#6
|
||||
|
||||
AW: Was können wir nur tun?
Hallo Michel
Die Op wird überall in den höchsten Tönen gelobt. Ich habe kürzlich im WDR eine Sendung gesehen, bei der ich so wütend wurde, dass ich an den WDR geschrieben habe. In dem Beitrag wurden mit keinem Wort die Risiken oder die OP Dauer erwähnt. Ich würde die OP nie wieder machen lassen. Der WDR sieht das natürlich anders. Bei mir hat es auch Komplikationen gegeben. Es waren auch zu dünne Blutgefäße. Bei mir war der venöse Abfluss im transplantierten Gewebe nicht intakt, das Blut floss rein, aber nur unzureichend wieder ab. Um dass gestaute Blut aus der Brust zu bekommen wurden mir mehrmals täglich Blutegel aufgesetzt. So ist es gelungen, den größten Teil der neuen Brust zu erhalten, nur ein kleiner Teil wurde nekrotisch und musste in einer weiteren OP 14 Tage später entfernt werden. Ich kann dir nachempfinden wie du dich fühlst, denn mein Partner und meine beste Freundin haben mir später erzählt wie sie mich dort im Bett, kaum ansprechbar mit 40 Fieber erlebt haben. Sie haben wie du furchbar gelitten, obwohl meine Freundin als Intensivkrankenschwester schon einiges erlebt hat. Die Blutegel haben übrigens auch eine blutverdünnende Wirkung, allerdings nur lokal, also nicht im ganzen Körper. Ich bin mir heute sicher, dass diese netten Tierchen ( die dafür ihr Leben lassen mussten) die Brust gerettet haben. Zwei Tage nach der Op sah es übrigens nicht danach aus. Aber dann hat sich der größte Teil erholt. Ich bewundere deine Frau, nach dieser ersten bitteren OP einen zweiten Versuch zu wagen war sehr mutig. Diese OP würde ich nie wieder machen lassen. Ich wünsche dir und deiner Frau alle Kraft der Welt. Liebe Grüße Susi |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|