OP schiefgelaufen, Galle läuft aus

[MIchael_]

Hallo
Mein Papa wurde operiert wegen angeblich drohendem Verschluss des 12 FInger Darms und Verschluss des Gallengangs durch ein Pankreas CA. Es wurde der 12 Finger Darm umgangen und die Galle entfernt. Es sollte alles besser werden.
Jetzt sind aber Komplikationen aufgetreten nach der OP. Die Gallenflüssigkeit fliesst in den Bauchraum und von da durch eine Drainage in einen Beutel. Offensichtlich wurde der Anschluss von Gallengang an den Dünndarm nicht richtig gemacht. Papa ist sehr sehr schwach geworden und bekommt Nahrung nur noch durch die Infusion. Vor der OP war er gut beisammen und konnte auch gut laufen. Ich glaube wenn er noch länger liegt kommt er bald nicht mehr hoch.
Der Operateur ist nicht zu sprechen und die anderen Ärzte sagen, dass man nur auf einen spontanverschluss der Leckage warten könne.
Kann man wirklich nichts machen?
Geht das wirklich "Spontan" zu?
Hat jemand schon von einem ähnlichen Fall gehört?
An welchen Arzt könnte man sich wenden, der auch keine Angst hat seinen KOllegen auf die Füsse mit der Diagnose zu treten? (Bonner Raum)
MIchael

[kimaugust]

hallo, Michael

"Ein" Arzt, hier im Bonner Raum dürfte Dir zur Zeit wenig helfen können, sei er noch so mutig. Wenn ich es richtig verstanden habe, liegt Dein Herr Vater
ja momentan in einem Krankenhaus und wird d o r t behandelt. Wenn überhaupt, dann könnte sich m.E. nur zunächst Euer Hausarzt die Unterlagen anfordern und sich schlau machen.
Auch eine Verlegung in eine andere Klinik könnte u.U. infrage kommen (hier in Bonn gibt es ja mehr als genug) aber ob das was bringt, ich weiss es nicht.
Also, wenn ein OP-Fehler passiert ist, dann werden die derzeitigen Ärzte
sicher alles tun (und wenn es im Hintergrund ist) um Deinen Vater wieder
auf die Beine zu bringen.
Alles Gute Jürgen

[Petra Loos]

Hallo Michael,

da wo ich gearbeitet habe, wäre das ein Notfall und müßte sofort operativ versorgt werden!!
Freie Flüssigkeit im Bauchraum ist immer ein medizinischer Notfall und muss sofort operiert werden und die Ursache behoben werden.. unabhängig vom Zustand des Patienten.
Daher kann ich diese Haltung nicht ganz nach voll ziehen.
Als Angehörige würde ich auf die Barrikaden gehen.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute.
Liebe Grüße Petra

[Roland]

Lieber Michael,

Aus eigener Erfahrung, weiss ich dass nach grösseren Operationen oft Drainagen gelegt
werden, damit das Wundwasser ablaufen kann. Der Kunststoffschlauch wird dann meist
in das Wundgebiet eingelegt damit sich das Sekret nicht ansammelt.

Wir hatten auch eine undichte Naht nach der Whipple OP und die hat sich dann nach ca.
4 Tagen selber verschlossen (gerinnung vom Blut).

Ich kann mir vorstellen, dass dann bei den Ärzten die Alarmglocken schrillen werden,
wie Petra schon gesagt hat, wenn sich der Zustand nicht bessert.

Alles Gute für Deinen Vater

Roland