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  #16  
Alt 16.08.2008, 14:29
Kerstl Kerstl ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo Simone,
bin Krankenschwester und seit März selbst betroffen (OP, z.Z.Chemo u.dann Bestrahlung). Da wir in der häuslichen Pflege immer mit denen zu tun hatten, die es nicht geschafft haben, ging es mir anfangs auch sehr bescheiden.
Mir hat es unheimlich geholfen, zu wissen, es gibt `ne ganze Menge Frauen ,die es gut und schon über Jahre geschafft haben! Da ich mich gegen eine Perücke entschieden habe und mit Tüchern rumlaufe(u. mich damit auch oute) haben mich schon viele Leute angesprochen und von positiven Verläufen erzählt. Und an denen müssen wir uns orientieren!!!!! Hilft ein ganzes Stück weiter!
Ich wünsche Dir viele gute Momente--wir schaffen das!
Lieber Gruß Kerstin
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  #17  
Alt 16.08.2008, 17:01
ulla62 ulla62 ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo Simone

Das mit den Stimmungsschwankungen kenne ich auch, manchmal gehts mir so miserabel, dann sitze ich da, fange an zu heulen und kann noch nicht mal sagen warum...... Nachdem ich diese heul attacken ein paar mal hatte, habe ich überlegt, ob ich nicht zur Krebsberatungsstelle gehen soll, um mir da Provessionelle Hilfe zu holen. Ich habe dann aber hier im Forum gelesen das viele Frauen darunter leiden und das es vom Tam kommt, es soll nach ein paar Monaten besser werden, ich warte auch noch darauf!!!!
Bis dahin versuche ich mich abzulenken und gehe laufen, vielleicht wäre Sport ja auch für dich etwas????

Ich werde nicht aufgeben, bir mir ist das Glas halbvoll und nicht halbleer!!!

Habe aber auch etwas gebraucht bis mir das bewusst war und jetzt hilft es mir sehr. Ich versuche mir immer öfters, mir diesen satzt ins Gedächnis zurufen.

Lass von Dir hören und drück Dich ganz fest


Noch ein Sonniges Wochenende
__________________
Lieben Gruss aus MS
Ulla
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  #18  
Alt 17.08.2008, 01:40
Nati58 Nati58 ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo Simone,

ich habe meine Diagnose Bk seit Anfang März und kann Dich voll und ganz verstehen. Ich glaub es bricht für jeden eine Welt zusammen mit dieser Sch... Krankheit und den damit verbundenen Ängsten.
Während der Chemo waren wir im Unzugsstress und ich hatte viel Ablenkung.
Habe schon Wochen vorher, alles was nicht wichtig war in Kisten verpackt und nach dem Umzug, so wie ich mich gefühlt habe nach und nach alles wieder verstaut. Das hat einige Wochen gedauert- ich staune selber über mich - mußte früher immer alles sofort und perfekt machen.
Ich habe erkannt alles andere ist unwichtig!!! Erst mal nur Chemo,Bestrahlung , Kur ..... überstehen und dann sehen wie es weiter geht. Wir müssen jetzt lernen egoistischer zusein und in uns rein hören was tut mir gut, was will ich und was nicht.....
Auch heute gibt es noch Tage an denen ich nur heulen könnte, ohne Grund, obwohl wir ja alle den selben Grund haben... .
Aber es gibt auch schon mal Tage wo ich mich tot lachen kann wenn ich hier im Forum putzige Nachrichten lese, oder ich summe mal ein Lied mit was gerade im Radio läuft.....
ansonsten habe ich die Chemo mit einigen Zipperlein überstanden und bereite mich auf die Bestrahlung vor.
Was meinen Mann betrifft, der ist ganz lieb und schafft es immer wieder mich aufzurichten, er ist der Meinung ich mache alle Behandlungen und dann ist`s gut , aber so optimistisch kann ich im Moment noch nicht sein, möchte es gern.
Ich wünsche Dir das sich das mit Deinem Freund wieder einrenkt und wenn er für Dich kein Verständnis hat in dieser Situation, ist das um so schlimmer.
Hast Du schon psychologische Hilfe in Anspruch genommen?
Das wird Dir bestimmt helfen!!!
Ansonsten bin ich viel im Garten und versuche mich dort zu beschäftigen,
düse viel im Internet rum und verschicke e-mails-grins.
Meine Mutter bringt mir aus der Bibliothek Liebes-Schmacht-Schnulz-Romane mit die ich bei Bedarf verschlinge.
Habe auch noch Kontakt zu vielen Arbeitskolleginnen und treffe mich ab und zu mit denen.
Von meiner restlichen Fam. höre ich nur Floskeln, ach du bist doch stark, du schaffst das schon, andere melden sich überhaupt nicht mehr.
Jetzt habe ich erkannt wer ware Freunde sind und auf wen ich gern verzichten kann.
Und immer wenn ich grad in der Stadt bin( wohne etwas ausserhalb) gönne ich mir was gutes, mal ein Eis, mal ein Schnäppchen im Sommerschlußverkauf.....
Und es gibt immer Situationen wo man angestarrt wird, die hat eine Perücke auf.... ,was soll`s, auch das müssen wir lernen damit umzugehen.
Eine gute Nachricht habe ich auch , die Haare fingen zur letzten Chemo wieder an zusprießen( Taxotere) bin jetzt stolze Besitzerin von geschätzten 2mm- grins.

Wir werden viel Zeit brauchen!!! Aber wie heist es so schön , Zeit heilt alle Wunden!
So, nun habe ich aber genug geschrieben- mein Bett ruft!

Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke!

Liebe Grüße von Renate
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  #19  
Alt 17.08.2008, 02:22
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo Ihr Lieben,

als ich Eure Beiträge gelesen habe, sind mir zwei Dinge ganz wichtig geworden, zu antworten:

Erstens, der Lymphknotenbefall, der soviel Angst machen kann. Mir ging es ja genauso nach meiner Diagnose, die postoperativ noch vier Lymphknoten mit Krebszellen befundete, und weitere, in denen nach Chemotherapie verändertes, aber nicht mehr aktives Krebsgewebe gefunden wurde.

Wieviele Lymphknoten es also genau waren, die eine Beteiligung hatten, weiß ich also garnicht genau.

Natürlich freut man sich, wenn die Lymphen frei sind. Aber auch das ist keine Garantie. Genauso, wie eine Lymphknotenbeteiligung keine Garantie dafür ist, wieder an BK zu erkranken.
Wir haben bestmögliche Behandlungen erfahren, oder sind noch mittendrin.

Ich wette, dass diese vermaledeite Lymphknotenbeteiligung nicht mehr das Risiko darstellt, dass es vielleicht noch vor 10, 15, oder 20 Jahren tat.

Und ich selbst bin seit sechs Jahren gesund, viele andere hier mit einer ähnlichen Diagnose auch und länger. Und bleiben es!



Und dann finde ich es noch wichtig, dass man nicht vergisst, dass eine Krebsdiagnose immer auch ein Trauma darstellt.

Es gibt sogar Richtlinien dafür, wie im gesundheitsmedizinischen Sinne eine traumatische Erfahrung definiert wird, die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit gehört dazu!

Das heißt auch, dass Trauma-typische Nachwirkungen auftreten können, wie Angstgefühle, Panikattacken, das Gefühl innerer Leere, etc.

Deshalb finde ich auch den Tip, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, Gold wert. Die Gespräche im Rahmen einer Psychotherapie können sehr helfen, all die Fragestellungen und Emotionen nach der Diagnose zu sortieren; und nicht umsonst ist die Bewilligung einer Psychotherapie nach Krebsdiagnose IMMER problemlos durch die Krankenkassen möglich.

Alles Liebe, Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #20  
Alt 17.08.2008, 11:25
Simone08 Simone08 ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo zusammen,
danke für eure zahlreichen Antworten, hier finde ich seit langem Verständnis für meine Lage. Die ständigen Gefühlsschwankungen und die ab und an aufkommende Verzweiflung gehört wohl zur Krankheitsbewältigung dazu!
Gut zu wissen ist auch das mein Zustand nach "schon 3 Monaten" gar nicht anderst sin kann als er jetzt im Moment ist.

Meine Diagnose lautet: pT2pN0 L0 V0 R0, G2, Rez. positiv Her2 pos(3+)

gute Heilungschancen, nur meine 35 Jahre sagen sie alle!

Hallo Gabi,
auf den Schminkkurs von der DKMS-life bin ich gestern auch gestoßen, werde mich auch anmelden.

Dir geht es, denke ich, mit deinem Freund ähnlich wie mir. Er ist zwar bei fast allen Untersuchungen dabei gewesen, doch ist er die meiste Zeit wortlos und abwesend da gesessen, da er von seiner 12 Std. Arbeit zu kaputt war....
Ich habe da wohl zuviel von ihm erwartet!???!
Ist vielleicht besser das ich da jetzt ohne ihn, ohne Erwartungshaltung durchgehen muß....

Zum Thema Psychotherapie
Ich hatte schon bei meiner OP im Juni und letze Woche ein Gespräch mit einer Psychoonkologin in der Klinik. Hat mir aber nichts gebracht wieder zu hohe Erwartungen!!!???
Beim ersten Gespräch in Tübingen habe nur ich geredet und die Psychologin hat mir nach unserem Gespräch einen Ausdruck mit Psychotherapeuten in Heimatnähe zukommen lassen.
Beim zweiten Gespräch in Ulm (habe zur Chemo und weiteren Behndlung nach Ulm gewechselt) hat sie mir gesagt ich soll nach Dingen suchen die mir Spass machen, wie Malkurs, Tanztherapie....da bin ich auch selbst schon drauf gekommen...
Ich dachte das ich mich nach diesen Gesprächen besser fühlen würde, doch dem war nicht so...ich erhoffte mir Hilfe...
Ich denke das ein Therapeut außerhalb der Klinik, bei dem ich auch noch nach meiner Chemo Therapie in Behandlung bleibe sinnvoller ist als die Psychoonkologen der Kliniken bei denen ich doch auch nur irgendeine Nummer bin.
Werde mich morgen darum kümmern....

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonn-Tag
Eure Simone
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  #21  
Alt 17.08.2008, 16:36
Benutzerbild von Gaby103
Gaby103 Gaby103 ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo Simone,

lass mich noch eine Anmerkung machen: Wir sind die Starken.
Unsere Partner sind meist total überfordert mit der Diagnose und den Sorgen die wir uns über die Zukunft machen. Ich hatte das schon vorhergesehen und habe meinen Freund bei keiner Untersuchung dabei gehabt. Einmal hat er mich zur Chemotherapie begleitet in die Onko-Praxis. Ich konnte förmlich sehen wie er litt, als er all die anderen Patienten in dem offenen Behandlungsraum sah.

Viele Grüsse
Gaby
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  #22  
Alt 17.08.2008, 22:06
Kerstl Kerstl ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Ihr lieben Mädels alle!
Kann Gabys letztem Beitrag nur beipflichten: Ich war vor 6 Jahren schon mal in der "anderen" Rolle, mein Mann hatte damals Hodenkrebs (alles gut überstanden) und ich hatte echte Mühe, ihm eine Stütze zu sein - ich war so hilflos und habe ganz furchtbar gelitten, weil ich ihm nicht wirklich helfen konnte. Hatte immer das Gefühl stark sein zu müssen vor ihm und war damit oft überfordert. Ich kann durch diese Erfahrung nun in meiner Situation mehr Verständnis für eine gewisse Hilflosigkeit in meiner Umgebung aufbringen. Manchmal kommen mir dann genau diese Gedanken: wir sind die Starken !
Lieber Gruß an alle
Kerstin
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  #23  
Alt 18.08.2008, 08:09
Benutzerbild von Eleve
Eleve Eleve ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo Simone,

ich kann es nachvollziehen, daß man frustriert ist, wenn man plötzlich ohne "sinnvolle" Tätigkeit zu Hause herumsitzt.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist, daß man nichts zu tun findet.
Mein Problem während der Chemo war das starke Abfallen der Leukos. Jedes Mal knapp unter 1000. Und das zur schönsten Erkältungszeit. Aber ich weiß z.B. von einer BK-Patientin, daß sie während der Chemo angefangen hat eine Miniclubgruppe zu leiten. Und auch ich hätte mir sehr viel vorstellen können, was man tun kann: Nachbars Hund spazieren führen, ehrenamtlich beim Roten Kreuz mitarbeiten, in einen Chor gehen, verschiedene Kurse belegen oder Vorträge anhören, in die Stadtbibliothek gehen, eine Nordic-Walking Gruppe für Anfänger finden, Babysitten u.v.m.

Was waren denn Deine Hobbys in Deinem bisherigen Leben? Vielleicht findest Du etwas, was Dich unter Menschen bringt.
Frettchen wären jetzt nicht meine Wahl als Haustier gewesen. Dann lieber gleich nen Hund. Oder einen in Pflege nehmen.

Viele Grüße!
Eleve
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  #24  
Alt 18.08.2008, 11:22
Nati58 Nati58 ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Liebe Simone,

wünsche Dir Glück mit dem nä. Psychologen, mir wurde damals auch eine lange Liste zugeschickt mit der Bemerkung erst mal 2-3 aufsuchen und dann abchecken bei wem man sich am besten fühlt.
Der Psychologe -bzw. in sollte Dir schon sympathisch sein und Du solltest Dich dort wohl- und verstanden fühlen und auch gern hin gehen, dann klappts vielleicht auch mit dem Erfolg.
Ich selber bin zu keinem gegangen, aber zur Reha wird das ja auch angeboten und ich werde es mal ausprobieren.
...und eine sinnvolle Beschäftigung wird sich für Dich bestimmt finden lassen.

Hallo Gaby,
mit dem Stark sein hast Du Recht- sind natürlich wie immer die Frauen!!!

Wünsche allen eine schöne Woche!!!
Renate
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  #25  
Alt 18.08.2008, 12:49
herzdame herzdame ist offline
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Standard AW: Innere Leere

hallo Simone und Eleve,
ich kann es sehr gut nachempfinden - das es Zeiten gibt, in denen man keinen Antrieb, keine Energie mehr hat sich zu beschäftigen.
Eleve, du schreibst gute Vorschläge für Manche vielleicht hilfreich - für andere aber nicht-
Nicht jede von uns ist in der Lage in Aktivitäten zu verfallen und sich abzulenken. Wenn wir das könnten würden wir doch sofort und gerne tun.
Es geht darum, dass unser Motor fehlt, ebenso der Antrieb, und die Energie, und wir uns zu allen noch so gutgemeinten Ratschlägen nicht aufraffen können -
verstehe mich richtig - man will - aber man kann trotzdem nicht.
Und auch damit muss man umgehen lernen - man darf sich auf keinen Fall dann wiederum schuldig fühlen, weil man nichts auf die Reihe kriegt "irgendwann denkt man dann noch - man ist selber schuld an der Misere", weil man ja nichts tut um sich abzulenken.
Liebe Simone, das Gute ist, irgendwann kommt Antrieb, Energie und auch Lebensfreude zurück - aber man braucht auch Zeit mit der Diagnose, und mit diesem einschneidenden Schock umzugehen.
Und leider können nicht alle dann einfach Hunde spazieren führen - und damit ihre Ängste und Sorgen, dass Hoffen und Bangen und die innerer Leere aus der Welt schaffen.
So muss jeder schauen wie er es machten kann, und was für ihn gut ist -
und ich wünsche dir Simone, dass auch bei Dir bald andere leichtere (auch mit Hilfe einer Therapie) Gefühle aufkommen. Liebe grüße Ursula

Geändert von herzdame (18.08.2008 um 12:52 Uhr)
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  #26  
Alt 19.08.2008, 08:39
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Eleve Eleve ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo Ursula,

Zitat:
Zitat von herzdame Beitrag anzeigen
Nicht jede von uns ist in der Lage in Aktivitäten zu verfallen und sich abzulenken. Wenn wir das könnten würden wir doch sofort und gerne tun.
Es geht darum, dass unser Motor fehlt, ebenso der Antrieb, und die Energie, und wir uns zu allen noch so gutgemeinten Ratschlägen nicht aufraffen können -
verstehe mich richtig - man will - aber man kann trotzdem nicht.
Doch, ich verstehe gut, was Du meinst. Antriebslosigkeit und Grübeleinen waren bei mir nämlich schon vor der Krebserkrankung ein Thema. Aber gerade deshalb ist es wichtig, sich etwas zu suchen, was einen raus bringt in die "Außenwelt".
Oft ist es so, daß man dann, wenn man sich überwindet, etwas zu tun, obwohl man ger keine Lust dazu hat, plötzlich wieder entdeckt, warum man das früher so gerne getan hat.
Und da Simone sich ja extra Frettchen angeschafft hat um eine Beschäftigung zu suchen und da sie schreibt, daß sie Beschäftigung haben will um von der inneren Leere wegzukommen, gib es kein besseres Rezept, als rauszugehen. Und sich evtl. gegenüber anderen zu "verpflichten" rauszugehen, wenn man es für sich selbst nicht tun würde.
Deshalb ist es trotzdem klar, daß man in sich hineinhorcht, ob man nicht gerade wirklich Ruhe braucht. Man muß sich wirklich nicht quälen, das tut die Behandlung schon genug. Und man darf nicht zu streng mit sich sein. Aber trotzdem ist es wichtig, einer sich anbahnenden Depression schnell den Weg abzuschneiden.

Viele Grüße,
Eleve
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  #27  
Alt 19.08.2008, 12:01
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friebe friebe ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Liebe Simone,

ich kann nur alles bestätigen, was Ursula geschrieben hat. Ende Januar und Anfang März wurde ich operiert. Ich brauchte keine Chemo und es ging mir körperlich nie ganz schlecht. Ich hatte mir so einiges vorgenommen, was ich in der Zeit zu Hause machen wollte - geworden ist fast nichts, ging irgendwie nicht. Ich hab mich auch geärgert, weil ich dachte, jetzt nach der Diagnose müsste ich doch besonders bewusst leben - hat nicht funktioniert.
Dann auf einmal im Juni/Juli war es auf einmal, als ob ganz langsam ein Schalter umgelegt wird. Anfang August habe ich stundenweise angefangen zu arbeiten (Hamburger Modell) und ich kann sagen: ich fühle mich dabei richtig wohl und schaffe auch so einiges. Auch zu Hause geht es besser. Sicher, ich bin noch längst nicht so leistungsfähig, wie ich mal war, aber ich bin zufrieden.
Ich glaube, jeder hat so sein eigenes Tempo und ich denke, dass es nicht viel bringt, gegen sich selbst anzukämpfen. Ich habe mich da auch erstmal kennenlernen müssen und akzeptiere mich jetzt so wie ich bin (hört sich das jetzt schizophren an?) Jedenfalls komme ich mit mir jetzt ganz gut klar. Ich glaube mit das wichtigste, was wir lernen müssen, ist Geduld, Geduld, Geduld

Liebe Grüße - Klara
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  #28  
Alt 20.08.2008, 19:27
Simone08 Simone08 ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo ihr Lieben,
melde mich auch wieder, hatte gestern meine Port Operation. Tut noch ganz schön weh dieses Ding.

Versuche seit Montag Erstgespräche bei Psychtherapeuten zu bekommen - ist aber gar nicht so einfach einen ans Telefon zu bekommen. Die meisten sind auch nicht kassenärztlich zugelassen. Hatte zwar heute ein Gespräch aber war nicht ganz von ihm überzeugt. Muß halt weitersuchen......
Geduld habe ich leider gar keine, hatte ich noch nie. Alles jetzt und sofort...
Z.B. war ich heute auch noch in einem Fitness Studio und habe mich für einen Probekurs in zwei Wochen angemeldet - dachte schon so bei mir ob das nicht zu früh ist? - aber ich versuch es einfach mal. Sport soll ja der Psyche helfen.
Ihr seht es ist nicht so das ich immer antriebslos bin - diese Aktivitäten lenken mich zwar ab - doch diese Leere, diese Angst und vor allem dieses Wort Krebs begleiten mich ständig.

Habe einen Tip bekommen an den ich noch nicht gedacht hatte. Warum nicht zur Unterstützung Antidepressiva? Auf die paar Pillen mehr oder weniger kommt es doch auch nicht mehr drauf an.. und wenn ich mich dadurch besser fühle!

Ja, jeder hat sein eigenes Tempo und seinen eigenen Weg, den wir alle gehen werden.

Ich drück euch alle ganz doll!!!
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  #29  
Alt 20.08.2008, 20:43
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friebe friebe ist offline
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Standard AW: Innere Leere

Hallo Simone,

ich hatte auch überlegt, wieder ins Fitnesscenter zu gehen. Meine Ärztin war davon nicht so begeistert. Sie hat aber Reha-Sport vorgeschlagen. Das zahlt auch die Krankenkasse.
Erst war ich ziemlich skeptisch, aber es macht richtig Spaß. Wir sind eine Truppe von 8 Leuten, jeder hat halt irgendeine andere Macke. Das ist aber kein Gesprächsthema. Wir haben einfach Spaß und lachen viel. Die Übungen sind natürlich auf Reha ausgerichtet, aber deswegen nicht unbedingt leicht oder langweilig. Die Trainerin weiß natürlich, wo jeder seine Probleme hat und kann das berücksichtigen. Ich kann es auf alle Fälle weiterempfehlen.

Liebe Grüße - Klara
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  #30  
Alt 21.08.2008, 09:06
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Feliz Feliz ist offline
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Standard AW: Innere Leere

hi ihr lieben °°


zum thema sport ...

mir haben sie ( nach ablatio und entf. von 3 lymphknoten ) im
brustzentrum , auf meine frage nach sportliccher betätigung gesagt
" probieren sie aus , was ihnen gut tut "
da ich ja beruflich reite .. war das ja für mich immens wichtig ..
und gottseidank .. kann ich reiten soviel ich will und habe bislang
keine beeinträchtigung gehabt ..
ich denke wenn man in ein fitnessstudio geht .. sollte man auch
da austesten .. wie weit man kommt ..
der körper zeigt einem schon , was einem gut tut und was nicht .
gibt ja ne menge übungen die man machen kann .. da muß der schwerpunkt
ja nicht unbedingt im hanteltraining liegen ..

der liebe port ... oh ja lach mit dem hatte ich auch eine woche lang
spaß ( der war schlimmer wie die ablatio )aber danach
wars dann wieder okey
kann wieder alles machen .. reiten ... hausarbeit .. sogar auf der
portseite eingerollt schlafen .. kein problem


liebe grüßerchen feliz
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