies alles ok am dienstag, arzt am mittwoch meinte ja lunge hat etwas wie SAND ganz klein hat er gesagt und wir sollten uns keine sorgen machen das geht mit der chemo weg. die ärztin meinte, ja also es ist so es sind schatten oder verschattungen in der lunge und das ist aber nicht typisch für metastasen. deshalb wollen sie jetzt die lungen und bronchien noch genau untersuchen vorher gibts keine chemo etc. meine mutti hat jetzt langsam keine lust mehr, sie will am liebsten gar nichts mehr machen lassen keine lungenuntersuchung keine chemo, bestrahlung, hormontherapie. was nun? was würdet ihr mir und ihr raten? sie meint im moment fühlt sie sich pudelwohl, wieso soll sie nicht noch die nächste zeit so weiterleben anstatt täglich ins krankenhaus und chemo und sich an der lunge rumschnipseln lassen etc. ich konnte sie aufjedenfall dazu überreden morgen mal hin zu gehen zu dieser lungenfunktionsuntersuchung. das klingt ja mal noch nicht so schlimm. was würdet ihr mir raten? ich wünsche mir einfach nur das wir als kleine familie noch einige jahre glücklich miteinander haben. natürlich fahre ich morgen meine mutti ins krankenhaus, stehe ihr bei und sprech auch wieder mit den ärzten. aber es kann ja wohl nicht sein das ihre verschattung in der lunge so unklar ist? das muss doch jemand sehen können auf dem bild was das ist oder? sie hat an die 30 jahre im leben stark geraucht jetzt aber seit 15 jahren nicht mehr. kann dies vielleicht noch vom rauchen sein?

lg tony
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  #4  
Alt 13.11.2008, 21:50
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

Tony, ich sage dir jetzt mal meine persönliche Meinung, was ich meiner Mutter oder meiner Freundin raten würde:
So schwer es ist, dieses ständige Hin und Her, diese Warterei auf die nächsten Untersuchungsergebnisse usw, dennoch macht weiter. Ihr seid fast am Ende der Untersuchungen, und dann geht´s los mit der Behandlung. Dann wird´s leichter!!!
Auf deine Bemerkung, daß ihr noch ein paar schöne Jahre mit deiner Mutter haben wollt, kann ich nur sagen, dann fangt an mit Chemo und den anderen Behandlungen, die euch die Ärzte vorschlagen. Und wenn ihr nicht zufrieden seid mit euren Ärzten, dann sucht euch neue Ärzte.

Übrigens finde ich es klasse von euren Ärzten, wie gründlich und gewissenhaft sie untersuchen. Es ist zwar momentan schlimm (ich kenne das sehr gut!!!), aber an Ende könnt ihr davon profitieren, weil die hoffentlich richtige Behandlung für deine Mutter gewählt wird. Aber wenn ihr irgendwelche Zweifel habt oder nicht absolut hinter den Ärzten und Vorschlägen steht, dann geht woanders hin und holt euch eine 2. oder auch 3. Meinung.

Alles Gute für deine Mutter
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  #5  
Alt 17.11.2008, 15:16
BesorgterSohn BesorgterSohn ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

hallo,

also die ärzte sind soweit echt super muss ich sagen. also ich war letzte woche mit ihr dort, sie haben einen lungenfunktionstest gemacht und wollten mich ihr für diese woche (heute) einen bronchialbiopsie machen. also ich die ärzte zur rede gestellt, ich wollte alles wissen wieso und warum (und vor allem warum 3 tage stationär?!). als wir die nebenwirkungen / mögliche komplikationen für diese bronchialbiopsie sahen wussten wir es und uns wurde schlecht. also mit dem sehr kompetenten und sehr lieben und offenen arzt geredet. er hat mir die bilder von der ct gezeigt und gesagt ich weis nicht was das da ist, diese BRÖSEL überall da in der lunge. ich habe das CT Bild gesehen. Meine mutter meinte das sie über 30 jahre fast täglich ne schachtel geraucht hat, aber seit 10 jahren nicht mehr und sie hat in ihrer jugend lange in der fabrik gearbeitet. der arzt meinte darauf hin ja ich denke höchst warscheinlich sind es keine metas, denn dann wären sie HELLER, wenn das so ist wie sie sagen dann kann das gut sein. er meinte auch er hat kein vergleichsfoto meiner mum, dies ist das erste CT bild ihrer lunge, wenn er ein vergleich vor x wochen/monaten/jahren hätte wäre es besser. da die biopsie so viele risikien mit sich bringt, und der arzt auch meinte er vermutet es sind keine metas, entschieden wir uns gegen diese bronchialbiopsie und vereinbarten das wir in ein paar wochen nochmal eine lungen ct machen, denn dann hätte er vergleiche und spätestens dann könnte man die chemo entsprechend ändern. ich hoffe unsere gemeinsame entscheidung war die richtige.
so hier noch infos, daten von meiner mum. wäre froh wenn jemand dieses fachchinesisch erklärt (wenns geht am besten jede ZEILE), ausserdem würde ich gern über die chemo und bestrahlung bescheid wissen. meine schwiegermutter rät dringend von 25 bestrahlungen ab, sie sagt das geht zu sehr auf die knochen und die chemos auch ans herz etc.

also hier jetzt mal ein paar daten

karnofsky index: 100%
nebendiagnose: Diabetes, Hypothyreose
Menopausenstatus: postmenopausal
Diagnostik
Befunde: Tastbefund mit Hauteinziehung links aussen interquadrantär
Mammasonographie: 31x23x23mm Links a/i
Mammographie: Links 4cm Fleckschatten perimamillär mit Mikrokalk
Stanzbiopsiebefund: invasiv ductales Mammaca
Rö-Thorax: 5mm gr. Fleckschatten auf Höhe 3.Rippe links CT empfohlen
Operation: Ablatio SN Axilla links
Histologie: Invasiv ductales Mammaca, multifokal, karzinomfreie Lk, SN befallen
Tumorstadium: pT2m pN1a(1/22) G2-3 L0 V0 R0
Rezeptorstatus: ER IRS 12 PR IRS 9
Her 2 neu: 2+FiSH negativ
Proteasen: Ki67 15-20%
Empfehlende Behandlung: Vorbehaltlich CT-Thorax, sonst WV
Vorgeschlagene Chemo: 6x FEC
Radiatio: Radiatio mit LAW
Antihormonelle Therapie: AI

Wer kann noch was über die FEC Chemo sagen und hat Infos und erfahrungen?
Vielen dank an alle
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  #6  
Alt 17.11.2008, 16:30
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

Tony, natürlich kann es sein, daß die Chemo auf das Herz geht. Schließlich soll die Chemo Tumorzellen abtöten, da braucht man schon stärkeres als normale Medikamente. Die Liste der möglichen Nebenwirkungen bzw Spätfolgen ist ellenlang. Aber die Alternative wäre, es ohne Chemo zu versuchen. Ich würde es nicht machen, da ich dieses Risiko nicht eingehen möchte. Aber jeder sieht das eben anders.
Deine Mutter hat ein invasives Karzinom, daß heißt, es kann sich bereits überallhin verteilt haben. Nur weil kein Lymphknoten in Mitleidenschaft gezogen wurde, heißt das nicht automatisch, daß die Krebszellen nicht bereits weitergezogen sind. Die Brust kann man entfernen, dann ist dort kein Krebs mehr. Aber wie sieht´s im Rest des Körpers aus. Eine überlebende Krebszelle würde sicher ausreichen, um Metastasen sonstwo zu bilden.

Bei mir wurde alle 3 Monate US vom Herzen gemacht, nur um sicherzustellen, daß keine Schädigungen des Herzens vorliegen. Bis jetzt sieht alles gut aus.
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  #7  
Alt 17.11.2008, 23:47
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

Hallo Tony,

schade, dass der Wächterlymphknoten befallen war. Ohne diesen Befall wäre eine Chemo wahrscheinlich entbehrlich gewesen (ich gehe mal davon aus, dass das in der Lunge keine Metas sind), weil der Tumor sehr stark hormonempfindlich ist und deshalb in jedem Fall zur Antihormontherapie geraten wird. Lt. Empfehlung mit Aromatasehemmern (AI), die wirksamer sein sollen, als das alt bewährte Tamoxifen.

Die FEC-Chemo kann schon herzschädigend sein, v. a. das E=Epirubizin. Vielleicht wäre für deine Mutter das alte CMF-Schema besser. „C“(Endoxan) und „F“ (5Fu) sind eh gleich. Neueste Untersuchungen lassen den Verdacht aufkommen, das von Epi nur manche der Her2 positive Patientinnen profitieren. Alle anderen haben von Epi nur die Nachteile (Herzschädigung, Leukämie). Am besten du besprichst das noch mal mit den Ärzten, die scheinen ja einen sehr guten Eindruck zu machen. Nach den Leitlinien, die halt nicht die aller neuesten Erkenntnisse berücksichtigen können, ist aber FEC vorgesehen.

Weshalb deine Mutter Bestrahlung bekommen soll, verstehe ich nicht – oder habe ich etwas überlesen? Ablatio, die Lymphknoten sind frei, es konnte im gesunden entfernt werden... Was genau soll denn bestrahlt werden?

Hier die Erklärung für einen Teil des „Fachchinesischen“ soweit ich ihn verstehe:
Tumorstadium: pT2m pN1a(1/22) G2-3 L0 V0 R0
pT2m: Tumorgröße: p= nach der OP, T2= größte Tumorausdehnung >2 aber <5cm
N1a= nur Mikrometastasen, keine größer als 0,2cm
(1/22)= 1 von 22 Lymphknoten befallen
G 2-3= Grad der Aggressivität des Tumors (von 1 – 3)
V0=kein Nachweis von Blutgefäßinvasion
R0= Tumor konnte im gesunden entfernt werden
Rezeptorstatus: ER = Östrogenrezeptoren IRS=Score für Hormonrezeptornachweis, 12 = sehr stark, Maximalwert
PR= Progesteronrezeptoren
IRS 9
= noch sehr stark
Her 2 neu: 2+FiSH negativ= Her2 negativ, dh. kein Ansatzpunkt für Herceptintherapie
Proteasen: Ki67 15-20%=Marker für Zellwachstum, 15-20% der Tumorzellen befinden sich in der Zellteilung, ob dies ein hoher Wert ist, kann ich Dir nicht sagen.

Wolltest Du nicht eigentlich dieses Jahr noch mit deiner Mutter eine Reise machen? Wenn ja, würde ich sie jetzt machen, vor der Chemo. Die kann man bestimmt noch ein oder zwei Wochen hinausschieben. So schnell wachsend ist der Brustkrebs nicht.

Was die Nebenwirkungen der FEC oder jeder anderen Chemo angeht, kann man nie voraussagen, wie heftig darauf jemand reagiert. Manche können trotz Chemo (eingeschränkt) arbeiten - z.B. ich – andere kommen eine Woche nicht aus dem Bett bzw. Klo und brauchen die zwei restlichen Wochen zur Erholung, um die nächste Runde überhaupt in Angriff nehmen zu können. Ganz wichtig ist, viel trinken, Minimum 3l/Tag am Chemotag und an den 3 oder vier folgenden, auch dann, wenn einem übel ist. (Die Übelkeit wird durch das Trinken nicht größer. Hört sich komisch an, war aber bei mir so.) Wenn es zu schlimm wird, brecht die Chemo ruhigen Gewissens ab. Eine Garantie, dass nichts mehr kommt, habt ihr auch mit Chemo nicht.

Alles Gute

Elik
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  #8  
Alt 18.11.2008, 10:24
BesorgterSohn BesorgterSohn ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

hallo elik,

vielen dank das ist sehr sehr gut von dir beschrieben und erklärt. vielen dank.

erklär mir doch noch mal genauer die sache mit dem wächerlymphknoten wo er ist und so weiter hab ich ja alles verstanden, das heisst wenn der wächterl. nicht befallen wäre, hätte es gar keine chemo gebraucht? ist die chemo vielleicht am ende sogar überflüssig? es war ja "NUR" (in Anführungszeichen) der Wächerlymphknoten befallen und die restlichen gut. wegs der chemo finde ich sehr gut das du hier was anderes empfiehlst. ich habe gelernt, dass nicht immer das was ein arzt sagt gold wert ist, leider. meine mum war ja schon vor 2 jahren bei 2 ärzten und da hies es nur es sei kalk. keiner hat sie zur mammographie geschickt. also müsste die cmf chemo genauso wirksam sein wie die fec, aber nicht so schädlich? ich will meiner mum nicht viel zumuten, ich will nicht das sie leidet, ich will einfach, dass sie gesund ist. im moment fühlt sie sich pudelwohl. das mit der bestrahlung verstehe ich auch nicht, ich mein ich bin ja auch nicht auf den kopf gefallen, aber WAS soll bestrahlt werden? meine schwiegermutter rät auch davon ab, da sie sagt dass 25 bestrahlungen viel zu viel sind und die bestrahlungen generell sehr auf die knochen gehen. bis jetzt stehen wir bei dem punkt, das wir die bestrahlung nicht machen werden, es sei denn jemand hat sehr gute argumente DAFÜR. man hört in vielen fällen wo bestrahlt wurde, dass die menschen später knochenkrebs bekommen, die ausrede der personen ist dann, naja jetzt hat der krebs auf die knochen gestreut, vermutlich aber kam der krebs durch die bestrahlung, ich weis es nicht ist nur etwas was ich so höre bin selbst ein laie.
was sagt dieser rezeptorstatus aus wo du sagst dieses 9 wäre noch sehr stark? sagt mir bislang gar nichts. ja ich wollte eigentlich mit meiner ganzen family also mama papa und wenns geht mit meiner frau dieses jahr am liebsten noch in urlaub, am besten 2 wochen. das hab ich mir so gedacht, weil jetzt geht es ihr noch gut wer weis wie es nach und während der chemo ist? sie fühlt sich im moment fit und diesen zeitpunkt möchte ich eigentlich nutzen, sie meint allerdings das würde nach der chemo nächstes jahr im frühling reichen, ich würde aber gern jetzt noch etwas abhauen. glaubt ihr 4 stunden in den flieger ist zuviel stress für sie?

lg tony
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  #9  
Alt 18.11.2008, 11:30
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Pee Pee ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

Hallo lieber Tony,

ich kann Deine Bedenken sehr gut verstehen, die ganzen Therapien nach der OP sind sicher kein Zuckerschlecken, sollen Deine Mum aber eine größere Sicherheit geben, daß der Krebs nicht zurückkommt.

Ich habe noch nie gehört, daß die Bestrahlung Knochenkrebs verursachen kann...?

Die Bestrahlung trotz amputierter Brust wird empfohlen, wenn ein Lymphknoten befallen war oder der Tumor eine bestimmte Größe erreicht hatte oder ein höheres Grading hat - bei Deiner Ma sind alle diese Faktoren gegeben.

Dieselben Kriterien führen leider auch dazu, daß man Deiner Mum im Vorfeld die Chemo empfiehlt, um die Zellen, die vielleicht schon irgendwo durch den Körper schwirren zu erwischen. Diese haben anscheinend noch keine Metastasen gebildet, daher wäre es wichtig die Biester zu erwischen, bevor sie sich irgendwo hin setzen und anfangen sich zu teilen und zu wachsen.

Die Antihormontherapie im Anschluß an Chemo und Bestrahlung wird empfohlen, weil der Tumor hormonpositiv ist - dies ist ein gutes Zeichen, denn evtl. immer noch im Körper vorhandene Zellen werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf die Antihormontherapie ansprechen und "lahmgelegt".

Daß der Tumor hormonpositiv ist, wird in den Angaben für ER (Östrogen) und PR (Progesteron) ausgedrückt. Es bedeutet, daß die Krebszellen Rezeptoren für diese beiden Hormone haben und die Hormone zum wachsen nutzen könnten. Daher die Antihormontherapie, die entweder die Repzeptoren blockiert oder verhindert, daß Östrogene produziert werden - was Elik hier geschrieben hatte, bedeutet einfach, daß sowohl ER Score also auch PR Score hoch sind, womit die Chance sehr hoch ist, daß die Antihormontherapie gut anschlagen wird und dabei hilft, die meisen kleinen Arschloch-Zellen auszudörren

Es kann Euch bei all diesen Entscheidungen bzgl. der folgenden Therapie leider niemand hier im Forum eine Empfehlung aussprechen, aber hol doch mal in einem anderen Brustzentrum eine zweite Meinung. Und laß Dir von den Ärzten alle Eure Fragen beantworten, warum diese Therapien und welchen Nutzen Deine Mum davon hat.

Es ist wirklich sehr gut, daß Du Deiner Mutter jetzt so beistehst - gerade jetzt wo sie in diesem Tief steckt. Natürlich ist es nervig, immer wieder zu den ganzen Ärzten zu laufen, aber nun habt Ihr die Zeit, Euch Informationen und verschiedene Meinungen einzuholen - nutzt dies!

Die Entscheidung müßt Ihr dann gemeinsam fällen und wenn der Therpieplan steht, könnt Ihr auch gemeinsam mit den Ärzten planen, wann Euer wohlverdienter Urlaub da am besten reinpaßt.

Ich denke an Euch und schicke Euch liebe Grüße und viel Kraft dies alles durchzustehen - das bekommt Ihr hin!!!

Pe
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  #10  
Alt 18.11.2008, 11:43
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asgard asgard ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

Hallo Tony,

nur ein kurzer Kommentar zu dem Wächterlymphknoten: es ist leider nicht so, dass zuerst ein Tumor wächst, dann werden die Lymphknoten befallen und dann andere Stellen im Körper. So eine Reihenfolge existiert nicht - es findet ständiger Austausch zw. Lymphe und Blut statt und Lymphknoten sind keine mechanischen Filter die Krebszellen abfangen.

Ein Tumor kann (d.h. er muss nicht!) Zellen abgeben. Diese werden dann über Lymphe und Blut weitertransportiert. Viele dieser Zellen werden - unserer Immunabwehr sei Dank - eliminiert bevor sie sich irgendwo ansiedeln können.

Dass der Wächterlymphknoten befallen war, heißt also erstmal nur, dass vom Tumor Zellen abgegeben wurden und die sich dort angesiedelt haben. Dass "nur" der Wächterlymphknoten befallen war, ist zwar nicht schlecht (vermutlich wenige Tumorzellen "unterwegs"), aber auch kein sicheres Zeichen dass sonst alles ok ist.

Deshalb wäre es wohl sicherer die Chemo zu machen - auch wenn die Nebenwirkungen ganz schön schlimm sein können. Aber mit Deiner Unterstützung steht Deine Mum das durch!

Euch alles Gute!

Geändert von asgard (18.11.2008 um 11:43 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #11  
Alt 19.11.2008, 01:02
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

Hallo Tony,

hier ein Link, dem Du entnehmen kannst unter welchen Voraussetzungen bei einer Ablatio zur Bestrahlung geraten wird:

http://www.brustkrebs-info.de/patien...latio%20mammae

Bei deiner Mutter trifft wohl das Kriterium Tumorgröße (>3cm) zu. Wie notwendig bzw. vorteilhaft es ist, allein aufgrund der Tumorgröße eine Bestrahlung durchzuführen, weiß ich nicht. (Mein Tumor war unter der kritischen Grenze, so dass ich mich um dieses Thema nicht gekümmert habe.)

Die Fragen zur Antihormontherapie haben Pee und Asgard bereits beantwortet, dem brauche ich nichts hinzuzufügen. Die hohen ER- und PR-Werte lassen jedenfalls eine Antihormontherapie als sehr erfolgversprechend erscheinen.

Zur Frage, ob Chemo ja oder nein, hängt auch viel von der Einstellung deiner Mutter ab. Ist sie eher der vorsichtige Typ, der jede Therapie haben möchte, selbst wenn der zu erwartende Benefit sehr gering ist. Im Falle eines Rückfalls braucht man sich dann nicht sagen zu lassen: „Hätten Sie mal...“. Oder läßt deine Mutter im Zweifel lieber eine Therapieoption aus, spart sich so die Nebenwirkungen in jedem Fall, sollte sich aber bei einem Rückfall gegen besagten Vorhalt wappnen. (Der zwar Blödsinn ist, da man nie weiß wie es bei einer anderen Therapieentscheidung ausgegangen wäre, der aber bestimmt von irgendeinem Dummkopf geäußert wird.) Vielleicht lasst ihr euch von den Ärzten die Erfolgsaussichten einer Chemo mal in %-Zahlen sagen, (adjuvant-online). Eine Verbesserung der Heilungschancen um 10% wäre ein guter Wert; er besagt, dass von 100 behandelten Patienten 10 einen Vorteil von der Behandlung haben. Für eine Verbesserung der Heilungschancen um 3% würde ich keine Chemo machen. Ich weiß aber, dass das viele Forumsteilnehmerinnen anders sehen. Mentalitätsfrage.

Zur Frage CMF oder FEC-Chemo hast Du mich richtig verstanden. Auf dem San Antonio Symposium 2007 wurde berichtet, dass wahrscheinlich nur Patienten von Anthrazyklinen (Epirubizin) profitieren, die Her2 und TopoII überexprimieren, dazu zählt deine Mutter mit Her2 negativ gerade nicht.

Also löchert eure Ärzte weiter mit Fragen.

Gibt es neue Ergebnisse von Knochenszinti?

Alles Gute

Elik
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